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[Seite 'CBZeitung_14' - Dialog40cn710 | Costa Nachrichten | Costa Blanca Zeitung | Costa Blanca Zeitung gesamt | Ans Herz gelegt]1 von josem (Black Bogen)
Ans Herz gelegt
14 25. April 2012
Was die wenigsten Touristen über die Schattenseite Spaniens wissen
Vom schweren Schicksal, ein Jagdhund zu sein… Alicante – ae. Dass Jagdhunde hier in Spanien größtenteils nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens geboren werden, sieht ein jeder, der mit offenen Augen durch ländliche Gebiete geht. Oftmals hausen die Tiere unter erbärmlichsten Bedingungen in Steinverschlägen, dunklen Schuppen, angebunden in ihrem eigenen Dreck und verschimmelten Brotresten an einer Blechtonne, die im Sommer zum Backofen und im Winter zum Kühlschrank mutiert, doch manche haben als „Schutz“ vor den Unbilden der Witterung nicht einmal die … Monika, Mitarbeiterin der Tierschutzorganisation Asoka in Alicante, berichtet aus eigener Erfahrung: „Ich wollte unbedingt hier auf dem Land wohnen und die Sonne und meine Tiere genießen. Leider kann von Genießen keine Rede sein, entweder ich finde ausgesetzte Hunde und muss mich um deren Unterbringung kümmern oder ich lege mich ständig mit den Jägern an, die hinter meinem Haus jagen, obwohl das verboten ist und sie während der Jagdsaison schon morgens um 7 Uhr herumknallen! Das einzig Gute, was ich an der Jagd finde, ist, dass dann endlich mal die ausgemergelten Podencos und Galgos aus ihren Verliesen, ohne Licht und Auslauf, meistens auch noch dreckig, herauskommen und endlich ein bisschen Freiheit genießen können.“ Monika
fährt fort: „Manche hauen dann auch gleich ab, und natürlich finden sie nicht mehr zurück, so wie Dali, Bimba und Pippen, und gesucht werden sie auch nicht, die Mühe macht man sich nicht, weil nach der getanen Jagd geht man ja gleich erst einmal in die nächste Bar, um Bier zu trinken, die Hunde draußen im Anhänger eingesperrt und in der prallen Sonne stehen gelassen. Dann sagen sie mir auch noch, ich müsste meine Hunde anleinen, wenn ich hinter meinem Haus spazieren gehe, obwohl da kein Mensch ist, nur ein ausgetrocknetes Flussbett. Sind ihre Hunde etwa angeleint?“ Weiter erklärt die Tierfreundin: „Meine Hunde findet man wieder, sie haben einen Mikrochip und eine Plakette mit ihren Namen und meiner Telefonnummer. Haben die Jagdhunde einen Mikrochip, sind die geimpft, kontrolliert das jemand? Das ganze Dorf, einschließlich Ayuntamiento und Policia Municipal, weiß, wer die Jäger sind, aber keiner geht da mal vorbei und kontrolliert die Papiere der Hunde!“ Keiner zeige die Misshandlungen dieser armen Tiere an. Monika regt sich richtig auf: „Ich denke, wir haben die so genannte ‚Crisis‘, da wäre doch mal Geld zu holen! Nein, die ausgedienten Jagdhunde werden einfach ausgesetzt und die Tierheime, die meistens kein Geld von den Gemeinden bekommen, sollen sich dann darum kümmern. Die Jäger
, ein Breton-Spaniel. Lief einem Jäger davon: Pippen
Schmerzen ihrer Verwundung ohne einen Muckser. Steckte in einer Falle der Jäger fest: Zorry ertrug die
stellen einfach Fallen in den Bergen auf und sind dann zu faul, um sie zu kontrollieren. Wie oft habe ich schon verendete Tiere in den Bergen in diesen verbotenen Lasso-Fallen gefunden, meistens Hunde und Bergziegen, und die lagen schon wochenlang da. Sie sagen, sie stellen diese Fallen für Füchse auf, ich habe aber noch keinen Fuchs gefunden!“ Ein Opfer dieser Fallen ist die Hündin Zorry, die derzeit im Asoka Tierheim in Alicante auf ein neues Zuhause wartet.
Zorry hatte gerade noch einmal Glück gehabt, dass sie lebend gefunden wurde. Zorry ist eine Hündin, ungefähr drei Jahre alt und wurde in einer Art Fangeisen-Falle gefunden. Der Hals und der obere Teil eines Vorderbeines und Achsel waren in dieser Falle festgehakt. Die Wunde war ziemlich hässlich und offensichtlich hat die Arme so einige Tage in dieser Situation zugebracht und zog immer weiter daran, in dem Bemühen, sich zu befreien, der Eisendraht fraß
Hübsche Laika: Sie wurde von ihre m Besitzer geschlagen.
sich immer tiefer in die Wunde, er war schon fest im Fleisch verhakt und es hatte sich schon ein bisschen neue Haut darüber gebildet. Es war sehr schwer, sie aus der Falle zu befreien. Doch sie war überglücklich und macht keinen Muckser, als sie befreit und behandelt wurde, obwohl es ihr sehr weh getan haben muss und immer noch tut. Zorry wurde gerade noch rechtzeitig gefunden, aber wie viele andere werden das nicht! „Zorry ist ein Beweis dafür, dass die Jäger
ten. Bimba hofft auf bessere Zei
Not-Felle Gerade erst auf die Welt gekommen, und schon Opfer der Jagd: diese erst vier Tage alten Welpen wurden von Zecken übersät in einer Plastiktüte gefunden, die in einen Müllcontainer geworfen worden war. Es handelt sich vermutlich um Pointeroder Pointermischlingswelpen, zwei schwarz-weiße und zwei braun-weiße. Die drei Rüden und die kleine Hündin werden derzeit in einer privaten Pflegestelle in Moraira mit der Flasche aufgezogen und können in zwei Monaten adoptiert werden. 왘 Kontakt: Birgit Peetz, ꇴ 688 814 870.
nicht jeden Tag nach ihren Fallen sehen, sie lassen die Tiere einfach verrecken, und dass ist illegal!“, schimpft Monika. Sie fügt hinzu: „Dann werden die Jagdhunde meistens auch noch gezüchtet, von privat und ohne Genehmigung. Die arme Laika wurde total ausgemergelt und hochträchtig gefunden, sie wurde misshandelt und hat extreme Angst vor Männern. Trotzdem kümmert sie sich rührend um ihre Kleinen. Muss dieses Leid denn sein? Was heißt hier kontrollierte Jagd, es kann keine kontrollierte Jagd geben, wenn man nicht zuerst die Jäger selbst kontrolliert. Anscheinend haben sie ja genug Geld, um sich Gewehre und ihre Jagdkleidung zu kaufen, aber anscheinend haben sie kein Geld, um anständiges Futter für ihre Hunde zu kaufen oder ihnen einen Mikrochip einzusetzen. Ich will nicht verallgemeinern, aber die Mehrheit der Jäger ist so und ich denke, da werden mir viele zustimmen.“ 왘 Kontakt: Wer sich für eines der hier vorgestellten Tiere interessiert und es zu sich nehmen möchte, meldet sich bitte bei Monika, ꇴ 627 955 565.