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DREI FRAGEN AN MARTIN BIALECKI

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FINANZBERICHT 2022

FINANZBERICHT 2022

Chefredakteur Ip

Russlands Krieg gegen die Ukraine, Chinas gefährliche Machtansprüche, globale Herausforderungen durch Klimawandel und Migration: Gleich mehrere große Krisen, so scheint es, sind gekommen, um – zumindest vorerst – zu bleiben. Wie ging die Redaktion der IP 2022 und 2023 bei ihrer Themenplanung mit diesen multiplen Krisen um?

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Wir wollen und müssen zu diesen überwölbenden Themen machen, die sich von der Tagesberichterstattung deutlich abheben, die einen ungewöhnlichen Fokus bieten oder einen neuen Zugang. Gleichzeitig darf die IP nicht nur auf Krisen fokussieren. Wir wollen auch immer wieder neue Themen bringen, wir wollen in puncto „globales Denken“ noch zulegen, diverser werden und auch insgesamt überraschender. Wir haben viel vor, um dafür unser bereits sehr großes Netzwerk weiter auszubauen; schließlich wollen wir unserem Publikum neue Sichtweisen oder unerwartete Einordnungen zugänglich machen. Das positive Feedback auf alles, was wir in dieser Richtung unternehmen, bestärkt uns darin sehr. Die IP gilt in der außenpolitisch interessierten Community samt ihren Specials und ihrer englische Schwesterausgabe IPQ als Garant für Qualität. Wenn man Bewährtes bewahren möchte – bleibt da auch zukünftig Spielraum für Experimente und neue Formate?

Wir Wollen Unserem Publikum Neue Sichtweisen Oder Unerwartete Einordnungen Zug Nglich Machen

abseits eines Mainstreams auf relevante Entwicklungen aufmerksam machen – und dabei auch noch besser begründen, warum uns ein Text oder eine kluge Stimme wichtig erscheint. Die Herausforderung, eine scheinbar immer schneller drehende Welt in das Format einer Zeitschrift zu bannen, nehmen wir jedenfalls immer wieder gerne an. Der Claim der IP lautet: Das Magazin für globales Denken. Wie geht das, wenn man in Berlin sitzt, sprich wie sichert die IP Ausgewogenheit, verschiedene Blickwinkel und kontroverse Meinungen auf das Weltgeschehen? Nun – Art und Qualität des Denkens hängen ja nicht zwangsläufig vom Standort ab … Aber

Ja, unbedingt! Es kommt auf die richtige Mischung an, sowohl im Heft als auch in den Online-Angeboten. Die Ausspielwege sollen multimedialer werden. So sehr wir Texte auch lieben – für Kontext, Kompetenz und Neugier gibt es viele Gefäße. Unsere Verlässlichkeit wird dabei aber nie infrage gestellt werden, und das gilt auch für unsere Unabhängigkeit. So haben sich die IP Specials einerseits hervorragend bewährt, sind andererseits aber immer auch ein Labor für neue Formate und Ideen. Gleiches gilt für die IPQ. Davon profitiert nicht nur die IP selbst, sondern letztlich auch unser Publikum – und darum geht es ja.

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