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Montage / Reparatur

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Technische Daten

Technische Daten

5 Montage/Reparatur

Verwenden Sie nur Original-Ersatzteile der Firma Parker Hannifin GmbH & Co. KG.

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Bei unsachgemäßer Reparatur erlischt jeglicher Anspruch auf eine Garantieleistung. Hilfe bei Problemen:

Parker Hannifin GmbH & Co. KG

Electromechanical Automation

Abteilung Service

+49 (0)781 / 509-700

5.1 Sicherheitshinweise

Vor Wartungs- und Reparaturarbeiten Hauptschalter auf ´0´ und gegen Wiedereinschalten mittels Vorhängeschloss sichern. Wenn bei bestimmten Reparaturarbeiten die Maschine betriebsbereit sein muss, ist besondere Vorsicht geboten. Stellen Sie sicher, dass sich auf keinen Fall Personen im Gefahrenbereich aufhalten - sichern Sie diesen gegebenenfalls durch zusätzliche Absperrungen oder Gitter gegen Unbefugte.

Reparaturarbeiten dürfen nur von Fachkräften oder Parker-Personal durchgeführt werden.

Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung dürfen nur von dafür qualifizierten Fachkräften durchgeführt werden - die einschlägigen Vorschriften sind zu beachten (IEC..., EN..., länderspezifische Unfallverhütungsvorschriften).

Ist die Demontage von Sicherheitseinrichtungen beim Rüsten, Reparieren und Warten erforderlich, hat nach Abschluss der Arbeiten die sofortige Remontage der Sicherheitseinrichtungen zu erfolgen. Die Maschine ist vor der Demontage außer Betrieb zu setzen.

Da das ganze System während des Betriebes Dauerschwingungen ausgesetzt sein kann, ist es notwendig, sämtliche Schrauben und Muttern zu sichern.

Dabei wird je nach Fall:

Loctite 243 oder eine Sicherungsscheibe von Schnorr verwendet. Wird nicht extra daraufhingewiesen, ist Loctite 243 zu verwenden.

5.2 Zahnriemen tauschen, spannen und ausrichten

5.2.1 Allgemeines über Zahnriemen

1. Neue Zahnriemen sofort auspacken. In aufgerollter Form bei Zimmertemperatur in trockenen Räumen lagern.

2. Zahnriemen nicht knicken.

3. Die Teilung von Zahnriemen und Zahnscheiben muss übereinstimmen.

4. Dauertemperaturen von max. 80° C sind zulässig. Kurzzeitig darf die Temperatur 120° C erreichen.

5. Die Antriebe sind vor Staub, Schmutz, heißem Wasser und Dampf sowie Säuren und Laugen zu schützen.

5.2.2 Zahnriemen tauschen

2. Läufer auf einen Bezugspunkt (z.B. Maschinennull, Realnull, ...) fahren. Läuferstellung auf dem HPLA-Profil markieren (Filzstift).

3. Gegebenenfalls Stahlbandabdeckung entfernen (Kapitel 5.12)

3. Zahnriemen entspannen: Schutzabdeckung (63) der Spannstation entfernen. Kontermutter (53) lösen. Spannschrauben (51) um ca. 10 Umdrehungen lösen

4. Zahnriemenklemmung lösen: Schraube (608) herausdrehen. Winkel vollständig herausziehen und entfernen. Sollte der Winkel festsitzen und sich nicht lösen lassen, muss die Flanschplatte entfernt werden.

5. Neuen Zahnriemen ablängen.

Es bestehen 3 Möglichkeiten, die Zahnriemenlänge zu ermitteln: a) Neuen Zahnriemen entsprechend der zugehörigen Stückliste ablängen b) Profillänge messen und mit Hilfe der Formel 1 Riemenlänge errechnen

Standard HPLA

Prallplatten nicht mitmessen

LLäufer

LProfil

HPLA mit Stahlbandabdeckung

Prallplatten nicht mitmessen

LLäufer

LProfil

Riemenlänge = 2 x LProfil - LLäufer + K Baugröße K

Formel 1: Berechnung der Zahnriemenlänge HPLA80 570mm

HPLA120 740mm

HPLA180 1190mm

Tabelle 7: Korrekturwert K zur Berechnung der Riemenlänge c) Den alten Zahnriemen aus der HPLA herausziehen und auf dem Boden lang auslegen. Den neuen Zahnriemen daneben legen und die Länge des Alten übernehmen. Bei Teilungsunterschieden die Teilung des alten Zahnriemens auf den Neuen übertragen.

6. Neuen Zahnriemen einfädeln.

Hinweis

Wenn der alte Zahnriemen noch nicht aus der HPLA entfernt wurde kann der Neue z.B. mit Klebeband mit dem Alten verbunden und so eingezogen werden.

7. Zahnriemen zwischen Läufer und Flanschplatte schieben. Zahnriemenhaltewinkel (607) einsetzen und mit Schraube (608) befestigen.

8. Zahnriemen spannen: Kapitel 5.2.3.

9. Zahnriemen ausrichten: Kapitel 5.3.

10. Schutzabdeckung (63) befestigen.

11. Gegebenenfalls Stahlbandabdeckung befestigen: Kapitel 5.12

12. Bezugspunkt einrichten: Kapitel 5.4.6

5.2.3 Zahnriemen spannen

5.2.3.1 Grundlagen

Hinweis

Die Zahnriemenvorspannung muss den Betriebslasten angepasst werden, darf jedoch die in Tabelle 9 angegebenen maximalen zulässigen Werte der einzustellenden Spannung nicht überschreiten 8

Die einzustellende Zahnriemenspannung richtet sich nach der vom Zahnriemen zu übertragenden Kraft Fx (Fx = Fstatisch + Fdynamisch)

Um ein Zahnriemenspringen zu vermeiden, muss die Zahnriemenvorspannung (Betriebsspannung) ca. 10% über der zu übertragenden Kraft Fx liegen.

