Ee Programm fir Esch - DE

D’LEIT STOARK MAACHEN.

Gemengeroots-Wale vum 8. Oktober 2017

Ee Programm fir Esch. esch.dei-lenk.lu

09/2017 Editeur responsable: dĂŠi LĂŠnk - Esch

Contact: sekretariat@dei-lenk.lu

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Web: http://esch.dei-lenk.lu

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Liebe Escherinnen und Escher, Es ist schon eine Tradition: Wie 1999, 2005 und 2011 verteilen déi Lénk wieder ihr Programm für die Gemeinderatswahlen an alle Escher Haushalte. Wir wollen den Menschen damit zeigen, wofür déi Lénk stehen und wie wir unsere Stadt nach vorne bringen wollen. Nur wenn die Wähler/innen vergleichen können, haben sie eine echte Wahl.

Esch wächst: Heute leben über 35 000 Menschen in unserer Stadt. Wir brauchen also mehr Wohnungen, mehr Schulen und Kinderbetreuung, mehr Arbeitsplätze. Leider hat der Schöffenrat auf keinem dieser Felder das Notwendige getan, und auch beim ökologischen Umbau und der Stadtplanung ist seine Bilanz recht schwach.

Es wurden praktisch keine neuen kommunalen Mietwohnungen gebaut, und über ein Fünftel der Sozialwohnungen der Gemeinde stehen leer – teilweise schon seit Jahren. Die Schulpolitik ist planlos und chaotisch: 5 vor 12 werden hastig irgendwo Container errichtet, und es fehlen immer noch die Hälfte der benötigten Plätze in Maisons relais. Von den neuen Arbeitsplätzen rund um die Universität profitieren nur wenige in Esch; die soziale Lage vieler Menschen bleibt weiterhin prekär. déi Lénk wollen ein lebenswertes Esch für alle. Unser Programm für die nächsten 6 Jahre will alle Escher/innen stark machen, damit unsere Gesellschaft nicht weiter auseinanderdriftet.

In 11 Kapiteln und über 200 Punkten benennen wir die Probleme und stellen ihnen Lösungen entgegen, ohne dabei Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben.

Esch braucht eine starke soziale, ökologische und demokratische Wende. Dazu können Sie am 8. Oktober mit ihrer Stimme beitragen.

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Bezahlbar wohnen: Esch muss bauen!

Für viele Menschen in Esch ist die Wohnungsnot ein großes Problem. Die überteuerten Mieten drücken immer mehr Familien an die Armutsgrenze oder darunter.

Ende 2016 warteten 459 Haushalte auf eine städtische Sozialwohnung. In den letzten Jahren wurden praktisch keine neuen Gemeindewohnungen geschaffen. Heute leben aber 10.000 Menschen mehr in Esch als 1995, daher ist der Anteil der Bewohner/innen städtischer Sozialwohnungen beträchtlich gesunken.

Ende 2016 standen 77 von 341 städtischen Sozialwohnungen leer, und von 2011 bis 2016 machte die Gemeinde mit den Sozialwohnungen über 1,5 Millionen Euro Gewinn!

Der soziale Wohnungsbau der Stadt in den „Nonnewisen” besteht nur noch im Verkauf von Wohnungen an Leute, die staatliche Hilfen bekommen. Wer sich kein Eigenheim leisten kann, hat nichts davon.

1.

déi Lénk werden die Erschließung der Industriebrachen nutzen, um massiv bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Dabei arbeitet die Stadt mit Fonds du Logement und SNHBM zusammen.

2. Wir werden als mittelfristiges Ziel in 10 Jahren 500 neue soziale Mietwohnungen schaffen (auch Studentenwohnungen) – über das Stadtgebiet verteilt, auch in den neuen Vierteln Nonnewisen und Belval-Université. Sozialwohnungen werden zu 75% vom Staat bezahlt.

3.

Wir werden schnellstmöglich die Renovation der leerstehenden Sozialwohnungen der Gemeinde vollenden.

4. Wir werden transparente Kriterien bei der Vergabe von Sozialwohnungen anwenden, um eventuellen Favoritismus zu vermeiden – wie beim „Conseil de recrutement” für Neueinstellungen, den déi Lénk einführten als sie im Schöffenrat waren.

5.

Wir werden auch vermehrt Mietwohnungen für Leute bauen, die kein Anrecht auf eine Sozialwohnung haben. Deren Mieten werden an das Einkommen angepasst. Öffentlicher Wohnungsbau ist nicht nur für bedürftige Menschen!

6. Die Stadt gründet eine „Agence immobilière sociale”, die leerstehende Wohnungen im Privatbesitz an Geringund Mittelverdiener/innen vermittelt.

7.

Wir werden Mieter/innen über ihre Rechte informieren (z.B. bei überhöhten Mieten), und über die Einlösung dieser Rechte mithilfe der kommunalen Mietkommission.

8. Wir werden die Schaffung von Mehrgenerationenhäusern fördern.

9. Um die Preise von Eigentumswohnungen zu senken, fördert die Stadt Projekte wo das Grundstück vermietet statt verkauft wird (bail emphytéotique über 49 oder 99 Jahre).

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10. Der Mietkauf erlaubt es Familien, ohne Bankkredit eine Wohnung zu erwerben, indem sie den Preis in monatlichen Raten abzahlen.

11. Die Stadt verkauft auch halbfertige Wohnungen, denn manche Leute können sich zwar keine schlüsselfertige Wohnung leisten, können sie jedoch in Eigenarbeit fertig stellen.

12. Die Stadt treibt endlich die erhöhte Grundsteuer auf Spekulationsobjekten ein, die sie 2012 einführte um brachliegendes Bauland und leerstehende Wohnungen zu mobilisieren.

13. Die Stadt informiert alle Haushalte genau über Lage, Größe und Preise der geplanten (auch privaten) Wohnprojekte.

14. Es werden genügend Notwohnungen bereitgehalten, um Menschen schnell aufzunehmen deren Wohnung durch Brand, Wasserschaden, Einsturzgefahr usw. unbewohnbar geworden ist.

Erfolg in der Grundschule für alle Escher Kinder.

Das luxemburgische Schulsystem verschärft die sozialen Unterschiede zwischen den Kindern anstatt sie auszugleichen. Daher stehen die Gemeinden in der Pflicht, wenigstens das Ihre zu tun und optimale Rahmenbedingungen zu schaffen für den bestmöglichen Schulerfolg aller Kinder. So können z.B. kleinere integrale Viertelschulen viel besser mit einem schuleigenen pädagogischen Konzept allen Kindern gerecht werden.

In Esch wurde in den letzten 6 Jahren jedoch keine neue Schule gebaut. Man hat nur bestehende Schulen durch „Annexen” erweitert, zum Teil an völlig ungeeigneten Standorten. Manche Schulen sind auf bis zu 5 verschiedene Orte verteilt, was eine Zusammenarbeit im Sinne aller Kinder unnötig erschwert.

Esch kann immer noch nur die Hälfte der benötigten Betreuungsplätze in den Maisons Relais anbieten.

Deshalb ziehen manche junge Familien weg, und andere kommen nicht nach Esch.

1.

déi Lénk werden geplant und gezielt neuen Schulraum schaffen. Es werden nur noch neue integrale Viertelschulen gebaut – keine „Annexen” mehr. Am besten sind kleinere Schulen von 1 bis 2 vollständigen Zügen* für 150 bis 300 Kinder, in keinem Fall mehr als 3 Züge.

Neben Wobrécken bekommen die Viertel Neudorf und Hiel eine Schule. Die Schule „Kleppen” wird als eigene „Entité” und in hochwertiger Bauweise fertiggestellt. *Ein Zug umfasst je eine Jahrgangsklasse von Cycle 1.0 bis 4.2.

2. Indem wir neue Schulen bauen, werden wir die schülerreichen Schulen auf höchstens 450 Kinder entlasten.

Kleinere Schulen bieten bessere Bedingungen für die Entwicklung guter schuleigener Konzepte, die den Kindern zugutekommen. Es herrscht auch in der Regel ein besseres Klima und es gibt weniger Probleme mit Gewalt.

3.

Wir werden in den Schulen Labore, Schulküchen und Ateliers einrichten, die heutigen pädagogischen Ansprüchen gerecht werden und ein praxisnahes Lernen ermöglichen. Alle Kinder müssen Zugang zu Computern/Laptops in ihrem Klassenraum haben.

4. Wir werden die Schulsektoren neu aufteilen, mit dem Ziel eine bessere soziale Mixität zu gewährleisten. Erwiesenermaßen lernen Kinder besser je heterogener die Schulpopulation ist.

5.

Wir werden flächendeckend qualifizierte und kostenlose Hausaufgabenhilfe anbieten, um teure private Nachhilfeschulen möglichst überflüssig zu machen.

Eltern werden auch außerschulisch in Schul-und Erziehungsfragen beraten.

6. Wir werden das Angebot an Kinderbetreuungsplätzen drastisch erhöhen, mit dem Ziel mindestens 50% der Schulkinder außerhalb der Unterrichtszeit betreuen zu können.

7.

Wir werden die pädagogische Zusammenarbeit zwischen Maisons Relais und Schulen erleichtern durch die Integration der Maisons Relais in die Schulgebäude: bei allen Neubauten und nach Möglichkeit bei bestehenden Gebäuden. Bei Neubauten wird die Kapazität der Betreuung 100% betragen, damit eine Ganztagsschule möglich ist.

8. Wir werden die einzelnen Schulen bei der Ausarbeitung schuleigener Konzepte für schulischen Erfolg unterstützen.

9. Wir werden alle Projekte fördern und unterstützen, die zu mehr Inklusion in den Escher Schulen führen, damit die Schule eine Schule für alle Kinder wird.

