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Das Interview: Fragen an: Angelika Gastrop

Fragen an:

Angelika Gastrop

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Ich bin Angelika Gastrop, 69 Jahre, 2 Kinder, seit 3 Jahren verwitwet. Den Unfalltod unseres 21-jähr. Sohnes Matthias vor 15 Jahren hatte mein Mann nicht verkraftet. Damals habe ich Pfr. Gehrmann kennengelernt. Mein Sohn Michael, 39, verheiratet, hat 2 wunderbare Kinder. Durch Michael und meine liebenswerte Schwiegertochter und durch meine Enkel habe ich meine Lebensfreude, Leichtigkeit, Lachen, die bewusste offene Teilnahme am Familienleben zurü ckgewonnen. Dafü r bin ich dankbar!

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Ich habe seit vielen Jahren einen Frauenfreundeskreis aufgebaut, der mich durch die Vielfalt der Persönlichkeiten schon so oft fasziniert hat, und ich habe das große Glü ck, wiederholt außergewöhnliche, intensive Menschen kennenlernen zu dü rfen. Jeder einzelne schenkt mir auf die unterschiedlichste Art und Weise Hilfe und Zuneigung, Gespräche und Zeit – etwas persönliches, bei dem eine besondere Nähe zueinander spü rbar wird. Das ist ein großes, unbezahlbares Glü ck.

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Fotogra�ieren! Grab, Kreuze, Engel, Blumen – in dieser Reihenfolge habe ich angefangen und konnte nie genug bekommen. Ich wollte beständig noch näher an das Motiv, wollte „hinter die Seele schauen“. Ich sehe, fü hle, spü re einen Moment, bin ergriffen und muss fotogra�ieren. Bis heute ist es Trauerbewältigung und Therapie. Meine Fotokarten mit dem Thema Trauer liegen mir anhaltend am Herzen. Die Menschen spü ren mein Gefü hl, nehmen etwas wahr, das sie berü hrt und trifft. Sie öffnen sich und ich erfahre Lebensgeschichten von Fremden, denen ich aufmerksam zuhöre, Anteil an ihrem Schicksal nehme. Es sind Momente intensiver Nähe. Mein Leben wird mir bewusst: ich bin glü cklich, ruhig und gelassen, voller Dankbarkeit, dass ich so leben kann wie ich es jetzt tue.

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Eines Tages erzählte mir eine Freundin von Wabi Sabi, der Schönheit der unvollkommenen Dinge. Dadurch wurde mein Innerstes so tief berü hrt, so dass mein Leben plötzlich in hellem Licht der Erkenntnis vor mir lag. In diesem Moment habe ich verstanden, dass ich eigentlich schon von Anfang an auch so fotogra�iert hatte.

Fotos: Angelika Gastrop