Bei neuen oder alten entspannten Zahnriemen fällt die Vorspannung kurze Zeit nach dem ersten Spannen um ca. 20% ab. Deshalb muss beim Spannen eine Spannkraft eingestellt werden, die 1,25 mal größer ist als die Betriebsspannung. Diese Spannkraft ist in Tabelle 9 als einzustellende Spannung definiert. Hierbei wird in Tabelle 9 zwischen Standardwerten und max. zulässigen Werten unterschieden, die jeweils auf verschiedenen Lebensdaueraussagen für das Antriebssystem basieren.

Tabelle 8: Zugrundeliegende Lebensdauer für Antriebseinheiten

Aus diesem Grunde sollten, wenn die Anwendung es zulässt, zuerst die Standardwerte eingestellt werden. Berühren sich bei eingestelltem Standardwert der obere und untere Zahnriemen, ist die Riemenspannung stufenweise zu erhöhen, bis ein Berühren des Riemens ausgeschlossen werden kann. Die Riemenspannung darf aber den maximal zulässigen Wert aus Tabelle 9 nicht übersteigen.

Bei Doppelachsen kann, wenn die Last symmetrisch zwischen den Achsen angebracht ist, die Riemenspannung halbiert werden.

Wenn die Spannung eines Zahnriemens, der länger als eine Woche in Betrieb war, kleiner 0,9 x Betriebsspannung ist, dann muss die Zahnriemenspannung auf 1,1 x Betriebspannung erhöht werden (Tabelle 9).

Hinweis Die HPLA-Systeme werden werksseitig mit dem jeweiligen Standardwert vorgespannt ausgeliefert.

9 N: Stöber-Getriebe mit normaler Lagerung

10 V: Stöber-Getriebe mit verstärkter Lagerung

11 SR: Welle rechts

12 SL: Welle links

13 SB: Welle beidseitig

14 LR: Getriebe links angebaut mit zusätzlicher Abtriebswelle rechts

15 RL: Getriebe rechts angebaut mit zusätzlicher Abtriebswelle links

±5%).

5.2.3.2 Zahnriemenspannung prüfen und einstellen

1. Gegebenenfalls Stahlbandabdeckung entfernen (Kapitel 5.12.1.1).

2. Zahnriemenspannung messen (Kapitel 5.2.3.3).

3. Spannung mit dem erforderlichen Wert aus Tabelle 9 vergleichen

4. Ist die tatsächliche Zahnriemenspannung kleiner 0,9 x Betriebsspannung, muss die Zahnriemenspannung korrigiert werden. Dazu Schutzabdeckung (63) entfernen und Kontermutter (53) lösen.

5. Zahnriemenspannung einstellen: Die empfohlene Spannung durch abwechselndes nachstellen und prüfen annähern. Zum Spannen gleichmäßig an den beiden Spannschrauben (51) im Uhrzeigersinn drehen.

6. Zahnriemen ausrichten: Kapitel 5.3.

7. Gegebenenfalls Stahlbandabdeckung befestigen: Kapitel 5.12.

5.2.3.3 Zahnriemenspannung messen

Das nachfolgend beschriebene Messverfahren ist derzeit die einzige Möglichkeit, die Zahnriemenspannung mit der geforderten Toleranz von +/- 5% zu messen.

Riemenspannungsmessgerät RSM

Das Riemenspannungsmessgerät RSM ermittelt aufgrund vorgegebener Daten (spez. Riemenmasse, freie schwingende Riemenlänge) und der Schwingungsfrequenz des Riemens die vorhandene Riemenspannung. (RSM: Art. Nr. 037- 000201).

5.3 Riemenlauf überprüfen und Zahnriemen ausrichten

Muss der Zahnriemen nachgespannt werden, ist dies grundsätzlich vor dem Ausrichten durchzuführen

Hinweis

Ein exaktes Ausrichten ist nur während dem Verfahren des Läufers möglich. Der Zahnriemen muss bei Umkehr der Fahrtrichtung jeweils an die andere Bordscheibe anlaufen. D.h. bei korrekter Justage pendelt der Zahnriemen immer von links nach rechts (Blick in Fahrtrichtung). Um die Zahnriemenvorspannung zu erhalten, Spannschrauben nur in kleinen Schritten verstellen. Gegebenenfalls nach dem Ausrichten die Zahnriemenspannung nochmals kontrollieren.

1. Schutzabdeckung (63) entfernen.

2. Durch Verfahren des Läufers den Riemenlauf überprüfen (wenn möglich manuell - ansonsten mit reduzierter Geschwindigkeit). Wenn der Riemenlauf nach obiger Definition korrekt ist,

3. Schutzabdeckung (63) befestigen.

4. Andernfalls: Kontermutter (53) lösen. Die Spannschraube (51) auf der Seite, an der der Zahnriemen dauernd ansteht, in kleinen Schritte gegen den Uhrzeigersinn lösen, bis der Zahnriemen gemäß obiger Definition einläuft.

5. Kontermuttern (53) anziehen und Schutzabdeckung (63) befestigen.

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