schau-Magazin, Ausgabe 4/2014

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Die Geschichte des 50er-Jahre-­ Rennwagens 350S darf höflich formuliert als „mythenumrankt“ verstanden werden. Nicht zuletzt deswegen, weil es sich bei diesem Juwel um einen Sportprototyp handelt, von dem nur drei Exemplare gebaut wurden.

Rarer Raserati TEXT VON ALEX KRISTAN, FOTOS: ADRIAN BATTY DER 350 S entstammt einer Zeit, in der für Maserati nur ein Motto galt: weniger Sekunden auf der Rennstrecke heißt mehr Kunden im Schauraum. Die Rennabteilung der Modeneser bestand aus den Vier-Zylinder-Modellen 150 S und dessen größerem Bruder 200 S sowie den sechszylindrigen 250 S und 300 S. Um den mäßig erfolgreichen 300 S konkurrenzfähiger zu ma68 schau

chen, hatten die Ingenieure bereits die nächste Eskalationsstufe namens 450 S in Planung, welche von einem V8-Motor befeuert werden sollte. Zu Beginn der Rennsaison 1956 waren zwar die Chassis fertig, jedoch nicht die Motoren. Bei Maserati entschied man sich daher kurzerhand für das waghalsige Projekt, das 3,5-Liter-Sechs-Zylinder-Aggregat aus dem Straßenmodell 3500 GT

auf Renntrimm zu modifzieren und in das 300 S Chassis zu verpflanzen: Der 350 S war geboren. Aller schnellen Dinge sind drei

Der erste Wagen trug die ChassisNummer 3501. Er wurde von Stirling Moss 1956 bei der Mille Miglia pilotiert, schied aber nach einem Unfall vorzeitig aus. Moss klagte über april 2014


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