Broschüre lohsa 2014 12 09 druckversion groß

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20 JAHRE EINHEITSGEMEINDE LOHSA Tiegling Riegel Titel noch in Arbeit Dreiweibern Weißkollm

WIR

Lippen

Lohsa

für

Mortka Groß Särchen Koblenz

Litschen

WIR FÜR UNS UNS Friedersdorf

Driewitz

Steinitz

Weißig

1994

Hermsdorf/ Spree

2014


INHALT

Grußwort

Seite

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Impressum

Wappen

Seite

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Herausgeber:

Entstehung der Einheitsgemeinde Lohsa Zweisprachiges Gebiet - Territorium Einwohner

Gemeinderat und Ortschaftsräte Verwaltung

Investitionen

Straßen

Radwegenetz und Radwanderwege Vorflutanlagen

Trinkwasser- und Abwasserentsorgung Gesundheit

Wirtschaft und Gewerbe

Einkauf und Grundversorgung

Brand- und Katastrophenschutz Seen der Gemeinde Ausflugsziele

Seite Seite

Dorfgemeinschaftshäuser

Sportstätten und Sportveranstaltungen Kirchgemeinde

Gebietsentwicklung

5 5 6 7 8 9

Einheitsgemeinde Lohsa Am Rathaus 1 02999 Lohsa Telefon: 035724 56 93-0 Telefax: 035724 56 93-29 E-Mail: info@lohsa.de Internet: www.lohsa.de

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Seite

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Gemeindeverwaltung Lohsa Stabsstelle Bürgermeister

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Gestaltung & Satz:

Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite

Entwicklungsbeispiele - Ortschaften

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Vereinsleben

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Schule

Schlussworte

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Kinderbetreuung

Leitbild

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Redaktion:

Lausitzer Heimatverlag www.lausitzer-heimatverlag.de Druck:

MAXROI Graphics GmbH Fotos:

Einheitsgemeinde Lohsa Auflage: 3.000

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20 Jahre Einheitsgemeinde Lohsa - WIR für UNS


GRUSSWORT

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger, liebe Einwohner unserer Einheitsgemeinde, werte Gäste, Unterstützer und Mitwirkende in unserer Gemeinschaft, mit dem Zusammenschluss der umliegenden Gemeinden zum 01.01.1994 können wir dieses Jahr auf das 20-jährige Bestehen der Einheitsgemeinde Lohsa zurückblicken. Auf den Gründungszeitpunkt bezogen sind 20 Jahre gemeindliche Einheit Anlass zur Würdigung. Aus diesem Grund fand am 20.09.2014 im Rahmen des 10. Herbstmarktes in der Aula unserer Oberschule eine öffentliche Feierstunde statt. Hierbei wurde das in den vergangenen 20 Jahren gemeinsam Geleistete dargestellt und gewürdigt. Ebenso richtete sich unser Blick aber auch nach vorn und benannte bevorstehende Aufgaben- und Problempunkte unserer weiteren Entwicklung. Der ausgesprochene Dank galt all den in den vergangenen Jahren in unserer Gemeinschaft Mitwirkenden - ob in den Bereichen der Kommunalpolitik und der Verwaltung, dem Gewerbe und der Wirtschaft, der Bildung und Betreuung, der Medizin und Pflege, dem Vereinsleben, der Feuerwehr, der Kirchen sowie weiterer gesellschaftlicher und privater Betätigungen. Das Engagement aller trug dazu bei, dass wir heute eine starke Gemeinschaft mit einer Vielfalt in allen Bereichen sind. Gemeinsam mit den anwesenden Bürgern, ehemaligen und aktuellen Gemeinderäten, Verwaltungsmitarbeitern sowie Vertretern aus Wirtschaft und Gesellschaft konnten wir im Anschluss der Feierstunde die im Foyer der Oberschule Lohsa für dieses Jubiläum angefertigte Ausstellung betrachten. Diese Ausstellung, mit einem kleinen Überblick über die Entwicklung in unseren Ortsteilen, ist im Gang des Dachgeschosses unseres Rathauses zugänglich. Die vorliegende Broschüre soll eine Zusammenfassung von 20 Jahren Gemeinschaft, vor allem zur Betrachtung des Erreichten, als auch zum Ausblick auf das Kommende abbilden. Gleichfalls soll sie dazu ermutigen, sich auch künftig in und für unsere Einheitsgemeinde zu engagieren. Gemeinde - das ist eine territoriale Abgrenzung einer Gemeinschaft. Die in ihr lebenden Menschen gehören alle gleichermaßen dazu. Sich einzubringen bedeutet demnach, etwas für sich selbst zu tun. Es lohnt sich also für jeden Einzelnen an der weiteren Entwicklung unserer Gemeinschaft mitzuwirken. Es gibt viel zu tun, schauen wir nach vorn und packen wir es gemeinsam an. Herzlichst

Ihr Bürgermeister Udo Witschas, MBA

20 Jahre Einheitsgemeinde Lohsa - WIR für UNS

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EINHEITSGEMEINDE LOHSA

Entstehung der Einheitsgemeinde Lohsa Im Zuge der politischen Wende hatten sich, quasi über Nacht, die zu erfüllenden Aufgaben der Kommunen grundlegend verändert. Angesichts des nun bestehenden Selbstverwaltungsrechts einerseits sowie der staatlichen Auftragsverwaltung andererseits wurden die Aufgaben einer Gemeinde wesentlich umfangreicher. Da die zum damaligen Zeitpunkt bestehenden „Klein-Gemeinden“ meist nicht in der Lage waren eine Verwaltung aufzubauen und zu unterhalten, welche die Aufgabenerfüllung in vollem Umfang gewährleisten konnte, schloss man sich zu einer sogenannten Verwaltungsgemeinschaft zusammen. Hierbei erbrachte die erfüllende Gemeinde, die damalige Gemeinde Lohsa, für die damaligen Mitgliedsgemeinden Weißkollm, Bärwalde, Litschen, Steinitz und Hermsdorf/ Spree, mit einer zentralen Verwaltung die gesamten Verwaltungsleistungen. Politisch gesehen waren die Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft jedoch eigenständig, sie handelten organschaftlich mit einem eigenen Bürgermeister und einem eigenen Gemeinderat. In Anbetracht der Verwaltungseffektivität, aber auch der -effizienz entschloss man sich zur Gründung der Einheitsgemeinde Lohsa zum 01.01.1994 unter dem Zusammenschluss der genannten Gemeinden. Die organschaftlichen Aufgaben wurden fortan durch einen hauptamtlichen Bürgermeister und einen Gesamt-Gemeinderat erfüllt. Dieser Zusammenschluss brachte eine politisch größere Bedeutung sowie eine effizientere Aufgabenerfüllung mit sich. In

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Wappen

den Folgejahren wechselte der Ort Bärwalde zur Gemeinde Boxberg (1998), die Orte Lippen (1996) sowie Koblenz und Groß Särchen (2005) zur Einheitsgemeinde Lohsa. Unsere heutige Gemeinschaft besteht somit aus folgenden 15 Ortsteilen: Lohsa (ehem. Gem. Lohsa), Koblenz, Groß Särchen (ehem. zugehörig zur Gem. Knappensee), Weißkollm, Tiegling, Riegel, Dreiweibern (ehem. Gem. Weißkollm), Driewitz, Litschen, Friedersdorf, Mortka (ehem. Gem. Litschen), Lippen (ehem. zugehörig zur Gem. Uhyst), Steinitz (ehem. Gem. Steinitz), Hermsdorf/Spree, Weißig (ehem. Gem. Hermsdorf).

Das Wappen unserer Einheitsgemeinde enthält folgende Symbole: Die Kiefer – sie stellt den wesentlichen Baumbestand auf unseren sandigen Böden dar, fast die Hälfte unseres Territoriums ist bewaldet. Hierdurch kommt nicht nur die landschaftliche, sondern auch die forstwirtschaftliche Bedeutung zum Ausdruck. Das Bergmannszeichen es soll die enorme Veränderung unserer Heimat durch die ca. 100-jährige Bergbautätigkeit verdeutlichen. Über 40 % unseres heutigen Gemeindegebietes wurde durch den Bergbau überbaggert bzw. beeinflusst, einige Orte mussten ihm zum Teil bzw. ganz weichen. Gleichfalls hinterlässt er eine teilweise völlig neue Landschaft und erfordert den Wandel von der Bergbau- zur Tourismusregion. Der Wandel und die permanente Erforderlichkeit zur Veränderung werden hiermit dargestelllt. Der Fisch – er steht sowohl für die seit Jahrhunderten bestehende Fischzucht in unserer Teichlandschaft, als auch für den Fischreichtum in den entstandenen Bergbaufolgeseen. Der Fisch verdeutlicht somit die wirtschaftliche Bedeutung seit geraumen Zeiten sowie den Artenreichtum. Die grüne und die blaue Wellenlinie – sie verdeutlichen einerseits die Heide- und Teichlandschaft, andererseits die infolge des Bergbaues neu entstandenen Seen und Landschaften. Sie stehen somit für Vergangenheit und Gegenwart gleichermaßen und bringen als Wellenlinie das mit Veränderung und Wandel einhergehende Auf und Ab zum Ausdruck.

