Ch. Links Vorschau Frühjahr 2018

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Das Ende der Illusionen: Ein Jahr verändert Deutschland Januar 1918: Seit dreieinhalb Jahren befindet sich Deutschland im Krieg. Die Versorgungslage der Bevölkerung ist miserabel, es gibt Hungerunruhen und Massenstreiks; Forderungen nach einer radikalen Verbesserung der politischen und sozialen Verhältnisse werden lauter. An der Westfront wird die Oberste Heeresleitung in den folgenden Monaten versuchen, eine militärische Entscheidung zu erzwingen, und dabei abermals Hunderttausende von Soldaten verheizen. Als sich im Herbst die Niederlage nicht mehr leugnen lässt, bringt eine Revolution den kaiserlichen Obrigkeitsstaat zum Einsturz: Die erste deutsche Republik entsteht. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz, ausgewiesene Experten für diese Epoche, lassen das dramatische und folgenreiche letzte Jahr des Ersten Weltkriegs in zeitgenössischen Texten, Bildern und Dokumenten lebendig werden. Zu Wort

kommen Soldaten und ihre Angehörigen, Bauern und Städter, Künstler und Intellektuelle. Eingebettet wird dieses faszinierende Kaleidoskop in erläuternde Texte zum Verlauf des Jahres 1918 und zur Bedeutung des verlorenen Krieges für die Weimarer Republik.

»Ich glaube, wir werden im Inneren unseres Vaterlandes noch eine schwere Zeit zu durchleben haben, aber die Hauptsache ist jetzt wirklich doch, dass wir erst mal Frieden nach außen kriegen, damit diese Menschenmorderei ein Ende hat.«

Landwirt Wilhelm Fahlbusch an seinen Sohn, Sanitätsgefreiter Otto Fahlbusch, 15. Oktober 1918

Gerhard Hirschfeld leitete von 1989 bis 2011 die Stuttgarter Bibliothek für Zeitgeschichte; ­ er ist Honorarprofessor der Universität Stuttgart, Gastprofessor an der Universität Wuhan (China) sowie Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher und Aufsätze, insbesondere zur Geschichte der beiden Weltkriege.

Gerd Krumeich war bis 2010 Inhaber des Lehrstuhls für Neuere Geschichte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf; er ist Mitbegründer des »Historial de la Grande Guerre« in Péronne/Somme; zahlreiche Publikationen zur Geschichte des Ersten Weltkriegs sowie zur Geschichte Frankreichs und der deutsch-französischen Beziehungen.

Irina Renz ist Leiterin der Sammlung »Lebensdokumente« der Bibliothek für Zeitgeschichte in der Württembergischen Landesbibliothek; zahlreiche Veröffentlichungen zu den beiden Weltkriegen. Gemeinsam veröffentlichten sie u. a. »Die Deutschen an der Somme 1914 – 1918. Krieg, Besatzung, Verbrannte Erde« (4. Aufl. 2016).

8    Geschichte


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