27 minute read

Frühjahrsputz

Frühjahrsputz – raus mit dem Wintergrau

Die Frühlingssonne bringt es an den Tag: Das Wintergrau auf Fenstern, Möbeln und Teppichen. Und auch der Kleiderschrank benötigt eine Frühjahrskur. Also ran ans Werk, aber bitte ökologisch!

Advertisement

Wenn die Tage länger werden und der Elan zur Veränderung Einzug hält, dann hat das Wintergrau keine Chance mehr. Man rückt ihm mit Schrubber, Besen, Lappen und Putzmitteln zu Leibe. Um dabei nicht nur das Interieur zu schonen, sondern auch die Umwelt, gilt es jedoch, einiges zu beachten.

Für einen klaren Durchblick Fenster sind die Augen der Häuser. Dieser Sinnspruch eines französischen Schriftstellers des 19. Jahrhunderts hat auch heute noch Gültigkeit. Helligkeit und Sonne kommen durch die Fenster und setzen die Räume in warmes Licht. Damit das im wahren Sinn des Wortes ungetrübt geschehen kann ist Fensterputzen eine wichtige, wenn auch bei vielen ungeliebte Tätigkeit beim Frühjahrsputz. Der erste Arbeitsschritt ist das Reinigen der Rahmen, damit Putzwasser nicht auf das bereits saubere Glas spritzt. Fensterrahmen reinigt man am besten mit ein wenig Spülmittel oder Neutralreiniger im Putzwasser. Selbst Kunststofffenster benötigen keinen speziellen chemischen Reiniger. Das gilt auch für die Fenster. Natürlich sind die Zeiten von Spiritus und Zeitungspapier vorbei, die einst für klaren Durchblick bei schweißtreibender Arbeit gesorgt haben. Aber man sollte sich doch Gedanken machen, wieviel ErdölChemie in manchen konventionellen Produkten für reines Glas steckt. Ökologische Alternativen, deren Hersteller nicht nur auf natürliche Inhaltsstoffe achten, sondern sich auch bei der Verpackung hohe, umweltschonende Ziele setzen gibt es zum Glück viele. Bis hin zu kleinen Reinigertaps, die in einer alten Sprühflasche aufgelöst werden und 750 ml streifenfreie Reinheit garantieren. Ein wichtiges und absolut rückstandsfreies Utensil beim Fensterputzen ist jedoch der Abzieher.

Hygienisch reine Zone In Bad und Toilette braucht es keinen extra Frühjahrsputz. Am stillen Örtchen wird das ganze Jahr über auf Hygiene geachtet. Leider oft mit viel Chemie. Bei jedem Spülgang werden Duftstoffe und Tenside in die Kanalisation gespült. Tenside sind wichtige Wirkstoffe von Reinigungsmitteln und müssen nach der Detergenzienverordnung (EG) Nr. 648/2004 biologisch abbaubar sein. Die Aussage „biologisch abbaubar“ ist dabei etwas irreführend, denn laut „Utopia“ betrifft das die Oberflächen- und nicht die Endabbaubarkeit. Das bedeutet im Ergebnis: Nach wie vor können erdölbasierte Tenside bzw. ihre Abbauprodukte in die Umwelt gelangen und dort über lange Zeit verbleiben. Auch Tenside auf Pflanzenbasis haben einen Pferdefuß, denn der Rohstoff stammt oft aus Palmöl. Palmöl für dessen Gewinnung Regenwald vernichtet wird. Alternative Hersteller setzen daher auf alt bewährte Zutaten wie Zitrone und Essig. Erstere löst hervorragend Kalk und letzteres bringt hygienische Reinheit und Glanz in Wanne, Waschbecken, WC und auch Fliesen. Wer dann noch einen Edelstahl-Geruchserfrischer (Waschbär) ins WC hängt statt eines Duftspülers hat eine perfekt biologisch reine Keramik.

Frischer Wind im Kleiderschrank Das Stöbern der Schränke bietet auch gleich die Gelegenheit auszumisten. An manchen Dingen hängt zwar das Herz, aber anziehen tut man es doch nicht mehr. Da ist es besser, diese Teile einer weiteren Verwendung in Second-Hand-Läden oder bei der Caritas zuzuführen. Wenn das geschafft ist, dann kommen Staubsauger, Seifenlauge oder Holzpflege ins Spiel. Wichtig bevor der Schrank wieder eingeräumt wird: gut trocknen lassen. Dann noch ein paar Stück Lavendelseife in Baumwollsäckchen oder Zedernholzkugeln verteilen, um unliebsame Mitbewohner zu vertreiben und schon ist der Schrank frühjahrsfrisch. Übrigens, auch alle anderen Holzmöbel freuen sich über eine Abreibung. Dabei muss nicht unbedingt teure Politur mit unaussprechlichen Inhaltsstoffen verwendet werden. Mit Kokosöl und Bienenwachs lässt sich im Handumdrehen eine biologische Holzpflege herstellen (www.smarticular.net)