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EINHEITSGEMEINDE LOHSA

Zweisprachiges Gebiet

Territorium

Einwohner

Im 19. Jahrhundert war Lohsa ein bedeutendes Zentrum der sorbischen Kultur. Zum Kirchspiel gehörten 14 Ortschaften mit überwiegend sorbischer Bevölkerung. Hier wirkte von 1835 bis 1872 der Pfarrer und bedeutende sorbische Dichter Handrij Zejler, hier schuf Jan Arnošt Smoler die beispielhafte Volksliedsammlung „Die Volkslieder der Wenden in der Ober- und Niederlausitz“. Von Lohsa gingen in den 40er und 50er Jahren des 19. Jahrhunderts wichtige Ideen und Signale für die sorbische Bewegung der nationalen Wiedergeburt aus. Hier entstand Zejlers Idee der sorbischen Gesangfeste. Hier entwickelte er zusammen mit dem Komponisten Korla Awgust Kocor das Konzept für die meisterhaften und noch heute aufgeführten Oratorien. Aus Lohsa und von Handrij Zejler kam auch der Anstoß zur Bildung der sorbischen Bauernvereine in der Lausitz während der bürgerlichen Revolution in Deutschland. Die Pflege des Brauchtums erfolgt dabei vordergründig durch den Zejler-Smoler-Verein Lohsa. In Zusammenarbeit mit diesem, nahm die Gemeinde Lohsa am Wettbewerb „Sprachenfreundliche Kommune“ im Jahr 2010 teil und wurde in der Kategorie „weiteres ländliches Gebiet“ mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Im Ortsteil Driewitz symbolisiert ein Findling mit einer Linde den Mittelpunkt des sorbischen Siedlungsgebietes in Sachsen.

Das Hoheitsgebiet unserer Gemeinde umfasst aktuell ca. 134 km², was vergleichsweise in etwa dem Kerngebiet unserer Landeshauptstadt Dresden entspricht. Im Landkreis Bautzen stellen wir damit die derzeitig größte und im Freistaat Sachsen die zweitgrößte Flächengemeinde dar.

Zum 16.09.2014 wohnten 5.536 Einwohner in unserer Gemeinde, womit wir zu den einwohnerstarken Kommunen im ländlichen Raum zählen. Der Bevölkerungsrückgang beträgt in den letzten Jahren durchschnittlich 1,1 %, das heißt wir verlieren pro Jahr ca. 1,1 % unserer Einwohner und liegen statistisch gesehen damit unter dem Durchschnitt im Freistaat Sachsen. Traurig, aber realistisch ist der Zustand, dass der Bevölkerungsrückgang zum Großteil durch die Demographie verursacht wird. Die Sterberate ist demnach weit höher als die Geburtenrate, wogegen sich Fort- und Zuzüge fast annähern. Angesichts der in den kommenden Jahren zur Verfügung stehenden möglichen Mütter, die nach 1990 geborenen Mädchen, wird sich dieser Zustand künftig weiter verschlechtern.

Einwohneranteil nach Jahren bezogen auf den 30.04.2011 (gesamt 5755 Einwohner) 1106

Mittelpunkt des Sorbischen Siedlungsgebietes 869 762

746 647

575 467

20 Jahre Einheitsgemeinde Lohsa - WIR für UNS

66 - 75

46 - 55

26 - 35

Einweihung Gedenkstein (September 2003)

0 - 15

86-95

459

118 6

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EINHEITSGEMEINDE LOHSA

Gemeinderat und Ortschaftsräte Der Gemeinderat Lohsa besteht aus 22 Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzenden. Gemäß der Sächsischen Gemeindeordnung muss der Gemeinderat aufgrund unserer Einwohnerzahl aus 18 Gemeinderäten bestehen. Jedoch kann festgelegt werden, dass das Gremium der Größe der nächsthöheren Einwohnerstufe entsprechen kann. Der Grund unserer Entscheidung dazu war, so viele Bürgervertreter wie möglich bei den Entscheidungen mitwirken zu lassen

und somit eine umfangreichere Beteiligung zu gewährleisten. Der infolge der Kommunalwahl 2014 gebildete Gemeinderat setzt sich politisch so zusammen: Liste der CDU – 13, der Linken – 3, der Freien Wähler für die EHG Lohsa – 3, der Freien Wähler Knappensee – 3. Für die sieben Ortschaften Lohsa (OT Lohsa), Knappensee (OT Groß Särchen und Koblenz), Weißkollm (OT Weißkollm, Dreiweibern, Tiegling, Riegel), Driewitz (OT Driewitz und Lippen), Litschen (OT

Litschen, Friedersdorf, Mortka), Steinitz und Hermsdorf (OT Hermsdorf/Spree und Weißig) bestehen jeweils eigene Ortschaftsräte mit einem eigenen Ortvorsteher. Hierdurch soll die Befassung vor Ort sowie die Eingebundenheit der untersten Ebene gewahrt bleiben. Die Ortsvorsteher werden mit beratender Stimme zu allen Sitzungen des Gemeinderates hinzugeladen. Zudem führt der Bürgermeister quartalsweise eine Beratung mit allen Ortsvorstehern durch.

Gemeinderat: v. l. U. Witschas (Bürgermeister), P. Spieß, F. Brückner, P. Gutknecht, U. Steglich, S. Münster, K. Robel, L. Lehmann, A. Kubicki, G. Kowark, N. Gahno, T. Starost, M. Rohrmoser-Müller, S. Mühl, C. Zillich, T. Babick, M. Zischewski, D. Reich, D. Sora, R. Woschick, H. Aust, n. A. T. Leberecht, D. Kugel

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20 Jahre Einheitsgemeinde Lohsa - WIR für UNS


EINHEITSGEMEINDE LOHSA

Verwaltung Mit der Bildung der Einheitsgemeinde wurde die Verwaltung in dem damaligen Gemeindeamt Lohsa zentralisiert. Aus Platzgründen musste mit der Übernahme der Verantwortung im Bereich Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung bereits im Jahre 2002 eine Amtsaußenstelle Am Markt in Lohsa errichtet werden. Im Jahre 2005, mit der Eingliederung der Ortsteile Groß Särchen und Koblenz, stellte sich dann die Frage nach einer weiteren Außenstelle oder einer Gesamtlösung unter einem Dach. Mit besonderem Augenmerk auf Bürgerfreundlichkeit und Verwaltungseffizienz entschlossen wir uns zur Lösung unter einem Dach. Anstelle eines Neubaus wurde jedoch die Sanierung und somit Nachnutzung leerstehender, verwahrloster und historischer Bausubstanz klar favorisiert – die Wiederbelebung des alten Rittergutes Lohsa. Die hierfür genehmigten europäischen Fördermittel versetzten uns in die Lage, die verbleibenden Eigenmittel in den Haushalten 2006 und 2007 selbst zu erwirtschaften und somit ohne Kreditfinanzierung dieses Projekt zu bewältigen. Am 27. Juni 2007 konnte der historische Bau seiner neuen Bestimmung übergeben werden. Seitdem erfreut sich unser Rathaus größter Beliebtheit, zu vielen Veranstaltungen wird es genutzt, überregionale Beratungen und Zusammenkünfte verschiedener Gremien und Institutionen werden hier durchgeführt, oft wird es von Gästen und Touristen bestaunt. Die Verwaltung in unserer Kommune wurde anlässlich der Einführung des doppischen Rechnungswesens im Jahre 2013 neu strukturiert. Hierbei wurden anhand der aktuellen Aufgabenerfüllung der Gemeinde sowie der Bevölkerungsanzahl die Arbeitsgebiete stellengenau beschrieben.

