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An(ge)dacht

Liebe und Lebensfreude

Sie sind auf der Jagd nach dem, was Menschen glü cklich macht. Sie testen Verhalten, wie andere Medikamente testen. Psychologen erforschen, wie Sie Lebensfreude steigern können und sie haben drei Wege zum Glü ck gefunden: 1. Ein schönes Leben zu fü hren mit Genuss macht glü cklich. Aber die Glü ckswirkung hält nicht lange an. 2. Eine Tätigkeit auszuü ben (Beruf oder Hobby), bei der man die Zeit vergisst. Sie tun etwas, das

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Ihren Stärken entspricht. Sie erleben ein Hochgefü hl. Das macht glü cklich! Sie wollen wissen, was Ihre Stärken sind? Hier können Sie einen

Test machen: www.viacharacter.org (auch in

Deutsch!) 3. Sie tun etwas Sinnvolles. Sie setzen sich fü r etwas ein, das größer ist als Sie selbst. Sie helfen

Menschen oder der Gesellschaft, besser zu werden. Sie schließen Frieden mit Gott.

Auch der König Salomo war auf der Suche nach dem Glü ck seines Lebens. Sein Tun sollte die Ewigkeit berü hren. Auf seiner Reise wurde er zu einem weisen Menschen. Das biblische Buch Prediger enthält seine Erkenntnisse: "Es gibt fü r den Menschen nichts Besseres als essen und trinken und genießen, was er sich erarbeitet hat. Doch dieses Glü ck hängt nicht von ihm selbst ab: Es ist ein Geschenk Gottes. Denn wer hat zu essen oder hat Grund zur Freude ohne ihn?" (Prediger 2). Er erkannte: Lebensfreude ist geprägt von tiefer Liebe: Liebe zu Gott, Liebe zu den Menschen, Liebe zur Natur und Liebe zum Leben.

Christian Wahl Ab und zu da blicke ich aus dem Fenster und schaue nach draußen. Ist ja normal. Dafü r sind Fenster ja da. Manchmal sehe ich dann den Hund der Familie von gegenü ber. Eine lustige, verspielte, aber auch nicht gerade kleine Version dieser wunderbaren Tiere. Dann denke ich oft an meine Hunde zurü ck, die mich in meinem Leben begleitet haben und auch an die Dinge, die ich von ihnen gelernt habe. Denn wenn Hunde eines sind, dann Lehrmeister (und natü rlich auch Meisterinnen) fü r Lebensfreude, Zuneigung und Liebe. Was ich von ihnen gelernt habe? 1. Wenn jemand nach Hause kommt, den du lieb hast, dann lauf ihm freudig entgegen. 2. Laufe, hü pfe und spiele jeden Tag eine Weile oder zwei - oder drei. 3. Mache immer wieder ein Schläfchen - und wenn du wach wirst, streck dich immer genü sslich, bevor du aufstehst. 4. Nicht beißen, wenn knurren reicht. 5. Mache deutlich, wenn jemand in dein Revier eingedrungen ist. 6. Genieße jede Aufmerksamkeit, die dir geschenkt wird. 7. Egal wie oft du geschimpft wirst, schmolle nicht, sondern renne zurü ck und versöhne dich. 8. Sei loyal und gib nie vor, etwas anderes zu sein (z.B. eine Katze). 9. Genieße die einfachen Freuden bei einem Spaziergang. 10. Wenn jemand einen schlechten Tag hat, dann setz dich still in seine Nähe und tröste dadurch, dass du einfach da bist. Vielleicht sollten mehr Menschen von den Hunden lernen?

Axel Gehrmann

Foto: Sven Betz

Das Leben ist ein so kostbares Geschenk! Schon von Beginn an freuen wir uns, wenn Leben entsteht. Das Leben genießen, jeden Atemzug, jeden Augenblick in einem wunderschönen Garten, der alles hat, was wir zum Leben brauchen. Gott wollte das so (Johannes 10,10) und er freut sich mit uns, wenn wir uns des Lebens freuen. Lebensfreude ist das gleißende Sonnenlicht, der sanfte Wind ü ber die Felder, das Singen und Tanzen der Vögel im Frü hjahr, das unbeschwerte Lachen der Kinder, die Dankbarkeit fü r’s Kleine, treue Menschen, die uns nahe sind etc. Lebensfreude hat ihre Quelle in der Liebe. Diese Liebe hat einen langen Atem, sie ist reich an Freundlichkeit, ihren eigenen Vorteil sucht sie nicht, sie freut sich ü ber die Wahrheit. Die Liebe erträgt alles, in allen Umständen vertraut sie, alles hofft sie und alles hält sie aus (1. Korinther 13). Und schließlich hat die Liebe ihren Ursprung in Gott selbst. Gott ist Liebe, und wer sich von der Liebe bestimmen lässt, lebt in Gott, und Gott lebt in ihm. (1. Johannes 4, 16). Diese Liebe gipfelt am Kreuz, wo sich der Mensch gewordene Gott in Jesus Christus fü r uns hingibt, damit wir wirklich leben können. So sind Liebe und Lebensfreude ein unzertrennliches Paar, dass selbst in schweren Zeiten trägt.

Andreas Eichler