Baden-Württemberg – Hotspot Highlight
contentway.de
GRÜNDERGEIST
3
Ein Netzwerk, das Zukunft möglich macht
Die Zukunftsfähigkeit Baden-Württembergs als innovativste Region Europas wird durch globale Veränderungen herausgefordert. Genau hier setzt NXTGN an: Die Plattform verbindet Wissenschaft, Wirtschaft und das Startup-Ökosystem und erreicht mit der neuen Förderung des Bundes sowie der Ernennung zur exist Startup Factory eine neue Stufe. Der Beitrag zeigt, was das für den Innovationsstandort bedeutet und wie NXTGN Talente, Ideen und Unternehmen zusammenführt.
W
enn über die Innovationskraft im Südwesten gesprochen wird, fällt immer häufiger ein Name: NXTGN. Die Plattform versteht sich als verbindendes Element zwischen den führenden Hochschulen Baden-Württembergs, jungen Gründungsteams und der regionalen Wirtschaft. Ihr Ansatz: frühzeitig Talente fördern, Technologien in marktfähige Ideen verwandeln und Gründungsvorhaben dorthin begleiten, wo sie Strahlkraft entfalten können. Zum NXTGN-Konsortium gehören das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Universität Stuttgart, die Universität Heidelberg, die Universität Ulm die Hochschule der Medien (HdM), sowie IPAI (Innovation Park Artificial Intelligence) und die Campus Founders aus Heilbronn. Vervollständigt wird das Konsortium letztlich durch die NXTGN Management GmbH, die als operative Einheit und Brücke zur Privatwirtschaft agiert und privatwirtschaftliche Partner inklusive des Anchor VCs Mätch VC einbindet. Adrian Thoma, Managing Director der NXTGN Management GmbH, beschreibt den Kern des Modells so: „Es gibt viele Ideen, aber entscheidend ist,
wie daraus Geschäftsmodelle entstehen. Wir bringen die Player zusammen, damit aus einzelnen Förderbausteinen eine zusammenhängende Startup-Journey wird.“ Genau diese Rolle als Wegbereiter habe NXTGN früh geprägt, sagt er. „Wir haben in der Region ein enormes Potenzial. Die Frage war immer: Wie vernetzen wir das besser? Und wie schaffen wir Strukturen, die wirklich tragen?“ Diese Bestrebungen haben nun ein zusätzliches neues Level erreicht. NXTGN wurde als eine von zehn förderwürdigen exist Startup Factories im bundesweiten Wettbewerb ausgewählt. Mit der Förderung durch Bund und Wirtschaft von insgesamt 20 Millionen Euro erreicht die Arbeit nun einen Wendepunkt. „Das ist ein Momentum, das wir nutzen wollen. Wir können mit der Förderung jetzt Programme entwickeln, die bisherige Lücken in der Startup Journey schließen, bspw. in der Aktivierung von Forschenden oder bei der Internationalisierung“, betont Thoma. Es gehe nicht nur um mehr Ressourcen, sondern auch um Verlässlichkeit. NXTGN könne sich langfristiger ausrichten, Partnerschaften vertiefen und Angebote professionalisieren.
Der Standort Baden-Württemberg bietet dafür beste Voraussetzungen. Thoma sagt: „Wir haben hier relevante Zukunftstechnologien: Mobilität, Energie, Software, KI und Quantenforschung.“ Hinzu komme der starke Mittelstand, der offen für Kooperationen sei. Gleichzeitig spüre man in der Region den Druck der Transformation. „Wir sind im Auge des Orkans, wie ich immer sage. Wenn es unseren Automobilherstellern schlecht geht, trifft das das ganze Land. Genau deshalb brauchen wir starke Innovationsnetzwerke.“ NXTGN will sich als Netzwerk etablieren und hat klare Ziele: „Wir wollen bis 2030 ermöglichen, dass 1.000 Kollaborationen zwischen Startups, Forschung und Wirtschaft entstehen.“ Dass dieser Anspruch hoch ist, weiß Thoma selbst. Die Bundesförderung helfe, diese Meilensteine realistisch anzuvisieren – ein Weg, den Universitäten, Wirtschaft und NXTGN gemeinsam gehen. Die Hochschulen bringen ihre Grundlagenforschung, Talente und technische Exzellenz in NXTGN ein – und gemeinsam werden daraus konkrete Wege in Richtung Markt. „Ohne die Universitäten und Forschungseinrichtungen gäbe es viele dieser Ideen gar
Adrian Thoma,
Managing Director der NXTGN Management GmbH
Ohne die Universitäten und Forschungseinrichtungen gäbe es viele dieser Ideen gar nicht.
nicht. Und ohne uns würden einige davon nicht dort ankommen, wo sie Wirkung entfalten können“, so Thoma. Mit dem Ausbau der Programme, dem erweiterten Partnernetzwerk und dem Rückenwind der Bundesmittel sieht Adrian Thoma das Projekt an einem entscheidenden Punkt. „Man könnte sagen, es entstehen gerade viele Leuchttürme in Deutschland. Und wir bauen den Leuchtturm im Ländle.“ Die kommenden Jahre sollen zeigen, wie viel Strahlkraft dieser Ansatz tatsächlich entwickelt. Klar ist schon jetzt: Für Baden-Württemberg ist NXTGN mehr als ein weiteres Förderprojekt. Es ist ein Versuch, die Stärken der Region so zu bündeln, dass daraus echte Zukunft entsteht.