Rittergut Lohsa

Rathaus Lohsa

Folgend wurde die erforderliche Anzahl der Mitarbeiter errechnet. Im Ergebnis entstand eine Zweiämterstruktur, jeweils mit einem Sachgebiet untersetzt. In den einzelnen Stellenbeschreibungen bildet die errechnete Arbeitszeit für die zu leistenden Tätigkeiten sowie die daraus resultierenden Anforderungen an den Mitarbeiter mit der dazu gerechtfertigten Eingruppierung die arbeitsvertraglichen Grundlagen sowohl der Mitarbeiter im Rathaus als auch der nachgeordneten Einrichtungen und des Bauhofes. Aktuell arbeiten in unserer Kernverwaltung 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in den nachgeordneten Einrichtungen 5 und in unserem Bauhof 9. Zu erwähnen ist hierbei, dass ein Teil der Mitarbeiter nicht vollzeitbeschäftigt ist, die Anzahl der Mitarbeiter somit nicht den Vollzeitarbeitsplätzen entspricht. Bezüglich einer offenen und transparenten Verwaltungsarbeit sowie für eine bessere

Orientierung in unserer Gemeinde, bemüht sich die Verwaltung um aktuelle Darstellungen auf unserer Homepage. Dabei hat der User nicht nur die Möglichkeit der Informations- und Wissensgenerierung, über die Kommentareingabefunktion kann er seine Meinung oder Auffassung zur Kenntnis geben. Dieses Feedback ist uns wichtig, hierdurch können wir die Meinungen unserer Einwohner erfahren und sie letztendlich in unsere Arbeit einbeziehen. Um einerseits eine tatsächlich zweikanalige Kommunikation zu ermöglichen, ist unsere Gemeinde auch unter Lohsa.de bei Facebook zu finden. Andererseits wollen wir mit der Präsenz in diesem stark frequentierten Netzwerk mit den Usern zu kommunalpolitischen Maßnahmen und Entscheidungen kommunizieren. Dies bedeutet Austausch von Informationen und Meinungen im kommunalpolitischen Alltag.

VERWALTUNGSSTRUKTUR

Bürgermeister

Stabsstelle Bürgermeister Amt Allgemeine Verwaltung und Finanzen Sachgebiet Sachbereich Allgemeine Verwaltung Finanzen

Amt Bau und Ordnung

Sachgebiet Sachbereich Bau- und Immobilienmanagement Ordnung und Medien

20 Jahre Einheitsgemeinde Lohsa - WIR für UNS

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EINHEITSGEMEINDE LOHSA

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Pro - Kopf - Verschuldunggegenüber gegenüberEinwohnerzahlen Einwohnerzahlen Pro-Kopf-Verschuldung

700,00 EUR

6.182 709,85 EUR

650,00 EUR 600,00 EUR 550,00 EUR

Einwohner

Einwohnerrückgang um rund 10 %

6.000

5.536

5.000

500,00 EUR 450,00 EUR

4.000

Entschuldung um rund 52 %

400,00 EUR 350,00 EUR 300,00 EUR

3.000

340,36€

250,00 EUR

2.000

200,00 EUR 150,00 EUR

1.000

100,00 EUR 50,00 EUR

0,00 EUR

2005

0

2014

Werterhaltungen oder Reparaturen einberechnet, nur reine Neuinvestitionen sind in den rund 23,5 Mio enthalten. Hiervon entfielen rund 7,8 Mio Euro auf die nachgeordneten und kostenrechnenden Einrichtungen, wie die Wohnungswirtschaft oder den Trink- und Abwasserbereich. Demzufolge konnten rund 15,7 Mio Euro

Einwohner

Dem enormen Nachholebedarf nach der politischen Wende geschuldet, wurden in den 90er Jahren viele Investitionen getätigt, die im laufenden Haushalt nicht erwirtschaftet und so mittels Krediten finanziert wurden. Finanzwirtschaftlich sollten während der Abnutzungszeit der hergestellten Güter und Anlagen jedoch die dafür aufgenommenen Kredite getilgt werden. Nur so kann die erforderliche Finanzkraft für Ersatzinvestitionen in abgewirtschaftetes Anlagevermögen erhalten werden. Aus diesem Grund hat die Gemeinde Lohsa seit knapp eineinhalb Jahrzehnten keine Kredite mehr im Kernhaushaltsbereich aufgenommen, sämtliche Kernhaushaltsinvestitionen seit dem selbst erwirtschaftet und parallel dazu die aus vorwiegend den 90er Jahren stammende Verschuldung abgebaut. Würde man nur die Neuverschuldung auf null setzen, so würde aufgrund des Bevölkerungsrückganges die Pro-Kopf-Verschuldung automatisch ansteigen. Um dem entgegen zu wirken hat unsere Gemeinde in den letzten zehn Jahren die Tilgungsleistungen enorm gesteigert und somit beachtlich auf eine Entschuldung hingearbeitet. Dies kann in Anbetracht unserer heutigen Kinder auch nur der richtige Weg sein, dies bedeutet tatsächliche Generationsverantwortung. Anhand der nachfolgenden Abbildung ist ersichtlich, dass seit dem Jahr 2005 die Bevölkerung in unserer Gemeinde um 10 % zurückgegangen ist, die Pro-Kopf-Verschuldung jedoch um 52 % gesenkt wurde. Insgesamt konnten in den 20 Jahren unserer Einheitsgemeinde rund 23,5 Mio Euro investiert werden. Hierbei sind keine

750,00 EUR

Pro-Kopf-Verschuldung

Investitionen

in dieser Zeit in die Kernhaushaltsbereiche investiert werden. Welche Investitionen seit dem Bestehen unserer Einheitsgemeinde in welchem Umfang und in welchen Bereichen erfolgten, ist der nachfolgenden Übersicht entnehmbar.

Investitionsbereich des Kernhaushaltes Investitionsbereich des Kernhaushaltes 4.000.000

Tourismus Allgemeine Verwaltung

3.500.000 3.000.000 2.500.000

Straßen

Schule

2.000.000 1.500.000

0

Sonstiges

Kita

1.000.000 500.000

Kultur / Gesellschaftswesen

Sport / Freizeit

FW

13,4 %

3,3 %

2.097.879 EUR

8,5 %

13,6 %

1.326.162 EUR

510.144 EUR

8,1 %

20,4 %

1.275.275 EUR

2.124.862 EUR

18,8 %

3.204.725 EUR

20 Jahre Einheitsgemeinde Lohsa - WIR für UNS

8,6 %

2.939.929 EUR

4,4 % 685.438 EUR

1.341.618 EUR


KINDER

Kinderbetreuung Durch das Christlich Soziale Bildungswerk werden im Auftrag unserer Gemeinde aktuell 198 Kinder in den Tagesstätten und 129 Kinder im Hort auf hohem Niveau mit einer ansprechenden pädagogischen Qualität betreut. Hierfür werden durch die Gemeinde Lohsa vier Tagesstätten („Spreemäuse“ Weißkollm, „Märchenland“ Lohsa, „Koboldland“ Groß Särchen und Steinitz) und die sich in der Grundschule am Knappensee (Groß Särchen) befindliche Horteinrichtung zur Verfügung gestellt. Zudem werden vier Kinder in der Tagespflege Angelika Wenk in Friedersdorf betreut.

ner Vollbeschäftigung ermöglichen, ohne übermäßig zusätzliche Aufwendungen in der erforderlichen Kinderbetreuung für die Eltern entstehen zu lassen. Insgesamt werden beispielsweise im Jahr 2014 für die gesamte Kinderbetreuung in unserer Gemeinde 1.136.800 Euro ausgegeben, abzüglich der staatlichen Zuschüsse verbleibt ein Eigenmittelanteil der Gemeinde von 630.250 Euro als kommunaler Zuschuss.

Kita „Koboldland“ in Groß Särchen

Alle vier Tagesstätten sind im Wesentlichen saniert, kindgerecht und modern ausgestattet. Die Betreuungszeiten können während den Öffnungszeiten von 6:00 bis 18:00 Uhr (Steinitz bis 17:00) in einem gewissen Maße flexibel gewählt werden. Erweiternd zu der staatlich bis zu neun Stunden möglichen Betreuungszeit bietet die Gemeinde Lohsa den Eltern eine zehnte Betreuungsstunde an. Den Kostenanteil, der nur bis zur Neunstundenbetreuung staatlich getragen wird, übernimmt die Gemeinde Lohsa für die zehnte Betreuungsstunde zusätzlich zu ihrem gewährten Kostenanteil, um den Eltern diese Betreuungserweiterung zu ermöglichen. Die Eltern selbst müssen also auch für die zusätzliche zehnte Betreuungsstunde nur den auch in den anderen Betreuungsvarianten bestehenden Elternanteil von aktuell 20,6 % (Krippe) bzw. 26,5 % (Kita) der Gesamtkosten selbst tragen. So möchte die Gemeinde Lohsa den Eltern die Wahrnehmung ei-

