Landschaftsarchitektur gestern und heute

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12.47  Plissierte Erdwälle am Flughafen Schiphol von H+N+S Landschapsarchitecten, 2014, Amsterdam, Niederlande. Durch die gemeinsame Arbeit eines Künstlers und eines Büros von Landschaftsarchitekten, wurde eine neue Typologie erfunden, die Bodenlärm rund um Flughäfen erheblich reduzieren kann. Plissierte Erdwälle, 3 m hoch, definieren spielerisch ein Feld, das Schall dämpft und zur selben Zeit eine starke topologische Aussage macht. 12.48  National September 11 Memorial & Museum, Peter Walker ­Partners, 2011, New York, USA. Das Projekt stützt sich auf eben jene Substanz der Leere, die durch das Fehlen der beiden eingestürz­ ten Türme des World Trade Center entstanden ist, um an ein sehr bedeutendes topologisches Erlebnis zu erinnern. Wie zwei große quadratische Lichtun­ gen in einem Wald aus Eichen bringt uns das Denk­ mal zurück zu den Archetypen, die am Anfang unser Landschaftskultur stehen. 12.49  Central Garden, Getty Center, Robert Irwin, 1997, Los Angeles, USA. Hellrosa Bougainvillea klettert über künstliche Bäume aus Baustahl, um Schatten zum Sitzen zu spenden. Die Künstlichkeit dieser »Bäume« wider­ spricht nicht ihrem Sinn oder Zweck. Es ist die Vor­ stellung von Komfort und Zugehörigkeit, die zählt. Die meisten Landschaftstopologien, denen wir in unserer Zeit begegnen, sind und bleiben künstlich.

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