Deckensysteme
Bauteile und Aufbau Unter leichten Deckenbekleidungen und Unterdecken versteht man Montagedecken, die den oberen Abschluss eines Raums bilden. Als nicht tragende Konstruktionen werden sie an tragenden Rohdecken oder Dachkonstruktionen befestigt oder als freitragende Systeme zwischen Wänden eingesetzt. Man unterscheidet zwei Montagedecken: • Deckenbekleidung: Die Holz- oder Metallunterkonstruktion ist direkt an der Rohdecke befestigt (Abb. 1). • Unterdecke: Die Holz- oder Metallunterkonstruktion ist an der Rohdecke abgehängt (Abb. 2). Unterdecken und Deckenbekleidungen bestehen nach DIN 18168 (DIN EN 13964) aus folgenden Bauteilen (Abb. 3): • Verankerungselemente • Abhänger • Unterkonstruktion • Decklagen • Verbindungselemente Verankerungselemente Sie verbinden die Abhänger mit dem tragenden Bauteil. Die Anzahl der Verankerungsstellen ist so zu bemessen, dass die zulässige Tragkraft der Verankerungselemente sowie die zulässige Verformung
der Unterkonstruktion nicht überschritten werden, es ist mindestens eine Verankerung je 1,5 m2 Deckenfläche anzuordnen. Abhängersysteme Abhängersysteme verbinden die Verankerungselemente mit der Unterkonstruktion. Sie besitzen in der Regel eine Vorrichtung zum Höhenausgleich und sind für die meisten Deckensysteme in Funktion und Konstruktion ähnlich (Abb. 5). Unterschiedlich ausgebildet sind im Allgemeinen lediglich die Teile, die das jeweilige Profil aufnehmen. Die zulässige Tragfähigkeit (zul. F) von Abhängern und Verbindungselement muss von einer anerkannten Prüfstelle bestimmt werden und darf beim Einsatz nicht überschritten werden. In Deutschland wird (nach DIN 18168-2) eine Klassifizierung in drei Tragfähigkeitsklassen vorgenommen: • Klasse 1: zul. F = 0,15 kN • Klasse 2: zul. F = 0,25 kN • Klasse 3: zul. F = 0,40 kN Unterkonstruktion Darunter versteht man die Teile, welche die Deckenlage aufnehmen. Sie bestehen gemeinhin aus Grundprofilen bzw. -latten, Tragprofilen bzw. -latten sowie
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Verbindungselementen. Die Unterkonstruktion kann dabei verdeckt sein. Für fugenfreie geschlossene Decklagen werden CD-Profile als Unterkonstruktion verwendet. Für gewölbte Deckenformen kommen gebogene Grundprofile zum Einsatz. Eine Vielzahl weiterer Profile wie z. B. T- und Z-Profile, Klemmschienen, Bandrasterprofile usw. dienen für spezielle technische oder gestalterische Aufgaben. Entsprechend zahlreich ist auch das Zubehör zu den einzelnen Profilsystemen (Verbindungsstücke, Stabilisierungsprofile, Randwinkel, Wandabschlussprofile, Lüftungsprofile usw.). Wenn die Rohdecke nicht für die Verankerung der Deckenunterkonstruktion zugänglich oder geeignet ist, montiert man Weitspannprofile. Diese werden üblicherweise an tragenden Wänden verankert, die Spannweiten erreichen bis zehn Meter. Decklage Auch für die Decklage existiert eine große Anzahl verschiedener Baustoffe. Sie unterscheiden sich in Material, Form und Oberflächengestaltung. Man differenziert: • Platten für fugenfreie Deckenflächen
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