2013_portfolio

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Portfolio Cyrill ChrĂŠtien Bachelor of Arts in Architecture FH


Profil

Name Adresse Geburtsdatum Telefon

Cyrill ChrĂŠtien Zentralstrasse 12, 6036 Dierikon LU 26. Oktober 1986 079 / 573 46 81

Mail

cyrill.chretien@bluewin.ch

Web

www.issuu.com/cyrill.c


Ausbildung

2002 - 2006

Berufslehre als Hochbauzeichner Technische Berufsmaturit채t, lehrbegleitend

2006

Berufspraxis als Hochbauzeichner

2007

Rekrutenschule in Thun

2007 - 2008 2008

Mehrmonatiges Baupraktikum Australienreise mit Sprachunterricht

2008 - 2011

Bachelorstudium Architektur, FHNW Muttenz

2011 - 2012

Masterstudium Architektur, FHNW Basel

2012 - 2013

Masterstudium Architektur, HSLU Horw


Fähigkeiten & Interessen

Sprachen

Deutsch: Muttersprache Englisch: Sehr gute Kenntnisse in Wort und Schrift Französisch: Gute Kenntnisse in Wort und Schrift

Software

ArchiCAD: Sehr gute Kenntnisse Microsoft Office: Sehr gute Kenntnisse Photoshop, InDesign: gute Kenntnisse Cinema 4D: Basiskenntnisse

Interessen

Vereinstätigkeit

Sport (Unihockey, Tennis, Badminton, Mountainbike), Lesen, Musik, Fotografie Seit vielen Jahren tätig als Juniorentrainer und Vorstandsmitglied beim Unihockeyclub Wild Dogs Sissach


Referenzen

Referenz I

Max Mundwiler Bläuer Holzbau AG, 4450 Sissach T: 061 / 975 85 50 M: info@blaeuer.ch Bei der Bläuer Holzbau AG konnte ich von 2007 - 2008 ein mehrmonatiges Baupraktikum mit vielfältigen Tätigkeiten absolvieren. Zudem realisierte ich für diese Firma auch während meiner Studienzeit zahlreiche kleinere Entwürfe und Planungen.

Referenz II

Oliver Dufner Burkard Meyer Architekten, 5400 Baden T: 056 / 200 59 00 M: info@burkhardmeyer.ch Als Dozent an der Hochschule Luzern betreute mich Herr Prof. Oliver Dufner bei zwei theoretischen Vertiefungsarbeiten. Auch beim theoretischen Teil der Masterthesis, dem Thesisbuch, betreut mich Oliver Dufner zurzeit.


Praktische Arbeiten

01

Bau einer Leuchte, „Illumina Floris“

02

Freilaufstall Talhof, Maisprach

03

Wohnungsbau Spiesshöfli, Binningen

04

Sprungturm am Birsköpfli, Birsfelden

05

Klarissenkloster, Basel

06

Städtebauliche Verdichtung Spalenring, Basel

07

Sporthochhaus Hardbrücke, Zürich


01

Bau einer Leuchte, Illumina Floris HS 2008, 1. Semester Bachelor, FHNW Muttenz

Zum Start des Studiums war es unsere Aufgabe, eine Leuchte aus einfachsten Materialien zu entwerfen und herzustellen. Die Idee dabei war es, in Gruppen an einem kleinen Objekt eine grundlegende architektonische Vorgehensweise zu erproben. Die Arbeit umfasste das Sammeln von Ideen und Referenzen sowie deren Umsetzung in eine konkrete Entwurfsabsicht. Auch die Detailplanung, verschiedene Darstellungstechniken oder die Arbeit mit Modellen konnten so exemplarisch geschult werden. Das Ergebnis dieser kurzen, intensiven Startaufgabe war bei unserer Gruppe die „Illumina Floris“. Sie besticht nicht nur durch ihre faszinierende Form und die verspielten Lichtbilder, welche sie an die Wand zu zaubern vermag. Auch ihre Konstruktion ist raffiniert: Mit einem Ring aus einfachem Leder können die polierten Chromstahllamellen in ihrer Position stufenlos verändert werden und ergeben so immer wieder neue, spannende Konstellationen.


02

Freilaufstall Talhof, Maisprach FS 2010, 4. Semester Bachelor, FHNW Muttenz

Diese Semesterarbeit sah vor, für einen landwirtschaftlichen Betrieb in Maisprach BL einen neuen Freilaufstall sowie ein Rebhaus mit Räumlichkeiten für Weindegusationen und weitere Festivitäten zu entwerfen. Grosser Wert wurde dabei insbesondere auf neue, zeitgemässe Tierhaltungsvorschriften sowie die erhöhten technischen Anforderungen eines modernen Landwirtschaftsbetriebes gelegt. Mein Projektvorschlag fühlt sich der Strategie des „Weiterbauens“ verpflichtet. Durch den Miteinbezug von bereits vorhandener Bausubstanz (z.B. betonierte Siloanlagen, etc.) und dem Zusammenbinden verschiedenster Remisebauten mit einem grossen, der Topografie angepassten Dach, entsteht eine neue Ordnung in der bis anhin heterogenen Bebauungsstruktur. Einfache Konstruktionsmethoden mit einem hohen Vorfabrikationsgrad ermöglichen einfache, speditive Bauabläufe. Zudem wird der Landwirt, als der eigentliche Fachmann in seinem Betrieb, aktiv in den Bauablauf miteinbezogen.








