Jules Stauber Cartoons

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cartoons du début à la fin

www. merianverlag.ch

Jules Stauber

Von dem 2008 im Alter von 88 Jahren gestorbenen großen Schweizer Cartoonisten Jules Stauber gibt es über zweihundert Publikationen, die leider meist vergriffen sind. Diese Veröffentlichung des Christoph Merian Verlags präsentiert aus über 17 000 Cartoons die besten 170, zusammen mit 11 Textbeiträgen Stauber nahestehender Freunde. Lassen auch Sie sich nachhaltig verstaubern!

Jules Stauber cartoons

du début à la fin Christoph Merian Verlag


Jules Stauber cartoons du début à la fin



Jules Stauber cartoons du dĂŠbut Ă la fin

Christoph Merian Verlag


Diese Publikation wurde ermöglicht durch einen Beitrag der Christoph Merian Stiftung an die Produktionskosten.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN-Nr. 978-3-85616-574-1

© 2012 Christoph Merian Verlag Alle Rechte vorbehalten; kein Teil dieses Werkes darf in irgendeiner Form ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Verlags reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Konzeption: Jürgen Sandweg, Dieter Tschudin, Urs Zellmeyer Gestaltung: Atelier Michael Meinhardt, Uttenreuth (D) Druck: Gutenberg Druck & Medien GmbH, Uttenreuth (D) Bindung: ABCbuchbinderei, Schwaig (D) Schrift: Unit Papier: Munken Print White 150g/m2 Auflage: 2.000 Exemplare www.merianverlag.ch


9–19

ine luege – use luege

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Urs Zellmeyer: «Schwizer si – zfride si!»

22–35

36-37

38–49 51–65

Lesefrüchte Kurt Jauslin: Wie uns Lesen und Sehen vergeht Glotzt nicht so!

66–67

Anette Gehrig: Paarläufe

68–81

pas de deux

82 Claudine Stauber: manège à trois 83–95

An- & Auszügliches

96–97

Jürgen Sandweg: Von der rechten Balance

98–111

Velosophien

112-113

Wolfgang Baaske: Jules Stauber und das Menschliche

114–125

zoon politikon

126–127

Gisela Burkamp: Vom Gewicht des Federstrichs

128–141 «Die Religion hat der Teufel gesehen» 143–159

160

161–173

Ab- & Hintergründiges Hauke Stroszeck: Rollenspiel Spiel mit …

174–175

Dieter Tschudin: «Alles, was ich zu sagen habe, ist gezeichnet.»

176–188

mise au point

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190-191

einige Daten zu Leben und Werk Statements von vier Schweizer Cartoonisten

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Stochern im Nebel(spalter)

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Nachweis der Provenienz


Vorwort Am 19. Mai 2008 ist der große Schweizer Cartoonist Jules Stauber im Alter von 88 Jahren in Nürnberg gestorben. Sein künstlerischer Nachlaß umfaßt mehr als 17 000 Cartoons, zumeist als Reinzeichnung mit schwarzer Tusche im Format DIN A5 erhalten. Das Ziel von uns drei Herausgebern konnte es nur sein, in einem attraktiven Buch, das über den Handel einige Jahre erhältlich ist, wenigstens ein Prozent der zeitlosen Cartoons dieses eigen- und hintersinnigen Kommentators der auch erotischen condition humaine zu präsentieren. Dieses Unterfangen erwies sich als reizvoll, kontrovers, daher langwierig, aber ergebnisreich. Wir haben exemplarisch Staubersche Hauptthemen (à la Liebes-/Brautpaar, Leser versus Fernsehkonsument, Melusine, Rosinante) und die Wandlungen seines virtuosen Zeichenstils von der Zeit um 1960 bis in sein Todesjahr berücksichtigt. Die Radierungen von Cartoons, es gibt etwa 550 Motive, haben wir ebenso wenig wie die Buch-Illustrationen, wir zählen über 200 Publikationen mit Stauber-Zeichnungen, und alle Bleistift-Skizzen aufgenommen. Ob unsere Anstrengungen den Aufwand gelohnt haben, entscheiden die Käufer dieses Buches beim vergnügten Betrachten und Sinnieren. Wir wünschen ihnen in jedem Falle dasselbe Maß an unwiderstehlicher ‹Verstauberung›, das unsere Arbeit belohnt hat. Erlangen | Riehen | 19/5/2012

Jürgen Sandweg | Dieter Tschudin | Urs Zellmeyer

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«Schwizer si – zfride si!» Den Grundstein zu meiner heutigen Cartoon- und Karikaturen-Sammlung und damit auch meine Beziehung zu Jules Stauber hat vor mehr als 40 Jahren der ‹Nebelspalter› gelegt. Die Stauber-Cartoons mit ihrem feinen Federstrich und den listigen Anspielungen faszinierten mich ungewöhnlich stark. Dank der Initiative meiner Ehefrau kam ich an unserem 19. Hochzeitstag zum ersten Stauber-Original. Jetzt war der Bann gebrochen: Es begann ein reger Briefwechsel zwischen Riehen und Schwaig, und weitere Ankäufe folgten in regelmässigen Abständen. Anlässlich der 700-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft im Jahr 1991 bekam der erste Cartoon mit einem echt schweizerischen Thema seinen Platz in meiner Sammlung. Die nebenstehenden Worte von Jules Stauber begleiteten dieses Werk. In diesem Gespräch spürte ich Staubers Verbundenheit mit seiner alten Heimat, und in einem 1998 erschienenen Artikel in den ‹Nürnberger Nachrichten› kam dieses Gefühl noch stärker zum Tragen. Er sagte dort: «Ich bin innen französisch, aussen deutsch.» Diese Aussage weist auf eine starke Bindung zu seiner Welschschweizer Mutter hin. In einem Brief von Mitte 2003 eröffnete mir Jules Stauber dann folgendes: «Im Zuge einer Neuregelung der Ausländergesetze habe ich die Möglichkeit, die schweizerische Staatsangehörigkeit zu beantragen (Mutter ist Schweizerin). Ich musste Personen nennen, zu denen ich persönliche Beziehungen habe. Ich nannte auch Sie. Sie brauchen ja auch nur sagen, dass ich ein netter Mensch bin.» Diese Mitteilung löste bei mir natürlich grosse Freude aus, und ich erstellte spontan ein ausführliches Empfehlungsschreiben und fühlte mich schon ein wenig als kleiner ‹Schweizermacher›. Nun begann aber das lange Warten! Der Amtsschimmel resp. die lange Bank beim Konsulat in München liessen Resignation aufkommen. Im Oktober 2004, anlässlich eines Besuches in Schwaig, versprühte Jules Stauber

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wieder Optimismus in der Schweizerfrage. Vielleicht reiche es auf seinen 85. Geburtstag im April 2005 und auf die dann gleichzeitig stattfindende Ausstellung in Erlangen. Die Einladung zu dieser Vernissage enthielt wirklich konkrete Anzeichen, dass es mit der Einbürgerung klappen könnte. Ich reiste also im Frühjahr 2005, bepackt mit ‹Schweizerartikeln›, nach Nürnberg. Trotz der noch nicht vorhandenen Dokumente stiessen wir am 1. April 2005 mit einem guten Tropfen Frankenwein im Stauberschen Wintergarten auf die Schweizer Staatsbürgerschaft an. Am 18. April erreichte mich dann endlich die frohe Kunde:

Im Jahre 2007 durfte Jules Stauber dann als Höhepunkt der öffentlichen Anerkennung eine Auszeichnung aus seiner Heimat entgegennehmen: Mit einer Zeichnung zum Motiv ‹Bürokratie› erhielt er den SWISS CARTOON AWARD 2007.

Urs Zellmeyer

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