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Kultur

Magisches Lissabon

Das Besondere an Lissabon, heißt es, sei dieses einzigartige Licht, das über Portugals Hauptstadt liegt. Und die entspannte Atmosphäre. Die einst glanzvolle Handels- und Hafenstadt bezauberte den Club der Geschäftsleiter. Text & Fotos: Herbert Blauensteiner

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lis Ubbo nannten die Römer den Handelshafen an der Tejo-Bucht, den schon die Phönizier gegründet hatten. Im Jahr 711 eroberten Mauren die Stadt, die seit dem Zweiten Kreuzzug 1147 wieder christlich war und etwa hundert Jahre später die Hauptstadt des Königreichs Portugal wurde. Ein gewaltiges Erdbeben besiegelte im Jahr 1755 den wirtschaftlichen Niedergang der Stadt, die um 1500 einer der glanzvollsten Handels- und Hafenstädte der damaligen Zeit war. Mit dem wichtigsten Hafen, dem Regierungssitz, den obersten Staats- und Regierungsbehörden, mehreren Universitäten und der Akademie der Wissenschaften ist Lissabon heute das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Lissabon und das reizvolle Umland 42

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der Stadt waren von 25. bis 28. September Ziel der jährlichen Studienreise des Clubs der Geschäftsleiter. Am Donnerstag frühmorgens flogen wir mit der Iberia über Madrid nach Lissabon, wo wir zu Mittag ankamen und im 4-Sterne-Hotel Real Palacio im Zentrum eincheckten. Auf der anschließenden Stadtrundfahrt machte uns Vanessa Ana Furtado, unsere deutschsprechende Reiseführerin, mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vertraut. Wir starteten mit einem Panoramablick vom Park Eduardo VII aus, dann ging es weiter durch die Avenida Liberdale und den Praca do Comercio (Handelsplatz) am Fluss Tejo und schließlich ins Stadtviertel Belem, mit seinem berühmten Turm. An die portugiesischen Seereisen im 15. und 16. Jahrhundert erinnert das

Denkmal der Entdeckungen (Padro dos Descobrimentos). Abends speisten wir in Rubro Avenida hauchdünne Scheiben geräuchertes Rindfleisch mit Balsamicoessig, gefolgt von mit geriebenem Käse überbackenes Rindslendenfilet, gegrillten Paprika, italienischem Provolone verschmolzen mit Tomaten, Spiegeleier mit Kartoffeln, gedünstetes Gemüse, gebratene und marinierte Rindfleischlendenstücke sowie Weißbrot und Olivenöl, begleitet von wohl mundenden Weinen des Gutes Terras d’Alter. Zitroneneis mit Sekt und ein Espresso, in Portugal Bica genannt, rundeten das Mahl ab. Während die Herren am Freitag Vormittag die Schwesterngenossenschaft Crédito Agrícola besuchten (siehe dazu S. 40), machten die Damen einen Spa-


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