ZDB Geschäftsbericht 2009

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Gesch채ftsbericht 2009


Herausgeber: Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V. Verantwortlich: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Dr. Ilona K. Klein Kronenstraße 55–58 10117 Berlin-Mitte Telefon 030 20314-0 Telefax 030 20314-419 www.zdb.de E-Mail: bau@zdb.de Gestaltung: Helmut Vandenberg, Neuss Büro Simonis, Düsseldorf Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, Berlin Druck: Ludwig Austermeier Offsetdruck OHG, Berlin Bildnachweis: ZDB/Gerhard Kassner (Seite 4), Bundesvereinigung Bauwirtschaft/Reiner Zensen (Seite 11), SOKA-BAU (Seite 27), TU Darmstadt (Seite 27), Wilhelm Tölke GmbH & Co. KG (Seite 47) Februar 2009 ISSN 1869-2508


Gesch채ftsbericht 2009.

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6 Inhalt 6Wirtschaftsverband

6-31

IM SINNE DER BAUWIRTSCHAFT. 4Wirtschaftspolitik

8-13

4Rechtspolitik

14-21

4Steuerpolitik

22-23

4Unternehmensentwicklung

24-27

4Baukonjunktur

28-29

4Betriebswirtschaft

30-31

6Arbeitgeberverband

32-43

IM AUFTRAG DER BETRIEBE. 4Tarifpolitik

34-36

4Sozialpolitik

37-40

4Berufsbildung

41-43

6Technischer Verband

44-55

IM ZENTRUM DES FORTSCHRITTS. 6Fachbereich Hochbau 4Bundesfachgruppe Hochbau 4Bundesfachgruppe Feuerungs-, Schornstein- und Industrieofenbau 6Fachbereich Ausbau 4Bundesfachgruppe Betonwerkstein, Fertigteile, Terrazzo und Naturstein 4Bundesfachgruppe Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk 4Bundesfachgruppe Holzbau und Ausbau 4Bundesfachgruppe Stuck-Putz-Trockenbau 4Bundesfachgruppe Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz 4Bundesfachgruppe Estrich und Belag 6Fachbereich Verkehrswegebau 4Bundesfachgruppe Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geotechnik 4Bundesfachgruppe Straßen- und Tiefbau

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46-47 46 47 48-53 48 49 50 51 52 53 54-55 54 55


6Struktur und Organisation

56-68

IM FOKUS DES INTERESSES. 4Organigramm

58-59

4Vorstand

60-61

4Ehrenringtr채ger

62-63

4Mitgliedsverb채nde

64-67

4Publikationen

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6 Vorwort Wieder ist ein Baujahr zu Ende gegangen, an dessen Ende ein deutliches Minus steht: 3,8 Prozent weniger Umsatz bedeuteten für die mittelständische Bauwirtschaft einmal mehr rote Zahlen und nicht ausgelastete Kapazitäten. Besonders der Wirtschaftsbau hat unter den ausbleibenden Investitionen der gewerblichen Unternehmen gelitten. Aber auch der Wohnungsbau befindet sich weiter auf Talfahrt – wenn auch nicht mehr Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, in dem Tempo der verganPräsident des Zentralverbandes des genen Jahre. Allein der öfDeutschen Baugewerbes. fentliche Bau verzeichnete Zuwächse, den Konjunkturpaketen sei Dank. Ihre Umsetzung dauerte allerdings länger als erwartet. Mittlerweile haben aber Projekte für etwa 75 % der regional verfügbaren Mittel die Genehmigungsplanung durchschritten. Daher erwarten wir, dass der öffentliche Bau in diesem Jahr noch einmal an Fahrt zulegt und den Rückgängen in den anderen Bausparten etwas entgegensetzen kann. Die Kapazitäten dafür sind zweifellos vorhanden. Die Situation im Wohnungsneubau hat uns das gesamte vergangene Jahr über beschäftigt. In mehreren Initiativen haben wir gemeinsam mit anderen Verbänden aus der Bau- und Immobilienwirtschaft sowie der IG Bauen-Agrar-Umwelt unsere Vorstellungen einer modernen Wohnungsbaupolitik in die Öffentlichkeit getragen sowie mit vielen Regierungsvertretern und Bundestagsabgeordneten erörtert - bisher allerdings mit geringem Erfolg. Der Koalitionsvertrag der schwarz-gelben Regierung blieb im Allgemeinen und bietet wenig konkrete Aussagen. Auch das erste Regierungshandeln kann uns in dieser Hinsicht nicht gefallen. Die Mittel für die CO2-Sanierung wurden im Haushaltsplan 2010 um ein Drittel zurückgefahren – angesichts von 25 Mio. sanierungsbedürftigen Wohnungen eine fehlerhafte Entscheidung, gegen die wir uns stemmen werden. Die Politik im Jahr 2009 wurde weiterhin von der Bewältigung der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise bestimmt. Die Hinwendung zur Bauwirtschaft als im Inland produzierender Branche hat die 4

Bedeutung unseres Wirtschaftszweiges wieder bewusster gemacht. Wir hoffen, dass wir darauf bei unseren Lobbyaktivitäten aufbauen können. Die Politik im vergangenen Jahr war durch die vielen Wahlkämpfe bestimmt. Neben verschiedenen Landtagen wurden das Europäische Parlament wie auch der Bundestag neu gewählt. Beide überregionale Wahlen haben wir genutzt, um unsere Positionen deutlich zu machen - dies nicht nur in Berlin, sondern auch mit unseren Landesverbänden und Mitgliedsinnungen vor Ort in der Fläche. Die Stärken unseres dreistufigen Organisationsaufbaus wollen wir auch in Zukunft besser nutzen. Die Wahlkämpfe hatten die Regierungsarbeit in Berlin bisweilen zum Erliegen gebracht, so dass auch wir bei konkreten Sachthemen weniger gefordert waren – bis auf ein Thema, das uns zum Ende der Legislaturperiode noch auf die Füße gefallen ist: das Bauforderungssicherungsgesetz. Die Anwendung des Gesetzes hat in der Praxis zu einem nicht hinnehmbaren bürokratischen Aufwand geführt und dazu die Liquidität der Betriebe erheblich eingeschränkt. Daher versuchten wir zwei punktuelle Veränderungen des Gesetzes zu erreichen, da eine Totalrevision nicht zu erwarten war. Aufgrund der knappen Zeit vor der Sommerpause wie auch aufgrund massiv vorgebrachter Bedenken einzelner Handwerkskammern konnten wir nur eine Änderung des Gesetzes erreichen, nämlich die Streichung der 50%Klausel für Eigenleistungen. Für die 17. Legislaturperiode haben wir intern drei Schwerpunktthemen abgestimmt, auf die wir uns konzentrieren wollen: das sind erstens der Wohnungsbau, zweitens die Verstetigung der öffentlichen Investitionen, und drittens steht der Themenbereich öffentliche Vergabe, Zahlungsmoral und das Bauforderungssicherungsgesetz auf unserer Agenda. Die Förderung des privaten Wohnungsneubaus ist, das hat schon der Koalitionsvertrag gezeigt, auch in der vor uns liegenden Legislaturperiode erst einmal für die Politik kein bedeutsames Thema. Wir werden daher weiter mit vereinten Kräften für den Wohnungsneubau in Deutschland kämpfen, weil schon jetzt hier Vieles im Argen liegt und auch die weitere Entwicklung nichts Gutes verheißt. Das gilt im Übrigen auch für die Ausweitung der energeti-


schen Gebäudesanierung. Wir verstehen nicht, warum beim Denkmalschutz bessere Abschreibungsbedingungen gelten als bei der energetischen Gebäudesanierung. Daher fordern wir, eine sog. Klimaschutzabschreibung analog der im Denkmalschutz einzuführen. Die Erhaltung unserer Umwelt und der Schutz des Klimas müssen uns mindestens gleich viel wert sein wie der Erhalt unserer Baudenkmäler. Neben den Investitionen in den Wohnungsbau sind es die öffentlichen Investitionen, die uns mittelfristig Sorge bereiten. Hier gilt es, sich für eine Verstetigung stark zu machen. Insbesondere nach dem absehbaren Auslaufen der Konjunkturprogramme brauchen wir eine Anschlussfinanzierung, weil unsere Infrastruktur dann immer noch bedeutende Rückstände aufweisen wird und weil Investitionen in die kommunale Infrastruktur Arbeitsplätze vor Ort sichern. Dritter Themenschwerpunkt ist eine an den Interessen der gesamten Branche ausgerichtete Änderung des BauFordSiG. Ziel muss dabei bleiben, Unternehmen vor Zahlungsausfällen und –verzögerungen zu schützen. Dies darf jedoch nicht mit großem bürokratischem Aufwand einhergehen und zu weiteren Liquiditätsproblemen führen. Der Koalitionsvertrag sieht eine Überprüfung und ggf. auch eine Änderung des Bauforderungssicherungsgesetzes vor. Erste Schritte dazu sind bereits unternommen. Um eine schnellstmögliche Gesetzesänderung zu erreichen, hat Bundesbauminister Dr. Peter Ramsauer vorgeschlagen, einen Konsens aller Betroffenen herbeizuführen. Hierzu ist eine Arbeitsgruppe unter Federführung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung eingerichtet worden, in der alle Betroffenen beteiligt werden. Dieses Gremium hat den Auftrag, eine allseits akzeptierte Änderung des BauFordSiG zu vereinbaren. Auch die Themen Zahlungsmoral und Vergaberecht behalten wir weiter im Blick. Denn auch die neue Bundesregierung steht vor der Versuchung, das Vergaberecht in einem Gesetz zu regeln und das bewährte Kaskadenprinzip außer Kraft zu setzen. Wir haben gemeinsam deutlich zu machen, dass dies nicht im Interesse der mittelständischen Bauwirtschaft mit ihren mehr als 2 Mio. Beschäftigten ist. Im vergangenen Jahr haben wir zum ersten Mal in unserer Verbandsgeschichte darauf ver-

zichtet, einen eigenständigen Deutschen Baugewerbetag durchzuführen und haben uns stattdessen am 1. Deutschen Bauwirtschaftstag der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, der Interessenvertretung der mittelständischen Bauwirtschaft in Deutschland, beteiligt. Denn es wird schwerer, den Interessen unserer mittelständischen Unternehmer im politischen und öffentlichen Raum ausreichend Gehör zu verschaffen. Unsere Sorge, dass der Mittelstand unter die Räder gerät, ist groß. Zu sehr ist die Politik in Berlin wie auch in Brüssel auf große Unternehmen gerichtet. Daher sehen wir den Bauwirtschaftag als notwendige Plattform, zusammen mit den Kollegen aus den anderen zwölf Verbänden der Bundesvereinigung Bauwirtschaft für unsere gemeinsamen Anliegen einzutreten. Der erste Deutsche Bauwirtschaftstag war nach übereinstimmender Meinung der Beteiligten ein voller Erfolg. Rund 700 Teilnehmer aus der ganzen Bundesrepublik machten deutlich, dass sie sich gemeinsam für ihre Interessen einsetzen wollen. Auch langfristig werden wir nur im Verbund mit unseren mittelständischen Partnern des Bau- und Ausbauhandwerks reüssieren können und müssen. Nur so ist eine Erosion der für die inhabergeführten Baubetriebe geltenden Rahmenbedingungen zu verhindern und ihrer Diskriminierung Einhalt zu gebieten. Daher wird es zukünftig alle zwei Jahre einen Deutschen Bauwirtschaftstag geben. Wir hoffen, dass das Baujahr 2010 nicht erneut von drastischen Umsatzrückgängen für die mittelständische Bauwirtschaft geprägt sein wird. Der Wohnungsbau wird uns sicher weiter Sorgen machen, die Bilanz im Wirtschaftsbau wird erneut ein Minus aufweisen. Allein der öffentliche Bau wird ein kräftiges Plus verzeichnen können. Wie groß dieses Plus am Ende sein wird, hängt auch davon ab, inwieweit die öffentliche Hand bereit ist, trotz rückläufiger Steuereinnahmen und steigender Soziallasten an ihren Investitionsplänen für die Infrastruktur festzuhalten. Wir bleiben weiter für Sie am Ball

Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein Präsident Zentralverband Deutsches Baugewerbe 5


Wirtschaftsverband

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Im Sinne der Bauwirtschaft

Es ist unsere vornehmste Aufgabe, die berechtigten Interessen des deutschen Baugewerbes in den politischen Willens- und Meinungsbildungsprozess einzubringen. Denn die mittelständischen Bauunternehmen haben keinen direkten Zugang zur Politik – dafür aber einen starken Verband.

Wirtschaftspolitik Rechtspolitik Steuerpolitik Unternehmensentwicklung Baukonjunktur Betriebswirtschaft

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6 Wirtschaftsverband / Wirtschaftspolitik Der Mittelstand – erfolgreich in der Krise Das Jahr 2009 wird als das Jahr der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise in die Geschichte eingehen. Zugleich fand eine gewisse Rückbesinnung auf traditionelle Werte statt. Der Bausektor wurde bei den konjunkturstützenden Maßnahmen der Bundesregierung im besonderen Maße berücksichtigt. Mit den Konjunkturpaketen I und II wurden für Investitionen in die öffentliche Infrastruktur insgesamt ca. 27 Mrd. Euro für die Jahre 2009 und 2010 vorgesehen, wovon die Bauinvestitionen ca. 23 Mrd. Euro betragen. Somit hat die Bauwirtschaft trotz des stark rückläufigen Gewerbebaus und stagnierenden Wohnungsbaus eine Stützung durch den öffentlichen Bausektor erfahren, die allerdings erst im zweiten Halbjahr des Jahres spürbar wurde. Die Krise des Kapitalmarktes hat zudem zu einer wachsenden Investitionsbereitschaft von Eigentümern und Anlegern bei Bestandsimmobilien geführt, die eine vergleichsweise sichere Kapitalanlage darstellen. Das Deutsche Baugewerbe profitiert hierbei vor allem von den Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen, insbesondere auch der energetischen Modernisierung öffentlicher Gebäude. Die mittelständisch geprägten Betriebe des Baugewerbes haben sich trotz der schwierigen Rahmenbedingungen in der Wirtschaftskrise überwiegend gut behauptet. Die kleinen und mittleren Bauunternehmen haben dabei sicherlich auch von ihren in der langjährigen Baukrise gesammelten Erfahrungen profitiert. Dabei hat der Mittelstand hat aufs Neue bewiesen, dass er äußerst schnell und flexibel auf die Herausforderungen des Marktes zu reagieren und sich auch neue Marktsegmente zu erschließen vermag.

Klimaschutz als Bauaufgabe Ein wirksamer Klimaschutz ist und bleibt die vordringlichste gesellschaftliche Aufgabe. In Deutschland liegen die größten Potentiale zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes in der energetischen Modernisierung des Gebäudebestandes. Für die Wärmeerzeugung im Gebäudebereich wird ca. 40 % der deutschen 8

Primärenergie mit den entsprechenden CO2Emissionen verbraucht. Auch von der neuen Bundesregierung wird die energetische Gebäudemodernisierung als vorrangigste Maßnahme für den Klimaschutz angesehen. Das Deutsche Baugewerbe verfügt über das Knowhow und ausreichend Kapazitäten, um eine rasche Modernisierung des Gebäudebestandes umzusetzen. Ca. 25 Mio. Wohnungen gilt es in Deutschland energetisch zu modernisieren. Die bisherige Modernisierungsquote von 2,2 % p.a. ist jedoch absolut unzureichend. Hierbei erweist sich die Erhöhung der Anforderungen an die energetische Modernisierung von Gebäuden, wie sie mit der EnergieeinsparVerordnung EnEV 2009 zum 1.10.2009 verbunden ist, als ein Hemmnis, weil der daraus resultierende erhöhte bauliche Aufwand die Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen häufig in Frage stellt. Der ZDB hat sich daher gemeinsam mit den Verbänden der Wohnungswirtschaft gegen eine nochmalige Verschärfung der Anforderungen, wie sie mit der EnEV 2012 vorgesehen ist, ausgesprochen, bevor hinreichend Erfahrungen mit der EnEV 2009 vorliegen. Der ZDB fordert stattdessen eine verbesserte Förderung energetischer Modernisierungsmaßnahmen und hat hierzu unter anderem Vorschläge zur verbesserten steuerlichen Absetzbarkeit dieser Maßnahmen auch beim selbstgenutzten Wohneigentum unterbreitet. Erfreulicherweise werden im Rahmen der vom Konjunkturpaket II geförderten Maßnahmen vermehrt öffentliche Gebäude energetischen modernisiert. Die ZDB die Broschüre „Energieeinspar-Verordnung - EnEV 2009“ erläutert die Regelungen für Wohngebäude und gibt Hinweise für die Praxis. Eine weitere ZDBBroschüre „Energieeinsparung im Altbau“ enthält Empfehlungen zur energetischen Gebäudemodernisierung.

Wohnungsbau muss Schwerpunkt der Politik werden! Die Wohnungsbaupolitik war auch im vergangenen Jahr einer der Schwerpunkte unserer Lobbytätigkeit. Immer wieder haben wir auf die prekäre Situation im Wohnungsbau hingewiesen. Denn die Zahl der neu fertig gestellten Wohnungen lag erneut unter dem tatsächlichen Bedarf.


Die Zahl der fertig gestellten Wohnungen befindet sich bereits seit Jahren auf einer scheinbar nicht aufzuhaltenden Talfahrt. Wurden im Jahr 2000 noch insgesamt über 420.000 Wohnungen fertig gestellt, so waren es im Jahr 2005 noch 240.000 und im letzten Jahr gerade noch 176.000; davon 152.000 in neuen Wohngebäuden. 2009 dürfte diese Zahl noch einmal niedriger ausfallen. 152.000 fertig gestellte Wohnungen bedeuten, dass in Deutschland gerade noch 2,1 Wohneinheiten in neuen Wohngebäuden je 1.000 Einwohner errichtet werden. Deutschland ist damit Schlusslicht in Europa.

mit neuem Leben erfüllt. Ziel ist es gemeinsam eine Verbesserung der Rahmenbedingungen zu erreichen.

Studien belegen, dass es neben dem demografisch abgeleiteten Neubaubedarf einen qualitativen Ersatzbedarf, für Wohnungen, die in den 50er bis Anfang der 70er Jahre errichtet wurden, gibt. Wenn auch jede in diesem Zeitraum errichtete Wohnung grundsätzlich sanierungsfähig wäre, stellt sich die Frage der Wirtschaftlichkeit einer solchen Maßnahme. Vielmehr sollte die Sanierungswürdigkeit vor dem Hintergrund der Energieeffizienz und der Sanierungskosten unter Lebenszyklusbetrach          tung der  Gebäude hinterfragt werden. Zieht

Im Rahmen von Neubaumaßnahmen: • Verdoppelung des Abschreibungssatzes im Mietwohnungsbau für die ersten 5 Jahre von 2 % auf 4 %, dann 20 Jahre 2 %, dann 25 Jahre 1,6 %.

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man diese Kriterien in Betracht, ergibt sich ein deutlich über dem demografischen Neubaubedarf von ca. 225.000 liegender Bedarf an Ersatzbaumaßnahmen. Verbändeinitiative „Kampagne für den Wohnungsbau“ Vor diesem Hintergrund haben wir gemeinsam mit dem Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen, dem Deutschen Mieterbund, dem Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel, Deutsche Gesellschaft für Mauerwerksbau und der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) die Kampagne für den Wohnungsbau

Mittelfristig ist das von Prof. van Suntum entwickelte Optionsmodell zur nachgelagerten Besteuerung von in Wohnimmobilienfinanzierung eingebrachten Eigenkapitalanteile und Tilgungsleistungen das optimale Instrument zur Förderung des Wohnungsneubaus als auch der Bestandsmaßnahmen. Kurzfristig schlagen die beteiligten Verbände und die IG BAU folgende Maßnahmen vor:

• Auflegung eines KfW-Förderprogramms für den Abriss und Neubau eines Gebäudes bei nicht mehr sanierungsfähigen Wohnungsbauten. • Auch die Bundesländer sind durch eine Aufstockung der ihnen zur Verfügung stehenden Bundesmittel für die soziale Wohnraumförderung (518 Mio. € bis 2013) in gleicher Höhe aufgefordert, einen Beitrag zur Verbesserung der Wohnungsversorgung zu leisten. Im Rahmen von Bestandsmaßnahmen: • Die Arbeitskosten bei Handwerkerleistungen im Wohnungsbestand sind in die Regelung des § 35 a Abs. 2 EStG mit einem Fördervolumen von 20.000 € einzubeziehen. Dies führt zu einer Steuerermäßigung von 4.000 € (20 % von 20.000 €). Die Steuerersparnis erhöht sich auf 5.000 € (25 % von 20.000 €) für nachgewiesene Arbeitskosten für energetische Sanierungsmaßnahmen bei Einhaltung der jeweils geltenden Energieeinspar-Verordnung. • Erhöhung, zumindest aber Verstetigung der KfW-Programme zur CO2-Gebäudesanierung über 2011 hinaus. • Ausbau und Verstetigung der Förderung des KfW-Programms „Seniorengerechtes Wohnen – Altengerecht Umbauen“. • Schaffung einer rechtlichen Regelung, so dass Einsparungen von Energiekosten durch 9


Sanierungsmaßnahmen auch dem Vermieter zu Gute kommen. Die wirtschaftlichen Anreize für Investoren zur energetischen Sanierung sind nach geltendem Mietrecht unzureichend. •Wird in der Legislaturperiode 2009-2013 über neue Strukturen bei der Mehrwertsteuer diskutiert, müssen die Leistungen der Bauwirtschaft in diese Überlegungen einbezogen werden.

Im Rahmen von Bestandsmaßnahmen sollten die Arbeitskosten bei Handwerkerleistungen im Wohnungsbestand in die Regelung des § 35 a Abs. 2 EStG mit einem Fördervolumen von 20.000 Euro einbezogen, die KfW-Programme zur CO2-Gebäudesanierung erhöht und über 2011 hinaus fortgeführt sowie das KfW-Programm „Seniorengerechtes Wohnen – Altengerecht Umbauen“ ausgebaut werden. Da die wirtschaftlichen Anreize für Investoren zur energetischen Sanierung nach geltendem Mietrecht unzureichend sind, soll eine rechtlichen Regelung gefunden werden, so dass Einsparungen von Energiekostendurch Sanierungsmaßnahmen auch dem Vermieter zu Gute kommen. ZDB-Präsident Dr. Loewenstein machte einmal mehr auf die volkswirtschaftliche Bedeutung des Bauens aufmerksam: „Betrachtet man die Wirkungen des Wohnungsbaus auf das Steueraufkommen und die Sozialabgaben, so wird rasch deutlich, dass auch der Staat erheblich von den Investitionen in den Wohnungsneubau profitieren kann.“

Zum Antrittsbesuch beim neuen Baumininster: ZDB-Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein (r.) und ZDBHauptgeschäftsführer Prof. Karl Robl (l.) erörterten mit Minister Dr. Peter Ramsauer (m.) die Lage der Branche. Loewenstein: "Grundsätzlich ist der Koalitionsvertrag positiv, denn immerhin sind die Belange des Mittelstandes ein wichtiges Anliegen, das wird an vielen Stellen des Textes deutlich."

„Initiative Wohnungsbau in Deutschland“ Vor demselben Hintergrund, nämlich einem stark rückläufigen Wohnungsneubau, haben wir uns erstmalig gemeinsam mit dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und der IG Bauen-Agrar-Umwelt zu einer wirtschaftspolitischen Initiative zusammen getan. Vier Wochen vor der Bundestagswahl wollten die Tarifvertragsparteien des Baugewerbes ihre Forderungen an die Politik einer neuen Bundesregierung öffentlich darlegen. Für den Neubau schlugen die drei Partner u.a. die Verdoppelung des Abschreibungssatzes im Mietwohnungsbau für die ersten 5 Jahre von 2 % auf 4 % sowie die Auflegung eines KfW-Förderprogramms für den Abriss und Neubau eines Gebäudes bei nicht mehr sanierungsfähigen Wohnungsbauten vor. 10

Wohnungsbau im Koalitionsvertrag Nach diesem Schulterschluss von Verbänden und Gewerkschaft war der von der schwarzgelben Regierungskoalition verabschiedete Koalitionsvertrag für die Bauwirtschaft enttäuschend. Noch anlässlich des 1. Deutschen Bauwirtschaftstages der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, der während der laufenden Koalitionsverhandlungen unter großer Beteiligung stattfand, hatte Dr. Hans-Peter Friedrich, MdB, heute Landesgruppenchef der CSU im Bundestag, damals Unterhändler der CDU/ CSU in der Arbeitsgruppe Bau und Verkehr der Koalitionsverhandlungen noch berichtet, welches „Füllhorn“ von Maßnahmen sich die Unterhändler beider Fraktionen für die bevorstehende Legislaturperiode vorstellen. Diese Maßnahmen, darunter auch die Wiedereinführung der degressiven AfA im Mietwohnungsbau, sind später den Rotstiften der Haushalts- und Finanzpolitiker zum Opfer gefallen. Daher ist der Koalitionsvertrag für die Bauwirtschaft an dieser Stelle auch eine einzige Enttäuschung. Darin wird zwar richtigerwei-


Erstmalig fand der Deutsche Bauwirtschaftstag der Bundesvereinigung Bauwirtschaft statt. Der ZDB verzichtete zugunsten dieses neuen Veranstaltungsformates, in dem sich 300.000 Unternehmen des deutschen Bau- und Ausbauhandwerks präsentierten, auf den Deutschen Baugewerbetag. "Zukunft Deutschland!" war die Überschrift für die Diskussionsbeiträge von Gudrun Kopp MdB, Cem Özdemir MdB (4. li.) und Dr. Hans-Peter Friedrich MdB (r.). ZDB-Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein (li.) stand dem Moderator Jan Hofer (2. li.) für das Schlusswort als Gesprächspartner zur Verfügung.

se festgestellt, dass zusätzlicher Wohnungsneubau erforderlich sei. Leider wird an keiner Stelle erwähnt, mit welchen konkreten Maßnahmen die Bundesregierung die Wohnungsbautätigkeit auf ein höheres Niveau bringen möchte. Positiv ist auch zu bewerten, dass die Bundesregierung die Maßnahmen des Integrierten Energie- und Klimaprogramms auf ihre Wirksamkeit hin überprüfen und ggf. nachsteuern will. Dies umfasst unter anderem die Evaluierung der Energieeinsparverordnung ENEV 2009. Zudem ist im Koalitionsvertrag festgehalten, dass das KfW-Förderprogramm zur Versorgung mit altersgerechtem Wohnraum weiterentwickelt werden soll. Auch dieser Ansatz ist positiv hervorzuheben, auch wenn er noch der Konkretisierung bedarf. Ebenso ist die Ankündigung zu würdigen, das CO2-Gebäudesanierungsprogramm wirkungsvoller auszugestalten, um die Sanierungsquote zu erhöhen. Auch hier steht eine Konkretisierung aus. Die erste Lesung des Haushalts 2010 hat uns dann aber wieder in die Realität zurück geholt: Denn nach dem Haushaltsentwurf 2010 sollen die Fördermittel für Maßnahmen zur energetischen Sanierung insgesamt drastisch zurück-

gefahren werden. Statt 2,2 Milliarden Euro wie im vergangenen Jahr sollen 2010 nur noch 1,1 Milliarden Euro zur Förderung zur Verfügung stehen. Das widerspricht der Ankündigung im Koalitionsvertrag, die energetische Sanierung zu intensivieren. Eine solche Halbierung der Fördermittel würde zwangsläufig die Sanierungsaktivitäten bremsen und damit den klimapolitischen Zielsetzungen der Bundesregierung entgegen stehen. Hier gilt es, weiter am Ball zu bleiben.

ZDB-Vorstandsmitglied Hans-Josef Aretz überreichte dem heutigen Bundesbauminister und damaligen CSU-Landesgruppenchef Dr. Peter Ramsauer die politischen Forderungen der deutschen Bauwirtschaft zur Bundestagswahl 2009.