20 Jahre Einheitsgemeinde Lohsa - WIR für UNS

Kita „Märchenland“ in Lohsa

Kita „Koboldland“ in Steinitz

Kita „Spreemäuse“ in Weißkollm

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KINDER

Schulen Unsere Grundschule „Am Knappensee“ (OT Groß Särchen) besuchen aktuell 150 Schüler, es findet ein zweizügiger Schulbetrieb statt. Träger der Grundschule ist die Gemeinde Lohsa. In der Oberschule Lohsa lernen derzeit 249 Schüler, ebenfalls in einem zweizügigen Schulbetrieb. Träger der Oberschule ist der Landkreis Bautzen. Dass diese zwei Schularten als ländliche Schulstandorte erhalten werden konnten, ist einem Veränderungsprozess über mehrere Jahre und der Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden zu verdanken. Aufgrund der demographischen Entwicklung und der damit einhergehenden stark sinkenden Schülerzahlen war der Bestand der heutigen Oberschule bereits im Jahr 2001 gefährdet. Unsere damalige Nachbargemeinde Knappensee kämpfte zu diesem Zeitpunkt hingegen mit der Existenz von Grund- und Mittelschule. Um sich gegenseitig zu helfen, schlossen bereits damals die Gemeinden Lohsa und Knappensee eine Schulzweckvereinbarung. Inhalt dieser war, dass die Gemeinde Knappensee auf ihre Mittelschule verzichtet und die Schüler die damalige Mittelschule Lohsa stärken, wodurch der Erhalt der Mittelschule Lohsa gesichert werden konnte. Im Gegenzug ordnete die Gemeinde Lohsa ihre südlichen und westlichen Ortsteile dem Grundschulbezirk Groß Särchen zu, wodurch die Grundschule Groß Särchen stabilisiert wurde. Nur wenige Jahre später sollte aufgrund der weiterhin sinkenden Schülerzahl die Mittelschule Lohsa geschlossen werden. Hinzu kam, dass die damaligen beiden

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Sanierte Grundschule „Am Knappensee“

Grundschulen Groß Särchen und Weißkollm mittelfristig auch nur noch einzügig betrieben werden konnten. Hiermit hätten die Grundschulen zwar erhalten, die Fördervoraussetzungen jedoch nicht erfüllt werden können. Die erforderlichen Sanierungsarbeiten für zeitgemäße und moderne Lernbedingungen konnten somit nicht erfolgen. Dies hätte im Weiteren zur Folge, die beiden Grundschulen Groß Särchen und Weißkollm zu schließen und in der damaligen Mittelschule Lohsa eine zentrale zweizügige Grundschule einzurichten. Hierfür wären durch die zusammengezogenen Schülerzahlen dann auch die Fördervoraussetzungen gegeben. Für unsere Gemeinde würde dies

Grundschule „Am Knappensee“ vor Sanierung

20 Jahre Einheitsgemeinde Lohsa - WIR für UNS


KINDER

Sanierte Oberschule Lohsa

Damalige Mittelschule Lohsa vor Sanierung

jedoch bedeuten, nur noch eine Schulart und einen Schulstandort zu haben. Deshalb wurde erneut eine Schulzweckvereinbarung mit einer Nachbargemeinde getroffen, der Gemeinde Spreetal. In Spreetal konnte mit den vorhandenen Schülerzahlen bereits kurzfristig die Einzügigkeit nicht mehr gesichert werden, was das Aus für die Grundschule Burgneudorf bedeutet hätte. Die getroffene Schulzweckvereinbarung brachte folgendes mit sich: Die Gemeinde Lohsa schloss freiwillig die Grundschule Weißkollm und sicherte mit der Zuordnung der Grundschüler aus dem nördlichen Gemeindegebiet zur Grundschule Burgneudorf den Erhalt dieser. Im Gegenzug orientier-

ten sich die Mittel- bzw. jetzt Oberschüler aus der Gemeinde Spreetal zur Oberschule Lohsa, wodurch die erforderliche Zweizügigkeit und damit deren Erhalt gelang. Gleichfalls wurden alle anderen Ortsteile der Gemeinde Lohsa unserer verbleibenden Grundschule in Groß Särchen zugeordnet, womit auch hier eine Zweizügigkeit und damit der längerfristige Bestand gesichert wurde. So konnten beide Schulformen und zumindest zwei ländliche Schulstandorte innerhalb der Gemeinde Lohsa erhalten werden. Durch die nun vorhandenen Schülerzahlen wurden gleichfalls die Fördermittelvoraussetzungen beider Schulstandorte erfüllt. Die Sanierungsarbeiten konnten folglich beginnen. Der Landkreis Bautzen investierte im Zeitraum 2009 bis 2011 in die Oberschule Lohsa rund 6,8 Mio Euro, es entstand einer der modernsten Oberschulstandorte Sachsens. Parallel begann 2009 die Gemeinde Lohsa mit den Sanierungsarbeiten an der Grundschule „Am Knappensee“ und hat bis dato rund 900.000 Euro investiert. Seit dem Herbst 2014 wird an dem Neubau der Heizungsanlage für Grundschule, Turnhalle und Kita gebaut, die dafür erforderliche Bausumme von ca. 500.000 Euro ist im kommunalen Haushalt abgesichert. Weitere Innensanierungsarbeiten sowie die Neugestaltung des Außenbereiches sind in den kommenden Jahren vorgesehen.

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INFRASTRUKTUR

Straßen Unser Gemeindegebiet tangieren, als Verbindung zu den Zentren Bautzen und Hoyerswerda, im westlichen Teil die Bundesstraße B96 im östlichen Teil die Staatsstraße S108. Als Verbindung zwischen den Bundes- und Staatsstraßen dienen die Kreisstraßen K7289 (zw. Steinitz und B96), K9218 (zw. S108 und B97 über Burg), K9219 (zw. B96 und S108, Groß Särchen – Lohsa), K9220 (zw. K9219 und S101, Silbersee – Opitz). Das Kreisstraßennetz umfasst innerhalb unserer Gemeinde ca. 30 km. Alle weiteren Straßen sind Kommunalstraßen im Zuständigkeitsbereich der Gemeinde Lohsa mit einer Gesamtlänge von ca. 115 km, wovon ca. 60 km als Ortsstraßen und 55 km als Gemeindeverbindungsstraßen dienen. Die nachfolgenden Bilder zeigen einen Teil der getätigten Straßenbaumaßnahmen in den letzten 20 Jahren.

Dorfstraße im Ortsteil Weißkollm (2005)

Ortsdurchfahrt Weißkollm (2014)

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Verbindungsstraße Mortka – Koblenz (2011)

Kirchstraße im Ortsteil Lohsa (2013/14)

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INFRASTRUKTUR

Dorfanger Litschen (1999)

Spreegasse Weißkollm (2006)

Ortsdurchfahrt Mortka (2014)

Dorfanger Hermsdorf (2005)

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INFRASTRUKTUR

Radwegenetz und Radwanderwege Ein umfangreiches und qualitativ hochwertiges Radwegenetz ist nahezu in den letzten 15 Jahren geschaffen worden. Das lag einerseits in den sich entwickelnden Bedürfnissen unserer Bevölkerung und andererseits in dem Wandel von der Bergbau- zur Tourismusregion. So war die Errichtung des Radweges um den Dreiweiberner See der erste Seerundweg in dieser Qualität im entstehenden Lausitzer Seenland. Im nördlichen Teil unserer Gemeinde können Sie aus dem Territorium der Stadt Hoyerswerda kommend außerorts auf straßenbegleitenden Radwegen bis in den Zentralort Lohsa gelangen und von da aus weiter in unser westliches Gemeindegebiet bis hin zur Bundesstraße B96 in die Ortslage Groß Särchen. Im südlichen Teil fehlt derzeit noch das Endstück von Weißig bis Hermsdorf/Spree. An der Verbindung zu unseren östlichen Ortsteilen wird derzeitig planerisch gearbeitet. Zwar bestehen diese bereits, jedoch nicht in asphaltierter Ausführung. Die Verbindung vom Dreiweiberner See nach Lippen über die Bergbaufolgelandschaft bis hin zum benachbarten Bärwalder See stellt schon aus touristischer Sicht ein prioritäres Bedürfnis dar. Dieser Radweg konnte aufgrund des bergbaulichen Sperrgebietes bisher nicht errichtet werden, jedoch halten wir an dem bereits 2010 beschlossenen Projekt für die Zukunft fest. Aktuell arbeitet das Bau- und Immobilienmanagement unserer Gemeindeverwaltung daran, den unbefestigten Weg zwischen den Ortsteilen Driewitz und Litschen in asphaltierter Form herzustellen.

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Radweg Dreiweiberner See

Knappensee - vor der Bergsanierung

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INFRASTRUKTUR

Radweg Friedersdorf-Mortka

Radweg Tiegling-Weißkollm

Radweg Friedersdorf-Steinitz

20 Jahre Einheitsgemeinde Lohsa - WIR für UNS

Radweg Lohsa-Litschen

Radweg Koblenz-Mortka

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INFRASTRUKTUR

Vorflutanlagen Der Ertüchtigung der Vorflutanlagen stellte sich durch den Wiederanstieg des Grundwassers in der Nachfolge der Bergbautätigkeit als eine der prioritären Aufgaben heraus. Zahlreiche Grabensysteme wurden in den Zeiten der Bergbautätigkeit überackert, verfüllt oder sind verlandet. Unsere heutigen Vorflutanlagen umfassen eine Gesamtlänge von über 150 km, sie haben damit eine größere Gesamtlänge als unser kommunales Straßensystem. Allein für die Bewirtschaftung und Unterhaltung unser Vorflutanlagen standen im Jahr 2014 rund 100.000 Euro zur Verfügung. Um zu wissen, wo in welchem Umfang und welcher Bauweise weitere Vorflutanlagen noch entstehen müssen, in welcher Art und Weise sie zu unterhalten sind, wird uns am Jahresende eine im Jahr 2014 erstellte Studie vorliegen. Diese Studie hat

die Gemeinde Lohsa als Projekt in Kooperation mit tschechischen Gemeinden erstellen lassen, wodurch uns bezüglich der länderübergreifenden Zusammenarbeit 85 % der dafür erforderlichen Kosten von Mitteln der Europäischen Union gewährt wurden. Diese Studie wird die Grundlage der weiteren Arbeit in diesem Bereich darstellen.

