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Mountainbiken – Eine Kernsportart im DAV und in unserer Sektion
Laut DAV-Grundsatzprogramm ist Mountainbiken neben Wandern, Bergsteigen, Klettern und Skibergsteigen eine Kernsportart und wird dementsprechend gefördert. Deshalb existiert beim Bundesverband z. B. ein Lehr- und Ausbildungswesen mit einem starken Team, welches Trainer*innen für Fahrtechnik und Tourenführung ausbildet.
Mountainbiken ist bei den Mitgliedern des DAV die beliebteste Bergsportart. Bei einer Umfrage, die der Bundesverband im Rahmen der Erarbeitung des Positionspapiers zum Thema Berg-Pedelec erstellt hat, haben 80 % aller befragten Mitglieder angegeben, Mountainbiken regelmäßig zu betreiben, noch vor Wandern, das mit 71% an zweiter Stelle lag – es konnten bei der Befragung mehrere Sportarten angegeben werden.
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So erstaunt es also nicht, dass das Mountainbiken sich auch unter den Mitgliedern der Sektion Augsburg einer hohen Beliebtheit erfreut. Um dieser großen Nachfrage Rechnung zu tragen sowie der Menge der Teilnehmenden und der Vielfalt des MTB-Angebots einen o ziellen Rahmen zu geben, wurde in der Sektion 2020 eine Mountainbike-Abteilung etabliert.
Das Mountainbiken wird in der Sektion bereits seit den späten 90er und frühen 2000er Jahren betrieben. Anfangs war es als Ergänzung des Sommerprogramms der Skiabteilung gedacht, das hauptsächlich die
Skigymnastik umfasste, und wurde von Inge Matzke und Hartmut Seelus angeboten. Beide besuchten die ersten Fortbildungen zu diesem Thema und ließen sich 2008 zu den ersten MTBFachübungsleitern (FÜL) der Sektion ausbilden. In der Anfangszeit war Mountainbiken natürlich noch weit entfernt von der Verbreitung, die es heute hat. So erntete man damals eher anerkennendes Staunen als Kritik, wenn man Wandernden begegnete.
Im Laufe der Jahre wurde das FÜLTeam ebenso wie das Angebot an Ausbildungskursen, Tagestouren und Alpenüberquerungen immer weiter ausgebaut. Bis 2020 war das MTB-Team eine Gruppe innerhalb der Skiabteilung.
Kleines Mountainbike-Lexikon
Was ist Mountainbiken?
Der Begri Mountainbike setzt sich aus den beiden englischen Wörtern für Berg (= Mountain) und für Fahrrad (= Bike) zusammen. Das Mountainbike ist also ein Bergfahrrad. In der Szene wird das gerne auch mal als MTB abgekürzt.
Das klassische Mountainbike, auch Hardtail genannt wegen des steifen Hecks, verfügt über 27,5- bis 29-ZollStollenreifen. Verbaut werden in der
Regel hydraulische Scheibenbremsen, eine Einfachschaltung mit 12 Gängen und Federgabeln mit 100 bis 120 mm Federweg. Bei den Fullys (hinten und vorne gefedert) verschiebt sich der Federweg auf 140 bis zu 180 mm und mehr.
Aufgrund seiner baulichen Eigenschaften ist das Mountainbike aber nicht nur für den Einsatz in den Bergen geeignet, es wird auch bevorzugt abseits befestigter Wege und Straßen verwendet. Egal ob Schotterpiste, breite Forststraße, schmaler Waldpfad (auch Trail genannt) oder Steilstufe –das alles ist mit etwas Übung kein Hindernis.

Das MTB ist das perfekte Sportgerät für alle, die eine Herausforderung für Körper und Geist suchen, aber lieber in der Natur unterwegs sind, als endlos Asphaltkilometer abzuschrubben.
Dabei gehen echte Mountainbiker achtsam mit der Umgebung und der Natur um.
Die Geschichte des Mountainbikens Als Geburtsjahr des Mountainbikes gilt das Jahr 1973. Die drei Freunde Gary Fisher, Joe Breeze und Charles Kelly hatten die Idee, mit umgebauten schweren Fahrrädern des Herstellers „Schwinn Cruiser“ aus den 30er Jahren den Mount Tamalpais in Marin County (Kalifornien, USA) per Bike zu erobern. Die 26-ZollBallonreifen waren bestens geeignet für den losen Untergrund hinauf zum Berg und nicht nur das! Weil die Bikes so schwer waren, eigneten sie sich auch perfekt dafür, sich die Hänge hinabzustürzen. Just for fun natürlich – und damit lässt sich auch festhalten, dass die ersten Mountainbiker eigentlich waschechte Downhiller waren. Joe Breeze soll um das Jahr 1977 das erste echte Mountainbike für Charles Kelly hergestellt haben. Als einer der ersten großen Hersteller für Mountainbikes gilt im Übrigen „Specialized“, das sein erstes kommerzielles Modell „Stumpjumper“ 1981 auf den Markt brachte.
Und heute?
Heutzutage ist Mountainbiken eine etablierte Sportart und seit 1996 auch mit der Disziplin Cross Country (CC) im Programm der Olympischen Spiele vertreten. Kurzum: Mountainbiken ist aus dem Radsport kaum wegzudenken, so wie es das Rennrad schon seit über 100 Jahren gibt. Mit dem E-Mountainbike gibt es zudem eine neue Variante und so entwickelt sich der Sport weiter in Richtung Breitensport und begeistert immer mehr Menschen.
Welche Disziplinen gibt es und wie unterscheiden sie sich?
Cross Country
Hier werden auf einer abgesteckten Strecke von meist zwischen drei und acht Kilometern mehrere Steigungen und Gefälle mit unterschiedlichen
Höhen- und Tiefenmetern in mehreren Runden gefahren. Seit 1996 ist