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Leitbild Bau

Konrad-Zuse-Medaille des ZDB

Die deutsche Baubranche hat sich erstmals in ihrer Geschichte auf ein gemeinsames Leitbild verständigt. Der damalige Bundesbauminister Tiefensee begrüßte die Initiative: „Die Bauwirtschaft ist eine Schlüsselbranche in Deutschland. Sie erwirtschaftet elf Prozent des Bruttoinlandproduktes und gibt 12 Prozent der Beschäftigten Arbeit. Gemeinsames strategisches Handeln ist das Markenzeichen einer wirtschaftspolitischen Zukunftsbranche. Der Schulterschluss der Bauwirtschaft setzt ein deutliches Zeichen beim Bewältigen der Konjunkturkrise.“

Prof. Dr. Ernst Rank von der Technischen Universität München wurde anlässlich des Deutschen Obermeistertages 2009 mit der Konrad-Zuse-Medaille des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes ausgezeichnet. Prof. Rank hat mit seinen Forschungsarbei-

Das Leitbild dokumentiert die in den vergangenen Jahren eingeleitete Wende in der Branche: Alle Akteure am Bau verpflichten sich auf die strategischen Ziele Nachhaltigkeit, Optimierung von Bauwerken über den Lebenszyklus, faire Kooperation und eine Stärkung des Qualitätswettbewerbs. Das schließt die konsequente Bekämpfung von illegaler Beschäftigung und Schwarzarbeit ein. Beim nachhaltigen Bauen hat die Branche den Anspruch, auch international eine Führungsrolle zu übernehmen. Das Leitbild greift ebenfalls das Thema Qualifikation und Ausbildung auf. Dem bereits heute absehbaren Mangel an qualifizierten Facharbeitern und Bauingenieurinnen und ingenieuren will die Branche mit attraktiven Arbeitsbedingungen als auch verstärkten Ausund Weiterbildungsmaßnahmen sowie einer Imagekampagne begegnen.

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Prof. Dr. rer. nat. Ernst Rank von der Technischen Universität München (li.) erhielt die Konrad-Zuse-Medaille des ZDB. Dieter Horchler, Vorsitzender des Kuratoriums zur Verleihung der Kondrad-Zuse-Medaille (Mitte), hielt die Laudatio auf Prof. Rank.

Seit Mitte der 90er Jahre hat die Bauwirtschaft - verstärkt durch die über viele Jahre rückläufige Baukonjunktur - einen harten Preiswettbewerb verzeichnet, der oft zu Lasten der Qualität des Gesamtproduktes ging. „Naturgemäß sind am Bau viele Akteure beteiligt, die sich in der Vergangenheit zu oft ausschließlich auf ihre singulären Interessen konzentriert haben - zum Nachteil der Branche als Gesamtheit“, begründen die Akteure den bislang einmaligen Schritt.

ten zur Verknüpfung von virtuellen Modellen und Methoden und deren Simulation am Computer wesentliche Voraussetzungen dafür geschaffen, dass weitere Rationalisierungspotenziale im Bauprozess erschlossen werden können. In seiner Laudatio hob Dieter Horchler, Vorsitzender des Kuratoriums zur Verleihung der Konrad-Zuse-Medaille des ZDB, die Vielfältigkeit der Forschungen von Prof. Rank hervor. Für den Bereich der Bauwirtschaft von Bedeutung seien, so Horchler, insbesondere die Ergebnisse aus den Forschungsgebieten der Finite-Elemente-Methode, der Produktmodellierung und des Computational Steering. Dabei zeichne sich seine Arbeit durch eine fruchtbare Kombination von grundlagenorientierten Themen mit konkreten Fragestellungen als sehr praxisnah aus.

ZDB-Präsident Loewenstein wies bei der zentralen Präsentation des Leitbildes besonders auf die zentrale Bedeutung der Baubranche für die Bewältigung von demographischen und klimatischen Herausforderungen hin.

Mit der Verleihung der Konrad-Zuse-Medaille ehrt der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes Persönlichkeiten für herausragende und zukunftsträchtige Leistungen in der Informatik im Bauwesen.


2. Deutscher Obermeistertag Am Vortag des ersten Deutschen Bauwirtschaftstages der Bundesvereinigung Bauwirtschaft veranstaltete der ZDB seinen zweiten Obermeistertag, um den Mitgliedern des Verbandes Zeit und Gelegenheit für einen intensiven Austausch über die Verbandsarbeit zu geben. In seiner Rede schwor ZDB-Präsident Dr.-Ing. Loewenstein die versammelten Obermeister auf eine intensive Lobbyarbeit für eine gute Mittelstandsund Baupolitik nach der Bundestagswahl ein. Und mit Ausblick auf den Deutschen Bauwirtschaftstag stellte er fest, dass die vereinigten Unternehmen zusammen für 2 Mio. Beschäftigte in Deutschland stünden und nicht nachlassen dürfen, sich für die Anliegen des Mittelstandes einzusetzen. Als Schwerpunkte der künftigen Lobbyarbeit kündigte er den Wohnungsneubau an, den Einsatz für eine Verstetigung der öffentlichen Investitionen sowie die Themenbereiche öffentliche Vergabe, Zahlungsmoral und das Bauforderungssicherungsgesetz.

Dipl.-Ing. Reinhard Daeschler, stellvertretender Vorsitzender des ZDB-Ausschusses für Sozial- und Tarifpolitik stellte auf dem Deutschen Obermeistertag die Leitlinien der zukünftigen Tarifpolitik dar.

Auszeichnungen

Dr.-Ing. Hartwig Loewenstein, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, würdigte das Engagement des langjährigen Präsidenten des Landesverbandes Bayerischer Bauinnungen und ZDB-Vorstandsmitgliedes Helmut Hubert mit dem Ehrenring des Deutschen Baugewerbes. Er hob besonders seine Leistungen für die Aus- und Fortbildung, die Qualitätssteigerung und –sicherung im Kanalbau sowie seinen Einsatz für faire Wettbewerbsbedingungen für die heimischen mittelständischen Unternehmen hervor.

„Georg König kann man zu Recht als Urgestein des bayerischen Zimmererhandwerks ansehen. Aber auch weit über Bayern hinaus ist Georg König als Vorkämpfer für seinen Berufsstand anerkannt und geschätzt.“ So begründete ZDBPräsident Loewenstein die Verleihung des Ehrenrings des Deutschen Baugewerbes. König stand fast zwanzig Jahre an der Spitze des Landesinnungsverbandes des Bayerischen Zimmererhandwerks sowie des Verbandes der Zimmererund Holzbauunternehmer in Bayern und ist seit 2002 stellvertretender Vorsitzender von Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister. Darüber hinaus ist er seit 1998 Präsident der Europäischen Vereinigung des Holzbaus.

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6 Wirtschaftsverband / Rechtspolitik Schwerpunkt 2009: Rahmenbedingungen für den Mittelstand verbessern Die Rahmenbedingungen für die mittelständischen Unternehmen der Bauwirtschaft zu verbessern ist Schwerpunkt der Arbeit des ZDB in der Rechtspolitik. Im Jahr 2009 haben wir uns dafür eingesetzt, dass die Reform des Vergaberechts, die den Mittelstand stärkt, zum Abschluss gebracht wird. Ebenso ist im Jahr 2009 die neue VOB/A verabschiedet und veröffentlicht worden. Sie ist gestrafft worden und umfasst nur noch 22 Paragraphen. Die Neuregelung ist unbürokratischer und praxisgerechter ausgestaltet. Die Korrektur des Bauforderungssicherungsgesetzes war ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit im vergangenen Jahr. Ziel des ZDB war und ist es hierbei, die als Nachunternehmer tätigen Betriebe vor Zahlungsausfällen und –verzögerungen zu schützen, ohne die als Hauptunternehmer tätigen Unternehmen übermäßig bürokratisch zu belasten oder in ihrer Liquidität einzuschränken.

Modernisierung des Vergaberechts Der Gesetzentwurf zur Änderung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) ist unter dem Titel „Modernisierung des Vergaberechts“ am 19. Dezember 2008 von dem Deutschen Bundestag und am 13. Februar 2009 durch den Deutschen Bundesrat verabschiedet worden. Das Gesetz ist am 24. April 2009 in Kraft getreten. Aus Sicht des ZDB ist es dabei besonders erfreulich, dass die von uns angeregte und unterstützte Änderung des § 97 Abs. 3 Eingang in das neue GWB gefunden hat. Damit ist eine sachgerechte RegelAusnahme-Vorschrift zum Verhältnis zwischen Fach- und Teillosvergabe einerseits und der Generalunternehmervergabe andererseits gefunden worden. Eine derart vorgenommene mittelstandsgerechte Ausschreibung von Aufträgen erhöht nicht nur die Wirtschaftlichkeit der Bauausführung, sondern stärkt auch den Wettbewerb. Eine Vergabe in kleineren Losen ist aktive Mittelstandspolitik. Im Bereich der vergabefremden Aspekte ist die europäische Vergabekoordinierungsrichtlinie 1:1 zu sozialen und umweltbezogenen Aspek14

ten umgesetzt worden. Auf Wunsch der Politik können jedoch auch innovative Aspekte bei der Auftragsvergabe berücksichtigt werden. Aus Sicht des ZDB ist es hierbei positiv zu bewerten, dass es sich um eine Kann-Vorschrift handelt, die Vergabestellen also nicht gezwungen sind, soziale oder ökologische Aspekte bei der Auftragsausführung zu berücksichtigen. Aus Sicht der mittelständischen Wirtschaft ist es ebenfalls positiv zu bewerten, dass es im Bereich der interkommunalen Zusammenarbeit keine Änderungen zu Lasten der gewerblichen Wirtschaft gegeben hat, obwohl dies von Seiten der Bundesländer vehement gefordert worden ist. Auch im Jahr 2009 hat der ZDB immer wieder bei den zuständigen Berichterstattern für das Gesetzgebungsvorhaben im Deutschen Bundestag, bei Gesprächen auf Minister- und Staatssekretärsebene sowie auf der Fachebene des federführenden Ressorts für seine Standpunkte bei der Modernisierung des Vergaberechts geworben. Die Position der mittelständischen Bauwirtschaft ist in einer Reihe von Stellungnahmen, Positionspapieren und Pressemitteilungen dargelegt worden. Bis zum Abschluss des Gesetzgebungsvorhabens haben der ZDB und seine Mitgliedsverbände sehr eng in der Interessenvertretung zusammengearbeitet, so dass das Gesetz mit seiner mittelstandsfreundlichen Zielrichtung sowohl im Bundestag als auch im Bundesrat verabschiedet wurde.

Neuherausgabe der VOB/A 2009 Der Deutsche Vergabe- und Vertragsausschuss (DVA) hatte Ende 2008 nach rund zweieinhalbjährigen Beratungen eine neue VOB/A verabschiedet. Der DVA hatte in der Neufassung der VOB/A u. a. den Ausschluss gemeinnütziger Unternehmen beschlossen. Dies geschah vor dem Hintergrund, dass in der Baupraxis kleine und mittlere Baubetriebe, die regulär Steuern und Abgaben zahlen, zunehmend von gemeinnützigen Unternehmen verdrängt werden. Dies liegt vor allem daran, dass die gemeinnützigen Einrichtungen umsatzsteuerfrei, bzw. –reduziert anbieten können und z. T. auch keine Lohnkosten einkalkulieren müssen, da sie mit


Arbeitnehmern aus Beschäftigungsmaßnahmen („1-Euro-Jobs“) tätig werden. Nach massivem Drängen der Wohlfahrtsverbände wurde Anfang 2009 deutlich, dass es unter den Abgeordneten des Deutschen Bundestages erhebliche Vorbehalte gegenüber des vom DVA beschlossenen Ausschlusses gemeinnütziger Unternehmen im Bereich der VOB/A gibt. Der ZDB hat daraufhin mehrfach in Ministerund Staatssekretärsgesprächen sowie auf der Fachebene der federführenden Ressorts für die im DVA verabschiedete Ausschlussregelung geworben. Die gemeinnützigen Einrichtungen, die bislang öffentliche Bauaufträge ausführen, hatten sich in großer Zahl und sehr vehement an die Bundesregierung und an die Politik gewandt, um einen Ausschluss gemeinnütziger Einrichtungen von der öffentlichen Bauauftragsvergabe zu verhindern. Dies hat dazu geführt, dass die Bundesregierung in einer Stellungnahme gegenüber dem Parlament den Standpunkt vertreten hat, dass sie die Zulassung von gemeinnützigen Einrichtungen zum Wettbewerb befürwortet. In der Folge haben sich verschiedene Ausschüsse des Deutschen Bundestages mit dem Thema beschäftigt. Einheitlich waren die Parlamentarier in allen Ausschüssen der Auffassung, dass das Problem nicht in der VOB/A geregelt werden könne, sondern Missständen im Bereich des Sozialgesetzbuchs II und III abgeholfen werden müsse. Schlussendlich hatte sich auch das Bundesministerium für Wirtschaft grundsätzlich gegen den Ausschluss gemeinnütziger Unternehmen ausgesprochen. Der Vorstand des DVA hat vor diesem Hintergrund entschieden, dass die VOB/A keine Regelung zum Ausschluss gemeinnütziger Unternehmen enthalten werde. Nach diesen Verzögerungen konnten die Beratungen zur VOB, Teile A und B, im Juni 2009 abgeschlossen werden. Die endgültige Fassung der VOB/A lag somit seit Juni 2009 vor. Die VOB 2009, Teile A und B, sind am 15. Oktober 2009 im Bundesanzeiger veröffentlicht worden. Ein In-Kraft-Treten der VOB 2009 ist jedoch erst zum 1. März 2010 zu erwarten. Nach der Bundestagswahl musste zunächst das Bundeskabinett einen Beschluss fassen,

danach muss der Bundesrat der Vergabeverordnung zustimmen. Da sich der Bundesrat aufgrund der vorgeschriebenen Fristen mit der Vergabeverordnung nicht mehr in seiner Sitzung Ende Dezember befassen konnte, wird er dieses erst in seiner Sitzung Mitte Februar 2010 tun. Mit einem In-Kraft-Treten der neuen VOB ist daher nicht vor März 2010 zu rechnen. Die Neufassung der VOB/A sieht nach wie vor zwei getrennte Abschnitte für den Unterund Oberschwellenbereich vor. Der ZDB hatte sich immer klar für die Beibehaltung des ersten Abschnitts ausgesprochen, da rund 98 % aller Vergaben im Baubereich unterhalb des Schwellenwertes stattfinden. Die Beibehaltung getrennter Abschnitte ist zudem anwenderfreundlich, da sowohl die bietenden Bauunternehmen als auch die Vergabestellen mit der Systematik und den jeweiligen Begrifflichkeiten vertraut sind. Die VOB/A wird in ihrer Neufassung erstmalig Wertgrenzen für die Beschränkte Ausschreibung und die Freihändige Vergabe enthalten. Dies ist insbesondere deswegen notwendig geworden, um die unterschiedlichen Regelungen in den einzelnen Bundesländern zu vereinheitlichen. Weiter sieht die neue VOB/A Regelungen für eine ex-ante- sowie eine ex-post-Transparenz vor. Im Bereich der Eignungsprüfung werden zukünftig die Präqualifikation wie auch die Vorlage von Einzelnachweisen möglich sein. Um die Betriebe von überflüssigen bürokratischen Lasten zu befreien, können öffentliche Auftraggeber Eigenerklärungen zulassen, sind jedoch verpflichtet, von den Bietern in der engeren Wahl Einzelnachweise zu verlangen. Präqualifizierte Betriebe sind von vorn herein als geeignet anzusehen. Positiv aus Sicht der Bauwirtschaft ist ebenso, dass alle Vergabestellen zukünftig auf Sicherheitsleistung für die Vertragserfüllung und etwaige Mängelbeseitigung bis zu einer Netto-Auftragssumme von 250.000 Euro verzichten müssen. Darüber hinaus sieht die neue VOB/A vor, dass fehlende Erklärungen und Nachweise innerhalb einer kurzen Frist von sechs Tagen nachgereicht werden können. Damit ist sicher15


gestellt, dass Betriebe nicht allein aufgrund kleinerer, formaler Fehler vom Wettbewerb ausgeschlossen werden. In gleicher Weise kann ein Angebot gewertet werden, wenn bei Außerachtlassung einer einzelnen unwesentlichen Position der Wettbewerb und die Wertungsreihenfolge, auch bei Wertung dieser Position mit dem höchsten Wettbewerbspreis, nicht beeinträchtigt wird. Bezüglich der im Rahmen der Novellierung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) novellierten Mittelstandsklausel (§ 97 Abs. 3) konnte nach Widerständen im DVA eine Regelung gefunden werden, die im Wesentlichen mit der Mittelstandsklausel in § 97 Abs. 3 GWB deckungsgleich ist.

Sektorenverordnung Die Bundesregierung hatte im Zuge der Reform des Vergaberechts beschlossen, die Abschnitte 3 und 4 der Verdingungsordnungen VOB/A und VOL/A aufzuheben und die Vorschriften der Sektorenrichtlinie für Auftraggeber im Bereich der Wasser-, Energie- und Verkehrsversorgung sowie der Postdienste in einer einheitlichen Sektorenverordnung zu regeln. Zu diesem Zweck hat das Bundeswirtschaftsministerium im April 2009 den Entwurf einer Sektorenverordnung vorgelegt. Diese setzt die EU-Sektorenrichtlinie 1 : 1 um. Der ZDB hat in seiner Stellungnahme erklärt, dass für die Bauwirtschaft die Frage von Bedeutung sei, ob die Deutsche Bahn unter den Anwendungsbereich der Sektorenverordnung fällt. Die Sektorenverordnung sieht genau wie bisher der vierte Abschnitt der VOB/A vor, dass der Sektorenauftraggeber die Vergabeart frei wählen kann. Fällt durch die Sektorenverordnung der dritte Abschnitt der VOB/A weg, stellt sich die Frage, welche Regeln die Deutsche Bahn künftig bei Vergaben anzuwenden hat. Der ZDB hat daher darauf hingewiesen, dass die Deutsche Bahn bei Aufrechterhaltung und Ausbau des Schienennetzes eine vom Bund garantierte Gemeinwohlaufgabe wahrnehme, die überwiegend mit staatli16

chen Mitteln finanziert werde. Im Bereich der Fahrwege handele es sich um mit staatlichen Geldern finanzierte Aufträge, so dass die Deutsche Bahn öffentlicher Auftraggeber im Sinne des § 98 Abs. 2 GWB sei. Danach müsse die Deutsche Bahn bei solchen Vorhaben auch künftig dieselben Vergaberegeln einhalten, die auch andere öffentliche Auftraggeber einhalten müssen, d. h. den ersten und den zweiten Abschnitt der VOB/A bzw. VOL/A. Die Sektorenverordnung ist am 29. September 2009 in Kraft getreten und löst damit den dritten und vierten Abschnitt der VOB/A ab.

Merkblatt „Bauhandwerkersicherung“ Vor dem Hintergrund des In-Kraft-Tretens des Forderungssicherungsgesetzes und den damit einhergehenden Änderungen in § 648 a BGB hat die Bundesvereinigung Bauwirtschaft das Merkblatt „Die Bauhandwerkersicherung nach § 648 a BGB“ überarbeitet worden. Das Merkblatt berücksichtigt die Änderungen, die für Bauverträge relevant sind, die seit dem 1. Januar 2009 abgeschlossen wurden.

Stahlpreisgleitklausel Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung hat für die Bereiche Hochbau und Straßenbau auf Drängen des ZDB den Erlass zur Einführung einer Stahlpreisgleitklausel bis zum 31. Dezember 2010 verlängert. Angesichts der nach wie vor volatilen Entwicklung aller für das Bauwesen relevanter Stahlsorten stellt die Verlängerung der Stahlpreisgleitklausel eine erhebliche Verbesserung der Situation der Baubetriebe dar. Die im vergangenen Jahr auf Druck des ZDB eingeführte Klausel, nach der Hauptunternehmer die Stoffpreisgleitklausel für Stahl auch an ihre Nachunternehmer weitergeben müssen, bleibt Bestandteil beider Verlängerungserlasse sowohl für den Bereich Hoch- als auch für den Bereich Straßenbau.


Bauforderungssicherungsgesetz Das Bauforderungssicherungsgesetz war Teil des sog. Forderungssicherungsgesetzes (FoSiG). Dieses setzt sich im Wesentlichen aus drei Teilen zusammen: Neben Änderungen im materiellen Recht, vorrangig dem Werkvertragsrecht des BGB, sah das FoSiG Änderungen im Prozessrecht sowie eine Änderung des Gesetzes über die Sicherung der Bauforderungen (GSB) und dessen Umbenennung in Bauforderungssicherungsgesetz vor. Im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens haben wir uns für einen besseren Schutz der Unternehmer vor ZahLeitfaden lungsausfällen und Bauforderungssicherungsgesetz –verzögerungen sowie verbesserte prozessuale Instrumente eingesetzt. Der ZDB hat sich gegen eine kurzfristige Änderung des seit 1909 existierenden, aber wenig beachteten Gesetzes über die Sicherung der Bauforderungen (GSB) ausgesprochen. Vielmehr sollte das GSB vom FoSiG abgetrennt und gesondert über Verbesserungen zum Schutz der Unternehmer vor Zahlungsausfällen und –verzögerungen befunden werden. Hierbei sollten die Regelungen zur Sicherung der Ansprüche der Nachunternehmer in europäischen Nachbarländern evaluiert werden. Hinweise zum Umgang mit dem Bauforderungssicherungsgesetz (BauFordSiG) in der betrieblichen Praxis

Stand: September 2009

Bauforderungssicherungsgesetz (BauFordSiG) in der betrieblichen Praxis

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Diese Positionierung des ZDB hat sich die Bundesregierung in ihrer Stellungnahme gegenüber dem Bundestag zu eigen gemacht. Überraschend hat jedoch der Rechtsausschuss des Deutschen Bundestages für eine Änderung des GSB, verbunden mit dessen Unbenennung in Bauforderungssicherungsgesetz, plädiert. Gemäß dem Beschluss des Rechtsausschusses ist das neue Bauforderungssicherungsgesetz am 1. Januar 2009 in Kraft getreten. Das Gesetz hatte in der Vergangenheit wegen der engen Definition des Baugeldes nur einen eingeschränkten Anwendungsbereich.

Baugelder waren bislang nur Kreditmittel, die durch eine Hypothek oder eine Grundschuld am Grundstück gesichert waren. Zahlungen des Bauherrn aus Eigenkapital fielen bis zur Änderung des Gesetzes z. B. nicht unter den Baugeldbegriff. Die neue Regelung hat den Anwendungsbereich des Baugeldes auf die gesamte Bauleistungskette (BauherrHauptunternehmer-Nachunternehmer-Baustoffhändler) erweitert. Zudem fallen nun auch sämtlich Eigenmittel des Bauherrn unter den Baugeldbegriff. Das Gesetz hat in der Praxis zu erheblichen Problemen geführt, da der ordnungsgemäße Umgang mit Baugeld für die Betriebe mit einem nicht zumutbaren bürokratischen Aufwand verbunden ist. Zudem engt das neue Bauforderungssicherungsgesetz die Liquidität der Betriebe erheblich ein. Wir haben vor diesem Hintergrund zwei punktuelle Änderungen des Bauforderungssicherungsgesetzes vorgeschlagen. Zum einen sollte die Streichung der 50 %-Quote bezüglich Eigenleistungen in § 1 Abs. 2 des Gesetzes erfolgen. Dies ist notwendig, um den Unternehmen, die selbst an der Herstellung des Werkes beteiligt sind, Zugriff auf das ihnen zustehende Baugeld zu ermöglichen. Des weiteren soll § 1 Abs. 1 dahingehend geändert werden, den Betrieben bei der Verwendung von Baugeld die notwendige Flexibilität einzuräumen und Liquidität zu sichern. Hintergrund dieser beiden punktuellen Änderungsvorschläge des ZDB war es, Änderungen am seit 1. Januar 2009 geltenden Bauforderungssicherungsgesetz noch in der laufenden Legislaturperiode zu erreichen. Eine Totalrevision des Gesetzes kam – dies ist uns in allen Gesprächen mit den zuständigen Bundesministerien und Abgeordneten des Deutschen Bundestages versichert worden – nicht in Betracht. Nach einigem Zögern konnte die Unterstützung der beiden Änderungsvorschläge, die durch den ZDB vorgelegt worden waren, durch die gesamte Bauwirtschaft erreicht werden. Auf der Basis eines einvernehmlichen Vorschlags ist die Änderung des Gesetzes noch in der 16. Legislaturperiode auf den Weg gebracht worden. Das Bundeskabinett hat beide Änderungen mit Beschluss vom 13. Mai 2009 übernommen. Bundestag und Bundesrat haben jedoch im Gesetzgebungsverfahren lediglich die Streichung der 50 %-Klausel bezüglich

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Eigenleistung aufgegriffen und entsprechend unserer Vorschläge verabschiedet. Aufgrund der knappen Zeit vor der Sommerpause, dem Bundestagswahlkampf sowie aufgrund der Bedenken verschiedener Handwerkskammern gegen die Änderungen des Bauforderungssicherungsgesetz konnten im Ergebnis nicht alle Vorschläge der Bauverbände umgesetzt werden. Das Änderungsgesetz zum Bauforderungssicherungsgesetz mit der Streichung der 50 %-Klausel bezüglich Eigenleistungen ist am 4. August 2009 in Kraft getreten. Der ZDB hat im September 2009 auf der Grundlage des nun geltenden Bauforderungssicherungsgesetzes einen Leitfaden veröffentlicht, der Hinweise zum Umgang mit dem Bauforderungssicherungsgesetz in der Praxis gibt. Darin werden die wesentlichen Problempunkte in der betrieblichen Praxis angesprochen und konkrete Lösungsvorschläge unterbreitet. Unser Ziel in der neuen Legislaturperiode ist es, entweder den ZDB-Vorschlag vollständig umzusetzen, durch den auch die strenge, baustellenbezogene Baugeldverwendungspflicht gelockert wird, oder eine Alternativregelung durchzusetzen, die den Schutz der Nachunternehmer vor Zahlungsausfällen und –verzögerungen mindestens ebenso gut gewährleistet, wie das Bauforderungssicherungsgesetz, ohne die als Hauptunternehmer tätigen Betriebe finanziell und bürokratisch über Gebühr zu belasten.

Verbraucherbauverträge ZDB und Haus & Grund Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat im September 2009 einige Regelungen der gemeinsam von Haus & Grund und ZDB herausgegebenen Musterverträge beanstandet und beide Herausgeber zur Abgabe einer Unterlassungserklärung aufgefordert. Unter den abgemahnten Vorschriften befanden sich u. a. auch die Regelungen zur Gewährleistungssicherheit zugunsten des Auftraggebers sowie zur Vertragsstrafe – ebenfalls zugunsten des Auftraggebers. Nach entsprechender Erläuterung des ZDB und Haus & Grund in einem gemein18

samen Treffen, dass es sich bei diesen beiden Regelungen um substantiell verbraucherschützende Vorschriften handle, sind auf Seiten des Vorstandes der vzbv Zweifel bezüglich der Sinnhaftigkeit der Abmahnung aufgekommen. Im Nachgang zu dem Gespräch hatten ZDB und Haus & Grund konkrete Änderungsvorschläge für die Musterverträge vorgelegt. Diese sind mittlerweile von der Verbraucherzentrale Bundesverband akzeptiert worden. Die Musterverträge sind entsprechend der vereinbarten Änderungen angepasst und bereits im Internet zur Verfügung gestellt.

