2013_fs_masterthesis

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VOLUMETRISCHE SETZUNG Der Entscheid, an diesem Ort ein Grosshotel zu planen beeinflusst natürlich auch die Überlegungen zur volumetrischen Setzung eines entsprechend grossen Bauvolumens ganz wesentlich. Grundsätzlich stellt sich dabei die Frage, ob man die dominante Präsenz der Felswand über eine architektonische Intervention noch zusätzlich dramatisieren möchte oder ob sich nicht doch eher eine pragmatische und integrative Strategie anbieten würde. Dabei gilt zu beachten, dass bereits die „offene Wunde“ des Steinbruches selbst eine Art „Landmark“ bildet und dabei in grossem Masse identitätsprägend wirkt. Die Felswand wird damit zu einem wichtigen Anziehungsund Orientierungspunkt in der Umgebung, welche insbesondere vom See aus permanent wahrgenommen werden kann. Aufgrund dessen muss eine derartige Funktion nicht mehr explizit durch die Ausbildung oder Setzung des Gebäudevolumens übernommen werden. So scheint es reizvoller zu sein, das grosse Volumen optisch eher zu verkleinern und zurückhaltend erscheinen zu lassen um damit einen stimulierenden Kontrast zum unwirklichen und bizarren Kontext der Felswand zu bilden. Die vor 25 Jahren entstandene, künstliche Ebene über dem Seespiegel dient dabei als Ausgangspunkt. Das gegen aussen eher zurückhaltende, einfache und schlichte Volumen besetzt die Ebene vollflächig und nimmt in gewisser Hinsicht eine weitere artifizielle Überformung derselben vor. Für die Ausformulierung des Gebäudekörpers werden die horizontalen Referenzlinien des Ortes wie beispielsweise die Oberfläche des Sees oder die treppenartige Terrassierung des aufgeschütteten Schutzdammes thematisch aufgegriffen.

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