Minierker 2013

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[Wissen ist Macht]

FF Sterzing rettet Soldat vor Maus

Was hat Sterzing zu bieten?

La professione dell‘avvocato


SoMmerprojekt Berufsbildung für Mittelschüler Medienwoche 5. bis 8. August Organisatoren: Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung, Gemeinde Brenner, Sterzing, Ratschings, Pfitsch und Freienfeld, Jugenddienst Wipptal, Schulsprengel I, II und III Infos: Tel. 0472 761204 oder weiterbildung@wipptal.it

Impressum Der Mini-Erker ist eine einmalige Ausgabe. Herausgeber, Redaktion & Grafik: Jasmin Rainer, Sarah Strickner, Kathrin Kerschbaumer, Stefanie Gridelli, Anna Giovine, Katharina Recla, Lara Valeria Schorr, Dominik Markart, Alessandro Bordonaro, Federico Zambelli, Phillipp Thaler, Martin Knollenberger Unterstützung: Renate Breitenberger, Alexandra Martin und Michaela Markart (Redaktion Erker) Betreuung: Luca Masella, Franziska Brandner Druck: Artigraf, Sterzing Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

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Freunds Fahrräder Mini-Erker interviewt am fünften August „Freunds“ FahrradGeschäft in Sterzing.

Mini Erker: Was ist das teuerste Fahrrad, das Sie verkaufen? Hermann Freund: Das teuerste Fahrrad, das wir verkaufen, kostet 3.000 Euro. Mini Erker: Verkaufen Sie auch gebrauchte Fahrräder? Hermann Freund: Ja, wir verkaufen auch gebrauchte Fahrräder. Mini Erker : Was müssen Sie am öftesten reparieren? Hermann Freund: Wir müssen am öftesten einen Platten reparieren. Mini Erker: Wie haben sich die Fahrräder im Lauf der Zeit verändert? Hermann Freund: Sie wurden viel technischer. Mini Erker: Was verkaufen Sie sonst noch? Hermann Freund: Jede Art von Fahrradbekleidung. Mini Erker: Was ist das billigste Fahrrad? Hermann Freund: Ein Laufrad für Kinder. Mini Erker: Was fahren Sie für ein Fahrrad? Hermann Freund: Ein Mountauinbike aus Carbon. Interview: Martin

Pardeller Der Mini Erker interviewte am 05.08.2013 eine Verkäuferin vom Pardeller. Mini Erker: ,,Machen Sie die Produkte selber?“ Verkäuferin: ,,Ja, wir machen die Produkte selber.“ ,,Was wird am meisten verkauft?“ ,,Weißbrot und Süßes wird am meisten verkauft.“ ,,Welches Brot ist am beliebtesten?“ ,,Das Baguette ist das beliebteste Brot.“ ,,Braucht es eine Ausbildung zum Bäcker?“ ,,Ja, es braucht eine Ausbildung zum Bäcker.“ ,,Wie viele Angestellte arbeiten im Geschäft?“ ,,In diesem Geschäft arbeiten 5 Angestellte.“ ,,Warum sind Sie Bäcker geworden?“ ,,Weil mir das Backen Spaß macht.“ ,,Haben Sie viel zu tun?“ ,,Ja, wir haben viel zu tun.“ ,,Zu welcher Uhrzeit kommen am meisten Kunden ins Geschäft?“ ,,Zwischen 10:00 und 13:00 Uhr kommen am meisten Kunden.“ Mini Erker 2013

Interview: Philipp Thaler 3


„Mir persönlich gefällt das Skifahren am besten“ Interview mit Herbert Plank

Mini-Erker: „Herr Plank, welche Produkte werden in Ihrem Geschäft am besten verkauft?“ Herbert Plank:„Das ist schwierig zu sagen, aber ich glaube, dass die Wanderschuhe am meisten Absatz finden.“ „Und welche Marken sind dort die besten oder meistverkauften?“ „Da gibt es sehr viele gute Marken. Am meisten verkaufen wir la sportiva und scarpa.“ „Welche Sporttrends gibt es zurzeit?“ „Das Wandern ist auf jeden Fall sehr begehrt.“ „Wie hat sich die Sportkleidung im Laufe der Jahre verändert?“ „Die Bekleidung im Sport hat sich sehr stark verändert und ist atmungsaktiver geworden.“ „Welche Grundausrüstung braucht