Ausschuss für Wirtschafts- und Rechtspolitik/ Gesprächskreis Mittelständischer Bauunternehmen Der von dem ZDB-Vorstand 2007 initiierte Gesprächskreis Mittelständischer Bauunternehmen richtet sich an die größeren Mittelständler in der Bauwirtschaft und tagt regelmäßig gemeinsam mit dem Ausschuss für Wirtschafts- und Rechtspolitik unter der Leitung des ZDB-Vizepräsidenten Dipl.-Kfm. Walter Derwald. Gerade die größeren mittelständischen Bauunternehmen, die viele eigene Arbeitnehmer vor Ort beschäftigen, befinden sich in einer schwierigen Situation. Sie sind jedoch für die heimische Bauwirtschaft, besonders wichtig, da sie viele, eigene und ausgebildete Arbeitnehmer beschäftigen und besonders zahlreich Lehrlinge ausbilden. Zudem baut der heimische Mittelstand qualitativ besonders hochwertig und ist in technischen Fragen überaus innovativ. Die Ausrichtung gemeinsamer Veranstaltungen bietet sich an, da Berichtspunkte wie z.B. die Entwicklung der Baukonjunktur oder im Vergabe- und im Steuerrecht auch für die mitteständischen Bauunternehmen von großem Interesse sind. • Frühjahrstagung Themen der Frühjahrsveranstaltung am 3. und 4. März 2009 waren die Auswirkungen der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise auf die Bauwirtschaft, die Baupolitik der Bundesregierung, die Baumaßnahmen der Bundeswehr sowie


die Modernisierung des Vergaberechts. Als ersten Gast der Frühjahrssitzung wurde Frau Ministerialdirektorin Alice Greyer-Wieninger vom Bundesverteidigungsministerium begrüßt, die innerhalb des BMV für die Infrastrukturaufgaben der Bundeswehr verantwortlich ist. Sie referierte über die Einsatzinfrastruktur der Bundeswehr, das Gebäudesanierungsprogramm sowie die entsprechenden Energiesparmaßnahmen der Bundeswehr. Anschließend referierte der frühere Bundesbau- und Verkehrsminister Eduard Oswald, der in der 16. Legislaturperiode Vorsitzender des Finanzausschusses des Deutschen Bundestages war, über die aktuelle Wirtschafts- und Finanzmarktkrise. Herr Oswald berichtete dabei zeitnah aus den Beratungen der Bundesregierung und dem Parlament über den Rettungsplan zugunsten der Banken und stellte die aktuellen Konjunkturprogramme der Bundesregierung dar. Weiterer Gast der Frühjahrsveranstaltung war der damalige Staatssekretär im BMVBS Engelbert Lütke-Daldrup, der in seinem Referat u.a. auf die Themen „Energetische Gebäudesanierung“ und „Städtebaupolitik“ einging. Schwerpunkte hierbei waren die starken Förderimpulse, die von den Konjunkturpaketen I und II ausgingen. Der Staatssekretär führte weiter aus, dass im Rahmen der Konjunkturpakete weitere 3 Mrd. € für die energetische Gebäudesanierung vorgesehen seien, zudem würden die haushaltsnahen Handwerkerleistungen nach § 35 a EStG gestärkt. Intensiv ging er auf das Co2-Gebäudesanierungsprogramm ein, das im Jahr 2009 um 580 Mio. Euro auf jährlich rund 1,5 Mrd. Euro aufgestockt worden sei. In der Diskussion über die Wohnungsbaupolitik wurde von den Unternehmern und den Mitgliedern des Ausschusses darauf hingewiesen, dass der Wohnungsneubau in den letzten Jahren permanent zurückgegangen sei und im Jahr 2008 mit nur noch rund 154.000 Fertigstellungen einen historischen Tiefstand erreicht habe. Damit könne der mittel- und langfristige Wohnungsbedarf in Deutschland nicht gedeckt werden. Förderprogramme zur Sanierung des Wohnungsbestandes würden zwar den Standard und die energetische Qualität der Wohnungen verbessern, neuer Wohnraum würde so jedoch nicht geschaffen. In der

Diskussion mit Herrn Lütke-Daldrup wurden als konkrete Maßnahmen zur Förderung des Wohnungsbaus eine Verdoppelung des Abschreibungssatzes im Mietwohnungsbau für die ersten 5 Jahre von 2% auf 4%, die Gleichstellung der Förderung von Abriss/Neubau mit Sanierungsbau im Bestand sowie eine Erweiterung der KfW-Förderung auf Bestandsersatz von Wohnungsbauten aus den 50er bis 70er Jahren gefordert, da der Wohnungsbestand aus dieser Zeit zwar sanierungsfähig, aber aufgrund des unverhältnismäßig hohen Mitteleinsatzes nicht sanierungswürdig sei. • Herbsttagung Die Herbstsitzung im November 2009 stand im Zeichen der Regierungsbildung und der Perspektiven für die Bauwirtschaft in der neuen Legislaturperiode. Zu Beginn der in der CDU-Bundeszentrale, dem KonradAdenauer-Haus in Berlin, durchgeführten Veranstaltung Eduard Oswald MdB, Vorsitzender befassten sich die rund 50 an- des Finanzausschusses des Bundeswesenden Unter- tages und Bundesbauminister a. D., nehmer mit den hielt die „Dinner-Speach“ auf der Perspektiven für Frühjahrssitzung des Gesprächskreiden Wohnungs- ses Mittelständischer Bauunternehmer. bauneubau in den kommenden Jahren. Vor dem Hintergrund eines deutlichen Rückgangs an fertiggestellten Wohnungen (420.000 im Jahr 2000. 250.000 im Jahr 2005 und nur 176.000 im Jahr 2008) stellten zwei Experten ihre Prognosen bzgl. Wohnungsneubau und –bedarf vor. Dipl.-Ök. Mathias Günther vom Eduard-Pestel-Institut und Dr. Michael Voigtländer vom Institut der Deutschen Wirtschaft erläuterten die auf verschiedenen Annahmen beruhenden Prognosen ihrer Institute. Während das Eduard-PestelInstitut davon ausgeht, dass es neben dem demografisch abgeleiteten Neubau einen qua19


litativen Ersatzbedarf für Wohnungen aus den 50er bis 70er Jahren gibt, orientiert sich die Prognose des IW Köln an der empirisch ermittelten Wohnflächennachfrage je Einwohner. Das Pestel-Institut kommt nach seinen Berechnungen auf einen demographischen Neubaubedarf von jährlich 225.000 Wohnungen und einem Ersatzbedarf von 175.000 Wohnungen in den nächsten 20 Jahren. Das IW Köln sieht hingegen nur einen durchschnittlichen Neubaubedarf von rund 204.000 Wohnungen pro Jahr. Die Politik der neuen Bundesregierung und die Perspektiven für die Bauwirtschaft wurden anschließend intensiv mit dem bau- und verkehrspolitischen Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Patrick Döring und dem für die Bauwirtschaft zuständigen Parlamentarischen Staatssekretär im BMVBS, Jan Mücke, diskutiert. Schwerpunkte der Diskussion mit den beiden Politikern waren der Wohnungsneubau, das Vergaberecht sowie eine Novellierung des Bauforderungssicherungsgesetzes. Der Präsident und der Vizepräsident des ZDB, die Herren Dr. Loewenstein und Derwald artikulierten dabei auch die Enttäuschung der Bauwirtschaft darüber, dass die anfänglich von der Koalitonsarbeitsgruppe Bauen und Verkehr vorgesehene verbesserte Abschreibungsmöglichkeit für den Mietwohnungsneubau und die Einführung eines Baukindergeldes keinen Eingang in den Koalitionsvertrag gefunden hätten. Zum Vergaberecht wurde intensiv die Frage erörtert, ob auch zukünftig die VOB für alle Bauvergaben maßgeblich sein oder ob die bewährte Vergabeordnung durch ein Gesetz oder eine Verordnung des Bundeswirtschaftsministeriums ersetzt werden soll. Diese Diskussion wurde mit dem für die Bauwirtschaft zuständigen Unterabteilungsleiter im Bauministerium, Ministerialdirigent Dr. Rüdiger Kratzenberg, fortgesetzt, der darüber hinaus über die Neuorganisation und –ausrichtung des Ministeriums unter der neuen Regierung informierte. In dem Gespräch mit Herrn Dr. Kratzenberg wurden auch die Konjunkturpakete der Bundesregierung und deren Umsetzung in den Ländern und Kommunen thematisiert. Letzter Gast der Herbsttagung war der Richter am Bundesgerichtshof, Stefan Leupertz. Er ist Richter in dem für Baufragen zuständi20

gen 7. Senat und bereitet für den Deutschen Baugerichtstag die Empfehlungen für ein neues Bauvertragsrecht vor. Er erläuterte hierzu, dass das Werkvertragsrecht des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) aus seiner Sicht ergänzungsbedürftig sei, um den Spezifika des Bauvertrages gerecht zu werden. Herr Leupertz stellte hierzu zehn Thesen vor, die in konkreten Änderungen und Ergänzungen des BGB münden sollen. Sehr lebhaft wurden hierbei insbesondere das vorgeschlagene zeitliche Anordnungsrecht des Auftraggebers sowie die Funktionalitätserwartung des Bestellers dis-

Stand den Unternehmern Rede und Antwort: Patrick Döring MdB (li.), neben ihm ZDB-Vizepräsident Walter Derwald.

kutiert, die Maßstab für das von dem Auftragnehmer zu leistende Bauwerk sein soll. Auch das Verhältnis von Werkvertragsrecht und VOB/B nahm breiten Raum in der konstruktiv geführten Diskussion ein.

Präqualifikation Anfang 2006 war für Bauunternehmen die Möglichkeit geschaffen worden, sich für die Eignungsprüfung bei öffentlichen Bauaufträgen auftragsunabhängig zu präqualifizieren. Ebenfalls im Jahr 2006 ist in § 8 Nr. 3 Abs. 2 VOB/A festgelegt worden, dass öffentliche Auftraggeber die direkt abrufbare Eintragung in die PQ-Liste als zulässigen Nachweis der Eignung akzeptieren müssen. Seit dem 1. Oktober 2008 werden bei Ausschreibungen in den Bereichen Bundeshochbau, -straßenbau und –wasserbau bei beschränkten Ausschreibungen ohne Teilnahmewettbewerb und freihändigen Vergaben grundsätzlich nur noch Unternehmen aufgefordert, die präqualifiziert sind. Das gleiche gilt


für Maßnahmen im Rahmen des Konjunkturpakets II. Auf Initiative des ZDB war es in Gesprächen zwischen den drei Tarifvertragsparteien und dem Bundesministerium für Arbeit uns Soziales gelungen, die Präqualifikation der Bauwirtschaft in die sog. Hauptunternehmerhaftung für die Sozialversicherungsbeiträge mit einzubeziehen. Seit dem 1. Oktober 2009 können sich Betriebe der Bauwirtschaft in der Hauptunternehmerhaftung für den Gesamtsozialversicherungsbeitrag und den Unfallversicherungsbeitrag nicht mehr nur durch Unbedenklichkeitsbescheinigungen der Einzugsstellen exkulpieren sondern auch beim Einsatz präqualifizierter Nachunternehmer. Aus Sicht des ZDB war es wichtig, dass eine Exkulpation mittels Unbedenklichkeitsbescheinigung dauerhaft neben einer Exkulpation durch die Präqualifikation möglich bleibt. Zudem sind durch die Verabschiedung des entsprechenden Gesetzes die Regelungen für die verschiedenen Haftungstatbestände teilweise vereinheitlicht geworden. Auch die Zahl der präqualifizierten Betriebe entspricht mit rund 4.000 zum Jahresende 2009 den Erwartungen an das Präqualifikationsverfahren. Durch die Einbeziehung der Präqualifikation in die Hauptunternehmerhaftung für die Sozialversicherungsbeiträge und den Urlaubskassenbeitrag zur SOKA BAU erfüllt die Präqualifikation neben der auftragsunabhängigen Eignungsprüfung eine weitere Funktion, in der die Bauunternehmer finanziell und bürokratisch entastet werden.

Fahrpersonalverordnung Die Durchführung der bereits 2008 in Kraft getretenen Fahrpersonalverordnung verursacht in baugewerblichen Betrieben hohen Zeitund Geldaufwand. Sehr zu begrüßen ist daher, dass die EU-Kommission die Fahrpersonalverordnung überarbeitet. Dies wurde in Angriff genommen, nachdem die sog. Stoiber-Kommission zum Bürokratieabbau in der EU den ersten Preis im Bürokratieabbau-Wettbewerb an den ZDH verliehen hat. Dessen Vorschlag sieht Erleichterungen für Handwerksbetriebe bei der Aufzeichnung von Lenk- und Ruhezeiten vor. Der ZDB hatte bei dieser Aktion mitgewirkt und notwendige Hintergrundinformation aus der Praxis geliefert. Ohne die Preisverleihung wäre die EU-Verordnung aus dem Jahr 2006 nicht bereits wieder auf die Agenda genommen worden. Die vorgesehenen Änderungen, die von Seiten des ZDB nachdrücklich gefordert worden waren, sollen bei der Handwerkerausnahme erhebliche Verbesserungen bringen. Vor allem soll sich der Verlautbarung nach der Radius deutlich erweitern, in dem die Ausnahme angewendet werden kann. Neben den Reformbemühungen auf europäischer Ebene setzte sich der ZDB auch auf Ebene nationaler Erleichterungen ein. In einem Gespräch mit dem Bundesverkehrsministerium und dem kontrollierenden Bundesamt für Güterkraftverkehr über die erheblichen bürokratischen Belastungen der Mitgliedsbetriebe durch die Fahrpersonalverordnung sagte das Ministerium die Unterstützung für den Änderungsvorschlag in Brüssel zu.

Lobbying auf europäischer Ebene: Die Hauptgeschäftsführer der ZDB-Landesverbände nutzten den Erfahrungsaustausch mit den Europaabgeordneten Thomas Mann und Dr. Andreas Schwab.

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6 Wirtschaftsverband / Steuerpolitik Reduzierte Mehrwertsteuer Die Mehrheit der EU-Mitgliedsländer kann für arbeitsintensive Dienstleistungen einen ermäßigten Mehrwertsteuersatz anwenden, in Deutschland ist dies bislang nicht möglich. 2008 legte die EU-Kommission einen neuen Richtlinienvorschlag zu reduzierten Mehrwertsteuersätzen vor. Der ZDB hatte sich vehement dafür eingesetzt, dass auch arbeitsintensive Baudienstleistungen in den Katalog des EURichtlinienvorschlags für reduzierte Mehrwertsteuersätze aufgenommen werden. Wir begrüßten es daher sehr, dass alle EU-Mitgliedstaaten nun die Möglichkeit haben, reduzierte Mehrwertsteuersätze auch auf die „Renovierung und Reparatur von Privatwohnungen“ einzuführen. Nach anfänglich strikter Ablehnung durch den deutschen Bundesfinanzminister haben sich die EU-Finanzminister schließlich einstimmig auf ein nationales Optionsrecht zum ermäßigten Mehrwertsteuersatz verständigt. Am 5. Mai 2009 erfolgte in Brüssel die formelle Annahme des Richtlinientextes. Somit können Mitgliedstaaten ohne zeitliche Befristung ermäßigte Mehrwertsteuersätze auf arbeitsintensive Dienstleistungen im Wohnungsbau einführen, falls die jeweilige Regierung von dieser Regelung Gebrauch macht. Die deutsche Bundesregierung hatte zwar ihre Blockadehaltung gegen weitere Ausnahmen bei der reduzierten Mehrwertsteuer in der EU aufgegeben, lehnte aber weiterhin die Forderungen des ZDB nach einer Einführung in Deutschland ab. Der ZDB sieht es daher als positiv an, dass sich die neugewählte Bundesregierung in ihrer Koalitionsvereinbarung darauf verständigt hat, eine Kommission einzusetzen, die sich mit dem Katalog der ermäßigten Mehrwertsteuersätze befasst. Dabei will die Bundesregierung die europäische Wettbewerbssituation bestimmter Bereiche berücksichtigen und Benachteiligungen bei den ermäßigten Mehrwertsteuersätzen auf den Prüfstand stellen.

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Maßnahmenpaket „Beschäftigungssicherung durch Wachstumsstärkung“ Mit Wirkung zum 1. Januar 2009 trat das Maßnahmenpaket „Beschäftigungssicherung durch Wachstumsstärkung“, auch Konjunkturpaket I genannt, in Kraft. Darin wurde der sog. Handwerkerbonus, der Steuerbonus für Instandhaltungs- und Modernisierungsaufwendungen, von 600 Euro auf 1.200 Euro erhöht. Der ZDB konnte seine Position in einer Stellungnahme und in der öffentlichen Anhörung vor dem Finanzausschuss des Deutschen Bundestags geltend machen. Aus Sicht des Baugewerbes ist es erfreulich, dass der Steuerbonus für Handwerkerleistungen verdoppelt wurde und die zeitliche Befristung dieser Erhöhung auf zwei Jahre verhindert wurde. Diese Maßnahme ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Ferner wurde im Konjunkturpaket die degressive Abschreibung für bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens in Höhe von 25 % wieder eingeführt. Ebenfalls befristet auf zwei Jahre wurde zusätzlich zur degressiven Abschreibung die Sonderabschreibung für kleine und mittelständische Unternehmen nach § 7 g EStG ausgeweitet, um Liquiditäts- und Eigenkapitalbildung von KMU zu unterstützen. Dies ist in gleicher Weise zu begrüßen. Die Betriebe der Bauwirtschaft profitieren im Konjunkturpaket I ferner von der Ausweitung des KFW-Gebäudesanierungsprogramms, der Aufstockung der Infrastrukturprogramme für die Kommunen sowie von einer beschleunigten Umsetzung der Verkehrsinvestitionen.

Anhebung der IstVersteuerungsgrenze bei der Umsatzsteuer Im Rahmen des Bürgerentlastungsgesetzes wurde eine bundeseinheitliche Umsatzgrenze für die Anwendung der Ist-Versteuerung bei der Umsatzsteuer beschlossen. Anders als bei der Soll-Versteuerung müssen die Betriebe bei Anwendung der Ist-Versteuerung die Umsatzsteuer nicht schon bei Leistungserbringung an das Finanzamt abführen, sondern erst dann, wenn der Auftraggeber die Rechnung bezahlt hat. Da die Betriebe die Umsatzsteuer vorfi-


nanzieren müssen, trägt eine höhere Ist-Versteuerungsgrenze dazu bei, die Liquidität der Unternehmen zu stärken. In den alten Bundesländern wurde die Ist-Versteuerungsgrenze bei der Umsatzsteuer von bisher 250.000 Euro Jahresumsatz auf nunmehr bundeseinheitlich 500.000 Euro Jahresumsatz zum 1. Juli 2009 erhöht. In den neuen Bundesländern war die bisherige Ist-Versteuerungsgrenze von 500.000 Euro bis zum 31. Dezember 2009 befristet. Die bestehende Umsatzgrenze wird nun über den 31. Dezember 2009 hinaus verlängert. Die Erhöhung ist jeweils zeitlich begrenzt bis zum 31. Dezember 2011. In Anbetracht von 19 % Mehrwertsteuer und der sich auch aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage deutlich verschlechterten Zahlungsmoral bedeutet dies eine erhebliche Verbesserung der Liquidität der Betriebe. Damit wurde eine langjährige Forderung des ZDB umgesetzt. Das Bundesministerium der Finanzen hat die steuerlichen Mindereinnahmen für das Kalenderjahr 2010 allein aus der Verdoppelung der Ist-Versteuerungsgrenze in den alten Bundesländern mit 1,9 Mrd. Euro quantifiziert. Hinzu kommen noch einmal rund 350 Mio. Euro Verzicht auf Mehreinnahmen, die durch die ursprünglich vorgesehene Absenkung der IstVersteuerungsgrenze in den neuen Bundesländern von 500.000 Euro auf 250.000 Euro für den Bundeshaushalt 2010 eingeplant waren. So wird die Liquidität der kleinen und mittelständischen Betriebe um 2,25 Mrd. Euro erhöht, da dieses Umsatzsteuervolumen nicht mehr wie bisher vorfinanziert werden muss. Dies ist eine sehr gute Nachricht für die Betriebe des Baugewerbes. Zwar kann heute noch nicht vorausgesagt werden, wie nach dem 31. Dezember 2010 bezüglich der Höhe der Ist-Versteuerungsgrenzen verfahren wird. Im Koalitionsvertrag hat sich die neue Bundesregierung verpflichtet, im Verlauf der Legislaturperiode zu prüfen, ob und in welchem Umfang das Prinzip der IstBesteuerung ausgeweitet werden kann. Aus diesem Grund soll eine Kommission eingesetzt werden, die sich mit der Systemumstellung bei der Umsatzsteuer befasst. Der ZDB begrüßt dieses Vorhaben, da wir eine generel-

le Umstellung von der Soll- auf die Ist-Versteuerung wiederholt gefordert hatten.

IFRS-Rechnungslegungsstandard für kleinere und mittlere Unternehmen Der internationale Rechnungslegungsstandard (IFRS) für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) wurde im Juli 2009 veröffentlicht. Federführend für die Definition und Fortentwicklung des IFRS ist das International Accounting Standard Board (IASB) in London. Hierbei handelt es sich nicht um eine öffentlich-rechtliche Institution, sondern ein von staatlichen Vorgaben unabhängiges, international zusammengesetztes Expertengremium, das jedoch stark von den internationalen Prüfungsgesellschaften geprägt ist. Die IFRSRegelung wird erst durch einen europäischen Rechtssetzungsakt und dessen Umsetzung in nationales Recht in Deutschland verbindlich. Der Standard ist das Ergebnis eines fünfjährigen Entwicklungs- und Konsultationsprozesses, an dem sich der ZDB über den ZDH beteiligt hat. Für die baugewerblichen Betriebe bringt ein internationaler Rechnungslegungsstandard keine Vorteile, im Gegenteil, er würde durch die komplexen Bewertungsregelungen und die umfangreichen Angaben im Anhang zusätzlichen Aufwand verursachen, vor allem auch durch die daraus entstehende Notwendigkeit, zwei Bilanzen erstellen zu müssen. Schulungskosten für die Mitarbeiter und auch höhere Abschlusskosten wären die Folgen. Deshalb hat sich der ZDB für die Freiwilligkeit der Erstellung für kleine und mittlere Unternehmen eingesetzt. Der ZDB begrüßt es daher, dass das Europäische Parlament eine verpflichtende Einführung der IFRS für KMU bislang abgelehnt hat. Auch die deutsche Bundesregierung ist derzeit nicht gewillt, den IFRS-Standard für KMU in der Europäischen Union einzuführen. Die Anwendung des Standards ist in Deutschland aber auf freiwilliger Basis möglich.

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6 Wirtschaftsverband / Unternehmensentwicklung Mittelstandsgerechte Normung Die Baunormung stellt gleichsam die gemeinsame Sprache der am Planungs- und Bauprozess Beteiligten dar. Die Baunormung stellt nicht nur den technischen, sondern auch den wirtschaftlichen und juristischen Rahmen für das Baugeschehen dar. Deshalb sind die Qualität und die Praxisorientierung der Baunormung für alle am Bauprozess Beteiligten von größter Bedeutung. Vor diesem Hintergrund begreift der ZDB eine an den Erfordernissen der Baupraxis orientierte Normungsarbeit als strategische Aufgabe - nicht nur im Interesse seiner Mitgliedsbetriebe sondern aller Beteiligten. In den letzten Jahren sind im Normungsprozess jedoch Tendenzen zu einer nicht sachdienlichen Verwissenschaftlichung einzelner Normen zu verzeichnen. Der Umfang der Normen nimmt häufig mit jeder Überarbeitung geradezu exponentiell zu, wobei die Überarbeitungszyklen immer kürzer werden. Europäische Normen, die deutsche Materialnormen ersetzen, regeln die Güteund Leistungsanforderungen an Baustoffe und Bauprodukte nicht mehr. Der ZDB fordert daher eine grundlegende Konsolidierung im Sinne einer praxisgerechten Baunormung.

ZDB-Normenportal

Zentralverband des Deutschen Baugewerbes Kronenstraße 55 - 58 10117 Berlin Telefon 030 20314-0 Telefax 030 20314-420 bau@zdb.de www.zdb.de

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August 2009

Der Umfang der Baunormung, vor allem aber auch die immer kürzeren Normungszyklen erschwerten in der Vergangenheit es mittelständischen Unternehmen, ihre Normensammlung und ihr NormungsZDB-Normenportal wissen auf aktuellem Stand zu halten. www.zdb-normenportal.de Der ZDB bietet seinen Mitgliedsbetrieben in Kooperation mit dem Beuth-Verlag nunmehr das internetbasierte ZDB-Normenportal an. Das Normenportal enthält eine von den Bundesfachgruppen des ZDB exklusiv zusammengestellte Sammlung von über 500 der wichtigsten

Baunormen und Regelwerke, die viermal jährlich aktualisiert wird. Ausschließlich ZDB-Mitgliedsbetriebe können dieses Normenportal zu einem sehr günstigen Vorzugspreis als Einzeloder Mehrfachplatzlizenz abonnieren.

Umweltschutz benötigt eine moderne Infrastruktur Trotz der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise dürfen Umweltschutz und Ressourcenschonung nicht vernachlässigt werden. Der ZDB hat sich daher nachdrücklich für eine Steigerung der Investitionen in den Umweltschutz eingesetzt. Hierzu zählt auch die Modernisierung der Versorgungsinfrastruktur von den kommunalen Abwassernetzen bis hin zu einer leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur, die einen unnötigen Co2-Ausstoß durch Dauerstau auf den Straßen vermeidet. Es kann als ein Erfolg unserer Lobbyarbeit verbucht werden, dass in dem Koalitionsvertrag verstärkte Investitionen nicht nur in die Verkehrsinfrastruktur sondern auch im Bereich der Nutzung regenerativer Energien einschließlich des Ausbaus der Energienetze und der Energiespeicherung vereinbart wurden.

Kreislaufwirtschaft Bau Die Ressourcenschonung stellt das Fundament des Umweltschutzes dar. Die vorhandene Bausubstanz und Infrastruktur sind daher als Rohstofflager („urban mining“) für künftige Bauaufgaben zu sehen. Beispielsweise fallen bei der Modernisierung der Infrastruktur und dem Ersatzneubau von Wohnungen große Mengen von Bodenmaterial, Bauschutt und Straßenaufbruch an. Der ZDB hat sich frühzeitig und mit Erfolg für eine Kreislaufwirtschaft Bau eingesetzt, in der heute ca. 90 % der mineralischen Abfälle wiederverwertet werden. Es ist dabei von großer Bedeutung, die anfallenden mineralischen Bauabfälle zu hochwertigen, güteüberwachten Bauprodukten zu recyceln, die einen gleichwertigen Ersatz für Primärbaustoffe darstellen. Im April 2009 haben der ZDB und die Bundesgütegemeinschaft Recycling-Baustoffe (BGRB) ihre Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Baustoff-Recyclings und der Ressourcenschonung bekräftigt. Die


Erfolge des Baustoff-Recyclings dürfen jedoch nicht durch eine unausgewogene Umweltgesetzgebung zunichte gemacht werden. In einer gemeinsamen Erklärung haben der ZDB, die BGRB, der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und der Wirtschaftsverband Baustoffe-Naturstein (WBN) an die Politik appelliert, bei dem notwendigen Schutz von Boden und Trinkwasser nicht den Ressourcenschutz aus den Augen zu verlieren.