03

Wohnungsbau Spiesshöfli, Binningen HS 2010, 5. Semester Bachelor, FHNW Muttenz

Diese Semesterarbeit befasste sich mit dem Areal „Spiesshöfli“ in der Basler Vorstadtgemeinde Binningen. An der sehr stark frequentierten Hauptstrasse soll die Tramlinie 11 auf Doppelspurbetrieb ausgebaut werden um dem erhöhten Pendleraufkommen gerecht zu werden. Durch den dadurch nötig gewordenen Abbruch einer ganzen Häuserzeile entstanden zwei Bauperimeter, welche einzig durch ein zu erhaltendes Objekt unterteilt wurden. Auf diesen Bauplätzen sollte, trotz den ausgesprochen schwierigen Rahmenbedingungen, unterschiedliche Wohnnutzungen etabliert werden. Zuerst wurden dafür in einer Teamarbeit Gestaltungspläne für das ganze Areal entwickelt. Darauf aufbauend entstand schliesslich in Einzelarbeit ein Projektentwurf für eine der beiden Parzellen.



Mein Projektentwurf befindet sich auf der nördlichen der beiden Parzellen und bildet je nach Lesart den Auftakt oder den Abschluss des neu gestalteten Areals. Auf die enger werdende Parzelle reagiert der Baukörper mit einer vertikalen Verdichtung und entwickelt so eine einprägsame Identität. Des weiteren war mein Anspruch ein langes, durch seine Volumenversätze jedoch nicht gleichförmig strassenbegleitendes Gebäude zu entwickeln. Vom Strassenniveau im Osten fällt das Gelände sanft zum begrünten Bachbett im Westen ab. Darauf reagiert der Baukörper mit einem halbgeschossigen Versatz, welcher in gewissen Wohnungen auch spürbar wird. Bewusst wurde ein sehr differenziertes Wohnungsangebot angestrebt. Es umfasst unterschiedlich geschnittene, mehrseitig orientierte Geschoss- und Split-Level Wohnungen. Diverse Ergeschossnutzungen wie eine Kindertagesstätte oder ein Coiffeursalon sowie Keller- und Hobbyräume und eine Tiefgarage ergänzen das räumliche Angebot.






3.4 3.4

10.0 10.0

9.2 9.2

17.6 17.6

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14.8 14.8

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11.0 11.0

Die südliche Wohnung bietet mit 5.5 Zimmern das grösste Flächenangebot. Sie ist als Geschosswohnung konzipiert, welche den Splitlevel-Versatz des Gebäudes nicht innerhalb der Wohnung spürbar werden lässt und daher auch vollkommen rollstuhlgängig ist. Die Organisation, Lage und Grösse der einzelnen Zimmer ist bewusst sehr unterschiedlich gehalten um eine vielfältige Nutzbarkeit der Wohnung zu gewährleisten. Der westorientierte Hauptraum der Wohnung wird durch eine eingeschnittene Loggia in einen Wohn- und einen Essbereich zoniert. Ein kleiner Ostbalkon zwischen zwei Zimmern sowie eine grosszügige Garderobe und drei Nasszellen ergänzen das Raumangebot der Wohnung.


16.8 16.8

10.0 10.0

12.3 12.3

3.6 3.6 2.4 2.4 44.7 44.7

16.5 16.5

5.5 5.5 4.9 4.9

16.2 16.2 15.9 15.9

Ebenfalls als Geschosswohnung ohne spürbaren Splitlevel ist die 4.5-Zimmer-Wohnung in der Mitte des Gebäudes konzipiert. Der Eingang liegt bei dieser Wohnung etwas zentraler womit sich zwei Zimmer etwas separiert im südlichen Teil der Wohnung befinden. Eines der beiden Zimmer verfügt zudem über eine Ensuite-Nasszelle. Das Zentrum der Wohnung bildet ein grosser Küchen- und Essbereich mit östlicher Belichtung und Zugang zu einem kleinen Balkon. Über den grosszügigen Wohnbereich mit Loggia ist die Wohnung zudem auch westseitig mit grossen Öffnungen versehen und ist somit dreiseitig orientiert.


3.3

3.4

2.4

3.3

3.4

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44.2 44.2

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2.4 3.6

16.8 16.8 10.0 10.0

Die 3.5-Zimmer-Wohnung bietet ein eher ungewöhnliches Layout, welches aber spannende räumliche Bezüge ermöglicht. Der Splitlevel-Versatz ist bei dieser Wohnung auch im Innenraum deutlich spürbar und wird Teil der räumlichen Konzeption. Der Eingang befindet sich auf der unteren Ebene und umfasst neben einem grosszügigen Garderobenbereich ein Zimmer sowie eine Nasszelle. Ein halbes Geschoss höher betritt man zuerst den Küchen- und Essbereich, von wo aus über die westlich eingeschnittene Loggia Blickbezüge zum Aussenraum und dem angrenzenden Wohnbereich entstehen. Das Schlafzimmer mit Ensuite-Bad und Balkonzugang ergänzen das Raumangebot der Wohnung.