10. Wir werden weitere waldpädagogische Projekte fördern und unterstützen, wie zum Beispiel weitere Klassen des ersten Zyklus im Wald statt im Klassensaal.

11. Wir werden innovative pädagogische Projekte unterstützen und versuchen die Kontinuität der pädagogischen Teams beim Erstellen der Schulorganisation zu wahren. Die Klassenverteilung erfolgt nach pädagogischen Kriterien, damit die Teams in Zyklen und Schulen einheitliche Konzepte entwickeln und umsetzen können. Das bedarf einer partizipativen Schulpolitik.

12. Wir werden die Zusammenarbeit mit der Universität suchen. Uni.lu soll die Escher Schulen begleiten und auch Forschung betreiben. In neuen Schulen wie z.B. Wobrécken könnten Laborschulen entstehen, und/oder auch Gesamtschulen in Zusammenarbeit mit den Escher Lyzeen.

13. Wir wollen gewährleisten, dass jedes Kind mindestens zweimal in seiner Grundschulzeit an einer Schulkolonie teilnehmen kann.

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Kinder früh fördern.

Gerade die Escher Kinder brauchen die bestmöglichen Bedingungen, um die Grundschule mit Erfolg zu bewältigen.

Die Gründe für den schulischen Misserfolg* sind bekannt: Viele Kinder kommen aus sozial benachteiligten Familien und manche Schulen haben einen Anteil von 80 bis 90% ausländischen Kindern.

Wir brauchen in Esch eine Offensive für schulischen Erfolg. Dabei muss man mit der Förderung bei den allerkleinsten anfangen, um die besten Startchancen für den Schulanfang zu schaffen. Eine altersgemäße Sprachentwicklung und die Beherrschung des Luxemburgischen sind Voraussetzung, um im Cycle 2 erfolgreich Deutsch lesen und schreiben zu lernen. Über ein Drittel der Dreijährigen besucht nicht die Früherziehung (Education précoce, Cycle 1.0). Das Précoce-Angebot passt oft nicht mit den Arbeitszeiten der Eltern zusammen.

Die Stadt Esch muss daher dringend ihr Angebot von Plätzen in den Maisons relais verdoppeln.

Die Gemeinde sollte auch eigene pädagogische Projekte anstoßen. Vor allem aber sollte sie erfolgreiche Initiativen des Lehrpersonals aufgreifen und möglichst schnell flächendeckend umsetzen, wie z.B. die Waldpädagogik (Wald als Klassensaal in der Früherziehung/Spielschule). *2017 müssen im Landesdurchschnitt 15% der Kinder nach der Grundschule ins Régime préparatoire („Modulaire”). In Esch sind es 21% – in Wirklichkeit aber noch viel mehr, weil 12jährige oft schon ab Cycle 3.2 oder 4.1 ins Modulaire geschickt werden. Nur 19 % der Escher Kinder werden ins klassische Lyzeum orientiert, gegenüber 36,7 % im ganzen Land.

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14. Wir werden die Gesundheitsvorsorge verbessern und Kinder systematischer weiterbetreuen, die bei der schulärztlichen Untersuchung auffallen. Eltern und Kinder werden durch Kampagnen für eine gesunde Lebensführung sensibilisiert: richtige Ernährung, Körperhygiene, genügend Schlaf und Bewegung, Suchtprävention.

15. Wir wollen das Angebot der Gemeinde an Sprachkursen regelmäßig evaluieren und an die Bedürfnisse der Bürger/innen anpassen, auch mit alternativen Angeboten wie z.B. Café des langues.

16. Wir wollen mehr Umschulungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Erwachsene anbieten, z.B. die Schule der 2. Chance auch in Esch ansiedeln.

17. Wir werden uns für die Schaffung einer regionalen Volkshochschule (Université populaire) einsetzen – als Gegenstück zur Universität, mit einem breiten Angebot an allgemeiner und beruflicher Weiterbildung.

Soziale Stadt Esch – wo jede/r leben kann.

Soziale Politik ist viel mehr, als bloß Menschen in Not zu helfen. Sie muss vielmehr dafür sorgen, dass alle Menschen ihr Leben aus eigener Kraft bestreiten können.

Die Gemeinde kann dazu in vielen Bereichen beitragen. Die Personalpolitik, der Wohnungsbau, die Schulpolitik, die Stadtentwicklung müssen zielgerichtet soziale Ungleichheit und Ausgrenzung abbauen und eine bessere soziale Durchmischung anstreben. Dazu muss die „Sozial Stad Esch” in allen Bereichen der Gemeinde vorrangiges Ziel der Planung werden.

1.

Wir werden wieder alle 2 Jahre den Sozialbericht erstellen, der die aktuelle Situation in Esch darlegt und Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigt.

2. Wir werden auf der Basis des Sozialberichts einen Plan „soziale Entwicklung” ausarbeiten. Dieser wird als Bestandteil der Stadtentwicklung und Stadtplanung öffentlich diskutiert, und geeignete Maßnahmen werden umgesetzt, kontrolliert und ausgewertet.

3.

Wir werden das Amt für soziale Entwicklung neubeleben und personell aufstocken. Sein Stellenwert in der Verwaltung wird aufgewertet, indem die soziale Nachhaltigkeit als Richtschnur für alle Gemeindedienste dient, untermauert durch einen konstanten Daten- und Informationsfluss.

9. Wir wollen das Team von Streetworker/inne/n ausbauen, die als Kontaktpersonen für Jugendliche zur Verfügung stehen, aber auch für Obdachlose und Drogenabhängige.

10. Wir wollen endlich die dauerhafte feste Aufnahmestruktur für obdachlose Personen schaffen, als Ersatz für die maroden Container. Hier begleitet qualifiziertes Personal die Menschen, mit dem Ziel ihrer sozialen und beruflichen (Re)-Integration.

11. Wir wollen das Projekt eines Drogenkonsumraumes endlich verwirklichen, um die Risiken für die Abhängigen und die Bevölkerung zu mindern. Die vorbeugenden und helfenden Maßnahmen gegen alle Formen von Sucht und Abhängigkeit werden verstärkt.

4. Wir werden eine systematische kommunale Beschäftigungspolitik entwickeln. Dazu gehören ein kommunales Programm zur Schaffung von Arbeitsplätzen, verbunden mit sozialer Begleitung, sowie die verstärkte Zusammenarbeit mit Staat, Arbeitsamt und Akteuren der sozialen Ökonomie.

12. Wir wollen kleinere, dezentrale Auffangstrukturen für Geflüchtete über das Stadtgebiet verteilen. Das geplante Heim im Neudorf muss schnellstens mit dem versprochenen sozialen Wohnungsbau ergänzt werden, damit einheimische und neue Hilfsbedürftige nicht gegeneinander ausgespielt werden.

5.

13. Wir werden auf eine sozialverträgliche Finanzpolitik der Gemeinde achten („social budgeting”). Dies gilt sowohl für die Einnahmen (Taxen, Gebühren, Preise…) wie für die Prioritäten bei den Ausgaben.

Wir werden darauf achten, dass die Gemeinde ihren Beitrag zur Berufsausbildung leistet und die Anzahl der Auszubildenden bis auf 10% ihres Personals erhöht.

6. Wir wollen den gesetzlich festgelegten Anteil von 5% Personen mit dem Statut „Behinderter Arbeitnehmer” am Personal der Gemeinde erreichen.

7.

Wir werden feste, unbefristete Arbeitsverträge bei Aufträgen und Konventionen der Gemeinde fördern und prekäre Arbeitsverhältnisse vermeiden (CDD, RMG-Arbeit, Interim usw…).

14. Wir werden die Bevölkerung informieren und beraten über ihre sozialen Rechte, über soziale Infrastrukturen und Dienstleistungen der Gemeinde und über neue Initiativen der Sozialpolitik.

8. Wir werden einen Plan zur Bekämpfung der Energiearmut aufstellen, damit Mieter/innen sich in schlecht isolierten Wohnungen nicht arm heizen. Besitzer/innen werden zumindest beraten, welche Subventionen sie für eine bessere Energiebilanz bekommen können.

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Eine sozial gerechte Taxenpolitik.

Unter dem Vorwand der Kostendeckung wurden in Esch die Taxen auf lebenswichtigen Gütern in den letzten 12 Jahren immer wieder erhöht. Davor hatten Linkskoalitionen in Esch Taxen und Gebühren immer nach sozialen Kriterien festgelegt. Die Reform der Gemeindefinanzen gibt dafür wieder neue Möglichkeiten und Handlungsspielräume.

Zur Steuergerechtigkeit gehört auch, dass die Steuern und Abgaben auch alle erhoben werden. Die Gemeinde führte 2012 eine (bescheidene) Spekulations-Taxe auf leerstehenden Wohnungen ein, hat sie aber seither nicht einkassiert.

1.

Wir wollen die Taxen und Gebühren der Stadt Esch generell nach sozialen Parametern festsetzen, wie z.B. die Entwicklung des Mindestlohnes.

2. Wir wollen die Grundsteuer nach oben anpassen, weil sie schon seit Jahrzehnten in keinem vernünftigen Verhältnis mehr zum reellen Wert der Immobilien steht. In Esch zahlen Hundebesitzer/innen teilweise mehr Steuern als Hausbesitzer/innen.

3.

Wir wollen die erhöhte Grundsteuer auf leerstehenden Wohnungen endlich eintreiben, auf ihre Wirksamkeit überprüfen und gegebenenfalls nochmals erhöhen.

4. Wir wollen den Hebesatz der kommunalen Gewerbesteuer (eine Steuer auf den Gewinnen der Betriebe) im Verbund mit anderen Südgemeinden von aktuell 3,25% auf 3,50% erhöhen.

Die Menschen stark machen.