Öffentlich-Private-Partnerschaften (ÖPP) In den letzten Jahrzehnten standen nur unzureichende Investitionsmittel für den Erhalt und Ausbau der öffentlichen Infrastruktureinrichtungen insbesondere in den alten Bundesländern zur Verfügung. Der ZDB unterstützt daher Öffentlich-Privaten-Partnerschaften (ÖPP), um so einerseits den Investitionsstau zu lösen und andererseits nachhaltige, d. h. lebenszyklusorientierte Projekte zu fördern. Der private Partner plant, finanziert, errichtet und betreibt das ÖPP-Projekt über einen langjährigen Nutzungszeitraum. Durch die ganzheitliche Planung solcher Projekte werden gegenüber einer konventionellen Vergaben in der Regel erhebliche Effizienzvorteile über den Nutzungszyklus erzielt. Der ZDB fordert jedoch, dass das mittelständische Baugewerbe entsprechend seinem Anteil an der Gesamtbauleistung auch bei ÖPP-Projekten berücksichtigt werden muss. Hierzu müssen die ÖPP-Projekte mittelstandsgerecht ausgestaltet werden, wozu insbesondere kleinst mögliche Projektgrößen zählen. Der Mittelstand hat insbesondere bei ÖPPProjekten auf kommunaler Ebene seine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Die ÖPP Deutschland AG soll gemäß ihrem satzungsgemäßen Auftrag den ÖPP-Anteil auf 15 % der öffentlichen Bauinvestitionen unter Berücksichtigung der mittelständischen Belange steigern helfen. Der ZDB hat sich gemeinsam mit Mitgliedsverbänden und Mitgliedsbetrieben an der ÖPP Deutschland AG beteiligt, um die mittelstandsgerechte Ausgestaltung von ÖPP zu realisieren.

Die Bahn als Auftraggeber Die Deutsche Bahn AG stellt einen wichtigen Partner und Auftraggeber des Deutschen Baugewerbes dar. Die Investitionen der Deutschen Bahn AG reichen vom Gleisoberbau bis zur Modernisierung der Bahnhöfe. Im Rahmen der Konjunkturpakete stehen der Deutschen Bahn AG zusätzliche Mittel in Höhe von 1,3 Mrd. Euro für Investitionen zur Verfügung. Um die Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn AG zu stärken, hat der ZDB einen ZDB-Arbeitskreis Bahnbau gegründet, der zu einem ersten Meinungs- und Gedankenaustausch mit Vorständen der Deutschen Bahn AG Ende August 2009 zusammentraf. Es wurden im Rahmen des Treffens weitere Gesprächsrunden zwischen ZDB und der Deutschen Bahn AG vereinbart.

Innovationen für den Mittelstand

Die Produktivität im Baugewerbe konnte in den letzten Jahrzehnten Dank zahlreicher technischer Innovationen wesentlich gesteigert werden. Der ZDB fördert und begleitet die Entwicklung oder Anwendung innovativer Techniken im Bauwesen. Um die Innovationsrate im Bauwesen zu steigern, bedarf es einer verstärkt praxisorientierten Bauforschung. Hierbei muss die baupraktische Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse oder neuer Produktentwicklungen im Vordergrund stehen, wobei auch die Förderung von Pilotprojekten hilfreich ist. Der ZDB fordert daher eine stärkere Praxisorientierung der Bauforschung. Das Forschungsprogramm „Zukunft Bau“ des Bundesverkehrsministeriums sollte hierbei die Funktion eines Motors der praxisorientierten Bauforschung einnehmen. Zu den innovativen Technologien, die dem Bauwesen neue Möglichkeiten und Chancen bieten, zählen beispielsweise die Nanotechnologie, die RFID-Technologie, die Techniken zur Nutzung erneuerbarer Energien und neu oder weiter entwickelte hochwärmedämmende Baustoffe. Allen diesen Technologien gemein ist, dass die wissenschaftliche Grundlagenarbeit bereits weit fortgeschritten ist, jedoch oftmals noch erhebliche Potentiale bei der Einführung der Technologien in die Baupraxis bestehen. Eine Vielzahl der Innovationen dient auch der Reduzierung der Co2-Emissionen im Gebäu25


debereich. Gerade hier kommt im Sinne eines wirksamen Klimaschutzes einer raschen Verbreitung der neuen Technologien eine besondere Bedeutung zu. Der ZDB fordert, einen raschen Technologietransfer in die Baupraxis durch im Rahmen der Bauforschung geförderte Pilotvorhaben zu unterstützen.

Auslandsbau Die außenwirtschaftlichen Aktivitäten fokussierten sich im vergangenen Jahr im Wesentlichen auf den europäischen Wirtschaftsraum. Die Unterstützungsleistung für die außenwirtschaftlich aktiven Betriebe reicht von der Bereitstellung länderspezifischer Informationen über die Infoline und den Rundschreibendienst bis hin zur individuellen Recherche zu speziellen Entwicklungen des Baumarkts im Ausland. Begleitend dazu erhalten die Betriebe die Möglichkeit zur Teilnahme an einer Vielzahl von Unternehmerreisen zur Erkundung der jeweiligen nationalen Märkte. Die mittelständischen Mitgliedsunternehmen profitieren besonders von Informations- und Kontaktveranstaltungen, die - meist parallel zu

Der mongolische Minister für Bau und Stadtentwicklung, S.E. Kh. Battulga (li.), informierte sich 2009 beim ZDB.

nationalen Fachmessen oder Fachkongressen –mit dem Schwerpunkt Bauwesen angeboten werden. Die Konzeption der Informations- und Kontaktveranstaltungen folgt dem Ziel einer möglichst idealen Markterkundung vor Ort. Im vergangenen Jahr wurde den Mitgliedsbetrieben die Teilnahme an einer Vielzahl von Unternehmerreisen angeboten, so zum Beispiel nach Dänemark, Schweden, Polen, Mazedonien, Schweiz, Russland, Mongolei, Kasachs26

tan, Marokko, Uganda, Tansania und Mexiko. Desweiteren ermöglichen wir interessierten Unternehmen, an Wirtschaftsdelegationen teilzunehmen, die begleitend zu Reisen hochrangiger Politiker stattfinden. Dadurch hatten die Mitgliedsbetriebe im vergangenen Jahr die Gelegenheit, ministerielle Reisen nach Russland, China, Honkong, Vietnam, Australien und in die Tschechische Republik zu begleiten. Ein Höhepunkt besonderer Art war der Besuch des mongolischen Ministers für Bau und Stadtentwicklung, S.E. Kh. Battulga, der im Januar 2009 mit seiner Delegation den ZDB besuchte. Themen des Erfahrungsaustausches waren Informationen über den mongolischen Baumarkt, das Wohnungsbauprogramm der mongolischen Regierung für Ulan-Bator und Geschäftsmöglichkeiten für deutsche Bauunternehmen. Es wurden bilaterale Kooperationsideen erörtert und die Entwicklung von weiteren Maßnahmen vereinbart. Zum Abschluss des Besuches hat der mongolische Bauminister Battulga das deutsche Baugewerbe eingeladen, sich im Rahmen einer Delegationsreise über die anstehenden Projekte vor Ort zu informieren. Zur Erkundung neuer Märkte durch die Betriebe nutzten wir auch die BMWi-Exportinitiative „Energieeffizienz“, durch welche die Mitgliedsbetreibe an eine Reihe von internationalen Geschäftsreisen herangeführt wurden. Ziel waren dabei vor allem die Industrienationen in Europa, Asien und Amerika sowie Australien.


Die Vereinigung Junger Bauunternehmer im ZDB. Basis für erfolgreiche Nachwuchsarbeit. Der diesjährige Kongress der Vereinigung Junger Bauunternehmer (VJB) fand vom 27. bis 28. Februar 2009 bei SOKA-BAU in Wiesbaden statt. Dabei standen die Leistungen und Verfahren von SOKABAU für die Bauwirtschaft und das Thema „Bauen und Klima„Die große Mehrzahl der Baubetriebe (75 schutz“ im Prozent) wie auch die Arbeitnehmer (92 Mittelpunkt Prozent) unterstützen die Mindestlohnder Veranprüfungen von SOKA-BAU. Dies haben staltung. aktuelle Kundenbefragungen bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern der Bauwirtschaft ergeben“, sagte SOKA-BAU-Vorstand Manfred Purps.

Ralf Jünemann, Vorsitzender der VJB eröffnete die Jahrestagung 2009, zu der rund 50 Bauunternehmer aus allen Regionen Deutschlands angereist waren. In seinem Grußwort forderte ZDB-Präsident, Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, die Jungunternehmer ausdrücklich auf, im Verband aktiv mitzuarbeiten: „Ihre Mitarbeit ist für uns von größtem Interesse. Wir brauchen junge Leute, damit wir uns auch in Zukunft in der Öffentlichkeit zu Wort melden können“, sagte er. Lobbyarbeit sei für einen Wirtschaftsverband wie den ZDB, der die Interessen von rund 35.000 mittelständischen Baubetrieben vertritt, von außerordentlicher Bedeutung: „Denn wenn wir bei politischen Entscheidungen nicht mit am Tisch sitzen, gehen unsere Belange unter.“ SOKA-BAU-Vorstand Manfred Purps stellte anschließend die Leistungen und Verfahren von SOKA-BAU vor. „Die Kernleistungen von SOKA-BAU wie das Urlaubsverfahren, die Rentenbeihilfe und die Sicherung der Berufsausbildung gelten für rund 60.000 Betriebe mit ca. 640.000 Beschäftigten“, sagte Purps. „Zu-

dem bieten wir für Arbeitnehmer die individuelle Altersversorgung BauRente ZukunftPlus und für Betriebsinhaber die auf der Rürup-Förderung basierende BauRente BasisPlus sowie eine Insolvenzsicherung für Arbeitszeitguthaben.“ Darüber hinaus überprüfe SOKA-BAU die Einhaltung der Mindestlöhne bei inländischen Baubetrieben und ausländischen Betrieben, die in Deutschland tätig werden. „Bei unseren Kundenbefragungen konstatieren wir insgesamt eine große Zufriedenheit mit den Leistungen und dem Service von SOKA-BAU, sehen aber in einigen Bereichen durchaus noch Verbesserungspotenziale – daran arbeiten wir.“ so Purps. Der zweite Tag der Jungunternehmertagung stand ganz im Zeichen des Klimawandels: „Was kann die Bauwirtschaft zum Klimaschutz beitragen?“ Dieser Frage stellte sich Dr. Tobias Just, Leiter Branchen und Immobilienmarkt, Deutsche Bank Research, Das "Siegerhaus" aus Darmstadt. Frankfurt. Seine Antwort war für die Bauwirtschaft überaus positiv: „Die Chancen des Klimawandels für die deutsche Bauwirtschaft überwiegen seine Risiken deutlich. Nach unseren Kalkulationen beläuft sich das auf Klimawandel und -politik zurückzuführende Bauvolumen in Deutschland bis zum Jahr 2030 auf insgesamt 150 bis 340 Milliarden Euro, wobei der Wohnungsbau die mit Abstand wichtigste Säule ist.“ Isabell Schäfer, wissenschaftliche Mitarbeiterin der TU Darmstadt, stellte das Energie produzierende Haus vor. Studenten der TU Darmstadt hatten sich mit einem in Holzständerbauweise errichteten Wohnhaus, das mit 70 m² für zwei Personen konzipiert war, an dem Solar Declathon 2007 in den USA beteiligt und den Wettbewerb auch gewonnen. Entscheidend dabei war, dass das Haus seine Energie komplett aus der Sonne bezieht und sogar noch einen Überschuss liefert, um ein Elektroauto zu „betanken“.

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6 Wirtschaftsverband / Baukonjunktur Den Beginn des Baujahres 2009 prägten zwei Ereignisse. Den aufgelegten Konjunkturprogramme I aus dem Herbst 2008 und II vom Januar 2009 war als wesentliche Triebfeder die Baukonjunktur implementiert. Der Einbruch der exportorientierten Industrie sollte durch Nachfrageförderung bei der Binnenkonjunktur ein Stück weit kompensiert werden. Dies würde gelingen, wenn die Investitionen zusätzlich und schnell an den Markt kommen. Zu Beginn des Jahres war dies eine berechtigte Hoffnung. Wie abhängig die Bauwirtschaft auch im 21. Jahrhundert von der Witterung ist, zeigte das zweite Ereignis; die Wintermonate zum Jahreswechsel 2009/2010. Langanhaltend tiefe Temperaturen ließen zunächst nur sehr eingeschränkt die Leistungserbringung mit Einbrüchen von knapp 30 % zu. Wirtschaftsbau Die Entwicklung im Wirtschaftsbau war im Jahr 2009 geprägt von der im Herbst 2008 aufbrechenden Finanz- und Wirtschaftskrise. Die Investitionsbereitschaft war vor dem Hintergrund der stärksten Rezession seit den 30iger Jahren quer über alle Wirtschaftszweige nicht ausgeprägt. Das unterkühlte Investitionsklima der Wirtschaftszweige zeigte sich beim Genehmigungsvolumen (bemessen in Baukosten) im 

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gesamten Jahresverlauf. Es ist davon auszugehen, dass die Genehmigungen in 2009 kumuliert bei -20 % auslaufen werden. Insbesondere Fabrik- und Handelsgebäude verloren mit ca. 30 % (bemessen nach Baukosten) gegenüber 2008. Hier wird deutlich, dass die Industrie ganz harte Einschnitte bei den Investitionen vornahm. Mit der Jahreswende 2009 brachen die Auftragseingänge in dieser Sparte um 30 % ein. Noch zum Jahresende 2009 besteht ein Rückstand zum Vorjahr von ca. 20 %. Der Rückgang an Order geht dabei zu gut 90 % zulasten des Hochbaus, der im Wirtschaftsbau zwei Drittel des Umsatzes ausmacht. Demge28

Öffentlicher Bau Zur Stützung der Binnenkonjunktur waren im Herbst 2008 und zu Beginn des Jahres 2009 die Konjunkturpakete I und II aufgelegt worden. Davon geht potentiell eine stimulierende Wirkung auf den Umsatz im Bauhaupt – und Ausbaugewerbe von ca. 20 Mrd. € aus; davon etwa 7 Mrd. € für das Bauhauptgewerbe. Zum überwiegenden Teil profitiert davon die Sparte „Öffentlicher Bau“. Das Konjunkturpaket II nimmt insbesondere die Kommunen als den bedeutendsten öffentlichen Auftraggeber in den Fokus der Förderung. Insgesamt stehen 13,3 Mrd. Euro aus dem Zukunftsinvestitionsgesetz für Investitionen in den Jahren 2009 bis 2011 für Kommunen und Länder bereit. Der überwiegende Teil ist zur Ertüchtigung der Bausubstanz vorgesehen. Dazu zählen Hochschulen, Schulen und Kitas aber auch Krankenhäuser, der Städtebau und die ländliche Infrastruktur.

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genüber hat sich der Wirtschaftstiefbau relativ stabil gehalten. Hier wirken sich die Investitionen der Deutschen Bahn, die von den Konjunkturpaketen gepuscht werden, aus. Der Orderrückgang zeigte sich zeitversetzt bei den Umsätzen. Die Umsätze fielen in den Sommermonaten um 12 % und haben sich im vierten Quartal bei – 9 % eingepegelt. Der Umsatz im Wirtschaftsbau dürfte 2009 ca. 30.800 Mio. € betragen und damit um etwa 9 % unter dem Vorjahreswert von 33.910 Mio. € liegen.

Die erfreuliche Entwicklung bei den Genehmigungen im öffentlichen Hochbau, der am öffentlichen Bau allerdings nur einen Leistungsanteil von 20 % hat, hielt in bemerkenswertem Maße über das ganze Jahr 2009 an. Per Oktober erreichen die Baugenehmigungen (bemessen in Baukosten für Bauhaupt- und Ausbaubereich) 8,4 Mrd. € gegenüber 5,6 Mrd. € zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres; ein Plus von 2,8 Mrd. Euro (+50 %). Die Order der öffentlichen Auftraggeber liegen per Oktober insgesamt nur um gut 2 % über dem Vorjahresniveau. Der positive Trend bei den Baugenehmigungen sollte sich in den nächsten Monaten auch stärker bei den Auftragseingängen im öffentlichen Hochbau niederschlagen. Die Umsatzentwicklung im öffentlichen Bau liegt per Oktober mit 21,3 Mrd. € um 2,5 % über dem Vorjahresniveau, der Tiefbau ver-


bucht 16,5 Mrd. € (+1 %) der Hochbau 4,8 Mrd. € (+7 %). Die Umsatzentwicklung war im Jah

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resverlauf 2009 aufwärts gerichtet. Nach dem witterungsbedingten Einbruch um 14 % im ersten Quartal, schloss das zweite Quartal bei +2 %, das dritte bei +9 %. Im Jahr 2009 sind insgesamt 27,1 Mrd. € und damit ein Anstieg von +5 % zu erwarten. Wohnungsbau Im Wohnungsbau sind im Jahr 2009 keine Änderungen in den steuerlichen und politischen Rahmenbedingungen eingetreten. Insofern sind hier Impulse ausgeblieben. Auch die neue Koalition hat es bisher unterlassen, substantiierte Festlegungen zur Stimulierung des Wohnungsbaus zu treffen. Insbesondere die Einführung einer degressiven Afa hätte dem daniederliegenden Mietwohnungsbau einen Schub gegeben, den dieser dringend gebraucht hätte. Positiv zu bewerten ist die beabsichtigte Fortführung und Intensivierung der energetischen Gebäudesanierung. In diesem Zusammenhang scheint die Erkenntnis zu reifen, dass sich bei vielen Gebäuden eine

Umsatzentwicklung gesamt Für 2009 kann mit einem Umsatz im Bauhauptgewerbe von 82,4 Mrd. € gerechnet werden. Der Wirtschaftsbau hat in 2009 etwa 3 Mrd. € verloren und schließt bei 30,8 Mrd. €. Das entspricht einem Rückgang von fast 4 %. Der durch die Konjunkturprogramme geförderte öffentliche Bau kann in 2009 um etwa 1,2 Mrd. € gewinnen und wird bei 27,1 Mrd. € erwartet. Der Wohnungsbau fällt in 2009 ein weiteres Mal zurück, um 1,4 Mrd. Euro und wird bei 24,5 Mrd. € prognostiziert. Trotz des Einbruchs im Wirtschaftsbau ist dieser in 2009 die umsatzstärkste Sparte geblieben.

Beschäftigtenentwicklung

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nach drei Jahren wieder eine Belebung an, wenn auch auf sehr niedrigem Niveau. Auch die Entwicklung bei den Auftragseingängen zeigte im Jahresverlauf 2009 eine flache Aufwärtsbewegung. Per Oktober ist zum Vorjahr noch ein Saldo von -1,6 % zu verzeichnen. Die Umsatzentwicklung im Wohnungsbau zeigt keine Belebung im Jahresverlauf. Per Oktober liegen die Umsätze hier bei knapp 20 Mrd. € und damit um 1,3 Mrd. € unterhalb des Vorjahres, was einem Rückstand von 6 % entspricht. Das Jahr 2009 wird auch in dieser Größenordnung schließen. Der Umsatz wird für 2009 auf 24,5 Mrd. € veranschlagt, was einem Rückgang von 5,5 % zu 2008 entspricht.

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Sanierung nicht rechnet und dass Ersatzbaumaßnahmen gefördert werden müssen. Die Baugenehmigungen im Wohnungsbau (in Wohngebäuden im Neu- und Umbau; bemessen in Baukosten) haben per Oktober mit + 3,4 % abgeschlossen. Damit setzt sich im Jahresverlauf eine positive Entwicklung stetig fort. Damit deutet sich bei den Baugenehmigungen im Wohnungsbau zum ersten mal

Jahresdurchschnittlich hatten die Unternehmen per Oktober 2009 in Deutschland 704.159 Beschäftigte. Das waren nur 1.458 weniger als im Vorjahreszeitraum. Es wird daher damit gerechnet, dass die Zahl der Beschäftigten in 2009 im Bauhauptgewerbe trotz des Umsatzrückganges erfreulicherweise oberhalb von 700.000 verbleiben wird. Das die Betriebe ihren Personalstamm gehalten haben, ist wesentlich der breiten Nutzung des Instruments der Saison-Kurzarbeit („Saison-Kug“) zuzuschreiben. Damit wird die Winterarbeitslosigkeit spürbar abgebaut. Die Schwankungsbreite der Beschäftigung ist nach wie vor saisonal ausgeprägt, aber in den Wintermonaten seit 2007 deutlich flacher.

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6 Wirtschaftsverband / Betriebswirtschaft Unternehmensführung Die siebte „Baubetriebswirtschaftliche Tagung des ZDB“ am 10. März 2009 behandelte das Thema: „Personalentwicklung im Bauunternehmen“. Die demografische Entwicklung deutet auf zwei markante Sachverhalte hin: •die Erwerbspersonenzahl in Deutschland   sinkt mittelfristig, •die Belegschaften werden älter. Es stellt sich vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung auch für baugewerbliche Unternehmen die Frage, ob ein Fachkräftemangel bei Ingenieuren und ge-

gehörten aktive Maßnahmen zum Halten vorhandener Fachkräfte im Unternehmen und die Rekrutierung junger Absolventen. Herr Pawlik ging in seinem Vortrag der Frage nach: „Wie gewinnt das Baugewerbe zukünftig den branchenübergreifenden Wettbewerb um Auszubildende?“ Um die Auszubildenden an Herausforderungen heranzuführen, bedürfe es eines handlungsorientierten Ansatzes. Das Prinzip des handlungsorientierten Lernens erhöhe den Lernerfolg. Ausbildungsinhalte der Ausbildung sollten sich an konkreten Baustellenabläufen orientieren.

Frau Lux erläuterte einen Leitfaden zur systematischen Personalentwicklung im Bauunternehmen. An diesen Beitrag schlossen sich zwei Praxisvorträge an. Zunächst stellte Herr Hölscher, Geschäftsführer der Hölscher Bauunternehmung GmbH aus Duisburg, sein erfolgreich praktiziertes System der Mitarbeiterbeteiligung Zur Baubetriebswirtschaftlichen Tagung des ZDB kommen kontinuierlich mehr Teil- und Weiterbildung vor. Abnehmer. schließend gab Herr Brömer, Vorsitzender des Ausschuswerblichem Personal droht und wie diesem ses Betriebswirtschaft im ZDB, einen Erfahgegebenenfalls begegnet werden kann. rungsbericht zur Unternehmensnachfolge in seinem Unternehmen. Prof. Kistler verwies darauf, dass die Beschäftigung im Baugewerbe langfristig stark zurückDie nächste Baubetriebswirtschaftliche Tagegangen ist. Perspektivisch zeigten mehrere gung findet am 17. März 2010 in Wiesbaden vorliegende Studien übereinstimmend, dass zum Thema „Marktanpassung im Bauuntergesamtwirtschaftlich auf mittlere Frist nicht nehmen managen“ statt. Behandelt wird die von einem größeren Rückgang beim ErwerbsFrage; wie auf Marktentwicklungen durch gepersonenpotenzial auszugehen sei. Das gelte eignete Strategien zu reagieren ist. auch für das Arbeitsangebot bei den gewerblichen Bauberufen. Der demografische Wandel sei nicht die Ursache von Personalproblemen Unternehmensfinanzierung der Betriebe des Baugewerbes – er mache sie nur sichtbarer. Der ZDB nahm auf Initiative des Betriebswirtschaftlichen Ausschusses zum vierten Mal Prof. Syben ging in seinem Vortrag schwerdirekt an der KfW-Umfrage zur Unternehpunktmäßig der qualitativen und quantimensfinanzierung teil. Ziel der Befragung im tativen Nachfrage bei Bauingenieuren und Verbandsbereich ist es, die Situation mittelBaukaufleuten nach. Rechnerisch sei der jährständischer Unternehmen bei der Unternehliche Ersatzbedarf an Bauingenieuren in Höhe mensfinanzierung und dem diesbezüglichen von ca. 2.300 auszugleichen. Für die Deckung Bankenverhalten widerzuspiegeln und die Prodes Bedarfs sei jedoch eine mittelfristig vorbleme der Finanzierung der mittelständischen ausschauende Personalentwicklung im WettBauunternehmen in Auswertung der Umfrage bewerb um die Ingenieure erforderlich. Dazu 30


mit den Vertretern der Bankverbände deutlich zu machen. Bekanntlich ist gerade für die Bauunternehmen die Frage der Bereitstellung von Fremdkapital existenziell. Von den ca. 770 beteiligten Bauunternehmen, die an der Umfrage im Frühjahr 2009 teilgenommen haben, davon ca. 300 aus den Bereich ZDB, gaben wie im Vorjahr gut ein Drittel (36 %) einen Umsatz kleiner 1 Mio. € und 45 % einen Umsatz größer 1 Mio. € und kleiner 10 Mio. € an. Gut 15 % setzen mehr als 10 Mio. € um. Die Kreditversorgung hat sich gegenüber dem Vorjahr in den Bauunternehmungen wieder­ um verschlechtert. Waren es im Vorjahr 32 % und im Vorvorjahr nur 24 % der Befragten, die eine schwierigere Situation wahrgenommen haben, sind es in diesem Jahr 36 %. Der überwiegende Teil (60 %, Vorjahr 61 %) gab eine unveränderte Situation an. Eine verbesserte Situation nahmen nur 4 % (im Vorjahr noch 7 %) der Befragten wahr. Von Verschlechterungen betroffene Unternehmen nennen die folgende Rangfolge an Gründen (Mehrfachnennungen waren möglich): •Anforderungen an die Dokumentation 78 % und Offenlegung 80 %, •höheres Sicherheitenverlangen der Banken 77 % (Vorjahr 82 %), •langwierige Bearbeitungs-/Entscheidungsdauer 62 % (Vorjahr 54 %), •höhere Zinsen 59 % (Vorjahr 73 %). Die Dokumentation und Offenlegung stellen die Unternehmen damit wie in den Vorjahren vor besondere Herausforderungen. Demgegenüber hat die Bedeutung der Höhe der Zinsforderungen eher nachgelassen. Zumindest ein Teil der Leitzinssenkung wird offensichtlich an die Unternehmen weiter gereicht. Wiederum verbessert hat sich die Kenntnis der Unternehmen zu ihrer Ratingnote. Knapp 81 % der Befragten, nach 75 % im Vorjahr und 67 % im Vorvorjahr, kennen jetzt ihre Ratingnote. Offensichtlich wird ein immer größerer Teil der Unternehmen vom Rating erfasst und die Ergebnisse durch die Banken auch kommuniziert. So gaben knapp zwei Drittel der Unternehmen an, ohne gezielte Nachfrage durch die Banken selbst über ihr Rating informiert worden zu sein.

Moderne Informationstechnologien nutzen Der Betriebswirtschaftliche Ausschuss im ZDB ist seit Jahren aktiv, um das Thema „Klassifikation von Baustoffen“ voranzutreiben. Der Ausschuss hat die Entstehung einer Initiative unterstützt, deren Ziel es ist, eine einheitliche Nomenklatur für Baustoffe zu schaffen. Unter www.baustoffkatalog.com wird das Ergebnis dieser Entwicklung als Online-Service von der Firma f:data seit Frühjahr 2009 angeboten. Neben herstellerneutralen Artikelbeschreibungen sowie kompetenten Fachinformationen zu den Produkten, Produkteigenschaften und Listenpreisen bietet der Baustoffkatalog auch Angaben zu Herstellern und deren konkreten Lieferanten-Sortimenten. Die Datenübernahme wird gegenwärtig in BME-Cat umgesetzt, wird aber demnächst auch mit Datanorm und im xls-Format möglich sein. Der ZDB hat mit der Firma f:data eine Rahmenvereinbarung zur Nutzung von www. baustoffkatalog.com abgeschlossen. Der Betriebswirtschaftliche Ausschuss orientiert stark auf die Rationalisierungspotenziale von virtuellen Projektabwicklungen und mobiler Datenerfassung. Er setzte sich mit der Frage der mobilen Zeiterfassung auf der Baustelle am Beispiel der von der virtic GmbH angebotenen Lösung auseinander. Das System ist zur Substitution der manuellen Führung von Stundenzetteln konzipiert. Arbeitszeiten werden von Mitarbeitern über ihre Handys gebucht. Die Buchungen werden online auf die Server übertragen und liegen somit sofort zur weiteren Bearbeitung, beispielsweise durch die Lohnbuchhaltung vor. Neben der Erfassung von Arbeitszeiten ist auch die automatische Erfassung spesenrelevanter Daten möglich. Ferner kann mit der Eingabe von Kilometerständen automatisch ein Fahrtenbuch generiert werden. Der ZDB hat mit der virtic GmbH eine Rahmenvereinbarung zur Nutzung des Programms abgeschlossen.