Frühjahrskur für Böden Fußbodenbeläge müssen ganz schön was aushalten. Die Getretenen sind daher dankbar für eine besondere Pflege. Hersteller von biologischen Bodenpflegeprodukten zeigen, dass mit natürlichen Inhaltsstoffen wie zum Beispiel Olivenöl und Bienenwachs sowie Zuckertensiden und ätherischen Ölen großartige Pflegemittel für die verschiedensten Bodenbeläge entstehen. Ohne petrochemische Lösungsmittel und Konservierungsstoffe. Auch die Dosierungsvorschriften sind ein Zeichen für den umweltschonenden Einsatz von Reinigungsmitteln. Denn viel hilft in den seltensten Fällen viel. Für einen umfassenden Frühjahrsputz braucht man neben guten Reinigungsmitteln auch kräftige Hilfe, denn es müssen Möbel gerückt werden. Was sich hinter Couch und Co. so alles im Laufe des Winters ansammelt ist ein Milbendorado, dem man am besten erst mit dem Staubsauger und dann mit dem Wischmopp zu Leibe rückt. Nicht versiegelte Naturholzböden stellen dabei einige Ansprüche. Sie werden nur „nebelfeucht“ gewischt und sollten von Zeit zu Zeit auch eine Renovierungspflege erhalten. Das heißt mit Holzwachs oder Holzöl behandelt werden. Auch hier ist biologischen Mitteln auf der Basis von Leinöl und Bienenwachs der Vorzug zu geben. Während früher Teppiche noch regelmäßig kräftig geklopft wurden ist das heute meist aufgrund fehlender Teppichstangen nicht mehr möglich. Damit bleibt nur das Absaugen, das aber nur oberflächlich Reinheit bringt. Daher ist im Rahmen eines Frühjahrsputzes auch eine Auffrischung der Teppiche angesagt. Gängige Mittel werden aufgesprüht, eingearbeitet und nach dem Trocknen abgesaugt. Hier gibt es wenig biologische Alternativen und viele reichlich bedenkliche Angebote mit dicken Warnhinweisen – nur in gut durchlüfteten Räumen verwenden etc. – versehen. Am besten man erinnert sich da wieder an ein altes Hausmittel: Natron. Das Pulver gleichmäßig verteilen, mit Wasser aus einer Sprühflasche leicht befeuchten und nach dem Trocknen absaugen. Diese Behandlung reinigt nicht nur, sie neutralisiert auch eventuelle Gerüche.

Zu guter Letzt Beim Einkauf auf biologische Inhaltsstoffe achten. Verpackungen aus Altplastik bzw. Nachfüllpackungen wählen Ökologische Alternativen bevorzugen. Taps zum Selbstmischen von Reinigungsmitteln ausprobieren Dosierungsangaben einhalten. Elisabeth Schütze

Sonett – ein Unternehmen in Verantwortungseigentum

Das Unternehmen Sonett ist seit Dezember 2019 Gründungsmitglied der Stiftung Verantwortungseigentum. Ziel der Stiftung ist es, der neuen Unternehmensform „GmbH in Verantwortungseigentum“ eine Stimme zu geben. Sie ist für jene Unternehmen gedacht, die ein Unternehmen nicht als Besitz, sondern als Aufgabe verstehen.

Unternehmen in Verantwortungseigentum brauchen eine Rechtsform in der sich der Unternehmer als Treuhänder des Unternehmensvermögens versteht und nicht als dessen Eigentümer. Dazu gehört, dass die Gewinne im Unternehmen verbleiben oder an gemeinnützige Initiativen ausgeschüttet werden. Das Unternehmen ist damit auch nicht mehr vererbbar und es können nur diejenigen über das Unternehmen bestimmen, die auch tatsächlich darin tätig sind. Das Unternehmen Sonett ist bereits seit 2014 zu 100 Prozent ein Stiftungsunternehmen. Es gehört weder einer Privatperson, noch einer Familie, noch Investoren oder einer anderen Art von Shareholdern. Das Merkmal einer Stiftung ist, dass das Vermögen, an einen Zweck, die Aufgabe des Unternehmens gebunden ist. Der Stiftungsvorstand ist dem ideellen Zweck des Unternehmens verpflichtet und setzt aus diesem Geist die Geschäftsführung, respektive die Unternehmerschaft ein. Doch was bedeutet das und was geschieht konkret mit den Gewinnen? Bei Sonett haben die Gewinne drei Zielfelder: Der größere Teil verbleibt im Unternehmen für Zukunftsinvestitionen, ein zweiter Teil geht jährlich als Zustiftung an die gemeinnützige Stiftung Sonett und baut kontinuierlich ein Stiftungsvermögen auf. Ein dritter Teil wird an die Mitarbeiterschaft ausgeschüttet. Die Stiftung Sonett legt ihr Stiftungsvermögen ausschließlich im Betrieb Sonett an und erhält dadurch kontinuierliche Zinseinnahmen, die für die gemeinnützigen Aufgaben zur Verfügung stehen. Die Stiftung Sonett fördert beispielsweise Wasserforschungen am Strömungsinstitut in Herrischried, die biologisch - dynamische Saatgutforschung, den Bodenfruchtbarkeitsfond und den Kampf gegen Ackergifte. Hinzu kommen weitere Kulturinitiativen, ein besonderer Schwerpunkt bildet die Förderung von zwei anthroposophischen heilpädagogischen Einrichtungen.

Ein wesentlicher Effekt dieser neuen Eigentumsgestaltung liegt in der Freiheit der Nachfolgeregelung. Vor kurzem wurde die Geschäftsleitung von zwei auf vier Geschäftsführer*innen erweitert, also um zwei Verantwortungseigentümer der nächsten Generation. Es ist ein großes Glück, wenn sich die Entscheidungen rein auf die fachlichen und menschlichen Fähigkeiten stützen können – unabhängig von Geld oder Familienbindungen. www.sonett.eu/unternehmen/portrait/

Ö K O L O G I S C H K O N S E Q U E N T Sonett – so frisch

Frühlingsputz – Lust auf Frische und Sauberkeit –mit Reinigungsmitteln, die natürlich sauber machen und nach Orangen, Lavendelblüten und Zitronengras duften. Ganz ohne Petrochemie, Nanotechnik, Mikroplastik. Dafür zu 100 % biologisch abbaubar. | www.sonett.eu Sonett – so gut.

Helfer für den ökologischen Frühjahrsputz

Wenn der Frühling kommt und die Natur sich von ihrer frischesten Seite zeigt, überkommt viele das Bedürfnis, ihr nachzueifern, aufzuräumen, zu putzen und zu schrubben bis die eigenen vier Wände mit dem Kirschbaum im Garten um die Wette strahlen. Genau bei diesen Alltagshandlungen hat es jeder Einzelne in der Hand, etwas anders zu machen.

