2006/04 - Made in India - Was wir von Indien lernen können

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Der Indische Elefant Wer früher einen Elefanten besaß, brauchte sich nicht um das tägliche Brot sorgen. Indiens größtes Säugetier ist leicht zähmbar und wurde so zum Nutztier der Menschen domestiziert. Die Abbildung von Elefanten ist daher in Indien auch heute noch ein Symbol für Reichtum. Ganesha, der einen Elefantenkopf besitzt, ist im Hinduismus der Gott der Weisheit, der mit Erfolg (Siddhi) und Einsicht (Buddhi) verheiratet ist.

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Der Tiger Da die Raubkatze lange Zeit vom Aussterben bedroht war, erklärte Indira Gandhi den Tiger 1969 per Dekret zum indischen Nationaltier und ließ anschließend die Tigerjagd in Indien verbieten. Heute sind in Indien noch etwa die Hälfte der weltweit in freier Wildbahn lebenden Exemplare der Großkatze heimisch, weniger als 3000 Tiere. Der Tiger ist das Reittier der furchtbaren Göttin Kali.

Das Krokodil Wegen seiner wertvollen Haut wurde das Krokodil in Indien auf wenige Tausend Tiere dezimiert. Mittlerweile hat die Regierung jedoch Schutzprojekte eingerichtet. Außerdem gibt es Krokodilfarmen, wo die Tiere gezüchtet werden, um ihre Haut zu gewinnen. In der Hindu-Mythologie ist Makara, eine Kreatur mit dem Körper eines Krokodils und dem Schwanz eines Fisches, das Reittier von Ganga, die den Ganges als Göttin personifiziert.

Der Pfau Der indische Nationalvogel wird sehr geschätzt, da er junge, giftige Kobraschlangen jagt und mit seinem schrillen Schrei vor Großkatzen warnt. In Hinduismus und Buddhismus ist der Pfau Symbol für Glück und Reichtum und gilt daher als heilig. Das Pfauensymbol soll auch gegen das ,,böse Auge“, also missgünstige, Unheil bringende Blicke schützen. Der Urahn des Pfaus ist der mythische Vogel Garuda. Aus einer der Federn dieses Reittiers der Gottheit Vishnu soll der Pfau entstanden sein.

14.09.2006 12:00:55 Uhr


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