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Arbeitgeberverband

Im Auftrag der Betrie Die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit unserer tarifgebundenen Mitgliedsbetriebe gegenüber grauer und schwarzer Konkurrenz steht im Mittelpunkt aller sozial- und tarifpolitischen Überlegungen. Das gilt für die Tarifverhandlungen ebenso wie für die Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung.

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be Tarifpolitik Sozialpolitik Berufsbildung

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6 Arbeitgeberverband / Tarifpolitik Die höchste Lohnforderung der Gewerkschaft seit 14 Jahren und die unterschiedlichen Erwartungen unserer Mitglieder stellten uns in der Tarifrunde 2009 vor große Herausforderungen. Bei der Bekämpfung der illegalen Beschäftigung und der Modernisierung der Sozialkassen der Bauwirtschaft haben wir weitere Fortschritte erzielt.

Tarifrunde 2009 Gleichzeitig mit der Kündigung der in der Tarifrunde 2007 mit zweijähriger Laufzeit abgeschlossenen Lohn- und Gehaltstarifverträge forderte die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt eine Anhebung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 6,0 %. Das war die höchste Lohnforderung seit 14 Jahren. Letztmals war im Jahre 1995 eine Lohnforderung in dieser Größenordnung (6,5 %) erhoben worden. Darüber hinaus forderte die Gewerkschaft im Frühjahr 2009 eine Angleichung der ostdeutschen Einkommen an diejenigen in Westdeutschland. Diese Forderungen begründete die Gewerkschaft nicht nur mit den Umsatzsteigerungen und der positiven Entwicklung von Baupreisen und Umsatzrenditen. Ihre 6 %-ige Lohnforderung beinhalte auch einen sogenannten „Nachhol- bzw. Attraktivitätsfaktor“ aufgrund der Lohnzurückhaltung der IG BAU in den zurückliegenden Jahren der Baukrise. ZDB-Vizepräsident und Verhandlungsführer Frank Dupré nahm zu diesen Forderungen der Gewerkschaft gegenüber den Medien wie folgt Stellung: „Die Forderung der IG BAU ist in Anbetracht der wirtschaftlichen Unsicherheit und der noch unklaren Auswirkungen des Konjunkturpaketes als völlig überzogen zurückzuweisen. Die von der Gewerkschaft behaupteten Gewinnsteigerungen der letzten Jahre entbehren leider jeglicher Grundlage. Auch kann in Anbetracht der Tariferhöhungen der vergangenen beiden Jahre nicht von einem Reallohnverlust gesprochen werden. Die IG BAU hat mit ihrer höchsten Lohnforderung seit 14 Jahren unerfüllbare Erwartungen geweckt.“ Die tarifpolitischen und auch verbandspolitischen Herausforderungen, die wir nach dieser Gewerkschaftsforderung zu bestehen hatten, 34

waren groß, weil die Erwartungen an die Tarifrunde 2009 extrem unterschiedlich ausfielen: • Die Gewerkschaft erwartete – neben der Erfüllung ihrer 6 %igen Lohnforderung – eine Vereinheitlichung der Mindestlöhne, aber auch eine Angleichung der darüber liegenden ostdeutschen Tariflöhne an das westdeutsche Tariflohnniveau. • Auch ein Teil unserer Mitgliedsverbände hatte schon vor Verhandlungsaufnahme signalisiert, dass er Lohnerhöhungen nur zustimmen werde, wenn sich das Tariflohnniveau innerhalb des Bundesgebietes annähert und sich die Lohnunterschiede zwischen Ost und West verringern. • Für einen anderen Teil unserer Mitgliedsverbände bestanden die Konkurrenz und die Wettbewerbsnachteile gegenüber den nicht tarifgebundenen sogenannten Außenseiterbetrieben im Vordergrund. • Einige unserer Bundesfachgruppen erwarteten erste oder weitere Schritte zum Abbau ihrer Wettbewerbsnachteile gegenüber konkurrierenden Handwerkszweigen mit niedrigerem Tariflohnniveau. • Schließlich mussten wir auch der Erwartung unserer norddeutschen Mitgliedsverbände Rechnung tragen, eine Aufrechterhaltung der im Arbeitskampf 2007 erreichten Verhandlungsziele durchzusetzen. In den Verhandlungen wurde deutlich, dass das Baujahr 2009 von der Arbeitgeberseite bei weitem nicht so optimistisch eingeschätzt wurde wie von der Gewerkschaft. Wir haben vielmehr deutlich gemacht, dass die nahezu übereinstimmende zurückhaltende Einschätzung der Baukonjunktur durch alle Wirtschaftsforscher eine äußerste Zurückhaltung bei der Lohnentwicklung und einen Lohnabschluss erforderlich machten, der deutlich unter demjenigen in den Jahren 2007 und 2008 bleiben musste. Darüber hinaus wurde der Gewerkschaft erklärt, dass der Verteilungsspielraum, der für Einkommensverbesserungen zur Verfügung stehe, nicht ausschließlich für tabellenwirksame prozentuale Lohnerhöhungen genutzt werden könne. Die Struktur zukünftiger Tarifabschlüsse müsse vielmehr auch dem Erfordernis einer größeren Flexibi-


lität der Betriebe im Entgeltbereich und dem Ziel des Ausbaues lohnsteuer- und sozialversicherungsfreier Leistungen gerecht werden, um nicht nur die Bruttolöhne, sondern vor allem die Nettoeinkommen der Arbeitnehmer zu erhöhen. Daran müsste auch die Gewerkschaft interessiert sein. Eine Angleichung der tariflichen Arbeitsbedingungen und eine Vereinheitlichung der Mindestlöhne hat auch für uns als Arbeitgeber große Bedeutung. Maßstab der Angleichung der Mindestlöhne kann aber nicht der höchste geltende Mindestlohn sein. Es muss auch berücksichtigt werden, dass unsere Mitgliedsbetriebe mit Bewerbern um Bauaufträge konkurrieren, die gar keine oder deutlich niedrigere Mindestlöhne zahlen. Diese Konkurrenzsituation kann in der Tarifpolitik nicht einfach ausgeblendet werden. Für diese Angleichung der tariflichen Arbeitsbedingungen haben wir ein Modell für eine neue Tarifstruktur entwickelt, das erstmals nach der Wiedervereinigung Deutschlands dazu führen kann,

desminister a.D. Wolfgang Clement ist es gelungen, einen einstimmigen Schiedsspruch zu fällen, welcher sofort wirksam wurde. Der Schiedsspruch vom 23. Mai 2009 enthält im Wesentlichen folgende Eckpunkte: 1. Die Löhne und Gehälter werden ab 1. Juni 2009 um 2,3 % und ab 1. April 2010 und weitere 2,3 % erhöht. Diese Lohnerhöhungen liegen deutlich unterhalb derjenigen, die vor zwei Jahren vereinbart wurden und liegen im unteren Mittelfeld aller im ersten Halbjahr 2009 in der deutschen Wirtschaft erzielten Lohnabschlüsse. 2. Die Lohnschere Ost – West hat sich erstmals seit der Wiedervereinigung Deutschlands nicht weiter geöffnet, weil die Tariflöhne und Gehälter in den neuen Bundesländern um dieselben Euro-Beträge angehoben werden wie in den alten Bundesländern. 3. Die Ausbildungsvergütungen wurden ebenfalls mit Wirkung vom 1. Juni 2009 und erneut mit Wirkung vom 1. April 2010 um jeweils 2,3 % erhöht. Lediglich die Ausbildungsvergütungen im ersten Ausbildungsjahr werden zum 1. Juni 2009 einheitlich um 20,00 € angehoben. 4. Zusätzlich erhalten die gewerblichen Arbeitnehmer und die Angestellten – mit Ausnahme der Mindestlohnbezieher der Lohngruppen 1 und 2 sowie der Auszubildenden – für den Monat Mai 2009 anstelle einer Lohn- und Gehaltserhöhung einen Festbetrag in Höhe von 60,00 €.

Verkündeten das Ergebnis der Schlichtung der Tarifrunde 2009 v.l.: ZDB-Vizepräsident Frank Dupré, Bundesminister a.D. Wolfgang Clement, IG BAU-Vorsitzender Klaus Wiesehügel.

dass sich die Lohnschere zwischen den ostdeutschen und den westdeutschen Löhnen schließt. Daran haben auch wir ein großes Interesse. Unser Ziel, in der diesjährigen Tarifrunde in freien Verhandlungen zu einem der wirtschaftlichen Situation der Bauwirtschaft entsprechenden Tarifabschluss zu kommen, hat sich in drei Verhandlungen am 5. März, 26. März und 5. Mai 2009 nicht verwirklichen lassen. Erst nach Anrufung der Zentralschlichtungsstelle und weiteren 18-stündigen Verhandlungen unter dem Vorsitz von Bun-

5. Die bisher schon in den Entgelttarifverträgen für die neuen Bundesländer vorgesehene Möglichkeit, von den tariflichen Löhnen und Gehälter betrieblich abweichende Löhne und Gehälter zu vereinbaren, ist mit Wirkung vom 1. Juni 2009 von 8,0 % auf 6,0 % verringert worden. In den alten Bundesländern besteht die Möglichkeit der Abweichung von den Tariflöhnen um bis zu 6,0 % nur durch Abschluss eines Firmentarifvertrages. Die Mindestlöhne dürfen dabei nicht unterschritten werden. 6. Gegenstand der Verhandlungen war auch die zukünftige Mindestlohnstruktur und die zukünftige Mindestlohnhöhe. In den alten Bundesländern bleibt die bisherige Mindestlohnstruktur erhalten; d.h. die Löhne der Lohngruppen 1 und 2 bleiben zugleich allge35


meinverbindliche Mindestlöhne. In den neuen Bundesländern fällt der Mindestlohn 2 ab 1. September 2009 weg. Der Mindestlohn 1 wird in den neuen Bundesländern in drei Schritten von jeweils 0,25 € von 9,00 € auf 9,75 € angehoben, in den alten Bundesländern ebenfalls in drei Schritten von jeweils 0,10 € von 10,70 € auf 11,00 €. Durch diese deutlich schnellere Anhebung der Mindestlöhne in den neuen Bundesländern erfolgt im Mindestlohnbereich eine Lohnangleichung. Die Mindestlohnrelation Ost – West wird sich bis zum 1. Juli 2010 von 84 % auf 89 % erhöhen. Damit besteht die Perspektive, mittelfristig zu einheitlichen Mindestlöhnen im deutschen Baugewerbe zu kommen. Die von uns in die Verhandlungen eingebrachten strukturellen Fragen der zukünftigen Lohnpolitik (Einführung einer neuen Tarifstruktur, Abbau von Wettbewerbsverzerrungen zwischen tarifgebundenen Betrieben und Außenseiterbetrieben, Abbau von Wettbewerbsnachteilen gegenüber dem Ausbaugewerbe, betrieblich disponible Festbeträge statt prozentualer Lohnerhöhungen) konnten in der Tarifrunde 2009 nicht abschließend behandelt werden. In zwei technischen Kommissionen aller drei Tarifvertragsparteien wird daran zur Vorbereitung der Tarifrunde 2011 weitergearbeitet werden.

Lohnentwicklung im Baugewerbe Die Lohnentwicklung, die sich aus Tarifabschlüssen im letzten Jahrzehnt (2001 bis 2010) für das Baugewerbe ergibt, kann der Übersicht entnommen werden. Anstieg Tarif- Anmerkungen löhne in % 2001

+ 1,6

2002

+ 3,2

2003

+2,4

2004

-

„Nullrunde“

2005

-

„Nullrunde“

2006

- 2,5 + 1,0

Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnausgleich

2007

+ 3,1

+ 0,4 % Festbetrag

2008

+ 1,5 + 1,6

+ 0,5 % Festbetrag

2009

+ 2,3

2010

+ 2,3

Durchschnitt

+ 1,65

(10 Jahre)

Der durchschnittliche jährliche Anstieg der Tariflöhne in diesem Jahrzehnt lag bei nur 1,65 %. Damit ist in unserem Wirtschaftszweig durch die Lohnabschlüsse gerade einmal ein Inflationsausgleich geschaffen worden.

Übersicht Lohnforderungen der IG BAU und Tarifabschlüsse im Vergleich. 

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6 Arbeitgeberverband / Sozialpolitik Modernisierung der Sozialkassen der Bauwirtschaft Die Modernisierung der Sozialkassen schreitet mit Unterstützung der Tarifvertragsparteien voran. Wir haben uns dabei für eine Optimierung der Geschäftsprozesse in einer modernen und effektiven Organisationsstruktur der Sozialkassen der Bauwirtschaft (SOKA-BAU) eingesetzt. Durch eine Zusammenlegung der Organisationseinheiten und durch eine sich daraus ableitende durchgängige Geschäftsprozesswelt werden alle zukünftigen Geschäftsprozesse gestrafft und optimiert. Dazu gehört die Einrichtung eines Kunden-Service-Centers bei der SOKA-BAU mit der zukünftigen Bearbeitung aller Geschäftsvorfälle durch Spezialisten einerseits und Generalisten andererseits, die zu einer professionelleren, schnelleren und kundenfreundlicheren Bearbeitung aller betrieblichen Anfragen führen sollen. Darüber hinaus sind zahlreiche Veränderungen bei den Sozialkassenverfahren mit Wirkung vom 1. Januar 2010 in Kraft gesetzt worden, insbesondere die Vereinheitlichung und Vereinfachung der Meldeverfahren, die Ermöglichung des gesamten Datenaustausches zwischen den Betrieben und der SOKA-BAU in elektronischer Form und die Abschaffung der seit langem veralteten Versicherungsnachweishefte und Ausbildungsnachweiskarten. Diese Optimierung der Geschäftsprozesse wird schon mittelfristig nicht nur zu einer Verringerung des Verwaltungsaufwandes in den Lohnbüros der Betriebe, sondern auch zu einer deutlichen Verringerung der Verwaltungskosten und damit einer Verbesserung des Betriebsergebnisses bei den Sozialkassen der Bauwirtschaft führen.

Bekämpfung von illegaler Beschäftigung und Schwarzarbeit Aus dem Elften Bericht der Bundesregierung über die Auswirkungen des Gesetzes zur Bekämpfung der illegalen Beschäftigung vom 3. Juli 2009 ergibt sich, dass die Finanzkontrolle Schwarzarbeit der Zollverwaltung ihre Kontrollen in von Missbrauch besonders betroffenen Branchen, z.B. im Baugewerbe, deutlich intensiviert hat und eine Vielzahl von Missbrauchsfällen aufdecken konnte. Die Bundesregierung macht in diesem Be-

richt auch darauf aufmerksam, dass durch eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit der Finanzkontrolle Schwarzarbeit mit den Gewerbebehörden der Länder nunmehr ein zielgerichteter Informationsaustausch zur Bekämpfung der Scheinselbständigkeit gefördert werden soll. Die Generalunternehmerhaftung in den verschiedenen Bereichen der Sozialversicherung (Haftung für den Gesamtsozialversicherungsbeitrag, für den BG-Beitrag und für den Urlaubskassenbeitrag) ist vereinheitlicht worden. Bereits Ende des Jahres 2008 war es in Gesprächen zwischen den drei Tarifvertragsparteien und dem Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung gelungen, einen Kompromiss zur Einbeziehung der Präqualifizierung als weitere Enthaftungsmöglichkeit zu vereinbaren. Die Präqualifikation von Bauunternehmern wird zukünftig die primäre Enthaftungsmöglichkeit darstellen. Daneben wird aber eine Enthaftung bei Einsatz nicht präqualifizierter Nachunternehmer auch durch Vorlage von qualifizierten Unbedenklichkeitsbescheinigung möglich sein. Die im Rahmen des Aktionsprogrammes der Bundesregierung für Recht und Ordnung auf dem Arbeitsmarkt durch einen Kabinettsbeschluss vom 14. Juni 2009 beschlossenen gesetzlichen Maßnahmen (Einführung einer Sofortmeldepflicht zur Sozialversicherung, Mitführungs- und Vorlagepflicht von Ausweispapieren auf den Baustellen), welche bereits am 1. Januar 2009 in Kraft getreten sind, sind von uns ausdrücklich begrüßt worden. Eine vollständige Umsetzung dieses Aktionsprogrammes der Bundesregierung für Recht und Ordnung auf dem Arbeitsmarkt, welche wir für dringend erforderlich halten, ist aber noch nicht erfolgt. Das gilt insbesondere für die von uns begrüßte Einrichtung von dauerhaften Prüfungsstützpunkten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit auf ausgewählten Großbaustellen, die Einrichtung von Sonderdezernaten in den Wirtschaftsabteilungen der Staatsanwaltschaften und die Bildung von bezirksübergreifend zuständigen Schwerpunktstaatsanwaltschaften zur wirksameren Strafverfolgung. Auch die seit langem bestehenden Vollzugsdefizite bei der Ahndung von Gesetzesverstößen müssen beseitigt werden, noch immer werden 37


die gesetzlichen Regelungen durch Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung massiv umgangen. Deshalb haben wir wiederholt deutlich gemacht, dass insbesondere der Vollzug der bestehenden gesetzlichen Regelungen in den Mittelpunkt der politischen Diskussion gerückt werden muss. Diese Forderungen sind durch den Bundesrechnungshof in seinem Bericht über die Tätigkeit der Finanzkontrolle Schwarzarbeit vom 11. Januar 2008 bereits aufgegriffen worden.

der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Zahlen ergibt sich, dass im Abrechnungszeitraum 2008/2009 das für das Baugewerbe aufgrund der zwischenstaatliche Abkommen bestehende Gesamtkontingent von 31.860 Werkvertragsarbeitnehmern mit 6.817 tatsächlich beschäftigten Werkvertragsarbeitnehmern nur zu 21,0 % ausgeschöpft wurde. Im Abrechnungszeitraum 2000/2001 lag diese Ausschöpfungsquote mit 15.767 Werkvertragsarbeitnehmern noch 50,4 %.

Osterweiterung der Europäischen Union Die Bundesregierung hat der Europäischen Union mit einer ausführlichen Begründung im April 2009 mitgeteilt, dass sie die Übergangsregelung zur Beschränkung der Freizügigkeit osteuropäischer Arbeitnehmer bis Ende April 2011 weiter anwenden wird. Seit langem fordern wir, diese Übergangsfristen voll auszuschöpfen, um die heimischen Baubetriebe schrittweise auf den Wettbewerb mit Konkurrenzbetrieben aus den mittel- und osteuropäischen Nachbarländern vorbereiten zu können, die zu einem großen Teil mit einem deutlich niedrigeren Lohnniveau und einer deutlich geringeren Steuer- und Abgabenlast arbeiten. Die Mitteilung der Bundesregierung an die Europäische Kommission entspricht daher unseren Forderungen und auch denjenigen des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, auf dessen Stellungnahme die Bundesregierung in ihrer Begründung ausdrücklich Bezug nimmt. Insbesondere die schwerwiegende Störung des Arbeitsmarktes und die hohe Störungs- und Missbrauchsanfälligkeit des Baugewerbes, in dem in hohem Maße geringfügig qualifizierte Arbeitnehmer tätig werden, lassen eine Verlängerung der Übergangsregelungen notwendig erscheinen. Die Europäische Kommission wird voraussichtlich die bis zum 30. April 2011 aufrechterhaltenen Beschränkungen der Arbeitnehmerfreizügigkeit und der Dienstleistungsfreiheit in Deutschland akzeptieren. Die Ausschöpfung der sogenannten Werkvertragskontingente für die Beschäftigung ausländischer Arbeitnehmer aus den MOEStaaten in der Bundesrepublik Deutschland ist seit einigen Jahren rückläufig. Aus den von 38

Die Ehrenmitgliedschaft des Europäischen Verbandes der Paritätischen Einrichtungen des Sozialschutzes (AEIP) wurde dem früheren Vizepräsidenten und Verhandlungsführer in der Tarifpolitik des ZDB, Peter Huber (li.), von AEIP-Generalsekretär Bruno Gabelliere verliehen.

Altersteilzeit im Baugewerbe Der Tarifvertrag über die Altersteilzeit im Baugewerbe vom 19. April 2000 war bis zum 31. Dezember 2009 befristet, da zu diesem Zeitpunkt auch die gesetzliche Förderung der Altersteilzeit ausläuft. Auch nach dem Wegfall dieser gesetzlichen Förderleistungen (Zahlung eines Aufstockungsbetrages zum Altersteilzeitentgelt und eines Zuschusses zu den Rentenversicherungsbeiträgen) erschien uns aber die Aufrechterhaltung der tarifvertraglichen Altersteilzeitregelung sinnvoll, um auch nach dem 31. Dezember 2009 auf freiwilliger Basis Altersteilzeitleistungen abschließen zu können. Dabei kann die unverändert fortgeltende Steuer- und Sozialversicherungsfreiheit der Aufstockungsleistungen genutzt werden. Deshalb ist mit der Gewerkschaft eine Verlängerung des Tarifvertrages über die Altersteilzeit im Baugewerbe über das Jahresende 2009 hinaus vereinbart worden.


Unfallversicherung Nachdem im Jahr 2008 eine Entlastung der Bauunternehmen bei den Beiträgen zu den Berufsgenossenschaften durch eine Reform der gesetzlichen Unfallversicherung erreicht werden konnte, stand im Jahr 2009 eine Regelung zur Exkulpation der Hauptunternehmerhaftung durch die Präqualifikation der Bauwirtschaft in der Unfallversicherung im Fokus der Lobbyarbeit des ZDB in Berlin. Ziel der Reform im Jahr 2008 war es u. a., die Altlasten besser zu verteilen und die Verwaltungsstrukturen insgesamt zu modernisieren. Die Wirkung dieser Reform auf die Beiträge der Bauunternehmen zur Unfallversicherung sind insgesamt als positiv zu bewerten, da allein im Jahr 2008 eine Summe von rd. 200 Mio. Euro der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft zur Verfügung gestellt wurde. Diese Summe wird schrittweise bis zum Jahr 2014 auf rd. 300 Mio. Euro pro Jahr ansteigen. Um diese Summe werden die Betriebe der Bauwirtschaft jährlich entlastet. Vor einer Reform des Leistungsrechts hatte sich die große Koalition jedoch gescheut. Daher ist es als erfreulich zu werten, dass die neue schwarz-gelbe Bundesregierung zumindest einen Prüfauftrag in Bezug auf den Leistungskatalog der gesetzlichen Unfallversicherung in den Koalitionsvertrag aufgenommen hat, der wie folgt lautet: „Der Leistungskatalog wird mit Blick auf ein zielgenaues Leistungsrecht überprüft, die Wirtschaftlichkeit der gewerblichen Berufsgenossenschaft wird verbessert und das Recht der gesetzlichen Unfallversicherung entbürokratisiert.“ Die angekündigte Überprüfung des Leistungskatalogs ist aus Sicht der Bauwirtschaft zu begrüßen, auch wenn eine Überprüfung allein nicht ausreichen wird. Es bleibt Aufgabe des ZDB und der anderen Arbeitgeberverbände, bei der Politik für eine Reform des Leistungsrechts zu werben, da nur so die Betriebe dauerhaft und wirklich spürbar finanziell entlastet werden können. Bei der Reform des Leistungsrechts ist nach Auffassung des ZDB insbesondere das Verhältnis von Unfall- und Altersrente neu zu ordnen, Überversorgungen im Bereich der Unfallrenten abzubauen sowie

die Anerkennungsvoraussetzungen im Berufskrankheitenrecht so zu präzisieren, dass das Risiko der Übernahme von Volkskrankheiten durch die Unfallversicherung deutlich verringert werden kann.

Frank Seynsche (li.) erhielt die Goldene Verdienstmedaille des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes für seine Verdienste um die Fusion der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft.

Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft Auf Initiative der Arbeitgeberseite in den Gremien der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft ist ein Organisations- und Standortkonzept vorgelegt worden. Ziel des Konzeptes ist, bei Beibehaltung von Ortsnähe und Kundenorientierung die Arbeitsqualität zu steigern, die Kosten zu senken und schnellere Entscheidungen durch kurze Entscheidungswege zu fördern. Dies soll nach Willen der Arbeitgeberseite durch eine einheitliche Aufund Ablauforganisation erfolgen. Seit der Fusion der BG BAU im Jahr 2005 bestehen die ehemaligen Hauptverwaltungen als Bezirksverwaltungen fort. Eine Reduzierung der Zahl der Bezirksverwaltungen ist aufgrund des Vereinigungsvertrages der Vorgänger-Berufsgenossenschaften im Jahr 2011 möglich. Ziel der Arbeitgeberseite ist es, im Jahr 2010 die entsprechenden Beschlüsse herbeizuführen, die eine klare Aufteilung der Aufgaben zwischen der Hauptverwaltung einerseits und den verbleibenden Bezirksverwaltungen an39


dererseits festlegt. Darüber hinaus wird beabsichtigt, die Zahl der Bezirksverwaltungen auf das erforderliche Maß zu reduzieren. Hierbei wird angestrebt, die hierfür notwendigen Beschlüsse im Jahr 2010 herbeizuführen, so dass mit einer Umsetzung des neuen Organisations- und Standortkonzepts bereits im Jahr 2011 begonnen werden kann. Dies soll schlussendlich dazu dienen, durch eine verschlankte Organisation der BG BAU Kosten zu senken ohne Leistungen, Ortsnähe oder Service abzubauen. Im Jahr 2009 haben Arbeitgeber- und Versichertenvertreter konstruktiv und ergebnisorientiert über Standorte und neue Organisation beraten.

Verordnung zum Schutz der Beschäftigten vor Gefährdungen durch optische Strahlung Nachdem es in den Jahren 2004 und 2005 gelungen war, das Europäische Parlament und schlussendlich auch die Europäische Kommission davon zu überzeugen, das Sonnenlicht aus dem Anwendungsbereich einer Richtlinie zur optischen Strahlung herauszunehmen, hat im Jahr 2009 das Bundesarbeitsministerium eine Verordnung zur Umsetzung der europäischen Richtlinie vorgelegt. Dieser Verordnungsentwurf beschränkt sich jedoch nicht allein auf die künstliche optische Strahlung, sondern trifft auch Regelungen zum Sonnenlicht bei beruflichen Tätigkeiten im Freien. Insofern findet hier keine 1:1-Umsetzung des europäischen Rechts statt, sondern es wird seitens des BMAS „draufgesattelt“. Alle von einer Regelung zur natürlichen optischen Strahlung betroffenen Branchen hatten sich seinerzeit auf nationaler und europäischer Ebene gegen die Aufnahme des Sonnenscheins in die Richtlinie gewandt. Auch bei der nationalen Diskussion über das In-Kraft-Treten einer Verordnung in Deutschland hat sich der ZDB nun gegen eine Regelung über die natürliche optische Strahlung eingesetzt. Wir haben gegenüber dem Bundesarbeitsminister, gegenüber weiteren Ministern und gegenüber den Fraktionen im Deutschen Bundestag deutlich gemacht, dass eine weitere Regelung zu natürlichen optischen Strahlungen nicht notwendig ist, da bereits die Arbeitsstätten-Verordnung

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und entsprechende berufsgenossenschaftliche Vorschriften Regelungen hierzu enthalten. Von einer Aufnahme des Sonnenscheins in die europäische Richtlinie war 2005 auch deswegen abgesehen worden, da die Sonneneinstrahlung in den Ländern der EU unterschiedlich intensiv ist. Aus den südeuropäischen Ländern ist bislang keinerlei Regelung hierzu bekannt geworden. Daher ist die Notwendigkeit nicht erkennbar, gerade in Deutschland eine solche Regelung einzuführen. Zudem haben wir darauf hingewiesen, dass eine Verpflichtung der Arbeitgeber, die Arbeitnehmer über die Wetteraussichten zu informieren und in den Gebrauch von Sonnencreme zu unterweisen, als bürokratische Überreglementierung seitens des europäischen Gesetzgebers angesehen wurde. Dies gilt in gleicher Weise auch für den deutschen Verordnungsgeber. Es erscheint nicht sachgerecht, die Veränderungen in der Stratosphäre (Ozonloch) und ein verändertes Freizeitverhalten sowie die sich daraus ergebenden Risiken in einen Zusammenhang mit dem Arbeitsverhältnis zu stellen und dem Arbeitgeber dabei entsprechende Pflichten aufzuerlegen. Eine Entscheidung darüber, ob die neue Bundesregierung und die Bundesländer eine solche Regelung auch zur natürlichen optischen Strahlung in die deutsche Verordnung aufnehmen, wird im Frühjahr 2010 gefällt werden.