Das ist die Grundidee hinter der Marke Waschbär, die seit 1987 umweltgerechte Produkte für viele Lebensbereiche anbietet und so einen nachhaltigen Lebensstil ermöglicht. Konventionelle Reinigungsprodukte versprechen oft, den Hausputz so zu erleichtern, dass Sie kaum noch etwas tun müssen. Ein Wisch und alles ist blitzblank, duftet herrlich und ist zu 100% keimfrei. Leider ist es nicht nur unser Geldbeutel, sondern wie so oft auch die Natur, die den Preis dafür zahlt. Für einen umweltfreundlichen Frühjahrsputz gibt es bei Waschbär ausgewählte Helfer, mit denen der RundumHaus- oder Wohnungsputz ganz einfach ökologischer gelingt. UMWELTGERECHTE REINIGUNGSMITTEL

Schon eine Handvoll ökologisch unbedenklicher Produkte reicht aus, um Kalk, Schmutz und Staub effektiv und umweltfreundlich an den Kragen zu gehen. Wahre Allroundtalente sind Waschsoda und Natron, beides ökologische Fettlöser. Verkrustungen und Schmutz in Küche und Bad bekommt man mit Wiener Kalk in den Griff, einem Gesteinspulver, das Metalle, Glas, Kunststoffe, Keramik und viele andere Oberflächen wieder zum Glänzen bringt. Schmierseife auf Pflanzenbasis ist beim Putzen besonders ergiebig, schon ein winziger Klecks hiervon reicht zum Geschirr

spülen, Fensterputzen und zur Fußbodenreinigung aus. Zitronensäure ist ein günstiges, natürliches Mittel gegen Kalk und sogar Urinstein und sorgt im Haushalt für frischen, sauberen Duft. Ein altbewährter Geheimtipp ist auch Glyzerin, das sowohl hartnäckige Flecken beseitigt als auch als Pflegemittel für Leder, Gummi, Holzmöbel und Wolltextilien Verwendung findet. Alle genannten Produkte bietet Waschbär als Eigenmarke an. DIE RICHTIGE METHODE

Wer umweltfreundlich putzen möchte, braucht neben sanften Reinigungsmitteln oft auch etwas Muskelkraft. Doch auch Geduld ist ein guter Helfer, denn kräftiges Bürsten und Schrubben ist häufig gar nicht nötig, wenn man Flecken lange genug einweicht. Manchmal hingegen muss man schnell reagieren: Blut und Weinflecken lassen sich beispielsweise aus Textilien mit ganz normalem Haushaltssalz entfernen – solange sie noch nicht eingetrocknet sind. RESSOURCENSCHONEND PUTZEN

Nicht nur bei der Wahl der Reinigungsmittel, sondern auch bei den zum Putzen verwendeten Schwämmen, Tüchern und Bürsten lassen sich die Ressourcen schonen. Einfach anstelle von Papierhandtüchern und anderen Einweg-Materialien Stoffhandtücher, Putzlappen und Wischmopps verwenden, die nach Gebrauch in der Waschmaschine bei 60 Grad Celsius gewaschen werden. Und wer Plastik nach und nach aus seinem Haushalt verbannen möchte, findet im Sortiment von Waschbär immer mehr Alternativen, wie z.B. Spülbürsten aus Holz mit auswechselbaren Köpfen aus Naturborsten oder Eimer aus Edelstahl. Weitere Putz-Tipps, detaillierte Informationen zur Anwendung sowie die Produkte für einen umweltgerechten Frühjahrsputz gibt es unter www.waschbaer.de.

Gemeinsam säen für mehr Artenvielfalt! Die AlmaWin Nützlingsweide

Intensive landwirtschaftliche Nutzung und urbane Verdichtung – das sind nur zwei Schlagworte unserer Zeit, die zum Insektensterben und massivem Verlust der Artenvielfalt führen.

In Städten stehen durch die verdichtete Bebauung immer weniger blühende Brachflächen zur Verfügung. Auf dem Land werden Monokulturen mit intensivem Einsatz von Düngern und Pestiziden betrieben. Die Zahl der blühenden Nahrungsquellen geht zurück und je weiter der Sommer fortschreitet, desto weniger Pflanzen blühen. Das Nahrungsangebot für unsere Nützlinge wird knapp, als Konsequenz droht ihnen der Hungertod und uns der unwiederbringliche Verlust, der für uns alle lebensnotwendigen Bestäuber. Hier wird AlmaWin mit der Aktion „Nützlingsweide“ aktiv und gibt einen Anstoß für jeden von uns selbst aktiv zu werden. 1000 qm „Nützlingsweide“ am Neubau des Firmensitzes und die Spülmittel Sonderedition „Nützlingsweide“ mit einem Päckchen samenfester Bio-„Nützlingsweide“ für das eigene Insektenparadies zuhause, sind erst der Anfang. Die AlmaWin „Nützlingsweide“ blüht von Juni bis Oktober und bietet eine wertvolle ganzjährige Nahrungsquelle für Hummeln, Schmetterlinge, Marienkäfer und Co.

Jede einzelne Pflanze, die aus den Samen im Tütchen wächst, bringt nach Bestäuben wieder Samen hervor, die vollständig fruchtbar sind – das Saatgut ist also samenfest. Aus ihnen wachsen wieder die gleichen gesunden und natürlichen Pflanzen wie in der ersten Generation. Die AlmaWin Nützlingsweide Samen sind also dauerhaft einsetzbar. Die Nützlingsweide säht sich selbst aus oder die „geernteten“ Samen können im nächsten und übernächsten usw. Jahr wieder ausgesät werden.

Das Spülmittel „Nützlingsweide“ duftet herrlich blumig-zitronig. Natürlich ist es, wie alle AlmaWin Spülmittel, ökologisch zertifiziert mit Ecogarantie, vegan, dermatologisch getestet und in der Umwelthelden-Flasche aus 100 % Altplastik. Dem Jahreslauf folgend, von der Bodenvorbereitung bis zum herbstlichen Mähen, wird AlmaWin die Aktion „Nützlingsweide“ mit ökologisch und sozial nachhaltigen Aktionen und einem Gewinnspiel begleiten.

