2 minute read

Vom

Sudelfeld auf den Wendelstein Vereinsfahrt

In Varianten auf den Wendelstein Bequem und ökologisch vernünftig ging es eines Samstags Ende September in der Früh um 6 Uhr mit dem Reisebus in Richtung Bayrischzell ins Mangfallgebirge. 20 Teilnehmer, die sich vom Wetterbericht nicht hatten abschrecken lassen, waren dabei.

Advertisement

Als Erstes setzten wir bei der Wendelsteinbahn eine Solowanderin ab, die die Gondelbahn nehmen wollte. Nach und nach wurden dann die verschiedenen Ausgangspunkte der drei Wandergruppen angefahren.

Franz lief mit seiner Gruppe auf den Großen Traithen (1.852 m) inklusive einer etwas rutschigen und schmierigen Gipfelüberschreitung und einer unerwartet guten Fernsicht. Ursula wanderte mit ihren Teilnehmern etwas kürzer und leichter auf den Kleinen Traithen (1.722 m). Wir, die dritte Gruppe, stiegen mit Berni beim Sudelfeld aus und hatten den Wendelstein (1.838 m) als Ziel. Entspannt ging es über Wiesen, vorbei am Mitterberg und Lacherberg, den Richi im Alleingang spontan bestieg. Bei der imposanten, steil aufragenden Kesselwand trennte sich die Gruppe, und „Team Richi“ machte bei bewölktem Himmel und mystischem Licht den kleinen Umweg über die Lacherspitze und konnte dann auch der wilden Kesselwand nicht widerstehen. Unsere Versuche, dem Stahlseil zu folgen, scheiterten allerdings: Es führte uns zwar gesichert, aber nicht durch die bröselige Rinne und auch nicht direkt über die Felsen. So nahmen wir den Normalweg und beherzigten den Tipp, bei diesem bröseligen, teils schmierigen Gelände die Schuhkanten richtig einzusetzen. Welchen Sinn und Zweck das dicke Stahlseil haben sollte, blieb unklar.

Die Wolken wurden immer dicker und dichter, aber es blieb trocken auf unserem Weg über die Zellerscharte, vorbei am Eingang zur Wendelsteinhöhle und weiter über den betonierten, gut ausgebauten Gipfelweg, durch zwei kurze Tunnel hindurch. Bislang waren relativ wenige Leute unterwegs, nun aber kamen die Gäste der Zahnradbahn und der Gondel dazu, ein fast schon internationales Publikum, teil- weise in kurzen Lederhosen, manche mit deutlicher Alkoholfahne. Kamen diese Wanderfreunde direkt von der Wiesn?

Richi, der Kinderversteher Kurz vor uns erreichte eine Familiengruppe mit kleinen Kindern den wolkenverhangenen Gipfel, wo sich ein kleines Drama abspielte: Ein kleines Mädchen hatte massiven Kräfteund Möge-Mangel und wollte sehr lautstark und durchdringend „nie, nie, niiiiiie wieder in die Berge gehen“.

Richi war der Retter in der Not, und das Mädchen konnte dank Gummibärchen-Dope gestärkt und spürbar motivierter absteigen. Wir Erwachsenen bekamen einen Schluck aus dem Flachmann „zur Stärkung“. Nach einer kurzen Andacht in der über 300 Jahre alten Wendelsteinkapelle stiegen wir ott zum Wendelsteinhaus ab und genossen Wärme und Currywurst mit Pommes zu Wiesnpreisen. Auf dem weiteren Abstieg nach Bayrischzell trafen wir wieder auf „Team Berni“; sie hatten unterwegs Brotzeit gemacht, da die Almen bereits in der Winterpause waren.

Was gibt es Schöneres zum Abschluss als einen Biergarten

Zur optimalen Ka eepausenzeit erreichten wir den idyllischen Biergarten beim alten, wunderschönen, blumengeschmückten Siglhof: freilaufende Hühner zwischen den Tischen, WLAN und ein großer Kinderspielplatz für die jungen Gäste, leckerer Apfelkuchen mit Sahne, üppige Portionen Kaiserschmarrn, ein otter, fescher Bedienerich, auch die Sonne blinzelte wieder durch die Wolken. Ein wunderbarer Abschluss nach einem abwechslungsreichen Tag in einer netten Gruppe. Unten im Tal wartete schon der Bus auf uns.

Ganz vielen herzlichen Dank an Ursula, Franz, Berni und Richi für die wie immer exible und perfekte Organisation.

Und zum Schluss noch ein Appell an die Daheim-Gebliebenen, die eigentlich gerne in die Berge gehen: Nützt die Bergfahrtangebote unserer Sektion; niemand wird überfordert, und es wird auf fast alle Bedürfnisse Rücksicht genommen, egal ob mehr Pausen oder mehr Gipfel gewünscht werden. Und es sind meist Plätze frei. Also: anmelden, mitfahren und ausprobieren.