04

Sprungturm am Birsköpfli, Birsfelden FS 2011, 6. Semester Bachelor, FHNW Muttenz

Eine ganz spezielle Aufgabe stellte dieser Projektentwurf im Abschlusssemester des Bachelorstudiums dar, denn er wurde durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Studierenden der Studiengänge Bauingenieurwesen und Architektur entwickelt. In Birsfelden, ganz in der Nähe des berühmten Kraftwerks von Hans Hofmann, galt es einen Sprungturm zu konzipieren. Dieser präsentiert sich bei unserem Projekt als „nutzbare Skulptur“ welche sich aus der kleinen Bucht am Rheinbord erhebt. Bewusst wurde daher auf eine Verbindung zum Rheinbord verzichtet. Ganz in Beton gehalten ermöglicht die Sprungskulptur den Absprung aus zwei unterschiedlichen Höhen in verschiedene Richtungen. Entsprechend der Dynamik des Sportes schrauben sich die zueinander gestellten Betonwinkel nach oben und definieren dadurch auch die Treppenläufe zwischen den einzelnen Plattformen.


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ok steg + 7.50

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höchstpegel rhein +6.00

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tiefstpegel rhein +4.00

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N



05

Klarissenkloster, Basel FS 2011, 6. Semester Bachelor, FHNW Muttenz

Abgeschlossen wurde das Bachelorstudium durch den Projektentwurf eines Stadtklosters. An einer Kopfsituation, eingefasst von drei ganz unterschiedlichen Strassenachsen auf einem nahezu quadratischen Grundstück, galt es ein Kloster mit Kirchenraum für einen Klarissenorden zu planen. In einer intensiven Analysephase näherte ich mich schrittweise den architektonischen Eigenschaften des Klosterbaus sowie der klösterlichen Lebensweise des Klarissenordens an. Mein Entwurf nimmt aber bewusst auch ortsspezifische Elemente auf und schafft ein Gebäude, welches sich integrativ ins Stadtbild einfügt. Im Innenraum entsteht ein klassischer Kreuzgang mit kontemplativem Charakter, an welchen sich eine Treppenanlage und die drei Gebäudekörper anlagern. Das Raumprogramm umfasst neben klösterlichen Räumen wie Schlafzellen, Kapitelsaal oder Bibliothek auch einen grossen, öffentlichen Kirchenraum sowie Seelsorgezimmer und eine Gassenküche.


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06

Städtebauliche Verdichtung Spalenring, Basel HS 2011, 1. Semester Master, FHNW Basel

Im Rahmen des ersten Mastersemesters befassten wir uns mit dem Spalenring in Basel. Ausgehend von der Feststellung, dass die Stadt innerhalb ihrer engen Grenzen nahezu „gebaut“ ist, wurde entlang dieser geschichtsträchtigen Achse eine „Verdichtung nach Innen“ angestrebt. Vorerst wurden Masterpläne mit unterschiedlichen städtebaulichen Interventionen zur Verdichtung in einer Gruppenarbeit entwickelt. Anschliessend wurden diese Masterpläne dann durch das Ausarbeiten von je einem Einzelprojekt pro Person konkretisiert. Meinem Projekt liegt der Masterplan „Zentrum West“ zugrunde, welcher das Etablieren eines neuen Zentrums am Spalenring vorsieht. Als Ergänzung zu den städtebaulich prägenden Zentren „Basel SBB“ und „Innenstadt“ soll im „Zentrum West“ am Spalenring nicht nur eine Dichte im baulichen Sinne, sondern vorallem auch eine hohe Ereignis- und Nutzungsdichte erreicht werden. Diese Entwicklung mit baulichen Massnahmen zu steuern war die grosse Herausforderung an diesem Projektentwurf.


Mein Projekt besteht aus drei Einzelvolumen welche sich grundsätzlich an der Strassenachse orientieren und den südlichen Auftakt des neuen„Zentrum West“bilden. Die drei einzelnen Baukörper nehmen ganz unterschiedliche Nutzungen auf und sind auch in ihrer konstruktiven Ausformulierung different. Die Anordnung der Volumen zueinander ist als eine Suche nach grösstmöglicher baulicher Dichte zu verstehen. Innerhalb der Gebäude reagieren die Nutzungen, im speziellen die verschiedenen Wohntypologien, sehr dezidiert auf diese Situationen der Nähe. Beispielsweise wird im länglichen Baukörper ganz im Osten eine Laubengangtypologie etabliert um den sehr engen Zwischenraum zu den Nachbargebäuden etwas aufzulockern. Ein anderes Beispiel bietet der grösste Baukörper im Norden. Seine sehr grosse Tiefe wird für eine neuartige Erschliessungstypologie genutzt. Diese erlaubt es dank sehr grossen Liften und Abstellräumen vor den Wohnungen, Fahrräder und Kinderwagen bequem bis zur eigenen Wohnung zu transportieren.