Vorflut - Grabenertüchtigung

Grabenarbeiten

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Trinkwasser- und Abwasserentsorgung Infolge der Auflösung des Trink- und Abwasserzweckverbandes Hoyerswerda nahm die Gemeinde die Verantwortung für diesen Bereich zum 1. Januar 2002 in die eigene Hand. Der Wille hierzu lag darin, Entscheidungen dieses Bereiches der Grundversorgung in den eigenen Gremien mit den kommunalen Bürgervertretern herbeizuführen und umzusetzen. Folgend wurde das Abwasserbeseitigungskonzept für die 13 Ortsteile der Altgemeinde Lohsa erarbeitet und mit der Umsetzung begonnen. Dabei wurde festgelegt, die kleinen Ortsteile nicht mit aufwendigen Abwasserleitungen zu erschließen, sondern die dezentrale Entsorgung in den Vordergrund zu stellen. In den stärker bewohnten Ortsteilen Lohsa und Weißkollm hingegen stellte sich die zentrale Entsorgung aufgrund der Bevölkerungsdichte als bessere Variante heraus. Die Umsetzung des Abwasserbeseitigungskonzeptes befindet sich derzeit im Endstadium der zweiten von drei Phasen. Für die Ortsteile Koblenz und Groß Särchen stellt sich die Situation etwas schwieriger dar. Aufgrund von vertraglichen Gestaltungen der ehemaligen Gemeinde Knappensee wird ein Teil der Abwässer in die Kläranlage Wittichenau entsorgt, ein Teil über eine eigene Wohngebietsanlage und der größte Teil war nicht geregelt. Seit der Zugehörigkeit dieser Ortsteile zur Gemeinde Lohsa wird an einer neuen, ganzheitlichen und kostengünstigeren Abwasserentsorgung gearbeitet. Im Jahr 2014 beschloss der Gemeinderat

20 Jahre Einheitsgemeinde Lohsa - WIR für UNS


INFRASTRUKTUR

das Abwasserbeseitigungskonzept für unsere westlich gelegenen Ortsteile und wird in den kommenden Jahren mit der zentralen Erschließung schnellstmöglich zur Umsetzung kommen. Hierbei wurde ein Wechsel vom Vertragspartner Wittichenau zu den Versorgungsbetrieben Hoyerswerda beschlossen. Gleichfalls wird derzeit an der Herauslösung des Trinkwassernetzes aus der EWAG Kamenz mit der Übernahme in die kommunale Hand im Jahr 2015 gearbeitet.

Aktuell befinden sich deshalb noch, was sich kurzfristig aufgrund des zuvor genannten ändern wird, ca. 80,5 km Trinkwasserleitung mit 1.266 Hausanschlüssen, ca. 29,5 km Abwasserleitungen mit 829 Hausanschlüssen sowie eine Kläranlage und eine Containerkläranlage im Eigentum und der Verantwortung unserer Gemeinde. Bei den dezentralen Entsorgungsgebieten entsprechen bisher 78,6 % der Anlagen dem Stand der Technik, was für die Gesamtumsetzung als sehr gut bezeichnet werden kann.

Leitungserneuerung Bahnquerung

Leitungserneuerung Driewitz

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Kläranlage Lohsa

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GESUNDHEIT

Gesundheit Die medizinische Versorgung ist im gesetzlichen Sinne keine gemeindliche Aufgabe. Dennoch bemühte sich unsere Gemeinde in den vergangenen Jahren stets darum, die gewünschten Rahmenbedingungen für die Existenz und Ansiedlung nach den uns gegebenen Möglichkeiten zu bieten. Hierzu gehörten insbesondere die Schaffung von Planungsrecht sowie die Unterstützung bei der Realisierung von Ansiedlungs- oder Sanierungsmaßnahmen.

Betreutes Wohnen im ehemaligen Gemeindeamt in Lohsa

AWO - Pflegeheim in Lohsa

Zu nennen sind beispielsweise die Entstehung des Pflegeheimes in Lohsa-Siedlung, die Gebäudesanierung zur Ansiedlung einer Physiotherapie in Weißkollm oder die Sanierung und Umnutzung des ehemaligen Gemeindeamtes in Lohsa zur betreuten Wohnanlage. Derzeit praktizieren in unserem Gemeindegebiet vier Allgemeinmediziner, ein Kinderarzt, eine Gynäkologin sowie drei Zahnärzte. Des Weiteren gibt es bei uns eine Apotheke, ein Pflegeheim, eine betreute Wohnanlage sowie eine betreute Kinder- und Jugendwohnstätte.

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Gesundheitszentrum in Lohsa


GEWERBE & HANDEL

Wirtschaft und Gewerbe Vom Einzelhandel bis zum Mittelstandsbetrieb, vom Kleinunternehmer bis zum Industriebetrieb sind im Jahr 2014 insgesamt 368 Unternehmen in unserem Gemeindegebiet ansässig. Ein Teil dieser Unternehmen ist in den Gewerbegebieten Lohsa und Scheibe angesiedelt. Der Großteil jedoch in den Mischbauflächen der einzelnen Ortsteile. Als größten Kraftakt in der Geschichte unserer Einheitsgemeinde kann wohl die Umsiedlung der Swanenberg GmbH vom Ostufer des Silbersees in das Industriegebiet am Scheibesee und damit der Erhalt des Unternehmens innerhalb unserer Gemeinde bezeichnet werden. Mit der Realisierung eines Industriegleisanschlusses sowie der territorialen und infrastrukturellen Möglichkeiten am neuen Standort ging gleichwohl die Expan-

sion des Unternehmens einher. Ebenso erfreulich ist aber auch die Entwicklung in unserem Gewerbegebiet Lohsa, viele mittelständige Unternehmen haben sich hier in den letzten Jahren angesiedelt. Die dafür erforderliche Medienerschließung wurde realisiert, die Verkehrsinfrastruktur kann aufgrund der Planungssicherheit je nach Bedarf vorgenommen werden.

Einkauf/Grundversorgung Traditionelles Handwerk, wie Bäcker und Fleischer, blieben bis dato in den zentralen Orten erhalten und decken damit auch die Grundversorgung in diesen Bereichen ab. Dennoch besteht der Bedarf nach zentralen Einkaufsmärkten aufgrund ihrer breiten Angebotskultur. In die Regularien des freien Marktes sollte eine Kommune auch nicht eingreifen, vielmehr ist es ihre Aufgabe, den Marktteilnehmern die Ansiedlungsmöglichkeiten zu bieten. Diesen Anforderungen kam unsere Gemeinde in den vergangenen Jahren nach. Die Ansiedlung des Netto-Marktes ist hierfür zu nennen. Letztendlich dient das Vorhandensein zweier Einkaufsmärkte dem Endverbraucher, sei es die Produktvielfalt oder die damit gegebene Preiswahl.

Forst Lipa GmbH & Co. KG, GE 2 in Lohsa

Penny - Markt

Swanenberg GmbH, GE 5

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Netto - Markt

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FEUERWEHR

Brand- und Katastrophenschutz Die technische Hilfeleistung sowie der Brandschutz sind eine gesetzlich vorgegebene Pflichtaufgabe der Gemeinde. Sowohl die Art der Hilfeleistung, als auch die Zeitspanne, in welcher die Hilfeleistung vor Ort zu gewährleisten ist, sind uns vom Gesetzgeber vorgegeben. Die Leistung wird jedoch nur durch freiwillige Helfer im Ehrenamt gewährleistet. Die hieraus resultierenden Herausforderungen bestehen deshalb in der Absicherung der Einsatzbereitschaft sowie in den ständig steigenden Anforderungen der Ausbildung und der technischen Ausstattung.

im Bereich der Freiwilligen Feuerwehr beträgt der kommunale Zuschuss für die reinen Unterhaltungs- und Bewirtschaftungskosten im Haushaltsjahr 2014 über 250.000 Euro. Die zu tätigenden Investitionen sind in dieser Summe noch nicht enthalten. Bezüglich der weiteren Ausstattung unserer Feuerwehren befindet sich derzeit ein bereits bestelltes Fahrzeug im Wert von über 300.000 Euro für die Ortswehr Lohsa in Fertigung, dessen Auslieferung soll im Frühsommer 2015 erfolgen. Ein positiver Fördermittelbescheid für ein weiteres Fahrzeug im Wert von 300.000 Euroliegt der Verwaltung vor. Das hier mit geplante Fahrzeug für die Ortswehr Weißkollm wird bis Ende des Jahres 2014 ausgeschrieben sein, die Bestellung kann

im ersten Quartal 2015 nach Zustimmung des Gemeinderates erfolgen. Hilfe in Not und der kameradschaftliche Dienst kann und soll jedoch nicht in Finanzvolumina be- und gewertet werden. Die Ausbildung von den derzeit 64 Kindern in unseren fünf Jugendwehren bedeutet beispielsweise auch soziale und gesellschaftliche Verantwortung. Die aktuell 151 Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilungen unterstützen sowohl die aktiven Kräfte, aber auch die Nachwuchsarbeit, ihre Erfahrungen sowie ihr weiterhin vorhandenes Engagement bereichern den Dienst in den einzelnen Ortswehren. Letztendlich stehen die Freiwilligen Feuerwehren insbesondere im ländlichen Raum auch für Orts- und Lebenskultur.

Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 10 (HLF 10)

Die Rahmenbedingungen für unsere aktuell 266 aktiven Kameradinnen und Kameraden hat unsere Gemeinde in den letzten Jahren äußerst positiv gestalten können. Alle elf Ortswehren wurden nicht nur erhalten, sondern in ihrer Ausstattung vorangebracht. Jede einzelne Feuerwehr kann auf positive Entwicklungen in der Zeit unserer Einheitsgemeinde zurückblicken. Um diesen Standard zu halten, bedarf es jedoch weiterer Anstrengungen. Allein

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Feuerwehrdepot Lippen Anbau (2008)

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FEUERWEHR

Jugendfeuerwehr Steinitz

Ortsfeuerwehr Weißkollm

Sanierung Feuerwehrdepot Driewitz (2005)

FFW Gemeindehaus Koblenz

Feuerwehrdepot Hermsdorf/Spree Umbau (1998)

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SEEN

Seen der Gemeinde - Bergsanierung - Touristische Entwicklung Die sieben ganz oder teilweise in unserem Gemeindegebiet gelegenen Seen (Knappen-, Graureiher-, Mortkaer-, Silber-, Dreiweiberner- und Scheibe See sowie der Wasserspeicher Lohsa II) zeugen von der bergbaulichen Vergangenheit in unserer Heimat. Die in knapp einhundertjähriger Bergbauzeit entstandenen Tagebaurestlöcher wurden geflutet und standen nach und nach für eine Folgenutzung bereit. Die tatsächliche Nutzungsmöglichkeit gestaltet sich jedoch ganz unterschiedlich. So wird der Speicher Lohsa II, als künftiger Großwasserspeicher, aufgrund seiner Staulamelle eine reine wasserwirtschaftliche Funktion erfüllen und nicht für eine touristische Nutzung zur Verfügung stehen. Der Scheibe See befindet sich noch in der Bergaufsicht, derzeit sind die Rahmenbedingungen für eine Nachnutzung noch nicht gegeben. Erst im Oktober 2014 beschloss unser Gemeinderat, gemeinsam mit den Anliegerkommunen Hoyerswerda und Spreetal einen Masterplan zu entwickeln. Somit soll interkommunal eine künftig realistische Nutzung der drei Anliegergemeinden betrachtet und als Perspektive für den Scheibe See erarbeitet werden. Der Dreiweiberner See, als erster See im entstehenden Lausitzer Seenland, der bergtechnisch saniert einer sicheren Nutzung zugeführt werden konnte, stand ab 2005 der Öffentlichkeit zur Verfügung. Bereits im Jahr 2003 wurden die Verhandlungen zur Herstellung eines asphaltierten Rundweges zur touristischen Nutzung geführt. Als einer der ersten Rundwege dieser Art im gesamten Seenland wurde damit in unserem Gemeindegebiet eine

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neue Qualitätsstufe der Nachnutzung erreicht. Mit den baugesetzlichen und touristischen Planungsarbeiten wurden ab dem Jahr 2005 die Voraussetzungen für die weitere Entwicklung des Dreiweiberner Sees geschaffen. Bis zum Jahr 2008 entstand daraufhin die verkehrs- und medientechnische Erschließung, der Bau eines der modernsten Caravanstellplätze im Lausitzer Seenland sowie ein Besucherparkplatz auf beiden Seeseiten. Infolge der regen Nutzung wurden in den weiteren Jahren die Strandanlagen auf der Weißkollmer und Lohsaer Seite saniert und erweitert. Derzeit entsteht am Nordstrand eine Beachbar und am Südstrand

eine gläserne Pyramide mit einer Gastronomie. Für die weitere Entwicklung besteht ein rechtskräftiger Bebauungsplan zur Errichtung weiterer touristischer Anlagen im Gebiet des Südstrandes. Unzufriedenheit besteht derzeitig jedoch angesichts der Wasserqualität auf der Lohsaer Seeseite, was auf den Eintrag eisenhaltigen Grundwassers zurückzuführen ist. Die LMBV mbH arbeitet aktuell an einer Lösung dieses Problems, weswegen weitere Sanierungsarbeiten in absehbarer Zeit am Lohsaer Strand erfolgen werden.

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Lohsaer Seenlandschaft


SEEN

Aufgrund der guten Wasserqualität in den nutzbaren Bergbaufolgeseen in unserem Gemeindegebiet konnte sich eine vielfältige Flora und Fauna entwickeln. Insbesondere der Angelfischerei wird in unseren Gewässern ausgiebig nachgegangen. In der großen Nachfrage begründet sich auch die Schaffung der Voraussetzungen für unsere zahlreichen Angler. Der Angeltourismus kann künftig ein noch abschöpfbareres Potenzial darstellen und bedarf einer weiteren Forcierung. Der als „Kleine Ostsee“ bekannte Knappensee sowie der Silbersee waren vor der politischen Wende sehr bekannte und beliebte Tourismuszentren. Mit dem gesellschaftlichen Wandel und der damit einhergehenden Freiheit veränderte sich jedoch die Nachfrage nach den bestehenden Angeboten. Viele Anstrengungen wurden an den beiden Seen unternommen, um die Gegebenheiten für einen attraktiven Tourismus auch an diesen Seen an die Bedarfe anzupassen. Erkenntnisse aus regionalen Setzungsfließ- und Grundbrucherscheinungen in den Zeiträumen um 2010 führten jedoch dazu, dass die unsanierten Alttagebauseen (Knappen-, Graureiher-, Mortkaer- und Silbersee) als bergtechnische Gefährdungsgebiete deklariert wurden und einer Sicherheitssanierung unterzogen werden müssen. Im Zeitraum 2011 bis 2014 wurden umfangreiche Sanierungsarbeiten am Silbersee durchgeführt. Infolgedessen konnte der Friedersdorfer Strand Mitte des Jahres 2014 wieder hergestellt und für den Badebetrieb freigegeben werden. Die außerhalb der derzeitigen Bereiche für die Freizeit- und Naherholung gelegenen Uferbereiche des Silber-

sees werden in den Folgejahren jedoch noch weiteren Sanierungsarbeiten unterzogen. Allerdings ist die touristische Nutzung im Bereich des Friedersdorfer Strandes in der Saisonzeit zugesagt. Der Tourismus am Silbersee erfreute sich im Jahr 2014 wieder größter Beliebtheit.

Rutschenpark in Groß Särchen

Hipos Beach Bar

Sanierung Strand Silbersee (2014)

Nutzungsübergabe an Betreiber Jörg Bernd, Hipos Beach Bar (2009)

Spatenstich Dreiweiberner See (01.09.2008)

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SEEN

Die weiteren notwendigen Bergsanierungsarbeiten an den Alttagebauseen, verbunden mit einem umfangreichen Eingriff in vorhandene Strukturen in einer bisher so nie dagewesenen Art und Weise, werfen diese Seen und damit die touristische Entwicklung in unserer Gemeinde um Jahre zurück. Der Gemeinderat

Lohsa hat sich jedoch dazu bekannt, die betroffenen Gebiete während der Bergsanierung neu zu beplanen und somit parallel zur Sanierungszeit perspektivisch Möglichkeiten einer Nachnutzung zu entwickeln sowie deren Umsetzung zu realisieren. Diese sehr umfangreiche Aufgabe wird unserer Gemeinde in den nächsten Jahren viel Kraft abverlangen, gleichfalls stellt diese Vorgehensweise jedoch die Chance einer nachhaltigen touristischen Entwicklung unter gesicherten Gegebenheiten dar. Eine (so muss man ehrlicher Weise sagen) Vision, zu deren Betrachtung unser Gemeinderat sich

bekannt hat, ist die Untersuchung zur Herstellung von Wasserwanderverbindungen zwischen den zu sanierenden Alttagebauseen. Hierdurch könnte ein bisher nicht gegebenes Potenzial für die Zeit nach der Bergsanierung und damit einer touristischen Neuentwicklung geschaffen werden. Ob diese Vision umsetzbar ist, muss analysiert werden. Jede einzelne Teilrealisierung in diesem Bereich würde uns für die Zukunft jedoch neue Wege und Möglichkeiten eröffnen. Bei dem Wandel von einer Bergbau- zu einer Tourismusregion stehen wir periodisch gesehen somit im frühen Stadium eines Entwicklungsprozesses. Die sich in diesem Prozess auftuenden Chancen müssen wir ergreifen und für uns zu nutzen versuchen.