Eine Statec-Studie* hat es kürzlich wieder bestätigt: Esch gehört zu den Luxemburger Gemeinden mit den sozio-ökonomisch schwächsten Einwohner/innen. Der Anteil der Arbeitslosen ist in Esch mit 13,2% der höchste in ganz Luxemburg. Es leben 3,6% RMG-Empfänger/innen im ganzen Land – in Esch sind es mehr als doppelt so viel. Weit über ein Viertel der Berufstätigen in Esch sind unqualifizierte Arbeiter/innen (Landesdurchschnitt 17,2%), und der mediane Lohn der Escher/innen liegt klar unter 3000 Euro.

Natürlich ist eine solche Situation nicht vorteilhaft und wir brauchen in Esch mehr soziale Mixität. Jedoch ändert sich durch den Zuzug von besser Verdienenden und Ausgebildeten noch gar nichts an der sozialen Lage der Leute, die an oder unter der Armutsgrenze leben.

Man muss daher bei den Hauptgründen der Verarmung ansetzen: Arbeitslosigkeit und teure Mieten. Die vielen neuen Arbeitsplätze rund um die Universität haben die Arbeitslosenquote in Esch kaum gesenkt. Es werden mehr Jobs für Menschen mit wenig Qualifikation gebraucht. Wir machen dazu einige Vorschläge im Kapitel über wirtschaftliche Entwicklung.

Und Esch braucht auch unbedingt viel mehr bezahlbare Mietwohnungen, die der Markt nicht anbietet. Hier muss die Gemeinde ihre Verantwortung übernehmen. *http://www.statistiques.public.lu/fr/publications/series/bulletin-statec/ 2017/02-17-Indice-socio-economique/index. html

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Eine neue Stadtplanung für Esch.

In den 1920er Jahren lenkte ein angesehener Stadtplaner das wilde Wachstum des Escher Stadtbildes in geordnete Bahnen. In den 1950er Jahren wurden Lalleng und Lankelz geplant. Heute steht die Urbanisierung von Arbed-Esch-Schifflingen sowie Lentille und Crassier Terre Rouge vor der Tür.

Anfang September 2017 weiß noch niemand in Esch, was der LSAP-déi Gréng-Schöffenrat geplant hat – er weiß es wohl selber nicht so recht.

Esch braucht wieder eine Stadtplanung! Für déi Lénk ist das viel mehr als nur eine Frage der Architektur.

Gute Stadtplanung lässt soziale Unterschiede zusammenwachsen, setzt die Priorität auf bezahlbaren Wohnraum, bremst den Durchgangsverkehr und fördert innerstädtisch die sanfte Mobilität, stellt die Biodiversität wieder her, stoppt die Versiegelung der Böden, verbessert die Luftqualität und favorisiert die Gewinnung sauberer Energie.

Das historisch gewachsene Esch hat praktisch keinen Kontakt zum neuen Viertel Belval. Ohne kohärente Stadtplanung riskiert unsere Stadt in zwei Teile zu zerfallen, sozial und ökonomisch.

1.

déi Lénk werden die Planungshoheit der Stadt Esch durchsetzen. Stadtplanung ist öffentliche Sache. Nur zusammen mit der Bevölkerung und den Nachbargemeinden (und mit spezialisierten Planungsbüros) kann die Privatisierung der Stadtplanung durch die Agora verhindert werden, in der die Bodenspekulanten von ArcelorMittal dominieren. Aus den Problemen und Fehlern bei der Entwicklung von Belval müssen wir lernen.

2. Wir werden zentrale Planungsfragen auf öffentlichen Versammlungen mit den Bürger/innen diskutieren, ehe fertige Pläne ausgearbeitet werden. Die gemeinsame Sorge um die Zukunft unserer Stadt fördert den sozialen Zusammenhalt. Alle Pläne und Gutachten werden veröffentlicht und in einem täglich geöffneten Planungspavillon ausgestellt.

3.

Wir wollen die Planung zusammen mit den Nachbargemeinden angehen – diesseits und jenseits der Grenze.

Mit der Schifflinger Gemeinde werden wir gemeinsame Interessen für Arbed-Esch-Schifflingen verfolgen.

Zusammen mit der Gemeinde Sanem werden wir „Belval-Université” zu einem richtigen Viertel entwickeln.

Das Zusammenwirken von Belval mit der Ecocité Micheville und die gemeinsame Erschließung von Terre Rouge werden wir ab sofort im GECT* vorantreiben. *Groupement européen de coopération transfrontalière - von der EU mitfinanzierte Struktur der Gemeinden beiderseits der Grenze

4. Die Stadtplanung muss ungenutzte Eisenbahntrassen und Brücken der Stahlindustrie oder der CFL mit einbeziehen und für die Bevölkerung nutzbar machen. Aus alten Bahntrassen können Rad- und Fußwege werden, wenn man nicht eine Brücke nach der anderen abreißt.

5.

Wir wollen keine weitere Urbanisierung der Stadt Esch nach Süden hin (Buergronn, Gaalgebierg, Bouwenaker,

Eisekaul, Ellergronn...). Diese Flächen sollen als grüne Lunge unserer Stadt im Sinne der Biodiversität erhalten und gepflegt werden.

6. Wir wollen die Autobahn A4 zu einem innerstädtischen Boulevard zurückbauen und den Kreisverkehr als „Place de Raemerich” städtischer gestalten (nach Fertigstellung des luxemburgischen Teilstücks der „liaison Micheville”).

7.

Wir werden die mangelhafte Anbindung des Viertels „Universitéit” ans Stadtzentrum dringend ergänzen mit einer Trasse sanfter Mobilität entlang der Eisenbahnlinie, zwischen „Douane et Accises” und „Avenue du Rock ’n’ Roll”. Eine Seilbahn wird es hier nicht geben.

8. Wir werden die provisorischen Pläne des „Minetts-Tram op Pneuen” verbessern. Die Trassen müssen den späteren Umbau zu einer echten „Minetts-Tram op Schinnen” erlauben, wenn Benutzerzahl und -gewohnheiten sich entwickelt haben. Wir bestehen darauf, die neue Minetts-Tram in öffentlicher Hand zu halten.

9. Innerstädtisch werden wir die Verkehrsberuhigung und die sanfte Mobilität weitertreiben. Esch wird sich ein Modal-Split-Ziel setzen, wieviel Verkehr individual motorisiert, wieviel kollektiv und wieviel sanft individual sein soll. Straßen, die bisher unnötigerweise dem Durchgangsverkehr dienten, sollen verkehrsberuhigt werden, wie z.B. die Grand’rue und der Boulevard Kennedy. Die Alzettestraße soll so weit wie möglich vom Querverkehr befreit werden. Der Verkehr im belasteten Viertel Neiduerf soll auf 3,5t und 30km/h begrenzt werden.

10. Wir wollen das Netz gesicherter Fahrradwege zwischen allen wichtigen Punkten in Esch ausbauen, weitere Bus-Spuren schaffen und den „shared space” (gemeinsame Nutzung für Fußgänger, Radler und Autos) ausbauen.

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Esch – Wasserstadt.

11. Die Gemeinde soll ein Carsharing-Projekt initiieren, oder wenn nötig ein eigenes Projekt entwickeln.

12. Die Gemeinde soll sich auf interkommunaler Ebene für einen kostenlosen öffentlichen Transport einsetzen.

13. Wir wollen an den zentralen Eingängen von Esch ausreichend P&R-Plätze zur Verfügung stellen, mit einer guten Busverbindung ins Stadtzentrum.

Der Name „Esch” bedeutet „Wasser” und kommt vom lateinischen „aqua”, genau wie übrigens Aachen und Aix. Früher hieß unsere Stadt Asq, später dann Asc und Asch. Eine Stadt am Meer, an einem See oder einem Fluss hat oft einen besonderen Charme.

In bescheidenerem Maß ist dies auch in Esch möglich. Unsere Stadt gewinnt an Attraktivität und Lebensqualität, indem sie ihre Wasserläufe und Wasserflächen aufwertet und den Menschen zugänglich macht.

Der Fischweiher des ehemaligen Escher Schlosses im Schlassgoart ist schon heute ein Geheimtipp im Zentrum von Esch, nur 5 Minuten Fußweg vom Stadthaus entfernt. Er wird von einer Quelle vom Lallengerbierg gespeist.

Die Kühlweiher von Arbed-Belval zwischen Rämerech und der Universität sollen eine Naherholungszone für Einheimische und Studierende werden. Von hier aus bis nach Lallingen wird die Dipbech als grünes Band renaturiert und mit einem Fuß- und Radweg gesäumt. Das gleiche geschieht mit der Alzette vom Schlosspark bis zum Zufluss der Dipbech. Wir wollen auch die Kühlweiher auf der Schifflinger Seite renaturieren und mit dem Feuchtgebiet Schifflinger Brill verbinden zu einem Feuchtbiotop und Naherholungsgebiet.

Im Bereich des alten ERA-Freibades und der Kühlweiher von Terre Rouge wollen wir eine grenzüberschreitende Wasserlandschaft mit Naturschwimmbad einrichten, zusammen mit den Gemeinden Audun und Russange (oder dem GECT), und dafür europäische Gelder beantragen.

Selbstverständlich gilt bei der Sanierung der industriell belasteten Gewässer das gesetzliche Prinzip des pollueur-payeur.

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Esch - Champion der ökologischen Transition.

Die Triebkraft der kapitalistischen Gesellschaft ist das grenzenlose Streben nach Profit. Daraus folgt der Zwang zum Wachstum, der mit den begrenzten Ressourcen der Erde unvereinbar ist. Der ungehemmte Energiehunger nährt immer wieder Ressourcenkriege und zerstört die natürlichen Lebensgrundlagen der Menschen. Die Städte haben jedoch Möglichkeiten dieser Entwicklung entgegen zu treten.