07

Sporthochhaus an der Hardbrücke, Zürich HS 2012, 3. Semester Master, HSLU Horw

Das Areal des alten Güterbahnhofes an der Hardbrücke in Zürich stellte die Ausgangslage für diese Entwurfsaufgabe dar. In Gruppenarbeit wurden verschiedene Szenarien entwickelt, welche als Antithesen zum geplanten Polizei- und Justizzentrum zu verstehen sind. Sport und Wohnen sollten dabei als städtebauliche Stimulanzen dienen um das Areal in die heutige Zeit zu überführen. Unser Masterplan sah eine konsequente Trennung und eine separierte Adressierung von Sport und Wohnen vor. Aufbauend auf die gegebenen Qualitäten der vorhandenen Substanz und des Ortes sollte dabei aber kein Hochhauswohnen etabliert werden. Vielmehr interessierte mich die Entwicklung eines Hochhauses mit überwiegend öffentlichem Charakter. Die Wohnnutzung hingegen soll in den alten Güterhallen eingenistet werden und ein „urbanes Wohnen für Familien“ etabliert werden.


Das Volumen des Sporthochhauses besteht im wesentlichen aus einem dreigeschossigen Sockel sowie dem rund 100m hohen Turmvolumen. Der Sockel schiebt sich dabei unter die Hardbrücke und schafft so einen lärmberuhigten Platz als adäquate Adresse eines Bauwerkes dieser Grössenordnung. Zudem umfasst er eine grosse Einstellhalle um der überregionalen Strahlkraft des neuen Sportturmes gerecht zu werden. Im Erdgeschoss wird der Besucher von einer grossen, multifunktionalen Arena mit grossen Tribünen empfangen, welche für wechselnde Sportevents dient oder ganz einfach zum Sitzen und Verweilen einlädt. Als eine Art Schnittstelle verbindet dieser Ort so die Öffentlichkeit der Stadt mit dem Thema des Sports. In den oberen Geschossen werden aus einem einfachen konstruktiven Prinzip heraus ganz unterschiedliche räumliche Konstellationen entwickelt. Viele verschiedene Sportarten wie Schwimmen, Kampfsport oder Klettern werden in Kombination mit der Höhe inszeniert und so in einer ganz neuartigen Weise erlebbar.


Grundriss Erdgeschoss mit Umgebung | Mst. 1:200

Grundriss Untergeschoss mit Einstellhalle | Mst. 1:200


01

04 Grundriss 1. Obergeschoss | Mst. 1:200

02

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Grundriss 5. Obergeschoss | Mst. 1:200

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Grundriss 13. Obergeschoss | Mst. 1:200

Grundriss 18. Obergeschoss | Mst. 1:200

Grundriss 20. Obergeschoss | Mst. 1:200

Grundriss 23. Obergeschoss | Mst. 1:200

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billard / lounges bar / lounges / restaurant / wc's / k체che luftraum luftraum hallensportarten, klettern, etc. luftraum boxen / kampfsport / fechten luftraum schwimmbad 50m technik luftraum schwimmbad 25m technik luftraum volleyball / gymnastik / tanz luftraum luftraum tennis luftraum squash 4 pl채tze / fitness luftraum luftraum badminton 3 pl채tze / fitness

sportshop / kinderhort / wc's / bistro

lobby / bistro

arena / autoeinstellhalle / technik autoeinstellhalle / technik autoeinstellhalle / technik




Theoretische Arbeiten

01

Ferienhauslandschaft Schweiz Haus Laueli, Hasliberg (Arch. Berta Rahm)

02

Unter Vielen Regulierbarkeit der Privatheit im dicht bebauten Kontext

03

Ausdruck macht Eindruck Koh채renz von Tragstruktur und architektonischer Wirkung als pr채gendes Entwurfsthema


Ferienhaus Laueli Hasliberg BE Architektin: Berta Rahm

01

Ferienhauslandschaft Schweiz - Ferienhaus Laueli, Hasliberg BE (Arch. Berta Rahm) HS 2011, 1. Semester Master, FHNW Basel

Vertiefungsarbeit HS 2011 Baumonografien Ferienhäuser FHNW Hochschule für Architektur Bau & Geomatik

Ferienhaus Laueli Hasliberg BE Architektin: Berta Rahm

Die erste Vertiefungsarbeit im Rahmen des Masterstudiums war ein Beitrag zur Forschungsreihe „Ferienhauslandschaft Schweiz“, welche die FHNW Basel seit einigen Jahren voran treibt. Dabei werden in Zweiergruppen grösstenteils unbekannte Schweizer Ferienhaus-“Perlen“ analysiert. Diese stammen teilweise von nahmhaften Schweizer Architekten, sind jedoch oft lückenhaft oder gar nicht dokumentiert. Die gesamte Analyse des Objekts findet in einer umfassenden Dokumentation der Arbeit ihren Abschluss. Diese umfasst neu gezeichnete Pläne und aussagekräftige, stimmige Fotografien. Ergänzt werden diese visuellen Eindrücke durch diverse Textbeiträge, beispielsweise Raum- und Baubeschriebe oder Interviews mit den heutigen Besitzern. Glücklicherweise konnten mein Kollege und ich diese Arbeit nach einem Jahr sogar noch fortsetzen. Im Sommer 2012 hatten wir die tolle Aufgabe, zahlreiche weitere Ferienhäuser in der ganzen Schweiz für eine im Herbst 2013 erscheinende Buchpublikation fotografisch zu dokumentieren.

