Bildung und Zukunft
IHK-BERATERFORUM 2017
Trends im Beratungsmarkt Beim Beraterforum der IHK Ostwürttemberg stand Ende 2017 neben dem Austausch auch das Thema Trends im Beratermarkt im Mittelpunkt. Christoph Weyrather, Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater BDU e.V., machte seinen Beraterkollegen Mut. Denn der Beruf des Unternehmensberaters gehört nicht zu den von der Digitalisierung bedrohten Berufsfeldern. Trotz hervorragender Berater-Konjunktur gilt es aber, die Entwicklungen an den Märkten sorgfältig zu beobachten, so die Mahnung von Weyrather. Zunehmend schwierig wird es beim Fachkräftenachwuchs. Vor allem kleinere Beratungsgesellschaften müssen ihre Anstrengungen ausweiten, um überhaupt als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Verstärkt werden auch Beratungsvermittlungsplattformen im Internet aufgebaut. Noch ist dieser Markt sehr heterogen und es zeichnen sich keine Marktführer ab. Es bleibt aber spannend, ob sich bestimmte Plattformen am deutschen Markt etablieren können. Das Thema Digitalisierung ist gleich in zweifacher Hinsicht für Berater relevant. So ist Know-how für die Digitalisierungsberatung von Kunden immer wichtiger und am Markt gefragt und zudem müssen sich auch die Berater selbst fragen, wie sie interne Prozesse noch weiter automatisieren und damit effektiver gestalten
Knapp 30 Unternehmensberater, Firmenkundenberater und Wirtschaftsförderer waren Gast des IHK-Beraterforums 2017. Die Referenten (v.l.): Achim Fuderer, RKW Baden-Württemberg; Markus Schmid, IHK Ostwürttemberg sowie Christoph Weyrather, Bundesverband der Deutschen Unternehmensberater e.V. (Foto: IHK)
können. Auch der BDU selbst beobachtet dabei den Markt und bewertet neue Geschäftsmodelle von jungen Startups. Achim Fuderer, Regionalbetreuer beim RKW Baden-Württemberg, präsentierte den neuen Unternehmens-Check 4.0. Mit diesem Angebot will das RKW Unternehmen dabei unterstützen, ihre Digitalisierungspotenziale zu erkennen und Ansatzpunkte zu identifizieren. Hierzu wurde gemeinsam mit der Hochschule Karlsruhe ein online-gestütztes Tool entwickelt. Die Unternehmen bekommen eine systematische Analyse verschiedener Handlungsfelder mit einem strukturierten Ergebnisbericht. Interessierte Betriebe können sich für diesen kostenfreien Check z. B. beim Beratungssprechtage des RKW in Kooperation mit der IHK Ostwürttemberg informieren.
Abgerundet wurde das Beraterforum durch einen Überblick von Markus Schmid, Leiter des IHK-Geschäftsfeldes Gründung und Unternehmensförderung, zum Thema Zuschüsse für Beratungen. Schmid gab einen Einblick in die Gründungsgutscheine des Landes, Kurzberatungsmöglichkeiten und das bis zu 15-tägige Coaching im Land. Außerdem stellte er das Bundesprogramm „Förderung unternehmerischen Know-hows“ vor, das sich an junge und etablierte Unternehmen, aber auch an Betriebe in schwierigen Situationen, richtet. Die Nutzung der Förderprogramme, dies betonte Schmid, kann ein wichtiges Vertriebsinstrument für die Berater selbst sein. Daher lohnt es sich auch, sich mit den entsprechenden Partnern zu vernetzen und in den Berater-Datenbanken zu registrieren.
FÖRDERPREIS DUALE AUSBILDUNG
Anreiz für die Karriere mit Lehre
Der Landkreis Heidenheim hat bereits zum dritten Mal den Förderpreis Duale Ausbildung vergeben. Landrat Thomas Reinhardt (6.v.l.), IHK-Hauptgeschäftsführerin Michaela Eberle (3.v.l.), Dr. Tobias Mehlich (l.), Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, und Kreisrat Ulrich Knöller (r.) überreichten die Auszeichnungen an (v.l.): Ghassan Sosa (Maurer), Birgit Schug (Ausbildungsleiterin, Julius Gaiser GmbH), Harald Kretschmann (Geschäftsführer Julius Gaiser GmbH), Gülsün Efe (Friseur Klier), Karin Gold (Ausbildungsleiterin Kreissparkasse), Nicole Minkoley (Friseurin), Susanne Kolb (Ausbildungsleiterin Kreissparkasse), Marion Hehnel (Verwaltungsfachangestellte) und Salim Barati (Zimmerer). (Foto: Landratsamt Heidenheim)
Bereits zum dritten Mal wurde am 21. November 2017 der Förderpreis Duale Ausbildung
des Landkreises Heidenheim vergeben. Die Auszeichnung ging an drei Betriebe und vier
Auszubildende. Mit dem Förderpreis will der Landkreis Jugendliche auf die Ausbildung im dualen System aufmerksam machen und für eine „Karriere mit Lehre“ gewinnen. Dabei geht es natürlich auch um die Bindung künftiger Fachkräfte und die Sicherung dualer Ausbildungsgänge vor Ort. So wird auch der Landkreis weiter intensiv daran arbeiten, die beruflichen Schulen noch attraktiver zu gestalten und an den aktuellen Bedarf anzupassen. Mit dem Preis sollen außerdem noch mehr Unternehmen und Betriebe motiviert werden, Ausbildungsplätze mit einer attraktiven Ausgestaltung anzubieten. Auf die diesjährige Ausschreibung gingen 17 Bewerbungen ein, acht von Auszubildenden, neun von Betrieben. Die Jury, bestehend aus Vertretern des Landkreises, der IHK Ostwürttemberg, der Handwerkskammer Ulm, der Kreishandwerkerschaft Heidenheim und der beruflichen Schulen in Heidenheim, wählte vier Auszubildende, die sich das Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro teilen, und drei Ausbildungsbetriebe aus.
01/ 2018 · Wirtschaft in Ostwürttemberg · Seite 35