Die Grünen haben im Escher Schöffenrat recht wenig bewirkt. Einige nette Grünanlagen und einige Fortschritte in der Energieeffizienz kommunaler Einrichtungen, das ist schon fast alles. déi Lénk wollen viel weiter gehen in einer gestalterischen Umwelt- und Energiepolitik. Mittelfristiges Ziel muss eine energie-autarke Gemeinde sein. Wer ökologisch wählen will, wählt déi Lénk.

1.

Wir werden das Erstellen der neuen Flächennutzungspläne (PAG) nutzen, um die Escher Bevölkerung einzubinden in die nachhaltige Entwicklung ihrer Stadt.

Die Verpflichtungen Luxemburgs bei der Pariser UN-Klimaschutzkonferenz* sind nur erfüllbar, wenn auch die Gemeinden mitziehen.

*Reduktion der CO2-Emissionen um 20% bis 2020 und um 40% bis 2030 2. Wir werden Esch auf den Weg einer eigenständigen und dezentralen Produktion regenerativer Energie bringen. Diese macht momentan nur 1% der verbrauchten Energiemenge aus. Esch hat als eine von wenigen Gemeinden ihr Stromnetz nicht privatisiert und besitzt über Südstroum einen eigenen Handlungsspielraum.

Wir werden den Gewinn von Südstroum in die Schaffung neuer erneuerbarer Energiequellen investieren.

3.

Wir werden, wie in Luxemburg und Düdelingen, zwecks Ausbau der Fotovoltaïk einen Kataster der Dächer erstellen und online stellen. Die Hausbesitzer/innen werden dann ermutigt, ihr Dach mit Solarzellen zu bedecken, wenn es durch die Orientierung nach Süden Sinn macht. Die Stadt Esch wird dies ebenfalls auf all ihren möglichen Gebäuden tun.

4. Sollte die Installation großer Windräder auf Escher Gebiet nicht möglich sein, werden wir versuchen Standorte in Zusammenarbeit mit unseren Nachbargemeinden zu finden, etwa auf der Ehleringer Schlackenhalde oder auf dem Plateau des „Pays-Haut” zwischen Audun und Aumetz.

5.

Wir wollen andere Quellen alternativer Energie auf ihre Machbarkeit in Esch überprüfen, wie Miniwindräder, Biogasanlagen, kleine Blockheizkraftwerke mit Holzhackschnitzeln aus unseren Wäldern…

6. Wir wollen, dass die Stadt Esch eine Taxe auf Atomstrom einführt.

7.

Wir wollen Esch mit einem Netz naturnaher Flächen überziehen. Die biologische Vielfalt (Biodiversität) kann in Städten reichhaltiger sein als in der intensiven Landwirtschaft. Die Gemeinde soll in Esch langweilige

Rasenflächen durch biodiverse Blumenwiesen und Gärten ersetzen, die von den Einwohner/inne/n genutzt werden können ( jardins partagés, urban gardening).

8. Wir wollen die Schrebergärten auf „Elsebréch”, die dem Bau des neuen Südspitals weichen müssen, an anderer Stelle kompensieren – eventuell auf der „Gläicht”.

9. Wir wollen die gemeindeeigenen Schrebergärten auf dem Galgenberg schrittweise auf biologischen Gartenbau umorientieren. Ökologisch wertvolle Pflanzenarten werden als natürliches Futter für Bienen und Schmetterlinge bevorzugt und gefördert. Die Mode der mit Steinchen bedeckten und mit Glyphosat behandelten Vorgärten wollen wir, durch entsprechende Aufklärung, eindämmen oder aber reglementieren.

10. Wir wollen den Parc Laval instandsetzen und eine grüne Verbindung zum Friedhof St. Joseph herstellen, sodass ein regelrechtes innerstädtisches Parkareal im Herzen von Esch entsteht.

11. Wir wollen den Escher Déierepark weiter ausbauen und verschönern. Auf jeden Fall bleibt er für die Bevölkerung kostenfrei zugänglich.

12. Wir werden auf dem Stadtgebiet alle versiegelten Flächen darauf prüfen, ob sie nicht begrünbar sind. So entsteht ein angenehmes Mikroklima und es gibt weniger Überschwemmungen bei Starkregen. Städtebauliche Sünden aus den 1960er und 1970er Jahren, wie etwa die Anreihung hunderter Garagen im Innern der Häuserblöcke, sollen wenigstens teilweise repariert werden.

13. Wir werden die Quellen auf dem Stadtgebiet endlich durch Ausweisung von Quellenschutzgebieten absichern und für eine zusätzliche Trinkwassergewinnung nutzen.

14. Wir werden die Messungen der Luftqualität wieder öffentlich anzeigen, wie einst auf dem Stadthausplatz (chemische Belastungen, Feinstaub…) Die Messwerte der Emissionen von ArcelorMittal werden der Bevölkerung regelmäßig mitgeteilt, damit Druck auf den Betrieb entsteht, die Filter optimal einzusetzen.

11

Faires Wasser durch gestaffelten Wasserpreis.

Wasser ist ein Menschenrecht – und ein lebenswichtiges öffentliches Gut. Deshalb müssen wir unsere Trinkwasser-Quellen schützen und sollen nicht mehr Wasser verbrauchen als nötig.

Der durchschnittliche Wasserverbrauch in Esch liegt bei rund 125 Liter* pro Tag und pro Person, wobei 100 Liter für Trinken, Kochen, Körper- und Haushaltspflege völlig reichen. Ungefähr die Hälfte des Wassers kommt aus eigenen Escher Quellen.

Wenn wir den Verbrauch unter 100 Liter pro Tag und Person senken, muss die Stadt weniger Wasser beim SES (Syndicat des Eaux du Sud) hinzukaufen – ein Schritt in Richtung autarkes Esch beim Trinkwasser.

Um die Menschen zu einem vernünftigen Umgang mit dem Wasser anzuspornen, wollen wir den Wasserpreis je nach Verbrauch in verschiedene Abstufungen einteilen.

Folgendes Modell könnte in Esch gelten: • 0 bis 20 Liter pro Tag und Person: gratis • 20 bis 100 Liter pro Tag und Person: aktueller Preis • ab 100 Liter pro Tag und Person: doppelter Preis Solch ein gestaffelter Preis garantiert allen Menschen das Menschenrecht auf Wasser und ist daher sozial gerecht, andererseits bestraft er das Verschwenden von Wasser.

Weil Wassersparen sich mehr lohnt als bisher können die Haushalte ihre Wasserrechnung stärker beeinflussen. So wird ein starker Anreiz für den verantwortungsvollen Umgang mit Wasser gesetzt. *141 Liter mit dem Verbrauch der Gemeinde inkl.

Schwimmbäder 12

15. Wir werden aktiv zivilgesellschaftliche und solidarische Initiativen wie z.B. Transition Minett, Life, u.a. unterstützen, die auf eine ökologisch nachhaltige Umwandlung unserer Gesellschaft hinarbeiten.

16. Wir werden darauf achten, dass die Stadt Esch auf allen Ebenen auf Fairtrade-Produkte zurückgreift und sich das Label einer Fairtrade-Gemeinde erarbeitet.

Demokratie: Nicht ohne die Menschen!

Demokratie heißt Herrschaft des Volkes. Für déi Lénk kann sie sich nicht darauf beschränken, alle 5 oder 6 Jahre wählen zu gehen.

Eine Stadt lebt und entwickelt sich nur dann gut, wenn ihre Bürger/innen ernst genommen werden und sich an den Entscheidungsprozessen beteiligen können. Wir wollen ein Esch, das von seiner Bevölkerung mitgestaltet wird. Unsere Stadt soll Vorreiter im Land sein, was Bürgermitbestimmung und Transparenz angeht.

Die Menschen ernst nehmen.

1.

déi Lénk wollen in der Gemeinde ein partizipatives Budget entwickeln: ein Konzept, das die Bürger/innen an den verschiedenen Etappen des Haushaltes beteiligt.

6. Wir werden alle größeren Projekte der Gemeinde in öffentlichen Bürgerversammlungen vorstellen und mit der Bevölkerung diskutieren.

2. Wir wollen das demokratische Initiativrecht der Bürger/innen erweitern: Sie erhalten wie bei einer Petition das Recht, ein öffentliches Anliegen vorzubringen und auf die Tagesordnung des Gemeinderates setzen zu lassen, falls eine bestimmte Anzahl von Personen es unterstützen.

7.

3.

8. Wir wollen Zukunftsforen mit der Bevölkerung zu allen wichtigen Entwicklungsfragen der Stadt organisieren (Schule, Wohnen, Kultur, Soziales, Sicherheit, Stadtentwicklung…), in denen wichtige gesellschaftliche Fragen diskutiert werden.

Wir wollen gemeinsam mit Akteuren der Zivilgesellschaft eine Charta der Bürgerrechte ausarbeiten, die die Beziehungen zwischen den Bürger/innen und der Gemeinde regelt und vertieft: Informationszugang, Einsicht in die Gemeindegeschäfte, Beschwerde- und Vorschlagsrecht der Bevölkerung.

4. Wir werden die Reklamationen und Vorschläge der Menschen ernst nehmen. Der Gemeinderat diskutiert jährlich in einer Sondersitzung einen detaillierten Ombuds-Bericht mit spezifischen Empfehlungen.

5.

Wir wollen alle interessierten Bürger/innen an der Erstellung der PAG beteiligen, die möglichen Alternativen aufzeigen und bei der Bevölkerung Befragungen zu den strategischen Optionen der Stadtentwicklung durchführen.

Wir wollen in den Stadtvierteln jährlich Informationsversammlungen abhalten über die im kommenden Jahr anstehenden Arbeiten und Projekte. Hier können Bürger/innen Vorschläge in die Diskussion einbringen, und ein detaillierter Bericht dieser Versammlung wird allen Haushalten zugestellt.