von Ihnen aus gesehen ein normaler Wanderer?“ „Man braucht auf jeden Fall einen guten Bergschuh und

wasserfeste Klei- kaufen.“ „Welche Sportart ist Ihnen am liebdung.“ „Ist für das Geschäft sten?“ der Winter oder der „Mir persönlich gefällt das Sommer wichtiger?“ Skifahren am besten.“ „ S c hw i e r i g „Man braucht auf jeden Fall … aber der einen guten Bergschuh und Winter ist schon wichwasserfeste Kleidung.“ tiger für Herbert Plank uns.“ „Wie lange üben Sie schon Ihren „Wenn im Sommer die Touristen kom- Beruf aus?“ men – was ist dort „Ich arbeite jetzt schon 35 die Einnahmequel- Jahre hier in diesem Gele?“ „Die Touristen schäft.“ kommen haupt- „Und Sie sind immer noch aktiv und sächlich zum mir Freude dabei?“ Wandern nach (lacht) „Ja natürlich, das muss Südtirol und so sein!“ kaufen sie zu 80 % Wander- „Vielen Dank Herr Plank, dass Sie sachen im Gegensatz zu Ein- sich Zeit für uns genommen haheimischen, die zum Beispiel ben!“ Interview: ls ein Rad oder Fußballschuhe

Euro ZOO! Das Tiergeschäft Als Tierliebhaberin bin ich froh, dass es in der Stadt Sterzing eine Tierhandlung gibt. Auch wenn Roswitha Brunner keine berufliche Ausbildung hat, kennt sie sich mit Tieren ganz gut aus. Nach der Erfahrung, die sie während der Zeit in der Tierhandlung ihrer Schwester gesammelt hat, leitet sie das Geschäft seit 20 Jahren. Im Monatsdurchschnitt verkauft sie um die 30 Tiere und betreut um die 40 Vögel, 30 Nager und 100 Fische. Als das meist verkaufte Tier gilt der Fisch.

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Eines der exotischsten Tiere, die sie je in ihrem Geschäft hatte, waren ein Chamäleon oder ein afrikanischer Igel – einheimische Igel sind als Haustier verboten. Das Geschäft führt auch Futter, Käfige, Accessoires und Kleidung für Tiere. Bei Hunden ist die meist verkaufteste Kleidung ein warmer Mantel, da es im Winter hundekalt ist. Wenn Kunden nach Hunden oder Katzen oder andere Haustieren fragen, dann bestellt sie sie bei einem Lieferanten am Gardasee. JASMIN

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La professione dell´avvocato: Fu il desiderio di aiutare le persone in difficoltà a spingere il Dr. Franco Zambelli a scegliere la professione di avvocato. Lavora a Vipiteno da quasi 30 anni e ogni giorno arrivano molti clienti, che chiedono assistenza per problemi pesonali e coniugali. Alcuni casi complicati durarono persino piu´ di un anno. Le liti però erano molte di più trent´anni fa in confronto ad adesso e a

Vipiteno c´è molta concorrenza e in città dove gli avvocati sono molti. I clienti vengono da sva-

riate parti della provincia/regione e dello stato italiano. Il caso più patetico e

inaccettabile fu quello di un ragazzo che fece ricorso contro la scuola perche prese un brutto voto. Scoprendo che il brutto voto era dovuto alla mancanza di preparazione, l´avvocato l´ha spinto a studiare di più in futuro e non ha accettato di difenderlo. Quindi il lavoro non è facile perchè implica una presa di posizione in termini di etica. fz

