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Badezimmer
Ökologische Nachhaltigkeit im Badezimmer
badezimmer Ein übermäßiger Verbrauch endlicher Ressourcen hätte folgenschwere Konsequenzen für das entsprechende Ökosystem, aber auch für uns Menschen.
Text: Theodor Krude Foto: Diana Akhmetianova/unsplash Screen Post/unsplash
Engagements gegen Zero-Waste
und Fridays for Future haben das Thema Nachhaltigkeit ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Bewusst Kleidung kaufen und bei Lebensmitteln auf „100 Prozent natürlich“ wertlegen, ist richtig. Nachhaltig leben bedeutet nämlich, auf seinen ökologischen Fußabdruck zu achten und Produkte zu verwenden, die keine Wegwerf-Waren sind, aus erneuerbaren Ressourcen bestehen und möglichst CO2- oder klimaneutraler Herstellung.
Wer also nachhaltig lebt, vermeidet bei Konsumgütern Plastik und setzt den Fokus auf wiederverwendbare Produkte ohne schädliche Zusatzstoffe oder Mikroplastik. Neben nachhaltigen Lebensmitteln gibt es zu herkömmlichen Produkten für das Badezimmer auch zahlreiche Alternativen aus Naturstoffen. Von der Zahnbürste
aus Bambus und Zahnseide aus Maisseide in Glasflakons, über vegane, plastikfreie Zahnpasta und zertifizierte Naturkosmetik wie feste Seife oder Deos. Alles natürlich ohne Aluminiumsalze, Mikroplastik und mindestens umweltfreundlich verpackt. Aufbewahren lässt sich alles in Behältern aus dem Alleskönner Bambus oder Sisalfaser-Säckchen. Klassische nachhaltige Materialien sind Edelstahl, Glas und Baumwolle. Abschminkpads werden wieder gegen Waschlappen ersetzt und Seife wie Lotion in Spender aus Glas genutzt.
Wie sieht es dagegen bei der Badeinrichtung aus? Beim ökologisch nachhaltigen Badezimmer geht es in erster Linie ums Wasser- und Energiesparen. Duschen statt Baden ist die einfachste Möglichkeit, den Wasserverbrauch zu reduzieren. Technisch geht es mit wassersparenden Armaturen oder Spülkästen mit Wassersparfunktion. Thermostatarmaturen sind vorteilhaft, um Wasser zum Beispiel mit Solarkollektoren vorzuwärmen. Und moderne LEDs haben eine hohe Lebenserwartung und benötigen wesentlich weniger Strom als noch die altbekannten Glühbirnen oder Energiesparlampen mit Quecksilber. Technische Innovationen gibt es heute reichlich.
Doch es geht auch um die Verwendung von langlebigen Produkten aus recycelbaren Materialien. Ob Duschfläche, Badewanne oder Waschtisch. Wer vorhat, sein Bad neu einzurichten, sollte daher unbedingt auf Qualität achten und von Kunststoffen absehen. Stahl und Glas, sind dagegen zwei ganz authentische, natürliche Materialien. Sie bestehen aus Quarz, Feldspat und Mineralien. Emaillierter Stahl stellt somit das wahrscheinlich zukunftsfähigste Material für Sanitär-Produkte dar, da er sich zu 100 % recyceln lässt. Solche Badobjekte sind äußert widerstandsfähig und langlebig.
Konsequent ist es dabei auch, auf umweltverträgliche Verfahren bei Herstellung, Verpackung, Transport und Entsorgung wertzulegen. Ressourcenschonende und ein auf das Minimum reduzierter Aufwand und möglichst ohne zugekaufte Einzel-Komponenten, die mit Containern nach Europa kommen. Die Entscheidung für hochwertige Badobjekte mit zeitloser Ästhetik bedeuten natürlich Mehrkosten. Diese gleichen sich durch die Wertbeständigkeit dank des langen Lebenszyklus mehr als aus, auch zum Schutz unserer Umwelt und mit Blick auf die unsere nachfolgenden Generationen.
fakten
Ökologische Nachhaltigkeit beschreibt den langfristig rücksichtsvollen Umgang mit nicht unendlich vorhandenen natürlichen Erdressourcen. Unwiderruflicher Raubbau ist existenzbedrohend, mit aus ökologischer ökonomischer Sicht weitreichenden Konsequenzen. Daher betrifft es auch die Materialien bei der Herstellung.
Duschen statt Baden ist die einfachste Möglichkeit, den Wasserverbrauch zu reduzieren.