9. Wir werden für eine simultane Übersetzung bei allen öffentlichen Versammlungen sorgen.

10. Wir werden den Gemeinderats- und Hochzeitssaal renovieren, damit er seine öffentlichen und festlichen Funktionen bei Bürgerversammlungen und Hochzeiten würdevoll erfüllen kann.

Das politische Esch demokratisch gestalten.

1.

Wir werden alle im Gemeinderat vertretenen Parteien an der Ausarbeitung der Tagesordnung beteiligen, wie dies in anderen Gemeinden bereits der Fall ist.

2. Wir wollen die Gemeinderatssitzungen viermal im Jahr mit einer Fragestunde der Gemeinderäte beginnen.

3.

Wir werden die Berichterstattung über die Beschlüsse des Gemeinderates weiter ausbauen: neue Medien werden konsequent genutzt, um die Bevölkerung zu informieren.

4. Wir wollen die beratenden Kommissionen aufwerten: interessierte Bürger/innen und Organisationen betei-

ligen, die Kommissionen möglichst paritätisch zusammensetzen mit einem repräsentativen Anteil ausländischer Bürger/innen. Die Berichte der Kommissionen werden veröffentlicht.

5.

Wir werden die öffentlichen Sitzungen der interkommunalen Syndikate auf der Internetseite der Stadt ankündigen. Die Planungen und Beschlüsse der interkommunalen Syndikate werden regelmäßig im Gemeinderat vorgestellt und diskutiert. Gleiches gilt für die Gesellschaften, an denen die Gemeinde beteiligt ist (Sudstroum, Sudgaz).

13

Das Recht auf Privatheit respektieren.

In einer offenen, demokratischen Gesellschaft engagierter Bürger/innen ist der Schutz der Privatsphäre das unerlässliche Pendant zum öffentlichen Engagement. Daher verteidigen déi Lénk die Persönlichkeitsrechte und treten für Datenschutz ein.

1.

Wir werden klare Regeln für den Gebrauch personenbezogener Daten in der Gemeindeverwaltung ausarbeiten.

2. Wir wollen die Persönlichkeitsrechte der Bürger/innen beim Einführen des Smart-Metering aufs Strengste beachten*.

*Aus Gründen der Sicherheit vor Netzangriffen und des Schutzes der Privatsphäre sollte kein Zwang für „intelligente” Strom-, Wasser- und Gaszähler in Esch bestehen, weil diese die Lebensgewohnheiten der Bürger/innen offenlegen.

3.

Wir wollen im Bautenreglement bekräftigen, dass private Videoüberwachung nicht auf den öffentlichen Raum übergreifen darf, wie z.B. den Bürgersteig vor einem Haus.

4. Wir wollen keine Video-Überwachung öffentlicher Plätze einführen, denn sie ist nur sehr beschränkt geeignet um Straftaten zu verhindern*.

14

*Die Kameras geben ein trügerisches Gefühl von Sicherheit und taugen auch nur bedingt zur nachträglichen Aufklärung von Straftaten. Nützlich sind sie höchstens zur Überwachung von geschlossenen Räumen, wie z.B. Parkhäuser und Bahnhofshallen, wo die Bildschirme rund um die Uhr kontrolliert werden.

Esch gehört uns allen.

Unsere Stadt gehört den Menschen, die in ihr wohnen. Deshalb müssen sie und ihre Vertreter/ innen auch über möglichst vieles entscheiden können, was alle angeht: Es gilt das öffentliche, demokratische Eigentum auszubauen, anstatt abzubauen.

Die Stadt Esch ist auf vielen Ebenen Dienstleister und Arbeitgeber: Gemeindeverwaltung und Gemeindedienste, interkommunale Syndikate wie TICE und SIVEC, Gesellschaften wie Sudgaz und Sudstroum, Fondations (CHEM). déi Lénk stehen dafür ein, dass die Gemeinde hier überall ihre Verantwortung übernimmt.

Eine bürgerfreundliche Verwaltung.

1.

Wir werden das Bürgeramt aufwerten, als erste Anlaufstelle bei der Gemeinde wo möglichst viele administrative Vorgänge kostenfrei erledigt werden können. Die Öffnungszeiten des Bürgeramtes sollen entsprechend den Bedürfnissen der Bevölkerung wieder ausgeweitet werden.

2. Wir werden die Bürger/innen darin unterstützen, eigene Verbesserungsvorschläge zu machen, um die Qualität der Gemeindedienstleistungen ständig zu optimieren.

3.

Wir wollen dem Anspruch einer bürgerfreundlichen Verwaltung gerecht werden. Für jede Anfrage oder Beanstandung wird innerhalb von 2 Wochen eine Empfangsbestätigung verschickt – mit Kontaktadresse und verbindlichem Datum für die inhaltliche Beantwortung.

4. Wir werden das Infopaket («Guide du citoyen») mit wichtigen Informationen, die neue Escher/innen bei ihrer Anmeldung im Bürgeramt erhalten, übersichtlicher gestalten und aktualisieren.

5. Wir werden alle Gemeindereglemente übersichtlich auf der Internetseite www.esch.lu zugänglich machen, die wichtigsten auch in „leichter Sprache”.

6. Alle Texte und Mitteilungen der Stadt müssen mindestens auf Deutsch und Französisch verfasst sein, nach Möglichkeit auch auf Luxemburgisch, Portugiesisch, Serbokroatisch und Englisch.

Öffentlicher Dienst ist Dienst an den Menschen.

1.

Wir wollen ein Konzept zum Ausbau öffentlicher Dienstleistungen ausarbeiten, im Sinne einer verbesserten Daseinsvorsorge aller Escher Bürger/innnen.

2. Wir wollen soziale und ökologische Standards für öffentliche Ausschreibungen festlegen, die Unternehmen bei Aufträgen der Gemeinde zu respektieren haben.

3.

Wir wollen in der Gemeinde sowie in den Syndikaten und Gesellschaften mehr Lehrstellen anbieten, um jungen Menschen eine Berufsausbildung zu geben und qualifiziertes Personal zu bekommen.

4. Wir werden uns auf allen Ebenen gegen Auslagerungen von Dienstleistungen an kommerzielle Unternehmen stellen.

5.

Wir werden uns auf allen Ebenen gegen Bestrebungen zum Sozialabbau bei Löhnen, Gehältern und Arbeitsbedingungen der Bediensteten wehren.

6. Wir werden auf allen Ebenen reguläre Arbeitsplätze für öffentliche Dienstleistungen einfordern.

7.

Wir wollen den Arbeitssuchenden in Beschäftigungsund Fortbildungsmaßnahmen reale Perspektiven bieten. Die Gemeinde erarbeitet deshalb gemeinsam mit den Verantwortlichen dieser Initiativen und der ADEM ein Konzept zur wirkungsvollen beruflichen Integration.

8. Wir wollen das neue Gesetz zur Schaffung von festen Arbeitsplätzen für Langzeit-Arbeitslose auf allen Ebenen und in vollem Umfang nutzen.

9. Wir wollen die Möglichkeit der Schaffung gemeindeeigener Gesellschaften prüfen, z.B. société d’impact sociétal (SIS - Sozialunternehmen) für Gemüseanbau oder in der Kreislaufwirtschaft.

15

Vermögen und Einflussbereich der Gemeinde vergrößern.

1.

Wir wollen die Gemeindeautonomie verteidigen und ausbauen, damit möglichst viele Entscheidungen, die das alltägliche Leben der Menschen betreffen, demokratisch in den Gemeinden getroffen werden können.

2. Wir widersetzen uns energisch weiteren Tendenzen zur Liberalisierung und Privatisierung. Die Wasserund Energieversorgung, der Personentransport, die Abfallentsorgung usw. bleiben in öffentlicher Hand und werden nicht privatisiert.

3.

16

Wir werden uns gemeinsam mit der Zivilgesellschaft und den Bürger/innen konsequent gegen Freihandelsabkommen wie CETA, TTIP und TISA wehren, die in wesentlichen Bereichen die kommunale Entscheidungshoheit zu untergraben drohen.

4. Wir werden den öffentlichen Kapitalstock und die Infrastrukturen der Gemeinde konsequent ausbauen (öffentliche Wohnungen, Gebäude, Netze, etc.), die in Eigenregie verwaltet werden.

5.

Wir wollen bei allen Industriebrachen die Möglichkeit einer Enteignungsprozedur prüfen.

6. Wir wollen die Machbarkeit einer (teilweisen) Umstellung auf Open-Source-Software in der Gemeinde überprüfen.

7.

Wir werden generell auf universelle öffentliche Dienstleistungen setzen, die den Benutzer/innen gratis zur Verfügung gestellt werden. (Déierepark, VelOK, usw…).

Aktiv für wirtschaftlichen Aufschwung in Esch.

Vor allem die Escher Geschäftswelt leidet unter den Entwicklungen im Einzelhandel: motorisierter Einkauf auf der „grünen Wiese”, Einkauf über Internet, überteuerte Geschäftsmieten, schwache Kaufkraft der Kundschaft... Die Stadtverwaltung hat nur begrenzte Mittel, um dem entgegen zu wirken; diese sollte sie aber nutzen. Die Ansiedlung von Kleinbetrieben sowie die Förderung der Kreislauf- und der Solidar-Wirtschaft kann Arbeitsplätze schaffen, die der Ausbildung vieler Escher Lohnabhängiger besser entsprechen als die hochqualifizierten Arbeitsplätze in Technologie und Forschung rund um die Universität.

1.

Die Gemeinde soll zusammen mit dem Geschäftsverband eine Umfrage in der Bevölkerung über in Esch nicht erfüllte Bedürfnisse in der Versorgung durchführen (Art der Geschäfte, der Waren und Dienstleistungen). Sie soll der Orientierung dienen, um ein vollständigeres Angebot in Esch zu erreichen.