Wasserverbindungen

Silbersee

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Ponton – Anlegesteg Dreiweiberner See des AV Silbersee

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AUSFLUGSZIELE

Jakubzburg in Mortka

Fledermausschloss Weißig

Finnhütten am Silbersee

Pyramide am Strand Lohsa

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VEREINE

Vereinsleben Aktuell sind in unserer Gemeinde 39 existente Vereine registriert, wobei in Anbetracht der nicht registrierten Zusammenschlüsse von Interessengemeinschaften die Anzahl der sich engagierten Vereinigungen um einiges höher sein dürfte. Die Bereiche der Vereinstätigkeiten sind dabei sehr vielschichtig. Diese reichen von sportlichen bis zu kulturellen, von fördernden bis zu traditionsbewahrenden Aktivitäten. So gibt es keinen einzigen Ort in unserer Gemeinde, in dem sich die Einwohner nicht in irgendeiner Art und Weise ehrenamtlich engagieren.

Die Kommunalpolitik versteht sich an dieser Stelle als Unterstützer für verschiedene Vorhaben und Entstehendem in der Gemeinschaft sowie als helfende Hand in schwierigen Situationen. Beispielhaft können folgende Projekte genannt werden: die Schaffung des Zejler-Smoler-Haus als Kultur- und Begegnungsstätte mit der Unterstützung des Fördervereins, die Unterstützung zur Sanierung der Sportstätte des KSV 66 Steinitz e.V., die Errichtung des Krabat´s Vorwerk Groß Särchen, die Erweiterung des Vereinsheimes der Spielvereinigung Knappensee, die Sportstätte Weißkollm, die Sportstätte der Spielvereinigung

Lohsa/Weißkollm, die Sportstätte Steinitz, das derzeit entstehende Domizil des Heimat- und Kulturvereins Lohsa, die Realisierung des Bachhauses Hermsdorf, die Gründung des Schleppervereins Koblenz, die Gründung des Steinitzer Jugendvereins, die jährlichen Kinderfeste

Zejler-Smoler-Haus Lohsa

Ständige Ausstellung im Zejler-Smoler-Haus

Krabat´s Vorwerk in Groß Särchen

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Herbstmarkt des Heimat- und Kulturvereins Lohsa

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VEREINE

und Seniorenweihnachtsfeiern, die Hilfe bei Ausstellungen und Durchführungen von Sport- und Kulturveranstaltungen, die Jubiläen der Freiwilligen Feuerwehren, die zahlreichen Dorf- und Heimatfeste in den einzelnen Ortsteilen und so vieles mehr, was an dieser Stelle aus Platzgründen nicht aufgeführt werden kann.

500-Jahrfeier Driewitz - Juni 2000

666 Jahre Litschen - Festumzug

666 Jahre Lohsa

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Steinitzer Pfingstfest

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VEREINE

Männerchor Lohsa

Schleppertreffen Koblenz

85 Jahre Feuerwehr Weißkollm

80 Jahre Feuerwehr Hermsdorf

Sommernachtstraum Lohsa

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Schleppertreffen Koblenz


VEREINE

Dorfgemeinschaftshäuser Die in einigen Ortsteilen vorhandenen Dorfgemeinschaftshäuser wurden zur Förderung und dem Erhalt des kulturell-gesellschaftlichen Lebens außerhalb der Zentralorte nicht nur erhalten, fast ausschließlich wurden sie in den vergangenen Jahren saniert und hergerichtet. Die dauerhafte Bewahrung dieser Einrichtungen wird aber auch in den künftigen Jahren noch stärker von dem eigenverantwortlichen Engagement in den jeweiligen Orten abhängen. Gute Voraussetzungen wurden geschaffen, an der Gemeinschaft liegt es, diese zu bewahren.

Dorfgemeinschaftshaus Friedersdorf

Dorfgemeinschaftshaus Koblenz

Dorfgemeinschaftshaus Litschen

Dorfgemeinschaftshaus Hermsdorf/Spree

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SPORT

Sportstätten und Sportveranstaltungen In unserer Gemeinde befinden sich drei Turnhallen und vier Sportplätze, die vorwiegend dem Schul- und Vereinssport dienen. Darüber hinaus befinden sich in einigen Ortsteilen sogenannte Bolzplätze für die Freizeitnutzung. Die Turnhalle an der Oberschule Lohsa wurde im Zuge der Schulsanierung grundhaft modernisiert und wird nach dem Schulsport rege durch die Vereine genutzt. An den Turnhallen in Groß Särchen und Weißkollm sind in den vergangenen Jahren verschiedene Unterhaltungsmaßnahmen durchgeführt worden, weiterer Sanierungsbedarf besteht dennoch. Bezüglich des Standortes Groß Särchen wird im Zuge der Heizungssanierung der Grundschule die Heizungstechnik erneuert. Für die Turnhalle Weißkollm wurde im Herbst 2014 ein Fördermittelantrag für umfangreiche Sanierungsmaßnahmen gestellt. Die dafür erforderlichen Eigenmittel stehen bereit, bei positivem Bescheid können auch hier die Sanierungsarbeiten starten. Die jeweiligen Sportplätze werden durch die ansässigen Sportvereine bewirtschaftet, wobei die Kommune nicht unerhebliche Unterstützung bei verschiedenen Unterhaltungs- und Investitionsmaßnahmen tätigt. Im aktuellen Haushalt erhielten die Spielvereinigungen in Groß Särchen sowie Lohsa/Weißkollm finanzielle Mittelzuschüsse zur Erweiterung ihres Vereinsheimes bzw. der Erneuerung der Sportstättenumzäunung. Ein Hundesportplatz befindet sich in Vereinseigentum im Ortsteil Litschen. Hier wird neben dem Hundesport die allgemeine Hundeausbildung durch den Verein angeboten. Die Ortsgruppe Lohsa

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Turnhalle Oberschule Lohsa

FCI 2006

Turnhalle Weißkollm

FSV Steinitz 1956

des Deutschen Schäferhundevereins mit dem Vereinsgelände in Litschen beabsichtigt den Neubau eines Vereinsheimes und befindet sich derzeit in der Projektentwicklung. Hierfür hat die Gemeinde ihre Unterstützung zugesagt. In welcher Form dies geschehen kann, wird Bestandteil der Haushaltsdebatte für das Jahr 2015 sein. Bereits in den Jahren 2004 hat die Ortsgruppe mit der Ausrichtung der sächsischen Landesmeisterschaft sich einen Namen im Freistaat gemacht. Das war die Grundlage für die Durchführung der Weltmeisterschaftsqualifikation aller Bundesländer im Schäferhundesport im Jahre 2006. Tausende begeisterte Teilnehmer und Zuschauer trugen das Image einer ländlichen Gemeinde mit naturnahen Erholungsmöglichkeiten ins Bundesgebiet hinaus. Im Jahre 2014 hat sich die Ortsgruppe Lohsa gemeinsam mit der

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SpVgg Knappensee e.V.

SpVgg Lohsa - Weißkollm e.V.


SPORT

Gemeinde Lohsa dazu entschlossen, die im Jahr 2016 stattfindende Landesmeisterschaft wieder in Lohsa auszutragen. Ein entsprechender Vertrag wurde gemeinsam mit dem sächsischen Landesverband des Deutschen Schäferhundeverbandes unterzeichnet. Als Gemeinde müssen wir dieses Ereignis für unsere kommunale Vermarktung innerhalb des Klientel der Hundefreunde nutzen. Gleiches gilt für die sich ergebenden Möglichkeiten aus den sportlichen Angeboten im Bereich Beachvolleyball und Triathlon. Das Beachvolleyballturnier zieht nicht nur viele Sportbegeisterte an dem Veranstaltungswochenende an den Silbersee, nicht wenige verbinden den Anlass mit einigen Urlaubstagen. Erfreulicherweise zieht die Veranstaltung zum KnappenMan als schneller Triathlon in

der Lausitz immer mehr Sportbegeisterte in unsere Gemeinde. Bei der diesjährigen Triathlonveranstaltung am letzten Augustwochenende konnte erstmals die 1000er Marke bei der Starterzahl übertroffen werden. In Anbetracht der mitreisenden Betreuer und Familienmitglieder der Sportler sowie der Zuschauer zu diesem Ereignis, bedeutet die Zahl von fünftausend Anwesenden allein am Veranstaltungswochenende eben auch Kauf- und Wirtschaftskraft, nicht nur für unser touristisches Gewerbe. Das Potenzial dieser Nachfrage muss künftig noch stärker genutzt und die Rahmenbedingungen für die erforderlichen Qualitätsstandards zur Weiterentwicklung und damit dem Wachstum in dieser Branche geschaffen werden.

Volleyballturnier Silbersee Beach

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Triathlon KnappenMan

Kartbahn in Lohsa

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KIRCHEN

Kirchgemeinde Die zwei evangelischen Kirchgemeinden in Lohsa und Groß Särchen sowie die katholische Kirchgemeinde in Lohsa dienen nicht nur der Glaubensausübung ihrer Mitglieder. Vielmehr erfüllen sie soziale und gesellschaftliche Aufgaben innerhalb unserer gemeindlichen Gesellschaft. Dabei sind sie nicht nur Betreiber der Kirchgebäude, sie bewirtschaften auch eigene Friedhöfe, Trauerhallen und Gemeindehäuser. Auch diese Einrichtungen wurden in den vergangenen Jahren in einer Art und Weise unterhalten und saniert, dass

sie zum positiven Erscheinungsbild in unseren Ortsteilen erheblich beitragen. Darüber hinaus beteiligen sich unsere Kirchgemeinden an gemeinsamen Veranstaltungen, wie beispielsweise den traditionellen Weihnachtsmärkten. Ein gutes Miteinander zwischen Bürgermeister/ Verwaltung und Kirchgemeinden gehört in unserer Gemeinde zur Tradition.

Ev. Kirche Lohsa

Trauerhalle Lohsa

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Ev. Kirche Groß Särchen


ENTWICKLUNG

Gebietsentwicklungen Seit der Gründung der Einheitsgemeinde Lohsa hat sich ihr Hoheitsgebiet durch verschiedene Entwicklungen verändert. Seit dem Hinzukommen der Knappenseeorte im Jahre 2005 stellte sich eine gewisse Stabilität ein. Die demographische Entwicklung erfordert vielerorts im Landkreis weitere Entwicklungs- und Veränderungsnotwendigkeiten. So zielt der Freistaat Sachsen in der weiteren Entwicklung bis zum Jahr 2025 darauf ab, dass Gemeinden mit einem eigenen hauptamtlichen Bürgermeister und damit einer eigenen vollwertig selbstständigen Verwaltung eine Mindesteinwohnerzahl von 5.000 haben soll. In Anbetracht unserer derzeitigen Einwohnerzahl und des bei uns bestehenden Einwohnerrückganges werden wir zu diesem Zeitpunkt voraussichtlich in der Nähe der angestrebten Einwohnerzahl liegen. Darüber hinaus sollte das Territorium einer Gemeinde die Größe von 100 km² nicht überschreiten, was bei uns mit derzeit knapp 135 km² bereits der Fall ist. Diesbezüglich muss die Gemeinde Lohsa um die Bewahrung ihrer Eigenständigkeit unter den derzeitigen Gegebenheiten nicht fürchten, sie wäre als gesichert zu bezeichnen. Die Mühen und Aufwendungen der vergangenen Jahre zahlen sich somit für unsere Zukunft aus. Einige unserer Nachbargemeinden können nicht auf solch eine zukunftswahrende Entwicklung zurückblicken. Deshalb wird früher oder später zu weiteren Gebietsveränderungen in unserer Umgebung kommen müssen. Für uns stellt sich hierbei die Frage, ob wir solche Umstände für eine möglichst weiterhin positive Entwicklung

unserer Gemeinde nutzen. Das Für und Wider gilt es zum gegebenen Zeitpunkt abzuwägen. Wir haben uns der Verantwortung in der Vergangenheit nicht verschlossen und sollten dies auch künftig nicht tun. Als derzeitig flächengrößte Gemeinde im Landkreis Bautzen tragen wir auch eine überregionale Verantwortung,

dessen sollten wir uns immer bewusst sein. Über die möglichen Entwicklungen, die wir hierbei in den kommenden Jahren nehmen können oder werden, soll an dieser Stelle nicht spekuliert werden. Wenn die Zeit gekommen ist, werden wir uns mit den entsprechenden Themen auseinandersetzen.

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Landkreiskarte

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ENTWICKLUNG

Leitbild Zwanzig Jahre Einheitsgemeinde, dies soll mit dieser Broschüre verdeutlicht werden, bedeutet zwanzig Jahre Entwicklung und Veränderung. Mit dem Blick auf das Erreichte muss man sich in solch einem Jubiläumsjahr die Frage stellen dürfen: Wie weiter? Wie weiter – dazu würden unserem Gemeinderat mit Bürgermeister und Verwaltung zweifelsfrei viele Dinge nicht nur einfallen, sie haben auch die Kenntnisse für deren realistische Zielsetzung. Wir entschieden uns dennoch für einen anderen Weg und das aus folgenden Gründen: Einerseits kann man das bisher Erreichte aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten, die Bedarfe scheinen auch ganz individuell unterschiedlich zu sein. Andererseits müssen sich die Einwohner mit den Zielen unserer weiteren Entwicklung auch identifizieren können, sie sollen diese verantwortungsbewusst selbst mittragen, sich motiviert auch selbst engagieren. Um dies zu erreichen, muss man die Einwohner in die Zielsetzungen der künftigen Entwicklung einbeziehen, ihre Vorstellungen müssen in die Vorgaben einfließen. Deshalb wurden in allen Ortschaften unserer Einheitsgemeinde im Zeitraum Herbst 2013 bis Sommer 2014 in Form der Bürgermeisterstammtische unsere Einwohner bezüglich ihrer Vorstellungen zu unserer weiteren Entwicklung befragt. Jeder einzelne bekam somit die Möglichkeit, sich in den künftigen Entwicklungsprozess mit seinen individuellen Sichtweisen einzubringen. Die gesamte Datenaufnahme wird bis zum Jahresende 2014 in der Verwaltung ausgewertet sein. Die Erkenntnisse werden folgend die Grundlage für

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die Bildung von unterschiedlichen Zielund damit Entwicklungsbereichen darstellen. Letztendlich entsteht dadurch ein Leitbild, welches inhaltlich sowohl von den Zielen als auch den einzelnen Bereichen her auf den formulierten Vorstellungen der Einwohner aus den Bürgermeisterstammtischen fußt. Der Gemeinderat sollte dieses Leitbild dann im Frühjahr 2015 beschließen und so die Grundrichtung unserer weiteren Entwicklung mit dem Leitbild vorgeben. Mit dieser Vorgehensweise können wir nicht nur die Integration der Einwohner sondern unsere weitere Entwicklung konkret nach den Vorstellungen der Einwohner gewährleisten.

Bürgermeisterstammtisch

Weiterführung der Bürgermeisterstammtische zu aktuellen Themen in der Gemeinde Lohsa

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ENTWICKLUNGSBEISPIELE

Krabat´s Vorwerk

Zejler-Smoler-Haus

Kita Weißkollm

ehemaliges Gemeindeamt jetzt betreutes Wohnen

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ENTWICKLUNGSBEISPIELE

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Strand Silbersee

Dorfgemeinschaftshaus Litschen

Grundschule Am Knappensee

Freiwillige Feuerwehr Ortswehr Lohsa

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ENTWICKLUNGSBEISPIELE

Kita Koboldland Steinitz

Dorfanger Litschen

Rathaus

Br端cke 端ber Kleine Spree

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ENTWICKLUNGSBEISPIELE

ehemalige Hochbr체cke Lohsa Feuerwehrdepot Steinitz

Oberschule Lohsa ehemalige Mittelschule

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Spiel- und Festplatz (2003)

Kita M채rchenland Lohsa

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ENTWICKLUNGSBEISPIELE

Fledermausschloss

Pfarrhaus

Silberseehaus in Mortka

Physiotherapie Weißkollm

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ORTSCHAFTEN

DRIEWITZ

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ORTSCHAFTEN

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ORTSCHAFTEN

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SCHLUSSWORTE

Unser weiterer gemeindlicher Erfolg hängt von unserem Willen zum Dienst in der Gemeinschaft ab. Bleiben Sie dabei oder kommen Sie hinzu – unsere Einheitsgemeinde braucht Sie – es lohnt sich! Bürgermeister Udo Witschas, MBA

„Jede Aufgabe, die ein Mensch im Rahmen der Gemeinschaft haben kann, ist im tiefsten Grade Dienst. Wer sein Leben auf Dienst aufbaut, hat nie umsonst gelebt.“ Emil Oesch

„Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun.“ Johann Wolfgang von Goethe

„Die Dinge sind nie so, wie sie sind. Sie sind immer das, was man aus ihnen macht.“ Jean Anouilh

„Tradition ist nicht das Bewahren der Asche, sondern das Schüren der Flamme.“ Jean Jaures

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Einheitsgemeinde Lohsa www.lohsa.de Facebook: Lohsa.de


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