DELUXE Hamburg Magazin

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TOWERS

DELUXE: Neue Liga, neue Regeln: Welche Auflagen gilt es nun für die Bundesligalizenz zu erfüllen? Tomislav Karajica: Für die Erteilung der Lizenz sind wir vorbereitet. Wir haben alles beisammen, die edel-optics.de-Arena wurde von der Kapazität auf die Mindestanforderungen für die BBL angelegt. DELUXE: Welche sportlichen Anforderungen und finanziellen Herausforderungen muss die Mannschaft erfüllen, um in der 1. Liga zu bestehen? Jan Fischer: Die Liga verlangt einen Mindestetat von drei Millionen Euro. Außerdem müssen pro Partie mindestens sechs Deutsche auf dem Spielberichtsbogen stehen. Daher müssen wir unseren Kader verstärken. Ein großes Thema ist auch die Athletik, die in der ersten Liga auf einem ganz anderen Niveau ist. DELUXE: Was können die Hamburg Towers von erfolgreichen Vereinen der 1. Basketball-Bundesliga lernen? Marvin Willougbhy: Wir wollen weiter unseren eigenen Weg gehen. Dabei schauen wir allenfalls auf andere Großstadtvereine wie ALBA Berlin, da die Situation und der Markt dort mit Hamburg vergleichbar sind. Was ALBA in der Jugendarbeit macht, ist vorbildlich. Wenn wir annähernd dorthin kommen, wäre das ein Riesenschritt. DELUXE: Aktuell besteht Ihr Team im Hintergrund aus über 10 Personen. Sind Sie für die 1. Bundeliga schon gut aufgestellt ? Jan Fischer: Vorgeschrieben sind drei hauptamtliche Jugendtrainer und weitere Festangestellte in der Geschäftsstelle. In diesen Bereichen haben wir uns bereits in den vergangenen Jahren sehr gut aufgestellt. Um unserem Wachstum gerecht zu werden, gehen wir jedoch mit weiterer Womanpower in die neue Saison. DELUXE: Die 1. Bundesliga bringt eine höhere mediale Aufmerksamkeit und einen noch größeren Fanansturm mit sich. Welche Anpassungen müssen dahingehend in der edeloptics. de-Arena vorgenommen werden? Marvin Willoughby: Die edel-optics.de Arena

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„Eine Stadt wie Hamburg braucht populären Erstliga-Sport.” Tomislav Karajica

erfüllt mit 3400 Plätzen die geforderte Mindestkapazität von 3000. Selbstverständlich wollen wir aber in der BBL einen noch besseren Job erledigen, um jedes Towers-Spiel zu einem Erlebnis zu machen. DELUXE: Schaut man sich den Fuß- oder Handball an, vertreten die Towers als einer von wenigen Hamburger Sportvereinen in der kommenden Saison eine Volkssportart in der 1. Liga. Wie beeinflusst diese Stellung die Sponsorenverträge? Tomislav Karajica: Wir sind uns der Verantwortung bewusst. Eine Stadt wie Hamburg braucht populären Erstliga-Sport. Um den Erwartungen gerecht zu werden, wollen wir weitere Sponsoren gewinnen, die uns eine nachhaltige Weiterentwicklung ermöglichen. Jan Fischer: Wir sind davon überzeugt, dass es besser ist, wenn nicht nur wir, sondern auch die Fußballer, Handballer, Eishockeyspieler und Volleyballer so hoch wie möglich spielen, um das Potenzial der Sportstadt Hamburg auszuschöpfen. Wenn die anderen Sportarten schwierige Zeiten durchmachen, wirkt sich das auch auf unsere Sponsorensuche aus, weil das gesamte Thema negativ gesehen wird. DELUXE: Beim Finalspiel gab sich sogar Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher die Ehre. Herr Fischer, was bedeutet der Aufstieg medial für den Verein und auch für den Stadtteil Wilhelmsburg? Jan Fischer: Die Aufstiegsfeier hat sich Peter Tschentscher nicht entgehen lassen (lacht). Gerade aufgrund der Sozialarbeit sind wir immer

© Foto: Dennis Fischer

DELUXE: Die Playoffs hätten spannender nicht sein können: Fünf Spiele hat es bis zur finalen Entscheidung gebraucht. Was hat aus sportlicher Sicht schlussendlich zum Sieg über Chemnitz geführt? Marvin Willoughby: Dass wir bis zum Schluss an unsere Chance geglaubt und über einen ausgeglichenen Kader verfügt haben. Natürlich hatten wir aber auch das Glück auf unserer Seite.


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