2. Wir wollen eine gemeinsame Plattform für Internetbestellungen im Escher Einzelhandel initiieren oder schaffen, orientiert an Beispielen in den Nachbarländern.

3.

Wir wollen die verschiedenen städtischen Märkte bei den Menschen in Esch und auch in der nahen Umgebung besser popularisieren.

4. Wir wollen die Ansiedlung weiterer Kleinbetriebe im städtischen Raum fördern (z.B. Arbed-Esch-Schifflingen, rue de Belval).

5.

Wir wollen Esch zum Vorreiter in der Kreislauf-Wirtschaft machen (Wiederverwertung), und dabei auch die zahlreichen stillgelegten Industrieanlagen neu nutzen. Die Kompetenzen der Forschungsinstitute auf Belval sollten gezielt herangezogen werden um Betriebe und Arbeitsplätze in diesem zukunftsweisenden Bereich zu schaffen.

6. Wir wollen untersuchen, wie man handwerkliche Arbeitsplätze im Bereich der neuen Energietechniken schaffen kann – im Rahmen der Bemühungen, die Stadt Esch energetisch unabhängiger zu machen. Diese Kompetenzen könnten auch eventuell in das Ausbildungsprogramm der Escher technischen Lyzeen einfließen.

7.

8. Wir wollen gezielt „sociétés d’impact sociétal” (SIS) schaffen, vor allem für Leute mit geringer Qualifikation, die – trotz guter Arbeit in Beschäftigungsmaßnahmen – nicht auf dem 1. Arbeitsmarkt unterkommen. Die SIS können auch unbegrenzte Arbeitsverträge abschließen, wogegen diese beim CIGL oftmals auf 2 Jahre beschränkt sind. Solche Escher SIS sollen komplementär und nicht in Konkurrenz zum CIGL stehen.

9. Besonders im Hinblick auf Esch22 wollen wir zusammen mit den anderen Südgemeinden ein kohärentes Tourismuskonzept entwickeln und aktiv unterstützen, das auf Kultur, Industriegeschichte und Natur setzt.

10. Wir wollen die zukunftsweisenden Initiativen der Transitionsbewegung (Transition Minett) konsequenter unterstützen, die Technologien ohne Karbon, die Zirkularwirtschaft und die Produktion lokaler Lebensmittel fördern.

11. Wir wollen das kommunale Amt für wirtschaftliche Entwicklung stärker aufstellen um aktiv Initiativen im ökonomischen Feld zu ergreifen, die die Lebensqualität der Escher verbessern und die Arbeitslosigkeit verringern.

12. Wir wollen die Schaufenster leerstehender Geschäftslokale mit kleinen, kulturell wertvollen Ausstellungen ausstatten, oder die ganze Vitrine mit einem spannenden, großformatigen Foto versehen.

Wir wollen ein Renovierungsprogramm für Altbauten in die Wege leiten und damit nicht nur hochwertigen Wohnraum mit verminderten Heizkosten schaffen, sondern auch Arbeitsplätze – und zum Klimaschutz beitragen.

17

Alle verschieden und alle gleich.

Seit der Eröffnung des Gleichstellungsamtes im Jahre 2003 spielt die Stadt Esch eine Vorreiterrolle im Bereich der Gleichstellung von Frauen und Männern. In den letzten Jahren wurde das Ziel der Gleichstellung erweitert auf andere benachteiligte oder ausgeschlossene Gruppen in unserer Gesellschaft: Personen mit Behinderung, ältere Menschen, Kinder und Jugendliche, Immigrant/ inn/en… Viele Schritte zur Gleichberechtigung wurden schon unternommen, doch es bleibt noch manches zu tun, um Diskriminierungen auf allen gesellschaftlichen Ebenen abzubauen.

Frauen und Männer gleichstellen.

1.

Wir werden weiterhin jedes Jahr im Gemeinderat den konkreten Maßnahmenkatalog diskutieren, evaluieren und verbessern, der sich aus der Stärken- und Schwächenanalyse im Rahmen des Gender Budgeting und Gender Mainstreaming ergibt.

2. Wir werden das Gleichstellungsamt und die Gleichstellungskommission bei Gemeindeprojekten in die Planung einbeziehen, um sie unter dem Aspekt der Gleichstellung zu überprüfen.

3.

Wir werden die berufliche Gleichstellung der Geschlechter auf allen Ebenen der Gemeindeführung weiter fördern (Verwaltung, Gemeindedienste und -betriebe, interkommunale Syndikate). In der oberen Hierarchie befinden sich weiterhin mehr Männer als Frauen.

4. Wir werden der Geschlechtergerechtigkeit in der pädagogischen Arbeit in den Schulen und Maisons relais eine zentrale Rolle zuweisen. Die Gemeinde fördert schulische Projekte, die eine geschlechtsspezifische gesellschaftliche Rollenverteilung hinterfragen.

5.

Wir wollen aktiv Organisationen unterstützen, die sich in verschiedener Hinsicht für die Gleichstellung der Geschlechter einsetzen: Berufsberatung, Hilfe bei häuslicher Gewalt, Sexualaufklärung...

6. Wir wollen die Kompetenzen des Gleichstellungsamtes mit den Methoden des Budgeting und Mainstreaming und den nötigen Mitteln ausweiten auf weitere Formen der Diskriminierung (LGTBQI, Ethnie, Alter, …) und sie zu einem jährlichen Escher Anti-Diskriminierungsbericht zusammenführen – mit entsprechendem Maßnahmenkatalog.

7.

Wir werden die Organisation des „Gay Mat” in Esch weiterhin unterstützen.

8. Wir werden die Bereiche Integration, Senioren, Jugend, Flüchtlinge, Handicap zusammenführen mit dem Ziel einer kohärenten Entwicklung des Zusammen-Lebens.

Menschen mit Behinderung einbeziehen.

1.

Wir werden eine „Commission d’accessibilité” schaffen, die die Barrierefreiheit aller Escher Veranstaltungen, Internetauftritte, Publikationen und Bauten überprüft.

Sie arbeitet ebenfalls Konzepte für ein behindertengerechtes Esch aus, sowie einen „Führer für Personen mit Behinderung”, der alle barrierefreien öffentlichen und privaten Einrichtungen auflistet.

2. Wir wollen dafür sorgen, dass die Escher Internetseite sowie alle Publikationen auch für Blinde zugänglich sind und in „Leichter Sprache” verfasst sind.

18

3.

Wir werden im Bautenreglement festhalten, dass neben öffentlichen Gebäuden und Wegen auch alle größeren privaten Bauvorhaben behindertengerecht geplant werden müssen (zugänglich, großer Lift…)

4. Wir werden uns dafür einsetzen, den öffentlichen Transport behindertengerechter zu gestalten, besonders beim TICE-Bus-Syndikat, wo die Stadt Esch direkten Einfluss hat.

Ältere Menschen unterstützen.

1.

Wir werden die Maßnahmen des Seniorenkommunalplanes (Senioren-Info-Büro, Club Senior, ...) konsequent umsetzen, regelmäßig evaluieren und im Gemeinderat diskutieren.

2. Wir werden die Dienste für ältere Menschen ausbauen: Haushaltshilfe und Pflege zu Hause im gewohnten Umfeld, erschwingliches betreutes Wohnen, spezifische Angebote für Demenzkranke …

3.

Wir werden Maßnahmen gegen die Isolierung und Vereinsamung älterer Menschen ergreifen: intergenerationelles Wohnen, Treffpunkte und Foyers de jour in verschiedenen Stadtvierteln, öffentlicher Transport für ältere und weniger mobile Menschen…

4. Wir werden die älteren Mitbürger/innen mit allen notwendigen Mitteln unterstützen, um mit der rasanten Technisierung und Digitalisierung Schritt zu halten, und versuchen negative Konsequenzen wie z.B. hohe Gebühren bei Bankoperationen abzubremsen.

Kinder und Jugend stark machen.

1.

Wir werden die Infrastrukturen und Dienstleistungen für Kinder und Jugendliche ausbauen, mit dem vorrangigen Ziel, die Bildungs- und Lebens-Chancen von Kindern aus sozial benachteiligten Familien zu verbessern.

2. Wir werden in allen Vierteln kindergerechte naturnahe Spielplätze anlegen, die kreatives Spiel ermöglichen.

3.

Wir wollen weitere Jugendplätze schaffen, die die Jugendlichen in Eigenregie gestalten können. So entwickeln sie ihre sozialen Kompetenzen im respektvollen Umgang miteinander und mit der Nachbarschaft.

4. Wir wollen eine Halle für die Jugend auf den Industriebrachen reservieren, wo Jugendliche aktiv werden und eigene Projekte verwirklichen können.

5.

Wir werden dem Jugendamt zusätzliche Ressourcen geben um die Angebote im Bereich der Jugendpolitik weiter auszubauen.

6. Wir werden den Jugendkommunalplan laufend überprüfen und aktualisieren und mindestens alle zwei Jahre Jugendforen organisieren.

7.

Neben den Jugendforen müssen auch Kinderparlamente stattfinden. Die Kinder und Jugendlichen sollen auch in die Stadtplanung einbezogen werden und ihre Bedürfnisse einbringen.

Inländer, Ausländer: Escher!

57% der Escher/innen haben keinen Luxemburger Pass; ein großer Teil dieser Bevölkerung ist nicht auf den Wählerlisten eingetragen. Die politischen Entscheidungen werden daher ohne ihre Beteiligung getroffen. Wenn wir jedoch wirkliche Integration in unseren Gemeinden wollen, können wir nicht die Belange einer Hälfte der Bevölkerung ignorieren.