Ob im Blumentopf auf dem Balkon oder im hauseigenen Garten: Jeder kann etwas tun! Das Spülmittel Sonderedition Nützlingsweide entfernt Fett und Schmutz mühelos und sorgt für strahlend sauberes Geschirr. Die zitronig-blumige Duftnote aus ätherischen Ölen bringt Abwechslung in den Abwasch. AlmaWin Reinigungskonzentrate GmbH, www.almawin.de

N A T Ü R LIC H S A U B E R

FÜR DICH

Gemeinsam säen für mehr Artenvielfalt!

Jetzt bewerben für den 11. Salus-Medienpreis

Aufmerksamkeit für kritische, sachkundige und kreative Berichterstattung über Themen, die die Welt bewegen.

Wer hätte bei der Gründung des SalusMedienpreises gedacht, dass die Themen Ökologie und Nachhaltigkeit mal eine solch brennende Relevanz bekommen würden. Vor allem eine ganz junge Generation hat 2019 mit bewundernswerter Hartnäckigkeit dafür gesorgt, dass die Klimakrise in den Mittelpunkt der Berichterstattung gerückt ist. Und damit auch die Themen Globalisierung und Kapitalismus, konventionelle Landwirtschaft und Agro-Gentechnik. Breiter als je zuvor wird darüber diskutiert, ob und welche Chancen die ökologische Landwirtschaft im Kampf gegen den Klimawandel bietet. Ob Gentechnik Fluch oder Segen ist und welch ungeahnte Probleme, auch ethischer Art, damit einher gehen. Der Salus-Medienpreis wird auch in diesem Jahr genau diese Artikel, Beiträge und Berichte auszeichnen. Damit will das Unternehmen ein Zeichen setzen für sachkundige, fundierte, verständliche Berichterstattung zu einem hochkomplexen Themengebiet. Ab 1. Februar bis zum Einsendeschluss am 19. Juni sind JournalistInnen und AutorInnen dazu aufgerufen, ihre Arbeiten einzureichen. Die Firmenphilosophie des 1916 gegründeten Unternehmens Salus stellt die Gesundheit und das Wohl der Menschen in einem ganzheitlichen Sinn in den Fokus. Für den Stifter und Schirmherr des Preises Otto Greither ist der Medienpreis zu den Themen Ökologische Landwirtschaft und Agro-Gentechnik eine echte Herzensangelegenheit: „Verbraucher können mit ihrem Konsumverhalten ein eindeutiges Zeichen setzen – und dafür sind Medien als Informationsquelle essentiell“, erklärt Greither. „Der Salus-Medienpreis soll auch weiterhin zu kritischen Berichten über die fatalen möglichen Folgen der Agro-Gentechnik motivieren.“

Um wirklich motivieren zu können, müssen die Artikel, TV-, Hörfunk- oder Blogbeiträge vor allem gelesen, gesehen und gehört werden. Der Salus-Medienpreis möchte dazu beitragen, mehr Aufmerksamkeit auf Berichte dieser Art zu lenken. Die VerfasserInnen sollen sich wertgeschätzt und motiviert fühlen, auch dann weiterzumachen, wenn der Gegenwind stärker wird oder sich ein Gefühl der Ohnmacht breit macht. Es ist wichtiger als je zuvor, kreativ, inhaltlich präzise, allgemeinverständlich, aber auch unterhaltsam die Zukunft des ökologischen Landbaus oder die Auswirkungen von Gentechnik in der konventionellen Landwirtschaft zu beleuchten.

Aus den Einsendungen benennt eine kompetente Fachjury den Kreis der Nominierten und wählt schlussendlich auch die Preisträger aus. Die mit insgesamt 9.000 Euro dotierten Auszeichnungen werden am 22. Oktober 2020 in München

feierlich verliehen. Unter den Einreichungen der vergangenen Jahre finden sich neben Arbeiten bekannter JournalistInnen und BuchautorInnen auch die Veröffentlichungen von RegisseurInnen, KünstlerInnen oder BloggerInnen. PreisträgerInnen des Jahres 2019 sind Angela Lieber, Tatjana Mischke, Eva Rosenkranz und Dr. Andreas Segerer, David Nelles und Christian Serrer, sowie Berndt Welz.

JURY Regisseur Valentin Thurn UnternehmensGrün e.V. Geschäftsführerin Dr. Katharina Reuter Diplom-Agraringenieur und ehemalige Leiter Wissenschaftliches Marketing Dr. Ulrich Mautner Regenwaldschützerin und Gründerin von AMAZONIKA, Mascha Kauka.

PREISE* Hauptpreis (6.000 Euro) Nachwuchspreis für unter 30-jährige AutorInnen (2.000 Euro) Otto-Greither Sonderpreis (1.000 Euro) *Preise können geteilt werden

BEWERBUNG UND TEILNAHMEBEDINGUNGEN

Mögliche Beitragsarten: deutschsprachige journalistische/publizistische Beiträge, z.B. Print- und Online-Artikel, Blogartikel, TV- und Hörfunkbeiträge, Kinofilme

Themen: Ökologische Landwirtschaft, Agro-Gentechnik, ökologisches Leben Einsendeschluss: 19. Juni 2020 Veröffentlichungszeitraum: 1. Juni 2019 bis 18. Juni 2020

Bewerber: Autoren können sich selbst bewerben. Vorschlagsberechtigt sind auch Ressortleiter, Chefredakteure und Verleger.

Preisgeld insgesamt: 9.000 € Preisverleihung: 22. Oktober 2020 in München Bewerbungsformular www.salus.de/de/salus-medienpreis/ teilnahme/ Weitere Informationen unter: www.salus.de/de/salus-medienpreis/

Heldenmarkt am 28./29. März im MVG Museum Für alle, die was merken:

Deutschlands führende Verbrauchermesse für nachhaltigen Konsum verschlägt es am Wochenende vom 28./29. März zurück in die Weltstadt mit Herz. In gewohnter Umgebung öffnet der Heldenmarkt seine Türen im MVG Museum – einer der Münchner Top Event-Locations. Ein Wochenende lang gibt es für Besuchende allerlei nachhaltige Produkte und Dienstleitungen zu entdecken, mit denen sich der Alltag nachhaltig(er) bestreiten lässt. Knapp 100 Ausstellende präsentieren auf ca. 5000 m² mit ihrem Angebot wie sexy Nachhaltigkeit sein kann.