6 Arbeitgeberverband / Berufsbildung Berufsbildungsstatistik Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge (1. Lehrjahr) hat sich im Jahr 2009 geringfügig um 1,2 % verringert. Berufsbildungsstatistik der ULAK (Stichtag: 31. Dezember) 1) Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge (1. Lehrjahr)

Gesamtzahl der Ausbildungsverhältnisse

2004

11.754

37.541

2005

10.843

37.128

2006

11.815

37.532

2007

12.577

38.665

2008

11.263

38.280

2009

11.129

37.053

Gesamtaufwand der ULAK für betriebliche und überbetriebliche Ausbildungskosten 2004

270 Mio. €

2005

275 Mio. €

2006

275 Mio. €

2007

285 Mio. €

2008

291 Mio. €

2009

282 Mio. €

1) Die Statistik der ULAK (Urlaubs- und Lohnausgleichskasse) erfasst nur die betrieblichen Ausbildungsverhältnisse. In der Gesamtstatistik der Kammern werden die betrieblichen und außerbetrieblichen Ausbildungsverhältnisse berücksichtigt.

Qualitätsanforderungen an die überbetrieblichen Ausbildungsstätten Durch eine Vereinbarung der drei Tarifvertragsparteien vom 26. November 2008 war eine gemeinsame Arbeitsgruppe (technische Kommission) mit dem Auftrag eingesetzt worden, die Qualitätsanforderungen und die wirtschaftlichen Anforderungen an überbetriebliche Ausbildungsstätten zu konkretisieren, die zukünftig die Voraussetzung für die Inanspruchnahme von Erstattungsleistungen der Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft sein sollen. Diese technische Kommission erhielt ferner den Auftrag, einen Vorschlag für eine tarifvertragliche Neuregelung über die Eintragung der überbetrieblichen Ausbildungsstätten in die bei der ULAK geführte Liste und über den Nachweis der Kosten durch die überbetrieblichen Ausbildungsstätten zu erarbeiten und diesen Vorschlag den Tarifvertragsparteien bis spätestens 31. Dezember 2009 vorzulegen. Die Arbeiten dieser technischen Kommission konnten fristgerecht abgeschlossen werden. Der Abschlussbericht ist am 2. Dezember 2009 vorgelegt worden. Gegenstand der Beratungen waren nicht nur die Qualitätsanforderungen selbst, sondern auch das zukünftige Verfahren zur Überprüfung dieser Qualitätsanforderungen. Die technische Kommission schlägt hierfür eine Zertifizierung sämtlicher überbetrieblicher Ausbildungsstätten zur Qualitätskontrolle und zur Qualitätssicherung sowie eine professionelle und wiederkehrende Überprüfung der Einhaltung der Qualitätsanforderungen im Rahmen dieses Zertifizierungsverfahrens vor. Die erarbeiteten Qualitätsanforderungen beziehen sich sowohl auf die materiell-technischen Voraussetzungen als auch auf die personellen Voraussetzungen und die Lehrund Lernstruktur in den überbetrieblichen Ausbildungsstätten. Ferner gibt es Festlegungen zur Unterbringung der Auszubildenden in den angeschlossenen Internaten oder in sonstigen Beherbungsstätten. Grundlage der Qualitätsanforderungen sind insbesondere die Empfehlungen des Bundesinstituts für Berufsbildung.

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Nach Vorlage dieses Berichtes der technischen Kommission Berufsbildung vom 2. Dezember 2009 werden die Tarifvertragsparteien nunmehr im Laufe des Jahres 2010 darüber zu beraten haben, ob und ggf. in welcher Weise die von der technischen Kommission vorgeschlagenen tarifvertraglichen Neuregelungen in Kraft gesetzt werden können. Von dem Ergebnis dieser Beratungen wird es abhängen, wann mit der Zertifizierung der überbetrieblichen Ausbildungsstätten begonnen werden kann.

58. Leistungswettbewerb in den bauhandwerklichen Berufen auf Bundesebene Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes hat 2009 den Wettbewerb in Sigmaringen gemeinsam mit dem Ausbildungszentrum Bau Sigmaringen und der Bauwirtschaft Ba-

Neuordnung „Geprüfter Polier“ Der gemeinsame Arbeitskreis der Sozialpartner hat sich 2009 schwerpunktmäßig mit den Prüfungsinhalten und Prüfungsmethoden des Geprüften Poliers auseinandergesetzt und parallel dazu erste Entwürfe der Prüfungsregelungen für den Vorarbeiter und Werkpolier erarbeitet. Problembereiche sind zurzeit noch die Zulassungsvoraussetzungen zur Prüfung und die Zeiten der einschlägigen Berufspraxis. Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes setzt sich dafür ein, dass die einschlägige Berufspraxis nicht nach dem Willen des Verordnungsgebers auf ein Mindestmaß reduziert wird und sich das Niveau der Berufspraxis ausschließlich über das Niveau des Werkpoliers definiert. Die negativen Erfahrungen, die mit der Absenkung der Zeiten der einschlägigen Berufspraxis mit den Absolventen der Meisterprüfungen gemacht wurden, sollen bei der Zulassung zur Polierprüfung berücksichtigt werden. Eine entsprechende Antragstellung an den Hauptausschuss des BIBB befindet sich in der Vorbereitung. Es wurde erforderlich, das offizielle Neuordnungsverfahren „Geprüfter Polier“ für ein Jahr auszusetzen, um die Vorstufen Vorarbeiter und Werkpolier fertigstellen, die dazugehörigen Rahmenpläne erarbeiten und die tarifvertraglichen Vereinbarungen entwickeln zu können. Eine Fortsetzung des Verfahrens ist für Oktober 2010 vorgesehen.

Während des Wettbewerbs.

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Die Siegerarbeit im Mauererwettbewerb.

den-Württemberg durchgeführt. Der Wettbewerb fand in der Zeit vom 7. bis 9. November 2009 für den Beruf Zimmerer, am 8. und 9. November 2009 für die Berufe Estrichleger, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Maurer sowie Stuckateur und am 9. November 2009 für die Berufe Beton- und Stahlbetonbauer, Straßenbauer sowie Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer statt. 74 Junggesellen und eine Junggesellin kämpften in diesem Jahr um die traditionellen Medaillen des ZDB und ausgelobte Sonderpreise von Sponsoren. Der Leistungswettbewerb hat hervorragend gezeigt, dass alle Teilnehmer über ein fundiertes Wissen und ausgeprägte handwerkliche Fertigkeiten verfügen, die sie während ihrer Ausbildung im Handwerk erworben haben und die sie grandios umsetzen konnten.


WorldSkills 2009 in Calgary/Kanada Die 40. Weltmeisterschaft fand vom 1. bis 7. September 2009 in Calgary statt. Das Bauhandwerk war durch die Berufe Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Maurer sowie Zimmerer vertreten. Die Teilnehmer mussten ihr Können in einem mehrtägigen anspruchsvollen Wettbewerb unter Beweis stellen. Georg Leicht (Fliesen-, Platten- und Mosaikleger) erzielte mit sehr guten 520 Punkten eine Bronzemedaille. Er musste sich gegen 19 Mitbewerber behaupten. Thomas Schleicher (Zimmerer) erhielt für seinen guten 8. Platz (514 Punkte) bei 14 Mitbewerbern eine Anerkennung („Medaillion of Excellences“). Michael Janzer (Maurer) erkämpfte sich mit 499 Punkten gegen 19 Mitbewerber einen guten 12. Platz und verpasste die Excellenzmedail-

Georg Leicht gewann die Bronzemedaille im Fliesenwettbewerb.

Insgesamt nahmen 48 Nationen aus aller Welt an den „WorldSkills 2009“ teil. Mehr als 900 Teilnehmer zeigten in 45 Wettbewerbsdisziplinen ihre Fähigkeiten. 150.000 Besucher, unter ihnen 50.000 kanadische Schüler, beobachteten den viertägigen Wettbewerb in Calgary, der nach den olympischen Winterspielen von 1988 die zweitgrößte Veranstaltung im kanadischen Bundesstaat Alberta war. An der Eröffnungsveranstaltung mit Einmarsch der Nationen und einem großen Feuerwerk hatte der kanadische Premierminister Stephen Harper teilgenommen. Der ZDB plant, an der nächsten Berufsweltmeisterschaft 2011 in London und erst recht 2013 in Leipzig teilzunehmen.

Die ZDB-Mannschaft in Calgary.

le knapp um einen Punkt. Die WM-Teilnehmer wurden von Experten begleitet, für das Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk Fliesenlegermeister Günther Kropf aus Burghaslach, für das Maurerhandwerk Jörg Lutz Ruschke aus Bruchsal und für das Zimmererhandwerk Zimmermeister Roland Bernardi aus Völklingen.

ZDB-Vorstandsmitglied Hans-Josef Aretz (3.v.l.) unterstützte die ZDB-Mannschaft in Calgary.

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Technischer Verband

Im Zentrum des Fortschritts Den technischen Fortschritt f端r die Betriebe nutzbar zu machen, das ist Aufgabe des Spitzenverbandes der deutschen Bauwirtschaft. Daf端r machen wir uns in einer Vielzahl von Aussch端ssen und Arbeitskreisen stark. Oder wir initiieren Forschungsprojekte. Damit unsere Betriebe technisch immer up to date sind.

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Fachbereich Hochbau Fachbereich Ausbau Fachbereich Verkehrswegebau

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6 Technischer Verband / Fachbereich Hochbau Bundesfachgruppe Hochbau (Fachverband Hoch- und Massivbau im ZDB) Turnusmäßig trafen sich Landesfachgruppenleitung und Vorstand des FHMB am 01. April 2009 zu ihrer Frühjahrssitzung in Kassel. Neben den Berichten aus den Arbeitskreisen und technischen Gremien des Fachverbandes standen die Auswirkungen des ersten und zweiten Konjunkturpaketes und die Vergaberechtsreform im Mittelpunkt der Diskussion. Ferner wurden Änderungen des Präqualifikationsverfahrens und die Beitragsentwicklung in der Unfallversicherung vorgestellt. Abschließend wurde über die Entwicklung der Zertifizierung der Nachhaltigkeit von Hochbauten berichtet. Deutscher Mauerwerkskongress 2009 Ein zentrales Element in der Arbeit des Fachverbandes im Berichtszeitraum stellte der Deutsche Mauerwerkskongress 2009 in Dresden dar. Diese Gemeinschaftsveranstaltung mit der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerksbau e. V. (DGFM) und der Technischen Universität Dresden erhielt durch die politische Aussagekraft der Vorträge zu dem Zeitpunkt kurz vor der Bundestagswahl neben der fachlichen auch eine politische Dimension. Insbesondere wurde die Stärkung des Wohnungsbaus gefordert, der 2009 auf einen historischen Tiefstand gesunken ist. Die 200 Fachbesucher konnten sich in zwei Workshops über den aktuellen Stand der Mauerwerksnormung sowie zu Abdichtungsproblematiken, Energieeffizienz und Brandschutz informieren. In seinem Schlusswort ging der Vorsitzende des Fachverbandes Hoch- und Massivbau Thomas Sander nochmals im Besonderen auf die politischen Forderungen des Baugewerbes anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl ein. Parallel zu dem Mauerwerkskongress wurde am Folgetag die Herbsttagung des Fachverbandes Hoch- und Massivbau im ZDB durchgeführt. Da die aktuellen Themen aus dem Mauerwerksbau bereits im Kongress abgehandelt wurden, konzentrierte sich die Tagung auf die Weiterentwicklung des Arbeitsschutzes in der Bauwirtschaft, zu dem die Themen „SiGeKo“ und Baustellenverordnung im einzelnen behandelt wurden. Als weiteres Thema wurde 46

die Positionierung des deutschen Baugewerbes zur Energieeinsparverordnung EnEV 2009 diskutiert. Neben dem aktuellen Stand und den Änderungen gegenüber der bisherigen EnEV 2007 wurde der Ausblick auf die künftige Entwicklung der EnEV erörtert. In den Berichten aus den Arbeitsgremien wurden die Landesfachgruppenleiter über den Stand der technischen Weiterentwicklung informiert. Arbeitskreis Technik und VOB-Abrechnung Der Arbeitskreis Technik und VOB-Abrechnung traf sich im Berichtszeitraum zu Arbeitsmeetings am 24.06.2009 in Berlin und vom 4.-5.11.2009 in Imsbach (Saarland). Zentrales Thema war die Weiterentwicklung der Merkblattsammlung Hochbau, insbesondere im Hinblick auf die anstehende Neuausgabe der VOB 2010. Normung Unmittelbar zum Ende des Berichtszeitraums hat der für die Mauerwerksnormung zuständige Lenkungsausschuss im NA Bau anlässlich seiner Sitzung am 24. November 2009 den Entschluss gefasst, das Einspruchsverfahren zur Mauerwerksnorm DIN 1053-11 bis -14 abzuschließen und diese nicht zu veröffentlichen. Statt dessen sollen die Arbeiten am nationalen Anhang des EC 6 (Mauerwerksbau) wieder aufgenommen und bis Mitte 2010 abgeschlossen werden. Diesem Beschluss war eine heftige Diskussion zwischen den einzelnen Verkehrskreisen vorangegangen. Um die Praxis nicht durch die Herausgabe von Normen, die bereits nach wenigen Wochen zurückgezogen werden müssen, zu verunsichern, hatte sich der Fachverband Hoch- und Massivbau gemeinsam mit der Bauaufsicht für diese Vorgehensweise eingesetzt. Der Arbeitskreis Mauerwerksbau im Fachverband Hoch- und Massivbau wird der Erstellung des nationalen Anhangs zum EC 6, der u.a. Regelungen zur Bauausführung beinhalten wird, höchste Priorität einräumen.


Bundesfachgruppe Feuerungs-, Schornstein- und Industrieofenbau Auch im Geschäftsjahr 2009 wurden die Veranstaltungen der Bundesfachgruppe gemeinsam mit der Bundesfachabteilung Feuerfest- und Schornsteinbau im Hauptverband der Deutschen Bauindustrie durchgeführt. Frühjahrstagung in Lüneburg. Im Mittelpunkt der Frühjahrstagung standen der Schiedsspruch im Baugewerbe sowie der Neuabschluss des Zusatztarifvertrages für das feuerungstechnische Gewerbe. Die Verhandlungen über den Zusatztarifvertrag hatten sich über zwei Jahre hingezogen, nachdem die Arbeitgeberseite diesen 2007 gekündigt hatte. Die Hauptforderung der Arbeitgeber nach einem Wegfall der Lohnrelationen im feuerungstechnischen Gewerbe konnte durchgesetzt werden. Die am 31. März 2009 nach zwei Jahren ohne Tariflohnerhöhung noch bestehenden Lohnabstände zwischen den Lohngruppen im Bauhauptgewerbe und den entsprechenden Lohngruppen im Feuerungs- und Schornsteinbau wurden als „Feuerungsbauzuschläge“ festgelegt und eingefroren. Hierdurch konnte erreicht werden, dass die Schere zwischen den allgemeinen Baulöhnen und den Feuerungsbaulöhnen bei zukünftigen Tariflohnerhöhungen nicht mehr weiter auseinander geht. Herbsttagung in Köln Schwerpunkt der gemeinsamen Herbsttagung waren die Themen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sowie die Personalqualifikation. Hierzu wurden folgende neuen Lehrgänge vorgestellt: - Sicherheitsbeauftragter mit   SCC-Qualifikation - Retten aus Höhen und Tiefen im Feuerfest  und Schornsteinbau - Führungskräfteseminar zur Verantwortung   und Haftung der Unternehmensleitung im   Sicherheits- und Gesundheitsschutz. Neben den Berichten der Tarifkommission und der einzelnen Arbeitsgruppen wurden die Mitglieder auch über das neue Bauforderungssicherungsgesetz informiert. Als Gastreferent hielt Minister a.D. Gerhard Stratthaus, ehemaliger Finanzminister von Baden-Württemberg und aktuelles Mitglied des Leitungsausschusses des Finanzmarkstabilisierungsfonds, einen Vortrag zum Thema „Finanzkrise - Wirtschafts-

krise - politische Krise?“, in dessen Mittelpunkt die Folgen der Krise für die Unternehmen des Feuerfest- und Schornsteinbaus als Auftragnehmer der Schwerindustrie stand. Deutsche Gesellschaft für Feuerfest- und Schornsteinbau Die Mitgliedsbetriebe der Bundesfachgruppe haben sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr innerhalb der verschiedenen Arbeitsgruppen der Deutschen Gesellschaft für Feuerfest- und Schornsteinbau (dgfs) engagiert. Zudem wurden von der dgfs die vollständig überarbeiteten Fachkundebücher für den Feuerungs- und Schornsteinbauer in der 3. Auflage veröffentlicht. Ehrung von Fritz Gräter Dipl.-Ing. Fritz Gräter wurde durch den Vorsitzenden der Bundesfachgruppe, Wolfgang Schweida, die Silberne Verdienstmedaille des ZDB in Würdigung seiner langjährigen Verdienste um den Feuerungs- und Schornsteinbau verliehen. Herr Gräter war seit 1983 Mitglied des Deutschen Ausschusses für Feuerfest- und Schornsteinbau sowie der Tarifkommission.

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6 Technischer Verband / Fachbereich Ausbau Bundesfachgruppe Betonwerkstein, Fertigteile, Terrazzo und Naturstein im ZDB Die Arbeiten der Bundesfachgruppe BFTN waren in 2009 einerseits von fachlichen und verbandspolitischen Tätigkeiten und andererseits von fachlichen Informationen für die Betriebe des Betonstein- und Terrazzohersteller-Handwerks geprägt. Zusätzlich erhielten diejenigen Mitglieder, die bereit waren, hierfür den entsprechenden Sonderhaushalts-Obolus zu entrichten, das Mitteilungsblatt der Bundesfachgruppe BFTN mit ergänzenden Fachinformationen (6x jährlich). Veranstaltungen Im Jahre 2009 gab es folgende größere Veranstaltungen im Betonsteingewerbe: Betonwerksteintage International vom 27.-28. Januar 2008 in Berlin, Fach- und Praxisseminar vom 1.-3. April 2008 in Wiesbaden, Jahrestagung BFTN vom 15.-17. September 2008 in Fulda, VUM/BBF-Jahrestagung vom 2.-3. November 2009 in Fulda, Betonwerksteinseminare am 13. Mai 2009 in Freiberg und 27. Oktober 2009 in Annaberg. Die Veranstaltungen wurden dabei sehr gut angenommen. Technik und Normung Im Bereich der Technik wurde der Betonwerksteinkalender als Nachschlagewerk und Argumentationshilfe für die Beratung und für Sachverständige mit neuesten technischen Vorschriften und Regeln in 2009 überarbeitet, so dass er für 2010 als neue Auflage zur Verfügung steht. Die Arbeiten an der ATV DIN 18333 „Betonwerksteinarbeiten“ wurden inhaltlich fertiggestellt. Die diesbezügliche Einspruchssitzung erfolgte ebenfalls schon in 2009, so dass die ATV voraussichtlich 2010 veröffentlicht wird. Bei der ATV hatte die Bundesfachgruppe die sog. nationale Obmannschaft inne. Die Arbeiten beim Standardleistungsbuch STLB 014 „Natur- und Betonwerksteinarbeiten – Teilbereich Betonwerksteinarbeiten“ wurden inzwischen abgeschlossen. Das STLB steht nunmehr den interessierten Verkehrskreisen zur Verfügung. Im NA Bau „Treppen“ wird an der Norm kontinuierlich weitergearbeitet. Das Forschungsvorhaben „Rutschhemmung“ wurde bei der Bergischen Universität Wuppertal mit positivem Ergebnis beendet. Ein Folge-Forschungs48

vorhaben wurde bereits in 2009 in Auftrag gegeben und soll in 2010 noch einige offene Punkte klären. In folgenden Arbeitskreisen laufen die Arbeiten kontinuierlich weiter: Textilbetonwerkstein, Qualitätssicherung Betonböden, Denkmalpflege, DIN 18516-5 Fassaden, Bund Güteschutz. Aus-, Fort- und Weiterbildung In 2009 wurde die „Erwachsenenbildung“ an der Bayerischen Bauakademie mit Unterstützung der Bundesfachgruppe BFTN installiert, um „ungelernte“ Mitarbeiter in den Wintermonaten über 3 Jahre zum Facharbeiter zu qualifizieren. Zusammen mit dem Berufsförderungswerk der Beton- Fertigteilhersteller wurden die Arbeiten bei der Überarbeitung eines neuen Ausbildungsrahmenlehrplans weitergeführt. Publikationen In der Infoline des ZDB wurde ein großes Update fertiggestellt. Weiter sind diverse Fachartikel in Zeitschriften veröffentlicht worden. In Zusammenarbeit mit der Informationsgemeinschaft Betonwerkstein info-b wurde die Hochglanz-Broschüre „Vielseitigkeit von Betonwerksteinen – Schulen, Hochschulen und andere öffentliche Bauten“ herausgegeben. Der Förderverein der Bundesfachschule für Betonwerke hat das Hochglanz-Buch „Meisterklasse.Betonwerkstein.Info“ mit den Meisterstücken der letzten 10 Jahrgänge der Meisterschüler veröffentlicht. Ausblick In Zukunft wollen wir unser Engagement gerade jetzt zum Nutzen der angeschlossenen Betriebe weiter stärken und für die Herausstellung der Meisterbetriebe des Betonsteinund Terrazzoherstellerhandwerks eintreten. Die Bundesfachgruppe BFTN hat hierzu tragfähige Ansätze entwickelt, die auf die Qualität und Leistungsfähigkeit der Meisterbetriebe bauen. Hierbei setzen wir auf die Dynamik und Innovationskraft unserer Mitgliedsunternehmen.


Bundesfachgruppe Fliesen-, Plattenund Mosaiklegerhandwerk (Fachverband Fliesen und Naturstein im ZDB) Technische Beratung Der Fachverband Fliesen und Naturstein (FFN) setzte im auch im Geschäftsjahr 2009 seine Strategie der Ausweitung des Dienstleistungsspektrums mit Schwerpunkt technische Beratung weiter fort. Kasseler Sachverständigentage in Fulda Auch in diesem Jahr wurden neue technische Verfahrensweisen und Produktentwicklungen vorgestellt und mit praktischen Erfahrungen von der Baustelle rückgekoppelt. Die Vortragsthemen waren vielseitig: Schallschutz, Rückfeuchtung des zementären Estrichs bei Großformaten, Sanierung von Altbauten (Entkoppeln oder Verstärken), MB Verbundabdichtungen, Toleranzen bei Treppen. Die Themen werden in einer Dokumentation als CD-Rom veröffentlicht. Betreuung der Mitglieder Der FFN und seine Landesverbände betreuen ihre Mitglieder umfassend in allen Leistungsbereichen des Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerks. Filmwettbewerb 2008 / 2009 Das Motto des 2008 vom FFN gestarteten Filmwettbewerbs lautete „Im Fliesen sind wir Deutsche Meister“. Meisterhaft waren auch die zahlreichen Filmbeiträge. Das Spektrum deckte Filmbeiträge vom Amateurvideo bis hin zum professionellen Bereich ab. Imagekampagne Unter dem Motto „Für alle, die mehr erwarten“ beteiligte sich der FFN an der Imagekampagne, einer Initiative für Handel und Handwerk, die sich an den Endverbraucher richtet und die Nachfrage bei Handel und Handwerk steigern soll. Begleitet wurde die Imagekampagne durch den Wettbewerb für Fliesenleger. Der von den drei großen Branchenverbänden aus Industrie, Handwerk und Handel erstmals ausgelobte „Deutsche Fliesenpreis“ für die schönste Fliesenverlegung wurde anlässlich der Fliesentage Nordrhein vergeben.

Fliesen-Roadshow Als Highlight der Kampagne wurde eine Roadshow in den Fußgänger-Zonen fünf deutscher Großstädte (Augsburg, Dortmund, Hannover, Frankfurt und Leipzig) durchgeführt. Politische Forderungen Im Rahmen der Handwerkertage April 2009 beim Werkzeughersteller Karl Dahm im bayerischen Seebruck überreichte der Vorsitzende des FFN, Hans-Josef Aretz, die politischen Forderungen der deutschen Bauwirtschaft an Dr. Peter Ramsauer, Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag und machte so auf die Schwierigkeiten in der Branche aufmerksam. Bekräftigt wird dieser Forderungskatalog durch eine gezielte Briefaktion der Landesverbände, gerichtet an die jeweiligen Kommunalpolitiker. Homepage Der Ausbau des Servicebereiches für die Betriebe, verbunden mit ansprechender Gestaltung, übersichtlicher Gliederung und informativen Inhalten bringt der Web-Seite www.fachverband-fliesen.de zum 2. Mal die Veröffentlichung als eine unter den besten deutschen Web-Seiten in der Qualitätssuchmaschine „erfolgreich-suchen.de“ ein. Überarbeitung technischer Regelwerke •Fliesen-und Platten-Information: Trittschall  schutz (Entwurf), Großformate (Entwurf),   Glasfliesen / Glasmosaik (Entwurf) •Leitfaden: Barrierefreies Planen-Bauen  Wohnen (Entwurf) •Neue Merkblätter: Verbundabdichtungen,   Außenbeläge/Grobkornmörtel. Aus-und Weiterbildung Neuauflage der Ausbildungsbroschüre zum Fliesen-, Platten- und Mosaikleger. WorldSkills Betreuung der Teilnehmer vor und während der Berufsweltmeisterschaft in Calgary/Kanada. Der 20jährige Fliesenlegergeselle Georg Leicht aus Schlüsselfeld/Bayern errang den 3. Platz. 49


Bundesfachgruppe Holzbau und Ausbau (Holzbau Deutschland - Bund Deutscher Zimmermeister im ZDB)

Im 106. Jahr ihres Bestehens hat die Berufsorganisation des Zimmererhandwerks ihren Namen geändert. Seit dem 22. September 2009 firmiert die Bundesfachgruppe unter „Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister im ZDB“. Die Namensänderung begründet sich aus der Entwicklung des Holzbaus heraus. Der neue Name drückt deutlicher aus, wofür der Verband steht. Viele Betriebe führen schon lange das Wort „Holzbau“ in ihrem Firmennamen ebenso wie die europäischen Partnerverbände „Holzbau Austria“ und „Holzbau Schweiz“. Mit der Namensänderung erfolgte eine Überarbeitung des Erscheinungsbildes, bei dem das in der Branche beliebte „Zimmererhäuschen“ grundlegendes Element bleibt. Bundeskongress in Weimar Gut 450 Zimmerer und Dachdecker folgten am 8. und 9. Mai 2009 der Einladung von Holzbau Deutschland und dem Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks zum gemeinsamen Bundeskongress nach Weimar. An der Eröffnungsveranstaltung nahm der Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Technologie, Prof. Dr. Christian C. Juckenack, teil. Deutscher Holzbaupreis Auf der Messe LIGNA in Hannover wurde am 19. Mai 2009 der Deutsche Holzbaupreis verliehen, der als wichtigste Auszeichnung für Gebäude aus Holz in Deutschland gilt und erneut eindrucksvoll zeigte, was mit Holz als Baustoff möglich ist. Erstmals wurde ein Preis für das „Bauen im Bestand“ ausgelobt. Die Preisverleihung übernahmen der niedersächsische Umweltminister Hans-Heinrich Sander sowie Georg Schirmbeck, Bundestagsabgeordneter und Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrats. Technik im Holzbau Mit der neuen Reihe „Technik im Holzbau“ wurde die bisherige Fachveröffentlichung unter dem Namen „Mappe Technik im Zimmererhandwerk“ fortgesetzt. Diese war erstmals 1997 als Loseblatt-Sammlung veröffentlicht worden und hat sich zu einem bewährten Nachschlagewerk entwickelt. Die bisherigen 50

Inhalte werden kapitelweise überarbeitet und als Broschüren herausgegeben. Zimmerer-Nationalmannschaft Thomas Schleicher, Mitglied der deutschen Zimmerer-Nationalmannschaft, hat bei der Berufsweltmeisterschaft „WorldSkills 2009“ im September 2009 im kanadischen Calgary für seine herausragenden

Preisträger des Deutschen Holzbaupreises: Mehrgeschossige Wohnhäuser in Holzbauweise haben Zukunftspotenzial.