Wir setzen uns dafür ein, dass die Gemeinde verstärkt mit den Organisationen der ausländischen Bevölkerung zusammenarbeitet. Sie soll vor allem Initiativen und Vereine unterstützen, die interkulturelle Projekte entwickeln. Auch Nachbarschaftsinitiativen und Stadtviertelfeste sollen gefördert werden, weil sie den Austausch und das Kennenlernen der Einwohner/innen vielfältig und unkompliziert ermöglichen.

Viele Menschen sind weltweit auf der Flucht vor Hunger und Krieg. Manche ältere Escher/innen haben das noch selbst erlebt; es gibt daher eine große Solidarität in der Bevölkerung. Darauf aufbauend soll die Gemeinde konsequent Initiativen initiieren und unterstützen, die zu mehr gemeinsamem Miteinander führen.

Die Publikationen und Informationen der Gemeinde müssten noch mehrsprachiger sein. Es ist zudem richtig und wichtig, vermehrt ausländische Mitbürger/innen in die Arbeit der Gemeindekommissionen einzubeziehen.

Durch die Bürgerforen der „assises de l’intégration” wurde ein großer Schritt getan, um die wirklichen Bedürfnisse aller Escher Einwohner/innen zu erkennen. Jetzt gilt es, die Aktionspläne umzusetzen, die aus diesen Erkenntnissen erarbeitet wurden.

Wenn wir nicht wollen, dass wir in Esch nur nebeneinander anstatt miteinander leben, sind wir alle gefordert.

19

Eine lebenswerte Stadt für alle. déi Lénk wollen Esch weiterbringen in Richtung einer Stadt mit hoher Lebensqualität für alle Menschen. Jung und Alt, Frauen und Männer, Einheimische und Zugezogene sollen sich hier wohl, willkommen und sicher fühlen. In Esch gibt es laut Statistiken der Polizei nicht mehr Kriminalität als in vergleichbaren Städten im Inland und im benachbarten Ausland – auch im Vergleich zu früher.

Trotzdem fühlen sich vor allem ältere Menschen, Kinder, Frauen, Menschen mit Behinderung und Angehörige von Minderheiten öfters unsicher. Für dei Lénk ist Sicherheit mehr als Schutz vor Unfällen, Gewalt und Kriminalität. Das größte Sicherheitsproblem ist die zunehmende Verarmung und Existenzangst. Die Gemeinde muss deshalb Solidaritätsstrukturen, kollektive Netze und öffentliche Infrastrukturen stärken. Das „unzivilste” Verhalten ist die Vernachlässigung der Menschen - besonders der schwächsten.

Wohl und sicher fühlen durch soziale Einbindung.

1.

déi Lénk wollen die lokalen Gemeinschaften stärken und Initiativen unterstützen wie z.B. Nachbarschaftshilfe, Stadtteilfeste und Straßenfeiern wie die „Fête des voisins”.

2. Wir wollen Initiativen zur (Wieder)-Gründung von Interessenvereinen in allen Stadtvierteln ergreifen.

3.

Wir wollen mehr dezentrale Treffpunkte und Versammlungslokale anbieten. Einrichtungen wie das „Biergerhaus” (maisons des citoyens) Ecke Brillstraße/Bd Kennedy sollte es in mehreren Stadtteilen geben.

4. Wir wollen die soziale Lebensqualität in den Stadtvierteln gezielt fördern, z.B. durch die Schaffung oder Erhaltung der Nahversorgung: Läden, Arztpraxen, öffentliche Dienste…

5.

Wir wollen intergenerationelle Wohnkonzepte fördern und entwickeln. Heute sind junge Familien, zumal Alleinerziehende, oft ebenso auf sich gestellt wie viele Senioren.

Im „CoHabitage” können die Generationen sich gegenseitig helfen und unterstützen.

6. Wir wollen regelmäßig altersübergreifende Foren organisieren, um das Zusammenleben und das gegenseitige Verständnis der verschiedenen Generationen zu fördern.

7.

Wir wollen Jung und Alt vermehrt zusammenbringen, z.B. durch Vorlesungen von älteren Mitbürgern für Kinder, Social Gaming für Jung und Alt, gemeinsame Ausflüge…

8. Wir wollen solidarische Lebensmittel-Läden mit regionalen, biologischen und fairen Produkten guter Qualität eröffnen, die auch sozial benachteiligten Menschen Einkäufe ohne Stigmatisierung ermöglichen.

Sicherheit im Verkehr, vor allem zu Fuß.

Die schwächsten Teilnehmer im Verkehr sind die Fußgänger/innen, vor allem Kinder und ältere Menschen. Die größte Gefahr droht ihnen durch zu schnelles Fahren.

20

1.

Wir werden die Tempo-30-Zonen flächendeckend in allen Straßen am Boden markieren. An den Eingängen zu den 30er-Zonen, sowie an gefährlichen Stellen und Kreuzungen werden die Fahrbahnen farblich hervorgehoben.

4. Wir werden den Verkehrsgarten wieder öffnen und wieder am nationalen Verkehrswettbewerb teilnehmen (Coupe scolaire). Der Verkehrs-Stadtplan für Kinder wird jedes Jahr neu ausgeteilt.

2.

Wir werden zur Verkehrsberuhigung gewisse Bereiche durch eine spezielle Pflasterung kennzeichnen, manche Straßen durch abwechselnd nach links/rechts versetzte Fahrbahn beruhigen und wenn nötig Bremsschwellen anlegen.

5.

3.

Wir werden die Schulwege in der Verkehrsplanung besonders beachten. Mit Kindern und Eltern zusammen werden optimale Schulwege zu Fuß oder mit dem Fahrrad geplant. Wenn nötig werden Beschilderungen und bauliche Maßnahmen eingesetzt. Schülerlotsen werden ausgebildet und helfen an Fußgängerübergängen, und Pedibus-Projekte für Kleinkinder werden unterstützt.

6. Wir werden die Sicht und die Sichtbarkeit verbessern: Bürgersteige anständig beleuchten und Hecken schneiden - nicht nur zur Verkehrssicherheit, sondern auch als Schutz vor Unfällen und Überfällen.

7.

Wir werden die Fußgängerüberwege (Zebrastreifen) sicherer machen, indem sie für Autofahrer rechtzeitig angekündigt werden und an dunklen Stellen nachts beleuchtet werden.

Wir wollen Warnschilder vor Altersheimen und Krankenhäusern sowie bei Schulen und Spielplätzen aufstellen, um die Sicherheit zu erhöhen.

8. Wir werden das das Abflachungs-Programm für Bürgersteigkanten endlich abschließen*, damit Personen im Rollstuhl, mit Kinderwagen und Einkaufsroller die Straßen sicher überqueren können.

*Schon ab dem Jahr 2000 wurde damit angefangen die Bordsteine an Fußgängerüberwegen in Esch abzuflachen. 15 Jahre später ist dieses Programm leider immer noch nicht abgeschlossen.

Unsere Stadt und unsere Mitmenschen respektieren.

Bevor man gegen „unziviles” Verhalten repressiv vorgeht, muss man den Menschen die Möglichkeit und die nötigen Informationen geben, um sich verantwortlich verhalten zu können.

1.

Wir werden die Stadt weiterhin regelmäßig von den „Equipes de proximité” säubern und kontrollieren lassen. Die Hemmschwelle, Müll wegzuwerfen, ist in einer sauberen Umgebung viel höher als in einer bereits verschmutzten.

Wenn nötig muss das Personal aufgestockt werden.

2. Wir wollen mehr öffentliche Mülleimer (mit Aschenbechern) aufstellen – mindestens einen in jeder Straße, und vermehrt dort wo viele Leute sich aufhalten wie z.B. bei Bushaltestellen.

3.

Wir werden in Esch genügend saubere und moderne öffentliche Toiletten einrichten – auch in Zusammenarbeit mit Gaststätten und Geschäften*. * Modell „Nette Toilette”: In vielen deutschen Städten stellen Geschäfte und Gaststätten den Leuten gratis ihre WCs zur Verfügung und werden dafür von der Gemeinde entschädigt.

5.

Wir werden das Info-Paket für „Neu-Escher” ergänzen mit Informationen über den Umgang mit Müll* und wichtigen Punkten aus dem Escher Polizeireglement**.

*z.B.: Was kommt in die grüne Bio-Tonne oder in den blauen Plastiksack, und was nicht?

**z.B.: Ab wie viel Uhr ist die Nachtruhe einzuhalten?

6. Wir werden darauf achten, dass die Bannhüter (Gardes champêtres) den Schwerpunkt ihrer Arbeit auf Sensibilisierung, Information und Prävention legen und Strafzettel nur als letztes (aber auch notwendiges) Mittel einsetzen.

7.

Wir werden den Gemeindeagenten („Pecherten”), die täglich in allen Stadtvierteln unterwegs sind, weitere nützliche Aufgaben zuweisen: die Absicherung und Signalisierung von Baustellen kontrollieren, Schäden am Bürgersteig und Straßenbelag melden damit diese sofort repariert werden…

4. Wir werden mehr Hundetoiletten in Esch aufstellen, genau wie Tütenspender zum Entsorgen der Häuflein.

An geeigneten Orten wollen wir Hundewiesen einrichten wo die Hunde frei herumlaufen dürfen.

D’LEIT STOARK MAACHEN. 21

Stark durch Sport und Kultur.

Sport für alle.

Sport und Bewegung sind nicht nur gesund, sondern sie haben auch eine wichtige soziale Funktion für alle Altersgruppen und Geschlechter. Deshalb sollte die Gemeinde die sportliche Betätigung soweit wie möglich fördern, egal ob im Verein oder ob nicht organisiert.

In den letzten 6 Jahren wurden einige große Projekte nicht verwirklicht, wie die dringend notwendige neue Sporthalle und das angedachte Stadion. Es wurde aber weiter in die Sport-Infrastrukturen investiert, das kommunale Sportangebot im Bereich Freizeit- und Gesundheitssport wurde ausgebaut und das Sportförderprogramm wurde weitergeführt.