Die Ausstellenden zeigen, dass es heutzutage problemlos möglich ist, ohne Verzicht zu konsumieren und so etwas Gutes für den Planeten zu tun. Die Klimathematik ist mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen und nicht mehr nur ein Nischenthema mit Öko-Muff. Man findet für jeden Lebensbereich ein Alternative, um ohne schlechtes Gewissen, dafür aber mit Spaß und Vielfalt, konsumieren zu können. Von Ökostromanbietern über ethische Geldanlagen bis hin zu bio-fairer Streetwear & Accessoires, Naturkosmetik und BioLebensmitteln finden Besuchende alles, womit sich der Alltag nachhaltig(er) bestreiten lässt. Gäste lernen die Macher*innen hinter den Marken kennen, entdecken Neues aus ihrer Region, können sich durch das gesamte Angebot probieren und natürlich auch alles direkt mit nach Hause nehmen.

Beim reinen Probier- und Einkaufserlebnis bleibt es allerdings nicht. Der Heldenmarkt stellt wie gewohnt ein Rahmenprogramm zum Thema Nachhaltigkeit auf die Beine. Besuchen

de sind nicht einfach nur Gäste, sie sind Teil des ganzen Trubels und eingeladen, an den zahlreichen Workshops und Aktionen teilzunehmen. Neben der legendären Tombola auf der Bühne – wo es an beiden Tagen tolle Preise der Ausstellenden zu gewinnen gibt – erwartet die Gäste ein stündlich wechselndes Vortragsprogramm sowie DIY-Bastelaktionen und (interaktive) Ausstellungen.

Ein Highlight in diesem Jahr: Die lebensgroße Eisbärin Paula von Greenpeace tourt mit dem Heldenmarkt durch Deutschland mit und ist eine echte Attraktion für Jung und Alt. Auf einen Blick: Wann? 28./29. März 2020 Öffnungszeiten: Samstag 10 bis 19 Uhr, Sonntag 10 bis 18 Uhr Ort: MVG Museum München, Ständlerstr. 20, 81543 München Tickets: www.heldenmarkt.regiondo.de/heldenmarkt-munchen-2020 ab 4 € zum Early Bird Preis Tageskasse: 8 € (6 € ermäßigt)

UMWELTSCHUTZ IST MIR TOTAL WICHTIG! SOLANGE ICH NICHTS VERÄNDERN MUSS!

FÜR ALLE, DIE WAS MERKEN.

HELDENMARKT

DIE MESSE FÜR ALLE, DIE WAS BESSER MACHEN WOLLEN. ÜBER 1000 PRODUKTE. OHNE KLIMAKILLER.

AM 28./29. MÄRZ 2020 IN MÜNCHEN. MVG MUSEUM. #FUERALLEDIEWASMERKEN HELDENMARKT.DE

TAGWERK ist eine seit 36 Jahren bestehende Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft, die Ökologie ins Leben umsetzen möchte. Dazu gehört auch der Ökotourismus. Auf Wegen wandern oder radeln, die nicht jeder kennt, lokale Speisen und Weine genießen, Geschichte(n) erfahren, Kultur verstehen lernen und Menschen begegnen, die sich an ihrem Ort für ökologische Projekte einsetzen – das zeichnet die TAGWERK-Reisen aus. Wir geben der Ökologie einen hohen Stellenwert. TAGWERK Reisen

Neulich wurde in der SZ eine Nachhaltigkeitsstudie zum nachhaltigen Urlaub veröffentlicht. Ganze 56 Prozent sagen, sie möchten nachhaltig verreisen. Für 23 Prozent war es bei der tatsächlichen Reiseplanung zuletzt ein Aspekt unter mehreren, aber ausschlaggebend nur für 4 Prozent. Ein Test der Buchungsplattform Booking.com hat sogar ergeben, dass die Kennzeichnung „ecofriendly“ eher abschreckend ist. Neben den in der Studie angeführten Hinderungsgründe ist meiner Meinung nach das Misstrauen gegen die vielen Begriffe, die oft als

TAGWERK-Reisen 2020 Sa. 18.4. – So. 3.5.: Radtour Ionische Küste mit Inseln Nach Zug- und Schiffsanreise radeln wir von Igoumenitsa an der traumhaft schönen Küste entlang auf kleinen Straßen nach Süden. Ein Ausflug auf die Insel Paxi, von Lefkada mit dem Schiff nach Kefalonia und wieder mit dem Schiff aufs Festland. Von Patras mit dem Schiff nach Venedig und mit dem Zug nach München. So. 31.5. – Di. 16.6.: Radtour Venedig – Toskana – Umbrien mit Qigong Nach Zuganreise nach Venedig radeln wir nach Chioggia, Ravenna und Brisighella. Mit dem Zug über den Apennin radeln nach Loro Ciuffena. Dort bleiben wir 7 Tage und nehmen an dem parallel angebotenen Qigongkurs teil. Anschließend radeln wir weiter an den Trasimenersee, nach Assisi und nehmen den Zug nach Rimini und München. Die Radtour kann auch ohne Qigong beendet werden. Sa. 6.6. – Sa. 13.6.: Loro Ciuffenna: Wandern und Qigong Wir sind in einem schönen Agriturismo untergebracht und machen Wanderungen in die nähere Umgebung oder zum Demeterhof La Vialla. Der Ort soll zu den schönsten 100 italienischen Dörfern zählen und liegt zwischen Florenz und Arezzo. An- und Abreise ist individuell zu organisieren. Sa.13.6 – So. 21.6. : Biofernradweg von Magdeburg nach Lübeck Nach der Zuganreise radeln wir die Elbe entlang. Unsere Stationen sind u.a. Burg Lenzen, Ludwigslust, Schwerin und Wismar. Wir besichtigen den Biosafthersteller Voelkel. Die Strecke ist der dritte Teilabschnitt des von TAGWERK kreierten 1. Deutschen Biofernradweges von München nach Lübeck. reine Worthülse oder als Etikettenschwindel verwendet werden, um Reisen besser zu vermarkten. Angesichts der Klimasituation ist es aber unbedingt erforderlich, dass auch der Urlaub ökologischer wird. Dazu wollen wir mit den TAGWERK-Reisen mit Ideen und Möglichkeiten beitragen. Und das machen wir jetzt schon seit fast 25 Jahren – glaubhaft und überzeugend – ohne Einbuße an Lebensfreude und mit einem richtig guten warmen Gefühl, sich „richtig“ und verantwortlich zu verhalten. R udolf Oberpriller