I carabinieri di Vipiteno

(una forza dell´ordine sempre disponibile) Mini Erker Ausgabe

Il Mini Erker è andato alla centrale dei carabinieri di Vipiteno e ha trovato molte informazioni interessanti riguardo la vita, il lavoro ed ad esso collegato pericolo ed e´ riuscito a rispondere alle seguenti domande: Quando sono nati i carabinieri ?: I carabinieri sono nati nel 1814 d.C. come guardie del re d´Italia e si chiamavano carabinieri reali. Da dove viene il nome “carabiniere” ?: Deriva dall´arma che i carabinieri usavano all´inizio, la carabina. Cosa sono e cosa fanno i carabinieri ?: I carabinieri sono una forza di polizia e militare, infatti sono la 4° forza armata italiana, controllano la circolazione stradale e fanno indagini di polizia giudiziaria, insomma, fanno un po´tutto; ma soprattutto sono una forza dell´ordine sempre disponibile. E´ pericoloso il loro lavoro ?: Dipende dal luogo in cui prestano servizio, certamente in luoghi Mini Erker 2013

come Roma c´e´ molto pericolo, ma qui a Vipiteno la vita e´ tranquilla; anzi, ci sono anche stati casi molto divertenti come il caso :” Il gatto del vicino e´ sull´albero dell´altro vicino.” Ma c´erano anche casi difficili come l´alluvione di Val di Vizze. Perche´ la patrona protettrice dei carabinieri e´ “Virgo Fidelis” ?: Il culto comincio´ dopo la seconda guerra mondiale a otto anni dalla battaglia di “Culquaber” dove un intero reggimento di carabinie-

ri si sacrifico´ eroicamente per contrastare l´avanzata dei nemici britannici in Etiopia. Da quell´anno ogni 21 Novembre si festeggia “Virgo Fidelis” che sarebbe la vergine Maria, che e´stata concessa dal Papa Pio XII come patrona protettrice dei carabinieri. Che mezzi di trasporto hanno i carabinieri di Vipiteno ?: I carabinieri di Vipiteno hanno a disposizione le Alfa Romeo, le Fiat Bravo, le Fiat Punto, le Subaro e le Landrover. C´ erano delle denuncie con persone extraeuropee a Vipiteno ?: Si´, c´ erano, ma si sono risolte con dei prestampati, un metodo molto piu´utile dei traduttori. Dove possono lavorare i carabi-

nieri ?: Possono lavorare sia in Italia che nelle ambasciate italiane di altri paesi come a Berlino o a Washington D.C. Cos´e´ il servizio piste ?: Il servizio piste viene svolto dai carabinieri alto atesini con specializzazione e/o abilitazione specifica in quel settore e svolgono il compito di

vigilanza presso i vari impianti sciistici e posti di montagna come Alto Adige e Valle d´ Aosta. C´e´ un gruppo sportivo dei carabinieri ?: Si´ c´e´ un gruppo sportivo dove fanno sport. Alessandro Bordonaro 5


Was hat Sterzing zu bieten? Sterzing ist und bleibt ein beliebter Urlaubsort für die Gäste. Das sagt Josef Turin, Direktor des Tourismusverein Sterzing. Immer wieder kommen Touristen in den Wipptaler Hauptort Sterzing. Ob Tagesgäste oder Wochenurlauber: Sterzing ist immer gefragt. Italiener wie Deutsche besichtigen die nördlichste Stadt Südtirols. Die Stadt ist für Familien und Senioren ein bevorzugtes Reiseziel, und eine kulturelle und freizeitbietende Stadt für Jugendliche. Das Multschermuseum ist ein Geheimtipp, wie auch der Zwöl-

ferturm und das Deutschhaus. Wer lieber wandert, findet auf dem Hausberg viele Wanderziele, darunter die Vallmingeralm. Ich habe mit dem Direkor

des Tourismusverein gesprochen: „Gäste bekommen eine Medaille, wenn sie treu bleiben, und jedes Jahr Sterzing besuchen. Mit 10 Jahren bekommen sie eine kleine Urkunde und ab 20 Jahren eine große Urkunde.“ Gäste freuen sich auf die Sterzinger Musikkapelle, die Laternenparty und das Knödelfest die vom Tourismusverein veranstaltet werden. Vor allem erwarten sich die Besucher eine gute Küche und eine angenehme Unterkunft. Bericht: Anna Giovine

Umfrage Der Mini Erker hat 15 Passanten in der Innenstadt Sterzing befragt, wie ihnen die Stadt und das Veranstaltungsangebot gefällt. Die meisten Befragten finden die Stadt liebenswert. Sieben von 15 Passanten finden die Musikkapelle Sterzing nicht gut. Sechs von 15 Leuten sind der Meinung, dass bei den Festen immer das Gleiche ist. Vier von 15 Fußgängern sind der Ansicht, dass abends mehr los sein sollte.