1.

déi Lénk wollen dem Sportamt zusätzliche finanzielle und personelle Ressourcen zur Verfügung stellen.

So können die Vereine bei ihren Aktivitäten unterstützt werden und die Angebote der Gemeinde im Freizeitund Gesundheitssport weiter ausgebaut und bei der Bevölkerung popularisiert werden.

2. Wir wollen die Sportpolitik der Gemeinde und das Sportförderprogramm evaluieren und – mit den angebrachten Anpassungen und Verbesserungen – fortführen.

3.

Wir wollen die Sportvereine weiter fördern und die Sportinfrastrukturen ausbauen und erneuern, um den Escher Clubs mehr und bessere Trainingsmöglichkeiten zu bieten. Die Gemeinde unterstützt insbesondere Vereine, die neben Leistungssport auch Gesundheits- und Freizeitsport betreiben.

Erwachsene Sport treiben können ohne in einem Verein zu sein. Diese Stätten sollen behindertengerecht sein und mit der Bevölkerung nach ihren Wünschen und Bedürfnissen angelegt werden.

5.

Wir wollen die Angebote der Gemeinde im Bereich Jugend-, Frauen- und Seniorensport weiter ausbauen und anpassen, und sie für die Altersgruppe der soge­ nannten „Mid-Ager” ergänzen.

6. Wir wollen dem Sportlehrpersonal Weiterbildungskurse anbieten zur gezielten Entwicklung der motorischen Fähigkeiten aller Kinder, altersgerecht und individuell angepasst. Die Gemeinde bietet weiter LASEP-Kurse für Grundschulkinder an.

7.

4. Wir wollen auch zusätzliche Infrastrukturen im Bereich Freizeitsport schaffen, damit Kinder, Jugendliche und

Wir wollen die Integration der ausländischen MitbürgerInnen in die Sportvereine durch spezifische Projekte unterstützen.

Kultur für eine lebendige Demokratie.

Die Bewerbung für die Kulturhauptstadt ’22 ist eine einzigartige Chance für Esch und die gesamte Südregion. Kultur kann zum Hebel einer emanzipatorischen Veränderung werden, die unsere Stadt nachhaltig prägen wird. Viele Bereiche des gesellschaftlichen Lebens sind davon betroffen: Soziales, Schulen, Stadtentwicklung, Wirtschaft, Integration…. Wichtig bleibt bei allen Etappen, die Escher miteinzubeziehen und sie zu Akteuren dieser Dynamik zu machen.

1.

Wir werden die begonnene Arbeit an einer Kulturstrategie für die Stadt konsequent weiterführen. Der Maßnahmenkatalog wird alle 2 Jahre evaluiert und gemeinsam mit allen Kulturschaffenden und -interessierten überarbeitet und ausgebaut.

2. Wir wollen an allen Escher Schulen Kulturpädogogen (Theater-, Tanz-, Musikpädagogen) engagieren, die sowohl eigene Schulprojekte betreiben als auch Brücken zu den Escher Kulturinstitutionen und ihren Programmen schlagen.

3.

22

Wir werden unabhängig vom Kulturpass soziale Preise in den Escher Kulturinstitutionen anbieten.

4. Wir werden die kulturelle Zwischennutzung leerstehender Gebäude konsequent unterstützen und fördern. „Quartier 3”, „Zaepert” und „Uecht” haben das große Potential solcher Initiativen bewiesen, gerade für junge Künstler/innen. Dies kann auch die Renovierung der Gebäude bewirken, sowie die Entstehung neuer Infrastrukturen, die künstlerisches Schaffen mit Wohnen verknüpfen.

5.

Wir wollen das „Ariston” zu einem öffentlichen Stadtkino machen, das zu den kommerziellen Kinos auf Belval ein alternatives Programm zeitgenössischer Filme anbietet.

6. Wir wollen ein Konzept für ein Forum zeitgenössischer Kunst ausarbeiten. Neben privaten und rein kommerziell ausgerichteten Kunstgalerien verfügt Esch über kein adäquates Kunstforum.

Das studentische Leben entwickeln.

Esch ist seit 2015 nicht nur die Stadt des Stahls, sondern auch eine Universitätsstadt mit etwa 6000 Studierenden und 1500 Angestellten an der „uni.lu”.

Aber das neue Viertel Belval-Université funktioniert mehr schlecht als recht und losgelöst vom „alten Esch”. Die Studierenden fühlen sich in der banalen Beton- und Konsumlandschaft nicht wohl. Sie vermissen vor allem genügend elementare soziale Infrastrukturen, aber auch Orte wo sie ohne Kaufzwang Erholung und soziale Kontakte finden.

Die Stadt Esch muss einen Entwicklungsplan für das studentische Leben ausarbeiten, der die soziale und kulturelle Versorgung sicherstellt. Belval braucht zurzeit u.a. Sozialwohnungen (fehlen komplett), mehr billige Studentenwohnungen, eine Kindertagesstätte, eine Apotheke, ein Postbüro, eine Buchhandlung, ein autonom geleitetes Studenten-Café, Geschäfte und Dienstleistungen im Bereich der Solidarwirtschaft - angepasst an die finanziellen Mittel und sozialen Bedürfnisse der Studenten…

Diesen Plan muss die Stadt auch gegenüber Agora* und Fonds Belval** durchsetzen, z.B. bei den Ausschreibungen für die Ansiedlung neuer Geschäfte und Dienstleistungen. Dazu müssen aber die Gemeinden Esch und Sanem in der Agora mehr Gewicht erhalten. Grünzonen sowie preiswerte Kultur- und Freizeitmöglichkeiten bringen nun mal keinen Profit...

7.

Wir werden uns gemeinsam mit der Universität Luxemburg resolut für die Schaffung einer Kunsthochschule einsetzen.

8. Wir wollen die Universitätsstadt Esch endlich auch zur Studentenstadt machen. Die Stadt soll kulturelle Initiativen ergreifen und unterstützen, um das Stadtleben attraktiver für Studierende zu machen.

9. Wir werden im Escher Theater ein vielfältiges Programm an Aufführungen anbieten, das der soziokulturellen Vielfalt der Escher Bevölkerung entspricht.

10. Wir wollen ein Stadtmuseum mit ansprechendem musealem Konzept einrichten, das die soziale, wirtschaftliche und politische Geschichte der Stadt (von der prähistorischen Erzgewinnung bis zur Universität) für jeden zugänglich macht.

11. Wir wollen dringend alle wichtigen Zeugnisse unserer Vergangenheit bewahren. Deshalb wird sich die Stadt aktiv für den Denkmalschutz von architektonisch hochwertigen Industrie- oder Handwerkerhallen auf Terres-Rouges und Esch-Schifflingen einsetzen.

12. Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Gebläsehalle („All we need”) auf Belval endlich zu einem Zentrum für Industriekultur umgewandelt wird, wie seit zehn Jahren vom Staat versprochen.

13. Wir wollen im Rahmen der Bebauung der Industriebrache Esch-Schifflingen ein bestehendes Gebäude in eine regionale Kultur- und Begegnungsstätte umwandeln.

14. Wir werden die bestehenden sozialen, ökologischen und kulturellen Infrastrukturen im Besucherzentrum Ellergronn unterstützen und ausbauen. Ein besonderes Augenmerk gilt hierbei den historisch und touristisch wertvollen Mineneingängen.

15. Die Arbeiten an der Renovierung des nationalen Resistenzmuseums werden abgeschlossen und das Museum wird seine Aufgabe einer lebendigen Erinnerungskultur endlich in einem würdigen Rahmen aufnehmen.

16. Wir werden die Teilrenovierung und den Ausbau der Kulturfabrik finanziell unterstützen, und ihre regelmäßige Subvention erhöhen.

17. Wir werden mit den Verantwortlichen der Stadtbibliothek ein Konzept für eine zeitgemäße Revalorisierung erarbeiten.

18. Wir werden das Konservatorium beim Ausbau seines vielfältigen Angebots an Konzerten unterstützen.

*Agora: Verwertungsgesellschaft für den WestTeil des Industriegeländes von Arbed-Belval. Sie gehört zu je 50 % der Arbed (heute ArcelorMittal) und dem luxemburger Staat. **Fonds Belval: Öffentlich-rechtliche Anstalt zum Bau der staatlichen Infrastrukturen auf der Industriebrache Belval (Universität, Lycée Belval…).

23

Line WIES

Laura URBANY

Jos BARTHELMY

29, assistante parlementaire

30, avocate

71, ouvrier e.r.

Brill

Lalléng

Hiehl

Jacqueline BREUERDESQUIOTZ

Claude FRENTZ

Jan GUTH

41, instituteur

27, employé communal

Uecht

Fettmeth

Guy KERSCH

Sandra LABORIER

Sarah MANDRES

58, instituteur, conseiller communal

37, éducatrice graduée

29, assistante sociale

Hiehl

Al-Esch

67, chargée de cours e.r.

Wobrécken

Brill

esch.dei-lenk.lu Maria VEIGA DE CARVALHO 50, indépendante femme de ménage Uecht

www.facebook.com/lenk.Esch/

Marc BAUM

Elaine BILTGEN

Laurent BILTGEN

39, acteur, député

20, étudiante

Uecht

Brouch

45, instituteur, conseiller communal Brouch

Ro HILGER

Geneviève JADOUL

Frank JOST

41, salarié auprès du service d’incendie de la Ville d’Esch

41, chargée de cours

66, fonctionnaire communal e.r.

Uecht

Lalléng

Al-Esch

Olivier MOES

Claudia PASSERI

Alain SERTIC

40, pharmacien

40, artiste indépendante

57, chauffeur de bus TICE

Wobrécken

Brill

Neiduerf

D’LEIT STOARK MAACHE N.