Mi. 1.7. – So. 5.7.: Radtour ins Waldviertel zu GEA, Sonnentor und Arche – Noah Nach der Zuganreise radeln wir von Tschechien nach Schrems, zur Schuhmanufaktur GEA und weiter zu Sonnentor, ArcheNoah und von Krems durch die Wachau nach Melk. Von dort geht’s mit dem Zug nach München Sa.22.8. – So. 13.9. Wanderreise: Pilion und Sporaden (in drei kombinierbaren Teilen): 22.8.–29.8.: Sporadeninseln Alonissos und Skopelos 29.8.-5.9.: Pilion mit Ausflügen in den Norden der Halbinsel 5.9.–12.9. Pilion mit Ausflug zur Südspitze und Teilnahme an Dorffesten Ab Mitte der 2. Woche sind wir in dem urigen Bergort Lafkos im Süden der Halbinsel und machen von dort gemütliche Wanderungen zu schönen Badebuchten. Bei allen 3 Wochen kann man unter Anleitung zeichnen oder malen und bei Yogaübungen teilnehmen. Sa. 19.9. – Sa. 26.9.: Radl-Highlights auf der Südseite der Alpen Wir radeln jeden Tag einen anderen schönen Teil der Radwege Etsch, Brenta, Dolomiten, Drau, Alpe-Adria und Soca. Der Transfer und die Begleitung erfolgt mit dem Naglbus.

Details im Internet: www.tagwerk.info Weitere Infos: rudioberpriller@gmail.com Anmeldung: NAGL-REISEN GmbH Oststrasse 5, 84416 Taufkirchen/Vils Telefon +49-8084-582, Fax -8589, info@naglreisen.de, www.naglreisen.de

Geld macht Kohle. GUTES Geld ist erneuerbar. In Westafrika haben viele Menschen keinen Zugang zu Elektrizität. Deshalb müssen sie einen großen Teil ihres Budgets für Kerosin oder Batterien aufwenden. Oder kilometerweit laufen, um ihr Handy aufzuladen.

So ging es auch Francis Adornor aus Sege, 100 km östlich von Accra, der Hauptstadt Ghanas. In seinem Dorf gibt es Strom, der Anschluss ist aber zu teuer für ihn. Francis entschloss sich, eine Haussolaranlage von PEG zu kaufen. Eine Entscheidung, die er nicht bereut hat. Denn nun hat seine Familie Licht im Haus. Und die Musik aus dem Solarradio lockt Kund*innen in den kleinen Getränkeladen seiner Frau. In 16

Foto: © Capture Ghana

Monaten wird Francis den Kredit abbezahlt haben, dann ist die Stromversorgung für ihn kostenlos. Besseres Licht, besseres Leben Mit diesem Slogan wirbt PEG Africa. Das Unternehmen versorgt einkommensschwache, ländliche Haushalte in Westafrika mit Haussolaranlagen. Die Familien haben oft nur ein geringes Einkommen aus Landwirtschaft oder Fischerei, ein Stromanschluss ist da meist nicht drin. Die Angebote von PEG machen so einen gewaltigen Unterschied für Menschen wie Francis Adornor. PEG hat ein Darlehen von Oikocredit bekommen. Die Entwicklungsgenossenschaft vergibt seit über 40 Jahren Finanzierungen an soziale Unternehmen im Globalen Süden. Das Kapital kommt von Menschen, die ihr Geld sozial verantwortlich anlegen wollen. So haben allein in Bayern 4.100 Menschen und Organisationen aus ihrem Geld GUTES GELD werden lassen. Klimagerechtigkeit – Wir haben es in der Hand Zu diesem Thema lädt Oikocredit Bayern am 18. April ins Künstlerhaus München, Lenbachplatz 8, ein. Den Vortrag hält Katharina Schulze, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen im Bayerischen Landtag. www.bayern.oikocredit.de

BUCH-TIPP: Die Kunst der Reparatur

Reparatur als Lebenskunst

In seinem neuen Buch plädiert der renommierte Psychologe und Bestsellerautor Wolfgang Schmidbauer für eine Wiederentdeckung und Wertschätzung der »Kunst der Reparatur«. Denn diese erspart uns nicht nur Neukäufe, sondern hilft auch, wieder bessere und stabilere emotionale Bindungen aufzubauen – zu Dingen, zu anderen und zu uns selbst.

Für unsere Großeltern war es noch normal: Wenn etwas kaputtging, wurde es repariert. Die zerbrochene Tasse, der geborstene Spazierstock, selbst das defekte Auto – nahezu alles wurde ausgebessert und wiederhergestellt. Heute hat dagegen schnelles Wegwerfen Konjunktur – mit fatalen Folgen. »Das Modell von Ex und Hopp lädiert nicht nur die Umwelt, sondern auch unsere Innenwelt«, davon ist Wolfgang Schmidbauer überzeugt.

In seinem neuen Buch »Die Kunst der Reparatur« erklärt er, was er damit meint: Der persönliche Bezug zu den Dingen geht verloren. »Es ist ein Teufelskreis: Je weniger Bindung sich zu den der Mode unterworfenen Dingen der Massenproduktion entwickelt, desto schneller werden sie ersetzt.« Auch unsere Arbeit büßt an Wert und Würde ein, wenn sie allein dem schnellen Nutzen dient und Menschen austauschbare Glieder einer Produktionskette werden.