Der Roßkopf, unser Hausberg Ob Sommer oder Winter – der Roßkopf ist ein beliebter Freizeitberg. Der Mini-Erker hat Benno Egger, den Geschäftsführer der Seilbahngesellschaft Roßkopf, getroffen und ihm ein paar Fragen gestellt. Er hat uns erzählt, dass man den Roßkopf nicht als Wanderberg, sondern als Freizeitberg bezeichnen soll. Der Roßkopf ist nicht nur für Senioren sondern auch für Jugendliche zur Freizeitbeschäftigung geeignet. Mit dem neuen Mountain Disc Golf Parcours wollen sie junge Menschen ansprechen. Auf dem Roßkopf gibt es auch Almen, z. B. Enzianhütte, Freundalm, Furl, Kuhalm, Roßstodl, Sterzingerhaus, Sternhütte und die Vallmingalm. 6

Die beleuchtete Rodelbahn ist die meist besuchte und mit 9,6 km die längste Rodelbahn Italiens und hat vom ADAC die Bewertung sehr gut erhalten. Es werden viele kleine und große Feste gefeiert, z. B. die Käseverkostung, das Kinderferst , das Almfest und das Countryfest. Es werden noch viele kleine Feste veranstaltet. Es werden mehr Fahrten im Winter gemacht als im Sommer. Im Winter werden ca. 60.000 Fahrten gemacht, im Sommer dagegen werden 50.000 Fahrten gemacht. Vom Roßkopf aus kann man den Ridnauner Höhenweg oder den Dolomieuweg gehen. Man kommt auch nach Ridnaun und Pflersch.

Die Sechserkabinen gibt es erst seit 1987. Vorher gab es Kabinen, wo 40 Menschen Platz hatten. Man konnte aber nur stehen. Auf dem Roßkopf gibt es 16 Kilometer Pisten, 3 Lifte und das

Anfängergelände. Benno Egger hat im Jugendalter die meisten Orte auf dem Roßkopf besucht. Sarah. S und Kathrin. K Umfrage Der Mini-Erker hat 15 Leute gefragt, wie sie den Roßkopf finden. Es stellte sich heraus, dass den meisten die schönen Wanderungen, die Hütten, die Aussichten, die frische Luft, die Feste und besonders das Countryfest gefielen. Eher weniger gefielen ihnen die hohen Preise, die Straße nach oben und auf den Hütten sollte es keinen Fisch geben sondern nur Traditionelles. Mini Erker 2013


Feuerwehr muss Soldat vor MAUS retten!!!

Im Gespräch mit Egger Benno (Hauptkommandant der Sterzinger Feuerwehr)

Mini Erker: Wie lange sind sie Sie schon bei der Freiwilligen Feuerwehr Sterzing? Benno Egger: Ich bin seit 1985 bei der Feuerwehr und bin seit drei Jahren Hauptkommandant der Feuerwehr. Mini Erker: Was ist ihre Hauptaufgabe? Uns unterliegt ein ansehnlicher

Teil der Brennerautobahn, das heißt, immer wenn ein Unfall passiert sind wir es, die Ausrücken müssen. Außerdem sind wir der Hauptstützpunkt im Wipptal, das heißt wir müssen den Nachbarsfeuerwehren manchmal mit beispielsweise einem Chemiefahrzeug oder einem Tankwagen zu Hilfe kommen. Mini Erker: Was war ihr lustigster Einsatz? Also einmal, da wurde ich mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen, als mein Piepser losging. Ich sprang sofort auf und fuhr zur Feuerwehrwache, wo meine Kollegen schon auf mich warteten. Als wir am Einsatzort ankamen, sahen wir einen Soldat und seine Gattin auf dem Sofa stehen und mit einem Besen bewaffnet auf eine Maus einschlagen. Da hab ich mir schon gedacht… Mini Erker: Was war ihr brutalster Einsatz? Also es gibt schon ein paar Einsätze, zum Beispiel einen Au-

rücken. Aber normalerweise sind es so 130 – 150 Einsätze im Jahr. Wenn man denkt, das sind drei in der Woche!!! Mini Erker: Wie viele freiwillige Feuerwehrmänner unterliegen Ihnen denn? Wir haben zurzeit 69 freiwillige Männer im Einsatz und nur im Sommer haben wir 10 Männer, die Bereitschaft haben.