Institut Architektur Masterstudiengang

Studierende: Cyrill Chrétien, Philipp Mägerli Dozierende: Reto Gadola, Benjamin Adler

Baubeschrieb Lage und Systematik Unweit der Passhöhe des Brünigpasses gelegen befindet sich in Hasliberg Hohfluh das Ferienhaus Laueli. Auf der Hauptstrasse weiter ins Haslital fahrend bemerkt man das Haus kaum, so unauffällig legt es sich talseitig der Strasse ins abfallende Gelände. Das dunkelgraue Pultdach aus Welleternit, im Winter oft über viele Monate schneebedeckt, verschleiert die genaue Lage des Hauses noch stärker.

1

vgl. Der Oberhasler,

1999, S.2

8

Man erreicht das Haus über einen Zufahrtsweg, welcher direkt von der Hauptstrasse steil bergab führt und an der Nordwestseite des Hauses endet. Dieser Weg ist allerdings nicht befestigt, vor allem im Winter ist man daher gezwungen, das Auto beim kleinen Ausstellplatz an der Hauptstrasse stehen zu lassen. Die grundlegende Systematik des Gebäudes lässt sich relativ einfach beschreiben. Das Haus hat eine simple, jedoch sehr durchdachte Grundorganisation mit drei unterschiedlich grossen Volumen, welche um einen grossen Innenhof mit vier Lindenbäumen angeordnet wurden. Diese enge Verknüpfung mit der Natur erinnert stark an Elemente der nordischen Architektur, von welcher die Architektin seit Ihrer Skandinavienreise sehr stark beeinflusst

war.1 Östlich des Innenhofes befinden sich die eigentlichen Haupträume wie Eingang, Wohnzimmer, Schlafzimmer und Küche, westlich davon ein autonom nutzbares Studiozimmer mit separater Erschliessung. Der Innenhof wird nördlich von einer schmalen Raumschicht abgeschlossen, welche Sanitär- und Lagerräume beinhaltet. Diese Räume sind die einzigen, welche Wände in Massivbauweise aufweisen, ansonsten wurden sämtliche Wände wie auch das Dach ausschliesslich in Holzbauweise erstellt (vertikal verschalte Holzständerkonstuktionen oder Strickbauweise). Optisch werden die verschiedenen Volumen von einem grossen, durchgehenden Pultdach aus Welleternit zusammengehalten. Da die Dachfläche zur Talseite gleichmässig ansteigt sind die nördlichen Räume des Hauses (Eingangsbereich, Bad, Küche) eher etwas tief und gedrungen, die Raumhöhen der Wohn- und Schlafräume steigen dann jedoch zur Südfassade des Hauses stetig an und lassen diese Räume entsprechend grösser erscheinen.

> oben: Abb. 2 Nordwestansicht Haus Laueli, 28.10.2011 > unten: Abb. 3 Orthofoto Hohfluh, Hasliberg BE

Baubeschrieb

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9

Die gesamte Arbeit ist unter www.issuu.com/cyrill.c abrufbar


Raumprogramm Der Haupteingang des Gebäudes befindet sich auf der Nordseite des Gebäudes. Danach befindet man sich zuerst im grossen Innenhof, dem zentralen Element des Ferienhauses. Durch die geschickte räumliche Konzeption der einzelnen Hausteile konnte so ein Ort geschaffen werden, der eine tolle Südaussicht und viel Sonne garantiert, teilweise überdachte Bereiche besitzt und ganzjährig windgeschützt ist. Durch die starke Präsenz der vier Linden kann dieser Ort des Hauses je nach Jahreszeit immer wieder in einer neuen Art wahrgenommen werden. Von diesem Innenhof gelangt man einerseits in ein kleines gedecktes Holzlager, andererseits aber vor allem in die Haupträume des Hauses. Diese betritt man über einen Eingangsbereich mit Garderobe. Dieser kleine Raum ist gleichzeitig aber auch ein Durchgang, da über ihn die Nasszelle mit Sauna im nördlichen Hausteil erschlossen wird. Vom Entree betritt man in Richtung Süden den grössten Raum des Hauses, das Wohn- und Esszimmer. Dieser Raum wird stark vom grossen, an der Rückwand des Raumes liegenden Cheminee dominiert. Sehr charakteristisch ist aber auch die, für diese Zeit sehr

> oben: Abb. 4 Panoramablick Richtung Süden, 28.10.2011 > unten: Abb. 5 Atelierbau von Südwesten, 28.10.2011

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Beginn der 90er Jahre und hat es auch bereits dokumentiert und in seine Arbeit aufgenommen. Die gute Nachricht für Bysäth war aber, dass Furrer im Zuge seiner Arbeiten einen freundschaftlichen Umgang mit Berta Rahm pflegte. Diese Verkettung glücklicher Umstände ermöglichte es Hans-Peter Bysäth 1996 schlussendlich, den lange ersehnten Kontakt mit dem Umfeld Rahms aufzunehmen.24

grossflächige, südliche Verglasung des Raumes, welche zum Innenhof hin quasi Übereck ausgeführt wurde um zwischen Wohnraum und Innenhof ebenfalls eine optische Verbindung zu ermöglichen. Der Wohn- und Essbereich dient aber gleichzeitig, ähnlich wie zuvor das Entree oder der Innenhof, als Raumverteiler. Denn direkt an diesen Raum angegliedert befinden sich auch die Küche und die drei Schlafkammern. Genau so effizient wie die Erschliessung der Räume gelingt auch die Ausnützung des doch recht begrenzten Raumvolumens. Die Schlafkammern sind sehr durchdacht geplant und beschränken sich auf ein Minimum an benötigter Raumfläche. Sie bestehen im Wesentlichen aus einem minimal breiten Gang sowie einer Schicht in welcher sich die Betten und Einbauschränke befinden. Wo die Raumhöhe es zuliess, wurde ein Etagenbett eingebaut. Am Ende der Zimmergänge befindet sich jeweils vor dem Fenster neben dem Bett noch ein kleiner eingebauter Tisch mit Hocker. In allen Räumen sorgen unzählige kleinere und grössere Schränke, Fächer und Abstellflächen für ein erstaunliches Angebot an unterschiedlichem Stauraum.

Doch es blieb weiterhin ein schwieriges Unterfangen, etwas am Schicksal des Hauses Laueli ändern zu können. Nach einem Schlaganfall lebte Berta Rahm 1996 in einem Heim und war auf einen Beistand angewiesen. Das Haus Laueli gehörte rechtlich gesehen dem „Laueli-Verein“, da aber keine Statuten mehr vorhanden waren und sie die einzige Überlebende war, war die Liegenschaft praktisch in ihren Besitz übergegangen. Hans-Peter Bysäth gelang es daraufhin während langer Zeit nicht, Berta Rahm von einer Sanierung zu überzeugen. Das Schicksal des Hauses schien ausser Bysäth offenbar niemanden wirklich gross zu interessieren. 1998 gelang es dem Meiringer Architekten dann allerdings, das Umfeld Berta Rahms von einem Verkauf des

> oben: Abb. 39 Eckfenster mit Esstisch, 28.10.2011

> oben: Abb. 6 Grundriss Erdgeschoss 1940, Mst. 1:200

> unten: Abb. 40 Wohnraum, 28.10.2011

Baubeschrieb

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11

32

Hauses zu überzeugen, dies wohl aber auch nur aus rein finanziellen Gründen. Den Verkaufspreis bringen Bysäth, seine Partnerin sowie Bernhard Furrer zu je einem Drittel auf. Noch im selben Jahr, kurz nach dem Verkauf des Hauses, stirbt Berta Rahm in einem Pflegeheim. Bei der Sanierungsphase musste Hans-Peter Bysäth dann erneut sehr viel Engagement für das Ferienhaus „Laueli“ aufbringen, denn das akut einsturzgefährdete Dach verlangte rasch nach einer umfassenden Erneuerung. Knapp vor dem sehr strengen Winter 98/99 konnte die nötige Instandsetzung dann endlich vorgenommen werden, das lädierte Dach hätte den Schneemassen wohl nicht noch einen Winter lang standgehalten. Danach folgte eine kurze Phase der Planung, die drei Eigentümer, allesamt ausgewiesene Baufachleute, teilten sich die Sanierung der Räume gleichmässig auf. Bysäth plante das Bad, seine Partnerin Iris Kaufmann die Küche und Bernhard Furrer die Sauna. 25 Der denkmalpflegerische Einfluss von Bernhard Furrer kann aber sicherlich auch in Bezug auf die gesamte Sanierung als massgebend bezeichnet werden.

24

vgl. Gespräch

Bysäth, 2011 25

ebd.

> oben links: Abb. 41 Sauna, 28.10.2011 > oben rechts: Abb. 42 Küche, 28.10.2011

Besitzerwechsel und heutige Nutzung

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Besitzerwechsel und heutige Nutzung

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> links: Abb. 7 Südfassade, Mst. 1:200 > unten: Abb. 8 Hauptbau aus dem Innenhof, 28.10.2011 > unten: Abb. 9 Wohn- und Essraum, 28.10.2011