Daher gilt: Wir müssen Reparaturen (wieder) erlernen und wertschätzen. Denn sie sind ein unschätzbarer Teil der Lebenskunst – und strahlen obendrein positiv in unsere emotionalen Beziehungen aus.

Wolfgang Schmidbauer ist Autor zahlreicher Sach- und Fachbücher, von denen viele zu Standardwerken wurden. Seine 30 Bücher über Liebe, Ängste und das Helfersyndrom verkauften sich millionenfach.

Schmidbauer war in den 1970er-Jahren einer der ersten Kritiker der Konsumgesellschaft aus ökologisch-psychologischer Sicht. Mit seinem aktuellen Plädoyer für das Reparieren knüpft er daran an. Wolfgang Schmidbauer Die Kunst der Reparatur, Ein Essay 192 Seiten, Softcover, ISBN 978-3-96238-183-7, 20,00 € Auch als E-Book erhältlich. ET 17.03.2020 oekom verlag München, www.oekom.de

Umwelt-Nachrichten:

zusammengestellt von Andrea Reiche

Mehr Schutz für wandernde Tierarten Auf der 13. UN-Artenschutzkonferenz der Bonner Konvention zum Schutz wandernder Tierarten (CMS) in Gandhinagar in Indien wurden zehn bedrohte wandernde Tierarten unter internationalen Schutz gestellt, darunter der Indische Elefant, der Jaguar sowie mehrere Haiund Vogelarten. Damit setzt die Konferenz, die am 15. Februar vom indischen Premier Modi eröffnet worden war und die am Wochenende zu Ende ging, ein bedeutendes Zeichen in dem für den Biodiversitäts- und Artenschutz so wichtigen Jahr 2020. Der von der Bundesregierung erfolgreich vorangetriebene Schutz des Hundshais betrifft eine auch in Deutschland heimische Haiart, die in der Nordsee und den Weltmeeren immer seltener wird. Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit

Internationale Studie fordert Notfallplan gegen Artenster- ben in Flüssen, Seen und Feuchtgebieten Aufgrund des rapiden Artensterbens fordert ein internationales Forschungsteam in der neuen Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift BioScience einen raschen Notfallplan zum Schutz der Flüsse, Seen und Feuchtgebiete. Laut der Studie sind bereits mehr als ein Viertel aller Süßwasserarten weltweit vom Aussterben bedroht. Gefordert werden insbesondere Maßnahmen, um Flüsse natürlicher fließen zu lassen, Verschmutzung zu vermeiden, kritische Feuchtgebietslebensräume zu schützen, Überfischung und Übernutzung zu stoppen sowie invasive Arten zu kontrollieren. Besonders relevant ist demnach die Vermeidung von Staudämmen an den letzten frei fließenden Flüssen der Welt sowie der Ausbau von Schutzgebieten in Partnerschaft mit lokalen Gemeinschaften. Quelle: BioScience

Crispr/Cas: Unerwünschte Doppelgänger im Erbgut Beim Einbau von Erbgutschnipsel mit der Genschere Crispr/Cas9 in Mäusen entdeckten Wissenschaftler der Universität Münster einen neuen unerwünschten Nebeneffekt. Der vorgesehene neue DNA-Abschnitt war nicht einfach, sondern mehrfach hintereinander eingebaut worden. Die übliche Analysemethode hatte diesen Effekt übersehen. Solche Duplikationen könnten zu gefährlichen Mutationen führen oder missgebildete Proteine zur Folge haben, sagten die Forscher dem Magazin The Scientist. Quelle: the-scientist.com

Strafe für Bayer und BASF für Herbizid Dicamba Das Bezirksgericht in Cape Girardeau im US-Bundesstaat Missouri hat die Chemiekonzerne Bayer und BASF zu Schadenersatz und Strafe in Höhe von 265 Millionen US-Dollar (245 Millionen Euro) verurteilt. Die Jury sah es als erwiesen an, dass das von den beiden Unternehmen vertriebene Herbizid Dicamba eine Pfirsichplantage ruiniert hat. Die Konzerne wollen in Berufung gehen, denn die Klage ist nur die erste einer neuen Prozesswelle. Quelle: keine-gentechnik.de

Stilllegung des AKW Fessenheim macht Deutschland sicherer Der erste Reaktor des ältesten französischen Atomkraftwerks Fessenheim wurde am 22. Februar abgeschaltet. Der zweite Reaktor soll am 30. Juni folgen. Das französische Atomkraftwerk Fessenheim liegt ca. 25 Kilometer südwestlich von Freiburg und 25 Kilometer südöstlich von Colmar (Frankreich), nur etwa einen Kilometer von der deutschen Grenze entfernt am Rheinseitenkanal. Es ging 1977 ans Netz und ist somit das älteste noch in Betrieb befindliche französische Atomkraftwerk. Die französische Regierung hat nunmehr per Dekret verfügt, dass die beiden Reaktoren in Fessenheim zu den oben genannten Terminen stillzulegen sind. Damit ist auch für den zweiten Reaktor in Fessenheim klar geregelt, dass dieser in der Mitte des Jahres definitiv abgeschaltet wird. In Deutschland sind noch sechs Atomkraftwerke am Netz. Gemäß Atomgesetz werden die drei letzten Reaktoren spätestens Ende 2022 abgeschaltet. Quelle: Bundesumweltministeriums portprodukten schwächere PestizidGrenzwerte zu erlauben als bei heimischen Produkten. Wie aus den im Bericht zitierten Dokumenten hervorgeht, würde die Kommission damit massivem Druck aus der Industrie und aus verschiedenen Regierungen der Mitgliedstaaten, darunter Deutschland und Österreich, nachgeben. Auch die USA und Kanada lobbyierten demnach seit Jahren für die Anwendung des risikobasierten Prüfansatzes für importierte Lebensmittel. Dieser sieht vor, dass Rückstände von Pestiziden, deren Verwendung in der EU verboten ist, bis zu einem gewissen Grenzwert auf importierten landwirtschaftlichen Erzeugnissen vorhanden sein dürfen. Quelle: corporateeurope.org

