Die Aufmerksamkeit in der Erziehung

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Michaela: mit einigen Einschränkungen (sie ist auch ablenkbar und ablenkend) stimmt die Situation im MathiUnterricht schon, wenn sie intellektuell herausgefordert ist. Sie spürt den Reiz, einer Problemlösung auf die Spur zu kommen. Sie will die Anerkennung dafür und will, im Wettbewerb mit einem anderen Schüler, die erste sein. Sie kann sich mit grosser Intensität an die Arbeit machen. Sollte sie abgelenkt oder in der Kicherphase sein, so können Ermahnungen von mir sie wieder zur Ruhe bringen (man beachte meine vorsichtige Formulierung). Schlussfolgerung Strabo braucht eine sehr ruhige Atmosphäre, beinahe schon Einzelunterricht. Für ihn müsste ich eine ganz auf ihn zugeschnittene Situation herstellen, was meist an ihm, seinen Klassenkameraden und auch an meiner Überforderung scheitert. Michaela und Strabo brauchen beide eine intellektuelle Herausforderung. Strabo zusätzlich noch vieles andere, bis er zum Arbeiten kommt. Eine andere Schülerin braucht die Bestätigung, dass sie doch etwas kann. Schlussfolgerung zur Beruhigung der Lage

Ich bin jetzt dazu übergegangen, in einem Teil meiner wöchentlichen Lektionen wieder den guten alten Frontal-Unterricht mit Beteiligung aller Schüler am gleichen Thema durchzuführen, während zuvor die Arbeit an Themen der Mathematik freier, damit aber auch zum Teil zu ungeordnet

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