Leistungen im Wettbewerb mit 15 Zimmerern aus aller Welt eine Exzellenzmedaille bekommen. Im Ranking der Nationen erreichte er in einem sehr engen Feld den achten Platz. Modernisierungskampagne Die zusammen mit den Leistungspartnern des Zimmererhandwerks durchgeführte Kampagne „Komplett modernisieren mit dem Zimmererhandwerk“ wurde fortgesetzt, um private Bauherren über die energetische Modernisierung mit Holz zu informieren. Unter www. zimmermeister-modernisieren.de sind inzwischen vier Bautagebücher eingestellt, die Modernisierungsprojekte schildern. Regelmäßige Informationen Mit diversen Medien wie dem jährlichen Lagebericht, dem Zimmermeister-Intern und seiner elektronischen Ausgabe sowie Pressemitteilungen hat Holzbau Deutschland wie gewohnt über seine vielfältigen Aktivitäten informiert.


Bundesfachgruppe Stuck-PutzTrockenbau (Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB) Kongress Farbe - Ausbau und Fassade 2009 Gemeinsam veranstalteten der Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB und der Hauptverband Farbe Gestaltung Bautenschutz erstmalig am 29. und 30. April 2009 in NeuUlm den Fachkongress „Farbe – Ausbau und Fassade 2009 – Wir meistern die Zukunft!“. Im Mittelpunkt des Fachkongresses standen u. a. aktuelle Fragen der Technik, die Stuckateure und Maler gleichermaßen berühren. Weitere Themen waren die Energieeinsparverordnung 2009, Anforderungen und Details bei Wärmedämm-Verbundsystemen, Aufdopplung bestehender Wärmedämm-Verbundsysteme sowie Algen, Pilze und Biozide im Fassadenbereich. Wettbewerb Phantasiewelten Parallel zu dem Fachkongress wurden die 19 eingereichten Wettbewerbsarbeiten zum Wettbewerb „Phantasiewelten – die Suche nach dem Machbaren“ im Foyer des Kongresszentrums präsentiert. Der diesjährige Wettbewerb stand unter dem Motto „Wohnen in der Zukunft“ unter Gestaltung mit innovativen Trockenbau-Konstruktionen. Eine Jury unter der Leitung von Prof. Jan R. Krause hatte bereits am 28. April 2009 die Preisträger, darunter drei 1. Preise (Fachhochschule Hannover, Beuth Hochschule für Technik Berlin, Hochschule Darmstadt) und zwei Sonderpreise (SRH Hochschule Heidelberg) der 2. Stufe des Wettbewerbs in Neu-Ulm ermittelt. 5. Branchentreff Ausbau Am 1. und 2. Oktober 2009 lud der Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB zu seinem 5. Branchentreff-Ausbau nach Hamburg ein. Dieser stand insbesondere im Zeichen der Finanz- und Wirtschaftskrise. Mit dem Branchentreff hat der Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB ein Forum geschaffen, in dem sich das Stuckateurhandwerk und die führenden Industrievertreter der Baustoffzulieferer seit Jahren über Zukunftsthemen erfolgreich austauschen. Am ersten Tag berichtete Albert Letondel vom französischen Bauunternehmerverband „Fédération Française du Bâtiment (FBB)“ über den Aufschwung, den der verringerte Mehrwertsteuersatz auf bauhand-

werkliche Leistungen dem französischen Baugewerbe verliehen hat. Am zweiten Veranstaltungstag wurden die Themen „EnEV 2012 – Motor oder Hemmschuh für die energetische Gebäudesanierung?“, „Perspektiven für den Mittelstand – Was kommt nach dem Konjunkturpaket II“, „Generationsgerechtes Bauen – Zukunftsmarkt barrierefreies Bauen“ sowie eine „Praxisgerechte Baunormung“ behandelt, die großes Interesse bei den Zuhöreren fanden und zu starken Diskussionen anregten. Technik - Normung - Merkblätter Der Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB war auch 2009 wieder in verschiedenen Gremien der nationalen und internationalen Normung aktiv tätig und an der Erarbeitung und Herausgabe von zahlreichen technischen Schriften, wie z. B. dem Merkblatt „Abklebeund Abdeckarbeiten für Maler- und Stuckateurarbeiten“ oder der Broschüre „Außenputz auf Ziegelmauerwerk“ beteiligt. In eigener Regie und unter Mitarbeit des Technischen Ausschusses im Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB wurde die Informationsschrift „Energieeinsparung im Altbau“ erarbeitet. Diese Schrift versteht sich als Ratgeber und gibt Hilfestellung für die schrittweise energetische Modernisierung von Altbauten. Sie zeigt zudem auf, welche Maßnahmen unter technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zuerst ergriffen werden sollten. KidsKlinik Durch Umbaumaßnahmen mit einem Wert in Höhe von ca. 50.000 Euro haben die Stuckateure der Landesinnung Saar StuckPutz-Trockenbau in diesem Jahr ein neues KidsKlinik-Projekt in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Klinikums Saarbrücken in Angriff genommen. Das gemeinsam mit der Deutschen Kinderhilfe initiierte Sozialsponsoring-Projekt wurde im August 2009 durch den Landesinnungsmeister Heinz Samson der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Für den Entwurf und die Planung zeichnet sich der namhafte Saarbrücker Architekt Hubertus Wandel verantwortlich, der sich dieser Aufgabe ohne Honorar gestellt hat. Die Zulieferindustrie und das Ausbildungszentrum AGV Bau Saar unterstützen das Projekt durch unentgeltliche Leistungen. Die Schirmherrschaft für diese Aktion hat Handballweltmeister Christian Schwarzer. 51


Bundesfachgruppe Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz Neben dem Tagesgeschäft haben die Bundesfachgruppe WKSB und die Fördergemeinschaft Dämmtechnik im Jahr 2009 auszugsweise folgende Arbeiten geleistet und damit die unternehmerischen Zielvorstellungen des Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz-Spezial-Handwerkes umgesetzt: Deutsche Isolierertage Vom 19.-20 März 2009 wurden die im Wechsel zur Isolierfachmesse ISO alle 2 Jahre stattfindenden Deutschen Isolierertage in Berlin durchgeführt. Die Bundesfachgruppe und die Fördergemeinschaft Dämmtechnik haben neben dem interessanten Fachprogramm sich hier selbstbewusst und zukunftsorientiert präsentiert. Der Erfolg der Veranstaltung konnte auch an den hohen Teilnehmerzahlen abgelesen werden. Weiter wurde sowohl für den Süden Deutschlands vom 14.-15. Oktober 2009 in Feuchtwangen als auch für den Norden Deutschlands vom 4.-5. November 2009 in Dortmund das Zukunftsforum 2009 – Isolieren und Klimaschutz – mit hoher Beteiligung und sehr gutem Erfolg veranstaltet. Vom 1.-3. November 2009 war Deutschland und damit die Bundesfachgruppe Gastgeber der europäischen FESI-Tagung. Die Veranstaltung konnte in München neben den guten Arbeitsergebnissen auch sehr repräsentativ durchgeführt werden. Das bewährte jährliche PUR-Seminar erfolgte vom 9.-19. Februar 2009 in Bühl. Technikentwicklung Im Bereich der Technik ist zu berichten, dass eine überarbeitete Auflage des Handbuchs für Isoliertechnik Ende 2009 erschienen ist. Gleichfalls wurde das Berechnungsprogramm dämmcalc plus erweitert und steht den Mitgliedern zur Verfügung. Am Standardleistungsbuch 047 des GAEB wird in bewährter Weise kontinuierlich gearbeitet. Im Leistungsbereich 621 des GAEB sollen Regelungen zu den „Rohrabständen“ aufgenommen werden. Mit den Arbeiten ist begonnen worden. Die ATV DIN 18421 wurde in 2009 inhaltlich abgeschlossen. Nach schon erfolgter Einspruchssitzung in 2009 kann mit einer Veröffentlichung in 2010 gerechnet werden. Die Arbeiten sowohl an der VDI 2055 als auch an den Arbeits-

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blättern der Reihe Q der AGI laufen in bewährter Weise kontinuierlich weiter. www.isoliertechnik.de Das Internet-Service-Portal www.isoliertechnik.de für die gesamte Isolierbranche wurde neben der neuen Programmierung in 2008 kontinuierlich in 2009 vervollständigt. Der Online-Newsletter „Isolierer-Info“ erscheint jährlich bis zu 16 Mal und erfreut sich nach wie vor hohen Zuspruchs. Im VDI wurde ein neuer Richtlinienausschuss VDI 4610 „Energieeffizienz betriebstechnischer Anlagen“ eingerichtet. Mit den Arbeiten ist begonnen worden. Ein begleitendes diesbezügliches Forschungsvorhaben soll in 2010 erfolgen. Die TRGS 521 „Faserstäube“ wurde unter wesentlicher Mitarbeit der Bundesfachgruppe in 2009 durch das BMAS veröffentlicht. Die Handlungsanleitung „Umgang mit alter Mineralwolle“ wurde von der Bundesfachgruppe mit der BG Bau überarbeitet und konnte bereits in 2009 veröffentlicht werden. Aus-, Fort- und Weiterbildung Im Bereich der Aus-, Fort- und Weiterbildung wurde der Bundesleistungswettbewerb WKSB in Sigmaringen erfolgreich durchgeführt. Der Nachwuchs zeigte dabei gute sehr Leistungen. Der europäische Wettbewerb der Technischen Kommission der deutschsprachigen Länder wurde vom 15.-16. September 2009 in Deutschland (Feuchtwangen) veranstaltet und hier von der Bundesfachgruppe organisiert. Die „Vormachtstellung“ der handwerklichen deutschen Isolierer mit ihrer im Vergleich außergewöhnlich guten Ausbildung konnte bekräftigt werden. Klimaschutzkampagne Bei der bekannten Klimaschutzkampagne „Isolieren pro Klimaschutz“ erhielten die teilnehmenden Isolierfachbetriebe ein umfangreiches Leistungs-Paket, dass ihre Position im Markt als „Fachunternehmen für den Klimaschutz“ unterstreicht, wie zum Beispiel die Nutzung des „Klimaschutz-Siegels“ und des „Klimaschutz-Zertifikates“. Auch wurden diverse Broschüren zur Verfügung gestellt.


Bundesfachgruppe Estrich und Belag

CEM II Zemente Die Bundesfachgruppe hat nach Veröffentlichung des vom Bundesverband Estrich und Belag (BEB) und der Zementindustrie erarbei­ teten „Leitfaden zur Herstellung von Zement­ estrichmörteln im Innenbereich“ empfohlen, die Baustellendokumentation gemäß DIN 18560-1 „Estrich im Bauwesen“ Anmerkun­ gen 1-3, bei der Herstellung von Zement­ estrichen obligatorisch durchzuführen. Hierzu wurde nochmals auf das entsprechende Hinweisblatt der Bundesfachgruppe verwiesen. Hintergrund sind weiterhin die fehlenden konkreten Angaben zur Auswahl von CEM II Zementen im o. g. Leitfaden um u. a. mangelnde Oberflächenfestigkeiten und veränderte Austrocknungseigenschaften der Estriche zu verhindern sowie die Kompatibilität mit Estrichzusatzmitteln sicher zu stellen. DIN 18560 -1 / -2 „Estrich im Bauwesen“ A 1 Entwürfe Der Normenausschuss Bauwesen veröffentlichte die von der Bundesfachgruppe angestrebte Modifizierung der DIN 18560 -1 / -2 in Form von A 1 Entwürfen. Durch die Veröffentlichung wird klargestellt, dass eine CE Kennzeichnung für Estriche nach DIN 18560 2/-3/-4 und 7 nicht vorgesehen (Anmerkung: und nicht möglich) ist. Diese von der Bundesfachgruppe geforderte Klarstellung wurde nach kontroversen Aussagen zur Kennzeichnung von Estrichen jetzt durch die Veröffentlichung der A 1 Entwürfe erreicht. Berufsgruppe Nach fast 2-jähriger Diskussion zum Thema Berufsgruppe, bei der von verschiedenen Seiten fälschlicherweise behauptet wurde, dass die Gefahr einer fremdbestimmten Zusammen-legung von Berufen bestehe, wies die Bundesfachgruppe daraufhin, dass das im Sommer dieses Jahres von den Bundesministerien (BMWi) und (BMBF) veröffentlichte Kriterienpapier zur Bildung von Berufsgruppen hier für Klarheit gesorgt hat. Darin wird eindeutig beschrieben, wann eine Bildung von Berufsgruppen angemessen und sinnvoll ist. Die Ausbauberufe des ZDBs werden darin explizit als positives Beispiel für eine Berufsgruppe hervorgehoben. Das Kriterienpapier unter-

streicht damit die Position der Bundesfachgruppe, wonach das Thema „Berufsgruppe“ ausschließlich ein bildungspolitisches Thema ist und keine handwerkspolitischen Fragestellungen berührt. Für die Bundesfachgruppe steht nun die Frage der Neuausrichtung eines Berufsbildes in Hinblick auf benachbarte Gewerke des Bodenkonstruktions- und Belagbereiches sowie die Intensivierung der handwerkspolitischen Zusammenarbeit mit diesen Gruppen im Vordergrund. Verbunden damit ist auch die Fragestellung zur Weiterentwicklung von gewerkeübergreifenden Kompetenzen aufbauend auf die jeweiligen Ausbildungsinhalte in einer entsprechenden Fort- oder Weiterbildung. Gemeinschaftstagung 2009 Die Gemeinschaftstagung der Bundesfachgruppe und der Bundesfachschule Estrich und Belag mit weiteren Organisationen des Fußbodenbaus fand im Mai 2009 in Berlin statt. Im Mittelpunkt der fachtechnischen Vorträge standen die Themen - Quo Vadis Fußbodenbau - das Gefahrstoffinformationssystem WINGS   der Bau Berufsgenossenschaft - Unternehmensführung als Dienst am   Menschen. Zur Abrundung sorgte im Begleitprogramm eine Schifffahrt auf den Kanälen und Seen der Hauptstadt. Handbuch für das Estrich- und Belaggewerbe Auf Basis der derzeit 3. Auflage des Handbuches für das Estrich- und Belaggewerbe - Technik wir eine Neuauflage vorbereitet, die im Jahre 2010 erscheinen wird. Der Umfang wird im Hinblick auf Merkblätter benachbarte Gewerke und die wachsende Bedeutung rechtlicher Aspekte im Zuge der Ausführung deutlich erweitert. Eine Veröffentlichung ist auch in elektronischer Form vorgesehen.

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6 Technischer Verband / Fachbereich Verkehrswegebau Bundesfachgruppe Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geotechnik Deutsche Brunnenbauertage Zu den Deutschen Brunnenbauertagen traf sich die Fachwelt vom 15. bis 16. Mai 2009 in Braunschweig und Peine. Rund 100 Teilnehmer verfolgten mit großem Interesse das Vortragsprogramm, im Rahmen dessen RA Harald Schröer, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des ZDB, die Teilnehmer in die Struktur der Sozialkassen der Bauwirtschaft einführte. Da für die Betriebsführung das Wissen um Kosten wie auch Nutzen der Sozialkassen sehr wichtig ist, erläuterte Schröer eingehend die Vorteile, die sich den Betrieben eröffnen. Das Thema Ringraumverfüllung begleitete die Teilnehmer durch die nächsten beiden Fachvorträge. Zunächst referierte Dr. Jörg Dietrich, HeidelbergCement Baustoffe für Geotechnik, über die Spezifika der Verfüllung von Brunnen und Erdwärmesonden mit zementgebundenen Baustoffen. Im Anschluss daran berichtete Peter Mielenz, GWE pumpenboese, über Neuentwicklungen auf dem Gebiet der Ringraumverfüllung von Brunnen und Erdwärmesonden Tonbaustoffen. Im Rahmen der anschließen-

Materialien, Auslegung, Dokumentation und Verteileranbindung ein. Mit der Präsentation des ALIZ-Portals rundete Dr. Axel Lippert das Vortragsprogramm fundiert ab. Der erstmalig angebotene Tagungszeitraum von Freitag bis Samstag wurde von den Teilnehmern sehr gut angenommen, so dass die Deutschen Brunnenbauertage dieses Veranstaltungsmuster auch im nächsten Jahr fortführen werden. Aus- Fort- und Weiterbildung Im Hinblick auf den Bedarf der Betriebe nach einer Intensivierung der Ausbildung im Bereich Festgesteinsbohrungen wurde in Abstimmung mit dem Bau-ABC Rostrup reagiert. Im Rahmen der Ausbildung werden somit die Auszubildenden intensiver zum Bohren und zum Ausbauarbeiten im Festgestein geschult. Zu Fort- und Weiterbildungsfragen hat sich der Berufsbildungsausschuss der Bundesfachgruppe u.a. mit der gestiegenen Marktnachfrage nach Schulungen zur „Fachkraft für Probenentnahme und Grundwassermessung nach DIN EN ISO 22475“ befasst. In Abstimmung mit der DGGT Deutsche Gesellschaft für Geotechnik wird zukünftig den Auszubildenden die Teilnahme an der Prüfung im Rahmen der Ausbildung ermöglicht.

den Werkstour nach Peine wurden den Teilnehmern von den Tagungspartnern Prakla Bohrtechnik und GWE pumpenboese verschiedene Bohrgeräte vorgestellt und die Verpressung mit Tonpellets vorgeführt. Am zweiten Veranstaltungstag referierte David Urban, Bau ABC-Rostrup, zur regelgerechten Durchführung der Dichtheitsprüfung und erläuterte kritisch die Umsetzbarkeit der Regelungen in der Praxis. Hubert Graf, GF-Tech, berichtete über die Anwendungstechnik von Erdwärmesonden und ging dabei dezidiert auf 54

Geothermie Die anhaltende Nachfrage nach der Nutzung regenerativen Energien führt für das Brunnenbauerhandwerk zu einer anhaltenden Veränderung des Marktgeschehens. Nutzung der Erdwärme und die damit verbundene Herstellung von Erdwärmesonden stellt mittlerweile für viele Betriebe ein eigenständiges Tätigkeitsfeld dar. Wir setzen uns an vielen Stellen dafür ein, dass zum Schutz von Boden und Grundwasser die fachlichen Regeln eingehalten und Erdwärmesonden ausschließlich von Fachbetrieben hergestellt werden und die bestehenden Qualifikations- und Zertifizierungsverfahren sachgerecht weiterentwickelt werden.


Bundesfachgruppe Straßen- und Tiefbau (Straßen- und Tiefbaugewerbe im ZDB) PPP im Bundesfernstraßenbau PPP im Straßenbau konzentriert sich in Deutschland im Wesentlichen auf die Maßnahmen des Bundes, d.h. den Bereich der Bundesfernstraßen. Die bisherige Praxis der PPP-Modellvarianten A-Modell, F-Modell oder auch Funktionsbauvertrag haben gezeigt, dass diese eine aktive Beteiligung des Mittelstandes nicht zulassen. Das Straßen- und Tiefbaugewerbe hat daher im Frühjahr 2009 das BMVBS aufgerufen, die mittelstandsfeindliche Ausgestaltung der aktuellen PPP-Modelle, hier insbesondere des A-Modells, umgehend zu verbessern oder aber die anstehenden Projekte über „klassisch haushaltsfinanzierte“ und somit mittelstandsgerechte Ausschreibungen dem Wettbewerb zu unterstellen. Letztendlich ist der Mittelstand nicht mehr Willens und vielfach auch kapazitiv nicht in der Lage, sich an den an Komplexität zunehmenden PPP-Projekten zu beteiligen. Wir setzen uns dafür ein, dass PPP-Projekte im Straßenbau auch in Größenordnungen konzipiert werden, die eine Beteiligung des Mittelstandes ermöglichen. Fortbildung- und Weiterbildung Das von uns mit getragene Weiterbildende Studium Asphalttechnik wurde im Jahr 2009 von der Ruhr-Universität Bochum angeboten und vermittelt ein vertieftes Wissen in der Asphalttechnologie. Durch die Einbindung nahezu aller deutschen Hochschulprofessoren aus dem Bereich des Asphaltstraßenbaus als Referenten ist es gelungen, eine einzigartige Weiterbildungsmaßnahmen zu kreieren, die ein bundesweit einmaliges Qualitätsniveau erreicht. Die Teilnehmer werden im Rahmen von 170 Stunden Lehrveranstaltungen und praxisorientierter Ausbildung in die Lage versetzt, in allen Anwendungs-, Beratungs- und Schlichtungsfragen den Baustoff Asphalt richtig zu beurteilen, einzusetzen und zu behandeln. Die Erfolgsgeschichte der von uns initiierten Fortbildungsmaßnahme zum „Zertifizierten Kanalsanierungsberater“ setzt sich weiter fort. Zum Ende des Jahres 2009 haben rund 1000 Teilnehmer den 4-wöchigen Weiterbildungslehrgang absolviert, der bundesweit angeboten wird und ein umfangreiches Spektrum in

Theorie und Praxis der Kanalsanierung vermittelt. Regelwerk Die Entwicklung geht auf dem Gebiet der Kanalsanierung geht rasant weiter, daher haben wir für die VOB/C die Erarbeitung einer eigenständigen ATV DIN 18324 „Kanalsanierungsarbeiten“ initiiert. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass auch in diesem Bausegment zukünftig verlässliche bauvertragliche Regelungen zur Verfügung stehen werden. Hinsichtlich der Entwicklung der technischen Regelwerke haben wir unsere aktive Beteiligung in zentralen Normungsgremien, insbesondere bei DIN, FGSV und DWA weiter intensiviert. Das traditionell im Spätherbst in Hannover stattfindende Sachverständigenseminar Straßen- und Tiefbau traf erneut auf großes Interesse bei den Sachverständigen des Straßenbauerhandwerks. Das mittlerweile 17. Seminar hat sich zum bundesweiten Treffpunkt für die Sachverständigen des Straßenbauerhandwerks entwickelt. Durch die zweitätige Veranstaltung pflegen wir den Kontakt zu den Sachverständigen und fördern somit das Qualitätsbewusstsein im Straßen- und Tiefbau.

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Struktur und Organisation

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Mit schlanker Struktur, daf체r aber umso kraftvoller, setzen wir uns f체r die Interessen unserer Mitglieder ein, jeder auf seinem Gebiet.

Im Fokus des Interesses Organigramm Vorstand Ehrenringtr채ger Mitgliedsverb채nde Publikationen

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34 Mitgliedsverbände des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes Vorstand Präsident: Dr.-Ing. H.-H. Loewenstein Vizepräsidenten: Dipl.-Kfm. F. Dupré, Dipl.-Kfm. W. Derwald Vorstandsmitglieder: Fliesenlegermeister H.- J. Aretz, Dipl.-Math. Stuckateurmeister J. G. Hilger, Dipl.-Ing. F. Peteranderl, Dipl.-Ing. (FH) U. Huth, Dipl.-Ing. G. List, Dipl.-Ing. U. Nostitz, Dipl.-Ing. (FH) W. Paul, Baumeister H. Schlun, Dipl.-Ing. Th. Sander, Dipl.-Ing. R. Jünemann (kooptiert),

Ausschüsse Wirtschafts- und Rechtspolitik Vors.: Dipl.-Kfm. W. Derwald GF: Dr. A. Geyer

Hauptgeschäftsführung Sozial- und Tarifpolitik

Prof. Dr. K. Robl (-405) Hauptgeschäftsführer

Vors.: Dipl.-Kfm. F. Dupré GF: RA H. Schröer

Berufsbildung Vors.: Stuckateuermeister K.-D. Fromm GF: Dr. C. Vater

Presse-/ Öffentlichkeitsarbeit Dr. I. K. Klein (-409) Dipl.-Kffr. C. Hollube (-449)

Betriebswirtschaft Vors.: Dipl.-Ing. K.-H. Brömer GF: Dr. A. Geyer

Wirtschaft

Sozial- und Tarifpolitik

Unternehmensentwicklung

Dr. A. Geyer (-456) Hauptabteilungsleiter

RA H. Schröer (-504) Stv. Hauptgeschäftsführer

Dipl.-Ing. M. Heide (-555) Geschäftsführer

Betriebswirtschaft, EDV

Sozial- u. Tarifpolitik, Arbeitsrecht, Berufsbildung

Technikpolitik

Baumaschinen und Geräte Vors.: Dipl.-Ing. (FH) H. Stiglocher GF: AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid

Umwelt und Technik

Dipl.-Ing. (FH) T. Seib (-404)

Vors.: Dipl.-Kfm. F. Dupré GF: Dipl.-Ing. M. Heide

N.N. (-502) Dr. C. Vater (-514) RA J. Wohlfeil (-509)

Auslandsbau Vors.: Dipl.-Ing. U. Klein GF: Dipl.-Ing. H. Schgeiner

Gesellschaft zur Förderung des Deutschen Baugewerbes mbH GF: Prof. Dr. K. Robl

Bundesvereinigung Bauwirtschaft

Vereinigung Junger Bauunternehmer

GF: Prof. Dr. K. Robl

Vors.: Dipl.-Ing. R. Jünemann GF: Dr. I. K. Klein

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AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid (-547) Dipl.-Ing. (FH) R. Glauner (-534) Dipl.-Ing. R. Kabelitz-Ciré (-536) Dipl.-Ing. D. Kuhlenkamp (-540) Dipl.-Ing. D. Ostendorf (-551) Dipl.-Ing. H. Schgeiner (-553) Dipl.-W.-Ing. R. Voos (-434) Dipl.-Ing. G. Winkler (-120)

Zentralverband Deutsches Baugewerbe Postfach 080352 10003 Berlin Kronenstraße 55-58 10117 Berlin Telefon 030 20314-0 Telefax 030 20314-419 E-Mail bau@zdb.de www.zdb.de


6 Struktur und Organisation / Organigramm

Bundesfachgruppen Fachbereich Innovation und Koordination Vors.: GF:

Dipl.-Kfm. F. Dupré Dipl.-Ing. M. Heide

Fachbereich Hochbau

Feuerungs-, Schornstein- und Industrieofenbau

Vors.: GF:

Vors.: Dipl.-Ing. W. Schweida GF: RA J. Wohlfeil

Dipl.-Ing. Th. Sander Dipl.-Ing. G. Winkler

Finanz- und Rechnungswesen/ Personalverwaltung

Hochbau Vors.: Dipl.-Ing. Th. Sander GF: Dipl.-Ing. D. Ostendorf

C. Arndt (-451)

Holzbau und Ausbau Vors.: Dipl.-Ing. U. Huth GF: Dipl.-Ing. R. Kabelitz-Ciré

Recht RA F. Pakleppa (-436) Geschäftsführer

Fachbereich Ausbau

Betonwerkstein, Fertigteile, Terrazzo und Naturstein

Vors.: Fliesenlegermeister H.-J. Aretz GF: Dipl. Wirtsch.-Ing. R. Voos

Vors.: Dipl.-Ing. W. Reinhardt GF: AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid

Bau-, Vergabe-, Wirtschafts- und Steuerrecht

Estrich und Belag Vors.: Estrichlegermeister B. Abert GF: Dipl. Wirtsch.-Ing. R. Voos

RA Dr. Ph. Mesenburg (-440) RAin B. Rosset (-438)

Fliesen- und Plattenverlegegewerbe Vors.: Fliesenlegermeister H.-J. Aretz GF: Dipl. Wirtsch.-Ing. R. Voos

Holzbau und Ausbau Stv. Vors.: Zimmermeister G. König GF: Dipl.-Ing. R. Kabelitz-Ciré

Stuck - Putz - Trockenbau Vors.: Dipl.-Math. Stuckateurmeister J. G. Hilger GF: Dipl.-Ing. M. Heide

Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz Vors.: Isoliermeister P. Baum GF: AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid

Fachbereich Verkehrswegebau

Straßen- und Tiefbau

Vors.: Dipl.-Ing. (FH) W. Paul GF: Dipl.-Ing. H. Schgeiner

Vors.: Dipl.-Ing. Franz Keren GF: Dipl.-Ing. H. Schgeiner

Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geotechnik Vors.: Brunnenbauermeisterin E. Fluhme GF: Dipl.-Ing. H. Schgeiner

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6 Struktur und Organisation / Vorstand Ehrenpräsident Dipl.-Ing. Fritz Eichbauer Eichbauer Bauunternehmung Postfach 80 05 49 81605 München Tel. 089 993-116 Fax 089 993 ‑11899 postmaster@eichbauer.com

Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein Jean Bratengeier Baugesellschaft mbH Im Steingrund 6 63303 Dreieich Tel. 06103 83359-0 Fax 06103 83359-66 jb-bau@jbratengeier.de

Vizepräsidenten Dipl.-Kfm. Frank Dupré C. Dupré Bau GmbH & Co. KG Franz-Kirmeier-Str. 17 67346 Speyer Tel. 06232 71061 Fax 06232 71066 wb@cdupre.de Dipl.- Kfm. Walter Derwald DERWALD GmbH & Co. KG Burgweg 56 44145 Dortmund Postfach 10 08 42 44008 Dortmund Tel. 0231 8407-0 Fax 0231 813258 info@derwald.de

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Schatzmeister Dipl.- Kfm. Walter Derwald DERWALD GmbH & Co. KG Burgweg 56 44145 Dortmund Postfach 10 08 42 44008 Dortmund Tel. 0231 8407-0 Fax 0231 813258 info@derwald.de

Mitglieder Fliesenlegermeister Hans-Josef Aretz 52511 Geilenkirchen Tel. 02451 90333-0 Fax 02451 90333-33 info@aretz.net Dipl.-Math. Stuckateurmeister Jürgen G. Hilger Finkenplatz 20 50735 Köln Tel. 0221 7124496 Fax 0221 7124498 j.g.hilger@t-online.de Dipl.- Ing. (FH) Ullrich Huth Ullrich Huth Holzbau Dachbau Hausbau Mauritiusstraße 48 - 50 55232 Alzey Tel. 06731 7639 Fax 06731 44431 kontakt@ullrich-huth.de Dipl.-Ing. Gerhard List List Bau GmbH Annastraße 84 48529 Nordhorn Tel. 05921 8840-46 Fax 05921 8840-60 gerhard.list@listbau.de


Dipl.-Ing. Uwe Nostitz Nostitz & Partner Bauunternehmung GmbH Bautzener Straße 98 02692 Großpostwitz/OT Ebendörfel Tel. 03591 35197-0 Fax 03591 35197-9 info@nostitz-bau.de Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Paul Lukas Gläser GmbH & Co. Backnanger Straße 66 71546 Aspach-Großaspach Tel. 07191 213-0 Fax 07191 213-133 info@lukas-glaeser.de Dipl.- Ing. Franz Xaver Peteranderl F. X. Peteranderl GmbH Schleißheimer Straße 84 85748 Garching Tel. 089 3202003 Fax 089 3207517 info@peteranderl-bau.de Dipl.-Ing. Thomas Sander Heinz Sander-Bau GmbH Bei der Neuen Münze 11 22145 Hamburg Tel. 040 210072-0 Fax 040 210072-18 sander.bau@t-online.de Baumeister Hubert Schlun Lambert Schlun GmbH & Co. KG Lambert-Schlun-Weg 5 52538 Gangelt Postfach 1160 52532 Gangelt Tel. 02454 581-0 Fax 02454 8483 info@schlun.de

Kooptiertes Mitglied Dipl.-Ing. Ralf Jünemann Jünemann Tief-, Straßen- und Rohrleitungsbau GmbH & Co. KG Osterfeldstraße 1 30890 Barsinghausen Tel. 05105 51 93-0 Fax 05105 51 93-60 info@juenemann.de

Rechnungsprüfer Michael Kellner Michael Kellner Baugesellschaft mbH Zeißstraße 79 30519 Hannover Tel. 0511 831289 Fax 0511 831229 info@kellnerbau.de Dipl.-Ing. Sigmar Madlener Madlener - Baubetreuung Baischstraße 4 76133 Karlsruhe Tel. 0721 913796-0 Fax 0721 913796-20

Stellvertretender Rechungsprüfer Bau-Ing. Helmut Oehler Ingenieurbüro für Straßen- und Tiefbau Wüstenhöfer Straße 149 45355 Essen Tel. 0201 86728-14 Fax 0201 86728-20 oehler-essen@arcor.de

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6 Struktur und Organistion / Ehrenringträger Träger des Ehrenrings des Deutschen Baugewerbes

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49.

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Baumeister Carlos Blaschke U, Hamburg Baumeister Peter Roos U, Düsseldorf Stukkateurmeister Josef Späth U, Gräfelfing b. München Bau- und Zimmermeister Karl Brill U, Kassel Baumeister Wilhelm Rischmüller U, Hannover Präsident Diplom-Ingenieur Ernst Liebergesell U, München, Präsident 1951 - 1968 Baumeister Alois Geiger U, Kaiserslautern Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Hans Honigmann U, Aachen Verbandsdirektor i.R. Dr. Erwin Gerland U, Kassel Bau-Ingenieur Albert Baum U, Düsseldorf Präsident Diplom-Ingenieur August Hackert U, Bochum, Präsident 1968 - 1978 Straßenbauermeister Hans Harms U, Hamburg Baumeister Eduard Barghusen U, Hamburg Stv. Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Wilhelm Klein U, Bonn Hauptgeschäftsführer Dr. Otto Ettwein U, Baden-Baden Maurermeister Robert Sieber U, Mannheim Baumeister H. Thölken U, Bremen Baumeister Ferdinand Becker U, Altenkirchen/Westerwald Zimmermeister Heinz Philippen U, Düsseldorf Baumeister Wilhelm Schäfer U, Freiburg Bauunternehmer Kurt Lombard U, Frankfurt a.M. Stukkateurmeister Wilhelm Flad U, Freiburg Verbandsdirektor i.R. Dr.-Ingenieur Karl Plümecke U, Wiesbaden Hauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Kaufmann Wilhelm Brüggemann U, Kiel Hauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Volkswirt Dr. Hans Preute U, Essen Hauptgeschäftsführer Diplom-Volkswirt Dr. Erich Rocholl U, Hannover Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Karl Zeiger U, Hamburg Stv. Hauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Kaufmann Dr. Erich Peltz U, Düsseldorf Geschäftsführer i.R. Diplom-Volkswirt Ludwig Rebholz U, Mannheim Diplom-Ingenieur Friedrich Wieland U, Singen Straßenbauermeister Gustav Ziegenhagen U, Berlin Stv. Hauptgeschäftsfüher i.R. Dr. Rudolf von der Blumensaat U, Hamburg Bau-Ingenieur Georg Burghard U, Kassel Isoliermeister Hans Röckelein U, München Diplom-Ingenieur Walter Schäfer U, Stuttgart Diplom-Ingenieur Otto H. Vogel U, Mannheim Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Horst Petermann U, Frankfurt a.M. Ehrenvorstandsmitglied Bau-Ingenieur Hans Langemann, Köln, Vizepräsident Bau-Ingenieur Eduard Kähding U, Kiel Bau- Ingenieur Hermann Borchard U, Münster Estrichlegermeister Helmut Knöller U, Nürnberg Fliesenlegermeister Karl Körner U, Stuttgart Straßenbauermeister Erich Gelhausen U, Kierspe Bauunternehmer Hans Bunk U, Bad Homburg Ingenieur Heinrich Stade U, Heide/Holstein Verbandsdirektor i.R. Karl Weber U, Kaiserlautern Diplom-Ingenieur Hans Papenhoff U, Bochum Diplom-Ingenieur Architekt Bruno Musolff, Offenbach Minister a.D. Zimmermeister Karl Möller U, Quakenbrück


50. 51. 52. 53. 54. 55. 56. 57. 58. 59. 60. 61. 62. 63. 64. 65. 66. 67. 68. 69. 70. 71. 72. 73. 74. 75. 76. 77. 78. 79. 80. 81. 82. 83. 84. 85. 86. 87. 88. 89.

Verbandsdirektor i.R. Dr. Karl-Heinz Kleine, Castrop-Rauxel Bau-Ingenieur Richard Wurbs , Kassel Geschäftsführer i.R. Carl Brocksiepe, Bonn Zimmermeister Donat Müller U, Augsburg Geschäftsführer i.R. Friedhelm Bohn U, Rheinbreitbach Hauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Wolfgang Barke U, Bonn Diplom-Volkswirt Franz Schmieder U, Ilvesheim, Vizepräsident 1980 - 1993 Hauptgeschäftsführer i.R. Dr.-Ingenieur Jörg Holzinger, Bonn Ehrenvorstandsmitglied Isoliermeister Heinz Gass, Freiburg Betonstein und Terrazzoherstellermeister Martin Ihle U, Murrhardt Bau-Ingenieur Rolf Jacobs, Düsseldorf Ehrenpräsident Diplom-Ingenieur Fritz Eichbauer, München, Präsident 1978 - 2000 Maurermeister Klaus Ewig U, Hildesheim Steinholzlegermeister Alfred Chini, Freudenstadt Baumeister Walter Derwald U, Dortmund Bauunternehmer Günter Schirmer, Oberhausen Diplom-Ingenieur Klaus Hochheim U, Wuppertal, Vizepräsident 1986 - 1994 Hauptgeschäftführer i.R. Rechtsanwalt Prof. Ludwig Glatzel U, Frankfurt a.M. Verbandsdirektor i.R. Rechtsanwalt Dr. Dieter Rummler, Merzhausen Stuckateurmeister Georg Kopp U, Nürnberg Bau-Ingenieur Rolf Hubert U, Nürnberg Hauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Volkswirt Klaus Schmidt, Hannover Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Klaus Krämer, Hamburg Hauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Christian Holstein, Kiel Zimmermeister Günter Kuhs U, Freiburg Diplom-Ingenieur Heinz Freudenberg, Hamburg Diplom-Ingenieur Dieter Brauckmann, Gladbeck Hauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Dr. Nils Kleine-Möller, München Baumeister Diplom-Ingenieur Dieter Horchler, Hamburg Diplom-Ingenieur Diplom-Volkswirt Laurenz Börgel, Ibbenbüren Diplom-Ingenieur Werner Kahl U, Hamburg, Vizepräsident 2000 - 2004 Baumeister Hubert Schlun, Gangelt Diplom-Ingenieur Hans-Ulrich Greimel, Herrsching, Vizepräsident 1994 - 1995 Hauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Dr. Olaf Hofmann, München Ehrenvorstandsmitglied Diplom-Ingenieur Arndt Frauenrath, Heinsberg, Präsident 2000 - 2006 Diplom-Kaufmann Peter Huber, Heidelberg, Vizepräsident 1996-1999 Heinz Heiler, Waghäusel, Vizepräsident 2004 - 2006 Diplom-Ingenieur Heinrich Cordes, Rotenburg Dipl.-Ing. (FH) Helmut Hubert, Nürnberg Zimmermeister Georg König, Erlangen

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6 Struktur und Organisation / Mitgliedsverbände Bundesland

Verband

Vorsitz

Geschäftsführung

Baden-Württemberg

Bauwirtschaft Baden-Württemberg e. V.

Präsident Dr.-Ing. Dieter Meyer-Keller

Hauptgeschäftsführer RA Dieter Diener RA Michael Hafner

Holzbau Baden e. V.

Präsident Dipl.-Ing. (FH) Zimmermeister Rolf Kuri

Verbandsdirektor RA Michael Hafner

Fachverband Ausbau und Fassade Baden e. V.

Vorsitzender Stuckateurmeister Michael Bleich

Verbandsdirektor RA Michael Hafner

Verband des Zimmerer- und Holzbaugewerbes Baden-Württemberg

Präsident Zimmermeister Josef Schlosser

Hauptgeschäftsführer Dipl.- Bw. Joachim Hörrmann

Verband Bauwirtschaft Nordbaden e.V.

Vizepräsident und Vorsitzender der Sparte Baugewerbe Dipl.-Ing. Jürgen Pfirmann

Hauptgeschäftsführer RA Thomas Möller

Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg

Vorsitzender Stuckateurmeister Werner Kaiser

Geschäftsführer RA Wolfram Kümmel

Landesinnungsverband Fliesen Baden-Württemberg

Vorsitzender Fliesenlegermeister Heinz Messner

Geschäftsführer RA Dieter Diener

Fachverband Fußbodenbau Baden-Württemberg

Vorsitzender Dipl.-Ing. Rüdiger Ade

Hauptgeschäftsführer Dipl.-Kfm. Boris A. Gruber

Landesverband Bayerischer Bauinnungen/Verband baugewerb­ licher Unternehmer Bayerns e. V.

Präsident Dipl.-Ing Franz Xaver Peteranderl

Hauptgeschäftsführer RA Andreas Demharter

Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks/ Verband der Zimmerer- und Holzbauunternehmer in Bayern e. V.

Präsident Peter Aicher

Hauptgeschäftsführer RA Alexander Habla

Landesverband Bauhandwerk Brandenburg und Berlin e. V.

Vorsitzender Dipl.- Bauing. Bodo Pilgrimowski

Geschäftsführerin Edeltraud Lüderitz

Landesinnungsverband der Fliesen-, Platten- & Mosaikleger Brandenburg

Landesfachgruppenleiter Christian Lutz

Geschäftsführerin Edeltraud Lüderitz

Bremen

Verband Baugewerb­licher Unternehmer im Lande Bremen e. V.

Vorsitzender Bau-Ing. Jürgen Rotschies

Geschäftsführer Ass. jur. Dieter Smieja

Hamburg

Norddeutscher Baugewerbeverband e. V.

Vorsitzender Dipl.- Ing. Thomas Sander

Hauptgeschäftsführer RA Michael Seitz

Hessen

Verband baugewerb­licher Unternehmer Hessen e. V.

Vorsitzender Dipl.-Ing. Michael Kellermann

Hauptgeschäftsführer RA Rainer von Borstel

Verband Hessischer Zimmermeister e. V.

Vorsitzender Dipl.-Ing. Helmut Klumb

Geschäftsführer Dipl.- Holzwirt Thorsten Burmeister Dipl.-Ing. Helmhard Neuenhagen

Bayern

Brandenburg/Berlin

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Adresse

Telefon/Fax

E-Mail/Internet

Telefon 0711 64853-0 Telefax 0711 64853-49

stuttgart@bauwirtschaft-bw.de www.bauwirtschaft-bw.de

Telefon 0761 70302-0 Telefax 0761 70302-30

freiburg@bauwirtschaft-bw.de www.bauwirtschaft-bw.de

Holbeinstraße 16 79100 Freiburg

Telefon 0761 70302-0 Telefax 0761 70302-30

holzbau@bausuedbaden.de www.bausuedbaden.de

Holbeinstraße 16 79100 Freiburg

Telefon 0761 70302-0 Telefax 0761 70302-30

stuck@bausuedbaden.de www.stukkateur-baden.de

Hackländerstraße 43 70184 Stuttgart

Telefon 0711 23996-50 Telefax 0711 23996-60

info@holzbau-online.de www.holzbau-online.de

Bassermannstraße 40 68165 Mannheim Postfach 120253 68053 Mannheim

Telefon 0621 42301-0 Telefax 0621 42301-20

info@bau-nordbaden.de www.bau-nord­baden.de

Wollgrasweg 23 70599 Stuttgart

Telefon 0711 45123-0 Telefax 0711 45123-50

info@stuck-verband.de www.stuck-verband.de

Ressestraße 1 70599 Stuttgart

Telefon 0711 451035-30 Telefax 0711 451035-55

info@fliesen-bw.de www.fliesen-bw.de

Charlottenstraße 3 71032 Böblingen

Telefon 07031 71052-0 Telefax 07031 71052-1

info@fussbodenbau. de www.fussbodenbau.de

Postfach 201316 80013 München Bavariaring 31 80336 München

Telefon 089 7679-0 Telefax 089 768562

info@lbb-bayern.de www.lbb-bayern.de

Postfach 402064 80720 München Eisenacher Straße 17 80804 München

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info@zimmerer-bayern.com www.zimmerer-bayern. com

Röhrenstraße 6 14480 Potsdam

Telefon 0331 2700233 Telefax 0331 2705633

buero@lv-bbb.de www.lv-bbb.de

Röhrenstraße 6 14480 Potsdam

Telefon 0331 6204658 Telefax 0331 2705633

buero@lv-bbb.de

Außer der Schleifmühle 53 28203 Bremen

Telefon 0421 339377 Telefax 0421 323081

info@vbu-bremen. de www.vbu-bremen.de

Semperstraße 24 22303 Hamburg

Telefon 040 2263255-0 Telefax 040 2263255-33

info@bau-innung.de www.bau-innung.de/ nbv

Postfach 500251 60392 Frankfurt Emil-von-Behring-Straße 5 60439 Frankfurt

Telefon 069 95809-0 Telefax 069 95809-233

baugewerbe@bgvht. de www.bgvht.de

Postfach 10 38 26 34038 Kassel Werner-Heisenberg-Straße 4 34123 Kassel

Telefon 0561 95897-13 Telefax 0561 582923

info@zimmerer-hessen.de www.zimmerer-hessen.de

Geschäftsstelle Stuttgart Hohenzollernstraße 25 70178 Stuttgart Geschäftsstelle Freiburg Holbeinstraße 16 79100 Freiburg

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Bundesland

Verband

Vorsitz

Geschäftsführung

Niedersachsen

Baugewerbe-Verband Niedersachsen/Verband Baugewerb­licher Unternehmer Niedersachsen e. V.

Präsident Dipl.-Ing. Rainer Lorenz

Hauptgeschäftsführer Ass. jur. Hans Espel

Nordrhein-Westfalen

Baugewerbe-Verband Nordrhein

Präsident Baumeister Hubert Schlun

Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann

Fachverband Ausbau und Fassade Nordrhein-Westfalen, StuckPutz-Trockenbau-Farbe

Vorsitzender Stuckateurmeister Rolfgeorg Jülich

Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann

Straßen- und Tiefbauverband Nordrhein-Westfalen

Vorsitzender Dipl-Ing. Joachim Selzer

Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann

Zimmerer- und HolzbauVerband Nordrhein

Vorsitzender Dipl.-Ing. Ulrich Hamacher

Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann

Baugewerbeverband Westfalen

Präsident Dipl.-Kfm. Walter Derwald

Hauptgeschäftsführer Dipl.-Ökonom Hermann Schulte-Hiltrop

Stuck-, Putz- und Trockenbau Westfalen e.V.

Vorsitzender Stuckateurmeister Karl Weber

Hauptgeschäftsführer Dipl.-Ökonom Hermann Schulte-Hiltrop

Baugewerbeverband Rheinland-Pfalz e.V.

Präsident Dipl.-Kfm. Frank Dupré

Hauptgeschäftsführer RA Dr. Harald Weber

Landesverband Bauindustrie Rheinland-Pfalz e. V.

Vorsitzender Karl-Wilhem Faber

Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Dossmann

Saarland

Arbeitgeberverband der Bauwirtschaft des Saarlandes

Präsident Dipl.-Ing. Hans-Ludwig Bernardi

Hauptgeschäftsführer RA Karl Hannig

Sachsen

Landesverband Sächsischer Bauinnungen – Sächsischer Baugewerbeverband e. V.

Präsident Bauing. Andreas Baumann

Hauptgeschäftsführer RA Klaus Bertram

Landesinnungsverband des Sächsischen Straßen­baugewerbes

Präsident Dipl.-Ing. (FH) Hans-Peter Zschoch

Geschäftsführer RA Steffen Hinz

Verbände des Zimmerer- und Holzbaugewerbes für Mitteldeutschland e. V.

Präsident N.N.

Geschäftsführer Wolfgang Fanselau

Sachsen-Anhalt

Baugewerbe-Verband Sachsen-Anhalt

Präsident Dipl.-Ing. Lutz Blaschke

Hauptgeschäftsführer RA Giso Töpfer

Schleswig-Holstein

Baugewerbeverband SchleswigHolstein

Vorsitzender Dipl.-Ing. Thorsten Freiberg

Hauptgeschäftsführer RA Georg Schareck

Thüringen

Verband baugewerblicher Unternehmer Thüringen e. V.

Präsident Dipl.-Ing. (FH) Manfred Schlink

Geschäftsführer Dipl.-Jur. Dipl.-Ing. Klaus-Peter Dünkler

Landesinnung des Fliesenlegerhandwerks Thüringen

Landesinnungsmeister Klaus Piezonna

Geschäftsführer Ralf Holland-Nell

Deutscher Holz- und Bautenschutzverband e. V.

Präsident Dipl.-Ing. Horst Eickhoff

Bundesgeschäftsführer Dr. Friedrich W. Remes

Rheinland-Pfalz

Überregional

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Adresse

Telefon/Fax

E-Mail/Internet

Postfach 610169 30601 Hannover Baumschulenallee 12 30625 Hannover

Telefon 0511 95757-0 Telefax 0511 95757-40

kontakt@bvn.de www.bvn.de

Postfach 10 14 53 40005 Düsseldorf Graf-Recke-Straße 43 40239 Düsseldorf

Telefon 0211 91429-0 Telefax 0211 91429-31

info@bgv-nrw.de www.bgv-nrw.de

Graf-Recke-Straße 43 40239 Düsseldorf

Telefon 0211 91429-0 Telefax 0211 91429-31

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Graf-Recke-Straße 43 40239 Düsseldorf

Telefon 0211 91429-0 Telefax 0211 91429-31

info@bgv-nrw.de www.bgv-nrw.de

Graf-Recke-Straße 43 40239 Düsseldorf

Telefon 0211 91429-0 Telefax 0211 91429-31

info@bgv-nrw.de www.bgv-nrw.de

Westfalendamm 229 44141 Dortmund

Telefon 0231 941158-0 Telefax 0231 941158-40

info@bauverbaende.de www.bauverbaende.de

Westfalendamm 229 44141 Dortmund

Telefon 0231 941158-0 Telefax 0231 941158-40

info@bauverbaende.de www.bauverbaende.de

Max-Hufschmidt-Straße 11 55130 Mainz

Telefon 06131 98349-0 Telefax 06131 98349-49

bgv@bgvmz.de www.bgv-rheinland-pfalz.de

Am Linsenberg 16 55131 Mainz

Telefon 06131 2617-0 Telefax 06131 2617-22

mainz@bauindustrie-rlp.de www.bauindustrie-rlp.de

Postfach 100245 66002 Saarbrücken Kohlweg 18 66123 Saarbrücken

Telefon 0681 38925-0 Telefax 0681 38925-20

agv@bau-saar.de www.bau-saar.de

An der Pikardie 6 01277 Dresden

Telefon 0351 21196-0 Telefax 0351 21196-17

info@sbv.nu www.sbv.nu

Siedlerstraße 11 01662 Meißen

Telefon 03521 40008-1 Telefax 03521 40008-2

strassenbau@liv-strassenbau-sachsen.de www.liv-strassenbau-sachsen.de

Wölkauer Weg 1 04129 Leipzig

Telefon 0341 46762-0 Telefax 0341 46762-22

info@zimmerer-mdl.de www.zimmerer-mdl.de

Lorenzweg 56 39128 Magdeburg

Telefon 0391 5322-180 Telefax 0391 5322‑189

info@bgv-vdz.de www.bgv-vdz.de

Hopfenstraße 2e 24114 Kiel

Telefon 0431 53547-0 Telefax 0431 53547-77

info@bau-sh.de www.bau-sh.de

Eugen-Richter-Straße 44 99085 Erfurt

Telefon 0361 24106-3 Telefax 0361 24106-50

post@tbgv.de www.tbgv.de

Stiller Gasse 2 98574 Schmalkalden

Telefon 03683 62117 Telefax 03683 62118

khs.schmalkalden-meiningen@t-online. de

Postfach 400220 50832 Köln Hans-Willy-Mertens-Str. 2 50858 Köln

Telefon 02234 48455 Telefax 02234 49314

info@dhbv.de www.dhbv.de

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6 Struktur und Organisation / Publikationen Geschäftsbericht Erscheint jährlich

ÖPP im kommunalen Hochbau Möglichkeiten und Anforderungen für das mittelständische Baugewerbe (Mai 2006)

Baumarkt Ergebnisse, Entwicklungen, Tendenzen Erscheint jährlich

VOB 2006 Die wichtigsten Änderungen im Überblick. (November 2006)

Analyse & Prognose Bauwirtschaftlicher Bericht Erscheint jährlich

Merkblatt „Toleranzen im Hochbau nach DIN 18202“ (August 2007)

Konjunktur & Analyse Aktuelle Lage und Entwicklung im Bauhauptgewerbe Erscheint vierteljährlich

Lenk- und Ruhezeiten für Kraftfahrer (Mai 2008)

Periodika

ZDB-Direkt Aktuelles über das Deutsche Baugewerbe Erscheint 6-mal jährlich

Energieeinsparverordnung EnEV 2009 Hinweise für die Praxis (November 2009) Saison-Kurzarbeitergeld und ergänzende Leistungen für das Baugewerbe (November 2009)

ZDB-Infos Ein Jahrhundert im Bau. Die Geschichte des Deutschen Baugewerbes im 20. Jahrhundert (Oktober 2000) Gesetz zur Modernisierung des Schuldrechts (Januar 2001) Novellierung der Handwerksordnung (HwO) Auswirkungen auf die Bauwirtschaft (März 2004) Preisvorbehalte und Preisgleitklauseln in Bauverträgen (Juni 2004) Leitlinien zum Kartellrecht (Oktober 2004) Los-ARGE-Vertrag Die Zusammenarbeit von Unternehmen durch Bildung von Los-ARGEN mit Hinweisen zur Vertragserstellung (Juni 2004) 1 0 Jahre Tarifpolitik (Oktober 2005)

Weitere Schriften Zukunft Bau: Strategien und Maßnahmen (November 1998 / Schrift 48) BAUORG Unternehmerhandbuch für Bauorganisation und Betriebsführung (November 1998) EU-Osterweiterung Chancen und Risiken für Bauunternehmen (November 2002 / Schrift 50) Optimierung der Wertschöpfungskette Bau (September 2005 / Schrift 51) Qualität und Qualitätspolitik im Baumarkt (Dezember 2006 / Schrift 52) Merkblattsammlung Hochbau (Mai 2008) Erfolgsorientierte IT-gestützte Bauunternehmensführung (November 2008 / Schrift 53) Personalentwicklung im Baugewerbe (November 2009 / Schrift 54)

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