tounfall auf der Autobahn mit Todesfolge. Das geht einem dann schon nahe, ich kann dann manchmal die Nacht danach nicht mehr schlafen. Oder zum Beispiel die Unwetternacht Pfitsch am 5. August 2012. Wir hatten damals über 100 Einsätze in einer einzigen Nacht. Mini Erker: Wie oft müssen Sie denn durchschnittlich ausrücken? 2012 mussten wir aufgrund der Unwetternacht 260x im Jahr aus-

Mini Erker: Gibt es ein Gesetz, wie schnell man am Einsatzort sein muss? Ja und Nein, man muss innerhalb 3 Minuten auf der Wache sein und einen Knopf drücken. Das ist relativ kurz, aber Gesetz, dass man innerhalb einer gewissen Zeit am richtigen Einsatzort sein muss, gibt es keins. Mini Erker: Haben Sie einen zweiten Job? Ja, natürlich, ich muss ja auch irgendwie mein Geld verdienen. Ich arbeite hier bei der Roßkopfseilbahn. (DM)

Im Gespräch mit Jugendarbeiter Armin Mutschlechner bietet Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche. Mini Erker: Sind Jugendliche aus dem Ausland integriert? Ja, sind sie. Allerdings gibt es manchmal Probleme, weil einzelne der ganzen Kultur einen schlechten Ruf beschaffen. Es braucht ein Feindbild. Bis vor Jahren waren es noch die Italiener, jetzt sind es die Ausländer.

Mini Erker: Was macht der Jugenddienst? Armin Mutschlechner: Es gibt in Südtirol drei Arten von Jugendarbeit; die kirchliche Jugendarbeit, der verbändliche, also Fußballverein usw., und schließlich noch die offene Jugendarbeit, in der ich arbeite. Der Jugendtreff Mini Erker 2013

Mini Erker: Welche Sprache wird hauptsächlich gesprochen? Ich bin zweisprachig. Ich persönlich spreche lieber Deutsch, weil ich den Jugendlichen die Sprache beibringen möchte. Italienisch können die meisten bereits, weil sie vom Süden kommen und auf der langen Reise Italienisch lernen. Mini Erker: Fühlen sich die Jugend-

lichen im Jugendtreff wohl? Ja. Der Jugendtreff ist wie eine große Familie. Kinder, die Gewalt erlebt haben, finden hier Geborgenheit. Jeder darf auch Fehler machen. Denn aus Fehlern lernt man. Die Migranten haben vieles durchgemacht. Mini Erker: Haben Sie in der Jugendarbeit auch Jugendliche mit größeren Problemen? Ja, alles: von Liebeskummer bis Selbstmordgedanken. Mini Erker: Kann man mit dem Jugenddienst auch auf Reisen gehen? Ja, kann man. Mini Erker: Ähnlich wie Settimana Azzurra? Nein, Settimana Azzurra ist ein Projekt von Schulen. Der Jugenddienst kann nur kleinere Projekte machen. Wir können

aufgrund unserer finanzieller Möglichkeiten nur Tagesfahrten machen. Wenn wir was größeres organisieren, müssen wir die vollen Kosten auf die Jugendlichen umlegen. Mini Erker: Wie ensteht so eine Idee? Hauptsächlich dürfen da die Jugendlichen entscheiden. Ich bremse sie nur ein bisschen, weil wenn jemand z. B. sagt, er möchte gerne nach New York, dann muss ich ihm erklären, dass das nicht möglich ist. Ein paar Sachen wie Partys oder Discos ist im Jugendtreff nicht möglich, weil der nötige Raum nicht vorhanden ist.