2019 weniger Stickstoffdioxid in der Luft 2019 wurde der Jahresmittelgrenzwert für Stickstoffdioxid (NO2) von 40 µg/m³ Luft an rund 20 Prozent der verkehrsnahen Messstationen überschritten. 2018 waren es noch 42 Prozent. Insgesamt ist die Belastung mit Stickstoffdioxid deutschlandweit weiter rückläufig. Das zeigt die vorläufige Auswertung der Messdaten der Länder und des Umweltbundesamtes. Hierbei sind überwiegend nur die etwa 400 automatisch messenden Stationen berücksichtigt. Die Daten von ca. 130 der 140 in Laboren analysierten Passivsammlern liegen erst im Mai 2020 vor. Beim Feinstaub gab es 2019 erstmals keine Überschreitungen des derzeit geltenden Grenzwertes. Quelle: Umweltbundesamt

Doppelstandards bei Pestizid-Regeln? Die Organisation Corporate Europe Observatory (CEO) stellt bei der EUKommission eine Tendenz fest, bei Im

5G aus baubiologischer Sicht

5G ist in aller Munde und hat die Elektrosmog-Diskussion, also die Sorge vor Belastungen durch elektromagnetische Felder und Wellen neu entfacht. Insbesondere die Industrie, aber auch viele Verbraucher wollen schnellere und leistungsfähigere Datennetze. Andere sehen Risiken bei Strahlung und Datenschutz. Wie nun kann aus baubiologischer Sicht argumentiert werden und womit müssen wir in Zukunft bei der Entwicklung der uns umgebenden „Funklandschaft“ rechnen?

5G – WAS IST DAS?

Bei 5G handelt es sich um die neue Generation – eben die 5. – des Mobilfunks, wobei die Anwendungsmöglichkeiten und -ideen weit über ein reines Kommunizieren zwischen Handys oder mobiles Internet hinausgehen. Es geht nicht mehr nur um die Kommunikation von Mensch zu Mensch, sondern auch von Mensch zu Maschine sowie von Maschine zu Maschine – Stichworte bzw. wichtige Anwendungsmöglichkeiten hierfür sind das Internet der Dinge (Internet-of-Things, IoT), Smart Home, Autonomes Fahren, Telemedizin, intelligente Energieversorgung und Gebäudetechnik (Smartmetering), Smart Farming oder Smart City. NEUE ANTENNEN UND ZELLENGRÖSSEN

Wichtig bei der Betrachtung und Bewertung von 5G sind die dort neu zum Einsatz kommenden Antennen. Diese werden als ‚intelligent‘ bezeichnet, vor allem wegen ihrer Eigenschaft, die abgestrahlten Funkwellen bündeln zu können (so genanntes Beamforming), so dass nicht mehr alles wahllos in der gesamten Umgebung verteilt, sondern zumindest ein großer Teil der Strahlung recht gezielt zum Nutzer (dem Handytelefonierer bzw. der datenübertragenden Person) gerichtet wird.

Neu ist auch der geplante deutlich häufigere Einsatz so genannter Small Cells mit Reichweiten nur bis zu etwa 200 Metern, installiert z.B.an Laternen, Ampeln, Litfaß-, Park- und Telefonsäulen, Trafokästen, Mülleimern oder Hausfassaden, auch innerhalb von Gebäuden. Die Sendeleistungen sind hier zwar schwächer, aber Menschen werden sich oft näher an den (kleinen und kaum sichtbaren) Sendeantennen befinden. GESUNDHEITLICHE RISIKEN

Es gibt noch kaum Forschungsergebnisse zu speziellen Risiken durch die bei 5G verwendeten Funkwellen. Schon im Jahr 2017 haben aber mehr als 180 Wissenschaftler und Ärzte aus 36 Ländern einen Appell unterzeichnet. Darin wird vor potenziell schweren gesundheitlichen Auswirkungen der 5G-Mobilfunktechnologie gewarnt und ein Moratorium mit aufschiebender Wirkung zum Ausbau der fünften Generation für Telekommunikation empfohlen, bis potenzielle Risiken für die menschliche Gesundheit und die Umwelt vollständig durch industrieunabhängige Wissenschaftler erforscht worden sind. RESÜMEE

Vieles weiß man bei 5G noch nicht, aber sicher genug, um Vorsicht walten zu lassen und sich vorsorglich möglichst wenig 5G-Strahlung auszusetzen. Sicher wird durch 5G mehr Kontakt mit Funk in diversen Lebenslagen, im Beruf, in der Öffentlichkeit oder auch in den eigenen vier Wänden gegeben sein. Eventuell wird es aber auch Strahlungsverminderungen gegenüber der jetzigen Mobilfunksituation geben. Wie und wo im Einzelnen Belastungen auftreten, muss (ggf. messtechnisch) überprüft werden.

Nach wie vor bleibt baubiologisches Hauptziel, auch bezüglich 5G, die Schlafplätze von Menschen so frei wie möglich von

Foto: stock.adobe.com – Tierney

Funkeinflüssen zu halten – bei hausinternen Sendern durch Vermeiden, Abschalten oder Abstand, bei Einstrahlungen von außen durch Abschirmmaßnahmen. Den ganzen Beitrag lesen und weitere Infos unter baubiologie-magazin.de

GESUNDES BAUEN UND WOHNEN

AUS- UND WEITERBILDUNG

Fernlehrgang Baubiologie IBN – seit 1977

Weiterbildungen Baubiologische Messtechnik, Baubiologische Raumgestaltung, Baubiologische Energieberatung

Aktuelle und unabhängige Beiträge rund um das gesunde Bauen, Sanieren und Wohnen baubiologie-magazin.de INFORMATIONSPORTAL

WEITERE ANGEBOTE

Baubiologische Beratungstellen IBN, Produkte und Dienstleister in Ihrer Region baubiologie-verzeichnis.de

Institut für Baubiologie + Nachhaltigkeit IBN Unabhängige private GmbH Erlenaustraße 24 | 83022 Rosenheim | Deutschland

This article is from: