THAILAND | KAMBODSCHA | BHUTAN
Barbie an Schweinskopf.
Kleines Brevier für großes Glück in Thailand.
Es sagt sich so leicht, dass man als ein anderer zurückkommt als der man gefahren ist. Aber der Transformationsprozess, der ein Füllhorn an Stoff liefert, mit dem sich Jahre danach noch trübe Parties retten lassen, kann Glück und Grausen gleichzeitig sein. Thorsten Gernig, Erlebniserfinder bei Chamäleon, kann ein Lied davon singen. Er hat sich in Bangkok die Arme nach einem Taxi lahmgewunken, aber glauben Sie nicht, es hätte auch nur ein einziges angehalten. Er hätte genauso gut rufen können: »Geh’ weg, fahr’ weiter, bleib mir vom Hals, trau dich ja nicht ran.« Und genau das haben die Taxifahrer weisungsgemäß getan, denn Winken als einladende Geste doch näher zu kommen, bedeutet in Thailand das krasse Gegenteil. Und wenn er nicht gestorben ist, dann winkt er heute noch. Aber das Schicksal hatte ein Einsehen mit Thorsten und so kommen wir in den Genuss, aus erster Hand zu lesen, wie man in Thailand ein anderer wird.
Es geht doch nichts über wohlmeinende Freunde. »Wenn du in Bangkok angekommen bist, merke dir zur Orientierung gleich ein hohes Gebäude, du kannst dich sonst hoffnungslos verlaufen.« Klingt vernünftig, aber nur von Leuten, die noch nicht in Bangkok waren. Es wimmelt von hohen Gebäuden, ein Wald aus Beton und Glas. Da frage ich doch lieber einen Einheimischen, schließlich sind die Thais berühmt für ihre Höflichkeit. Stimmt auch. So höflich, dass man auf Teufel komm raus eine Antwort bekommt. Und wenn es die falsche ist.
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