(DM) 7


„Skytrek besiegt Höhenangst“

Im Gespräch mit Juliane Strickner, Betreuerin im Hochseilgarten Sterzing. Mini-Erker: „Frau Strickner, seit wann gibt es den Hochseilgarten in Sterzing?“ Juliane Strickner: „Den Hochseilgarten gibt es seit dem 30. Mai dieses Jahres. Mit dem Bau haben sie Anfang Dezember angefangen.“ Mini-Erker: „Was kann man alles im ‘‘Park‘‘ machen?“ Juliane Strickner: „Eigentlich kann man im Hochseilgarten vieles tun, nicht nur klettern sondern auch essen, durch den Park spazieren, und in den bequemen Hängematten rasten.“ Mini-Erker: Muss man schwindelfrei sein, um auf dem Hochseilgarten zu klettern? Juliane Strickner: „ Nein, muss man nicht. Es gibt auch für Anfänger Parcours, und außerdem hat Skytrek eines der neusten Sicherheitssysteme. Alles ganz sicher und mit dem Team von Skytrek wird die Angst der Höhen besiegt. Mini-Erker: „Gibt es Risiken?“

„Risiken können keine auftreten.“ Juliane Strickner: „Risiken können keine auftreten. Die einzige Gefahr ist das Wetter. Wenn ein Gewitter aufzieht muss nämlich der Hochseilgarten schließen.“ 8

Mini-Erker: „Brauchten Sie eine Ausbildung, um Betreuer dieses Hochseilgartens zu werden?“ Juliane Strickner: „ Ja, einen Kurs extra für Betreuer eines Hochseilgarten musste ich besuchen. Und natürlich auch noch einen Erste-Hilfe Kurs. Mini-Erker: „Wie viele verschiedene Schwierigkeitsstufen sind vorhanden?“ Juliane Strickner: „Es gibt vier Schwierigkeitsstufen und sieben Parcours. Der höchste Parcours ist 12 Meter hoch und ist ab 16.“ Mini-Erker: „Wie oft haben Sie denn überhaupt den Hochseilgarten bestiegen?“ Juliane Strickner: „Das kann ich nicht genau sagen, jedenfalls sehr oft. Ein Teil vom Kurs musste ich auch auf diesem Hochseilgarten ablegen. Mini-Erker: „Wie viele Personen besuchen pro Tag den Hochseilgarten?“ Juliane Strickner: „Wenn das Wetter mitspielt pro Tag ungefähr 100 Personen, die höchste Besucheranzahl war 190 Personen.“ Mini-Erker: „Werden auch Events organisiert?“ Juliane Strickner: „Wir möchten für nächstes Jahr mehrere Events organisieren.

Interview:KR

Der Weltladen Ein Lichtblick der 3. Welt

Kinderarbeit? Niedriger Lohn in armen Ländern? Ausbeutung der Arbeiter? Die zahlreichen Mitarbeiter der 12 Weltläden in Südtirol wollen das verhindern. Seit 30 Jahren arbeiten zahlreiche Pensionierte freiwillig und ohne Lohn für ein besseres Leben der 3. Kaste in z.B. Asien, Afrika und Teilen Amerikas. Ich habe mit einer Mitarbeiterin gesprochen: „Der Weltladen fördert mehrere Projekte. Darunter sind einige auch mit Schulen verbunden, die betroffene Menschen besuchen können. Für diese Menschen ist der gerechte Handel lebenswichtig, denn ohne ihn würden sie ihre selbst hergestellten Waren, wie Schmuck, nicht verkaufen können“, so Volgger Anna aus Ridnaun. Früher war sie Lehrerin in der Grundschule in Ridnaun. Jetzt hat sie Zeit, sich in soziale Projekte einzubringen. Sie berichtet, dass mehr einheimische und überhaupt italienische Bürger die gute Qualität von Kaffee, Schokolade und anderen Süßigkeiten, Bananen, Tee und anderen Lebensmitteln trotz des etwas höheren Preises schätzen. Das eingenommene Geld wird zum größten Teil den Produzenten zugeschickt. Damit wird auch die Miete bezahlt und es werden evtl. soziale Projekte

unterstützt. Frau Volgger selbst kauft so viel wie möglich im Weltladen ein und bevorzugt auch Reisen in ärmere Länder, um dort zu helfen. Zu kaufen gibt es im Weltladen Sterzing unter anderem auch Geschenkartikel und Instrumente. Ab 11 Jahren kann jeder der Zeit und Lust hat durch das Projekt ‚Jawa‘ im Weltladen arbeiten. S.G.

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