Des weiteren befindet sich westlich des Innenhofes ein autonom erschlossenes Atelierzimmer mit einem kleinen Vorraum. In diesem Nebenvolumen war in der Planungsphase eine Garage vorgsehen, auf welche dann aber zugunsten eines zusätzlichen Zimmers verzichtet wurde. Ursprünglich war dem Vorraum auch noch eine Toilette angelagert, diese wurde im Zuge der Sanierung dann aber abgebrochen. Das Raumangebot des Ferienhauses wird im Untergeschoss mit diversen Nebenräumen ergänzt. Allerdings ist nicht das ganze Haus unterkellert, lediglich das Hauptvolumen des Gebäudes weist ein Kellergeschoss auf. Von der Südfassade aus gelangt man über einen kleineren Vorraum in den grössten Raum des Untergeschosses. Dieser wird einerseits als Abstellraum für Velos und Skis genutzt, andererseits werden dort aber auch diverse Lebensmittelvorräte gelagert. An diesen Raum angrenzend befindet sich eine kleine Werkstatt wo auch einige Gartengeräte aufbewahrt werden. Ausserdem verfügt das Untergeschoss im westlichen Bereich noch über einen kleinen Tankraum für die Ölheizung sowie einen Kriechkeller, wo sich die Hauseinführungsleitungen von Strom und Wasser sowie das Elektrohaupttableau mit Sicherungskasten befinden.

12

26

vgl. Gespräch

Bysäth, 2011 27

ebd.

> links: Abb. 10 Atelierraum, 28.10.2011 > unten v.l.n.r.: Abb. 11-13 Schlafkammern 28.10.2011

> oben links: Abb. 43 Entree, 28.10.2011 > oben rechts: Abb. 42 Lampe im Wohnraum, 28.10.2011 > nächste Seite: Abb. 43 Südostansicht, 28.10.2011

Baubeschrieb

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Die drei heutigen Eigentümer teilen sich die Nutzungsrechte gleichmässig. Aufgrund der sehr freundschaftlichen Beziehung der beiden Parteien untereinander funktioniert diese Aufteilungsvariante seit Jahren sehr gut. Hans-Peter Bysäth und seine Frau Iris Kaufmann nutzen das Haus Laueli mit Ihren Kindern vor allem als Wochenend- und Ferienhaus. Jeden Winter sind sie beispielsweise für eine Woche im Skiurlaub auf dem Hasliberg. 26 Die Ausstattung des Hauses ist für diese Familiengrösse und die Komfortansprüche der heutigen Zeit sehr gut geeignet. Die Schlafzimmer sind zwar sehr kompakt, jedoch ausserordentlich durchdacht ausgestaltet. So gibt es, wie übrigens auch sonst im ganzen Haus, unzählige Fächer, Schränke und Regale welche als nützlicher Stauraum für allerlei Dinge dienen. Die Nasszonen sind seit der Sanierung einfach aber durchaus zeitgemäss ausgestattet. Die Küche verfügt über einen Elektroherd mit Backofen, einen kleinen Kühlschrank sowie eine Geschirrwaschmaschine. Das Badezimmer verfügt neben Dusche, WC und Waschtisch auch über eine direkt angrenzende Sauna.

Die Kellerräume dienen primär der Lagerung von Vorräten oder Sportgeräten. Zudem gibt es aber auch Platz für eine kleine Werkstatt, einen Kriechkeller (als Installationsraum genutzt) sowie den Tankraum. Die Wärmeerzeugung wird über eine Stückholzfeuerung in der Küche oder das Cheminee im Wohnraum sichergestellt. So sind die Räume allesamt sehr rasch aufgeheizt. Zur Unterstützung, resp. als Frostwächter bei Leerstand des Hauses dient ein SIBIR-Ofen (Ölheizung mit 900l Tank). Dieser kommt allerdings nur äusserst selten zur Anwendung, da auch die Sonneneinstrahlung durch die verhältnismässig grossen Fenster der Südfassade den Wohnraum rasch und kräftig aufzuwärmen vermag. 27


Abstract Das Thema der Regulierbarkeit von Privatheit wird gerade in den dicht besiedelten Stadtgebieten immer wichtiger. Die Wohnung als letzter privater Rückzugsort erhält aufgrund eines zunehmend in der Öffentlichkeit stattfindenden Lebens einen immer höheren Stellenwert. Dabei wird die Regulierbarkeit von Privatheit nicht nur durch die verringerte Distanz zu umliegenden Bauten eingeschränkt. Das Problem liegt ebenso in der Komprimierung der Gebäudehülle auf eine einzelne, radikal trennende Schicht zwischen Innen und Aussen, welche darüber hinaus ständig transparenter wird. Diese Ausgangslage verdeutlicht auch den Bezug zum Fokusthema Energie, denn um das energetisch sinnvolle „Wohnen in der Stadt“ nachhaltig attraktiver zu gestalten, muss auch das Bedürfnis der Privatheitsregulation ernst genommen werden. Die Arbeit behandelt dieses vielschichtige Thema in zwei Hauptteilen. Nach einem kurzen Überblick über psychologische und soziologische Grundbegriffe werden die Einflussmöglichkeiten der Architektur mittels einer Gegenüberstellung der Indikatoren von Privatheit und baulicher Dichte ermittelt. Mit diesen Erkenntnissen wird im zweiten Teil der Arbeit aktiv nach architektonischen Lösungsansätzen gesucht. Strukturiert wird diese Suche durch die Definition zweier Hauptstrategien, dem „Verhüllen“ und dem „Verräumlichen“ der Gebäudehülle. Die These, dass eine Regulierbarkeit von Privatheit im dicht bebauten Kontext verräumlichende Lösungen voraussetzt, wird in der Folge ausführlich überprüft. So werden am Ende wichtige Erkenntnisse und Lösungsstrategien aus diesen Untersuchungen abgeleitet und die These kann verifiziert werden. Die Arbeit zeigt, dass Architekten und Planer vermehrt die Verantwortung für die Regulierbarkeit der Privatheit übernehmen müssen und diese nicht nur an den Nutzer übertragen sollten. Es müssen individuelle Lösungen auf räumlicher Ebene gesucht werden, denn in der Planungs- und Bauphase getroffene Entscheidungen beeinflussen, gerade bei Objekten im dicht bebauten Kontext, die späteren Möglichkeiten der Regulierbarkeit der Privatheit stark.

02

Unter Vielen - Regulierbarkeit der Privatheit im dicht bebauten Kontext FS 2012, 2. Semester Master, HSLU Luzern

Primär interessierte mich bei dieser Arbeit das Aufeinandertreffen von zunehmender städtebaulicher Verdichtung mit dem menschlichen Grundbedürfnis des Rückzugs. Zusätzlich wird die Interaktion dieser beiden „Sphären“ in einer immer kompakter werdenden Gebäudehülle wesentlich erschwert. Die Arbeit nähert sich dem Thema umfassend an, konzentriert sich dann aber primär auf die Lösungsfindung auf architektonischer Ebene. Schlussendlich diente die Arbeit sogar als Initialzündung des Forschungsprojekts „Privatheit und Dichte“ an der HSLU. Die gesamte Arbeit ist unter www.issuu.com/cyrill.c abrufbar


Abstract Die Tragstruktur eines Gebäudes kann, über ihre eigentliche Funktion des statischen Gerüstes hinaus, auch den architektonischen Ausdruck wesentlich mitprägen. Dass dies keineswegs eine neue Erkenntnis darstellt, beweisen zahlreiche herausragende Beispiele der jüngeren und älteren Architekturgeschichte. Dies kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich eine Vielzahl der Architekten das Potenzial dieser „ausdrucksstarken Tragstrukturen“ nicht mehr zunutze machen können oder wollen. Architekten und Ingenieure arbeiten isoliert, vielfach getrieben von ökonomischen Zwängen und allgemein verschärften Rahmenbedingungen, in klar definierten Rollen an einem Projekt. Aus diesem Grund thematisiert die vorliegende Arbeit diese vielfach vernachlässigten Zusammenhänge zwischen Tragwerkskonzeption und architektonischer Erscheinung. In drei aufeinander aufbauenden Teilen wird das Thema einer möglichen Genese derartiger „ausdrucksstarken Tragstrukturen“ vertieft behandelt. Dies geschieht zunächst durch die Einbettung in den architekturgeschichtlichen Diskurs und der Definition von drei möglichen Arten der Zusammenarbeit von Ingenieur und Architekt. Anschliessend werden vier exemplarisch ausgewählte Objekte sowie ihre Autoren anhand einheitlicher Kriterien analysiert, um ein vertieftes Verständnis für die Frage nach den Zusammenhängen von Konstruktion und Ausdruck zu entwickeln. Dieses Wissen erlaubt es, im Schlussteil der Arbeit spekulative Vergleiche zu ziehen und eigene Hypothesen zu formulieren. So gelangt die Arbeit zur Erkenntnis, dass eine Vielzahl von möglichen Herangehensweisen zu einer Kohärenz von Tragstruktur und architektonischem Ausdruck führen können. In jedem Fall scheint sich aber eine intensive und vor allem frühzeitige Zusammenarbeit zwischen Ingenieur und Architekt als sehr förderlich für die Genese der Projekte zu erweisen. Darüber hinaus kommt die Arbeit jedoch zum Schluss, dass derartige Kollaborationen wohl auch in Zukunft eher die Ausnahme bleiben werden, da die Entwicklung von neuen Projekten oftmals von Faktoren dominiert wird, welche nicht im Einflussbereich von Ingenieur und Architekt liegen.

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Ausdruck macht Eindruck - Kohärenz von Tragstruktur und architektonischer Wirkung als prägendes Entwurfsthema HS 2012, 3. Semester Master, HSLU Luzern

Die Wahl des Themas für die zweite Vertiefungsarbeit an der HSLU basiert auf der Überlegung, dass die Tragstruktur wesentlich mehr sein kann als nur das statische Gerüst eines Gebäudes. Darauf aufbauend wird das architektonische Potenzial der Tragstruktur genauer ausgeleuchtet. Dies geschieht in erster Linie über eine objektive Analyse von vier exemplarischen Bauten. Ergänzend dazu liefern jedoch auch spekulative Vergleiche einige interessante Erkenntnisse. Die gesamte Arbeit ist unter www.issuu.com/cyrill.c abrufbar


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