Hallo taxi 5 2010

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ISSN 0949-9288 • 9461

Das Magazin für Taxiunternehmer

Mai 2010

27. Jahrgang • €1,80

better place in tokio im taxitest

car2go in Texas

pinkey der schlüssel zum erfolg

opels meriva wie fürs gewerbe gemacht

sicherheit geht vor die bg verkehr rät

nur in dieser ausgabe: herausnehmbarer doppelkalender


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Kraftstoffverbrauch kombiniert von 5,3 l/100 km bis 6,9 l/100 km; CO2-Emission kombiniert von 140 g/km bis 181g/km. Angaben nach RL 80/1268/EWG.


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DeutschLand unter?

Ich muss Ihnen, sehr verehrte Unternehmerinnen und Unternehmer, nicht erzählen, wie schwierig das Dasein eines Taxlers sein kann. Seit Jahren ist kein Land in Sicht, eine Krise jagt die nächste, und nun sollen auch noch die Steuern erhöht werden. Das erscheint angesichts der Schuldenlage in dieser Republik keine schlechte Idee. Doch es stellt sich die Frage, wozu wir die Regierung eigentlich gewählt haben, die vor der Wahl noch Wirtschaftswachstum durch Steuersenkungen versprochen hat. Haben Bund, Länder und Kommunen mehr Geld in der Hand, können endlich Maßnahmen ergriffen werden, die dem Taxigewerbe nützen. Die Ökosteuerbefreiung des ÖPNV zum Beispiel. Mit freundlichen Grüße Jan Cassalette

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NACHRICHTEN

Taxigewerbe Vorreiter in Elektromobilität Better Place testet System mit Tokioter Taxis

Von Jan Cassalette (jan.cassalette@hallo-taxi.de)

Ebenso umstritten wir revolutionär ist das Projekt Better Place. Batterieautos sollen in Zukunft mit einer Wechselbatterie ausgestattet werden, die innerhalb von 60 Sekunden ausgetauscht werden kann. Noch sind viele Fragen offen, einige können aber vielleicht in Tokio beantwortet werden - mit der Unterstützung des Taxigewerbes.

Foto: Better Place

2 Prozent der Fahrzeuge in Tokio sind Taxis. Diese sind aber aufgrund der hohen Laufleistung für 20 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Sagenhafte 60.000 Taxis

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gibt es in Tokio, mehr als in New York, Paris und London zusammen. Damit diese auch im Taxialltag elektrisch mobil sein können, müssten sie entweder regelmäßig aufgeladen werden, wofür sich die hohen Standzeiten eigentlich anbieten. Oder sie tauschen den Akku, so wie es Better Place in Japans Hauptstadt nun vorsieht. Dort wurde Ende April die erste Wechselstation der Welt für das Taxigewerbe installiert, die nun von eigens umgebauten Taxis genutzt werden kann. Ein Tauschvorgang dauert nur eine Minute und reicht für über 100 Kilometer im Stadtverkehr. Langfristig ist vorgesehen, dass die Benutzer von Better PlaceFahrzeugen den Akku gar nicht mehr oder nicht häufig tauschen,

sondern an der Steckdose aufladen. Shai Agassi, Initiator des Projektes, rechnet so auch fest damit, dass sich die Reichweite der Akkus schon bald deutlich erhöht, weil weltweit gewaltige Summen in Akkutechnologie investiert werden. Dass ausgerechnet das Taxigewerbe als Versuchsträger ausgewählt wurde, hängt vor allem mit den für Elektromobilität idealen Fahrzyklen der Fahrzeuge zusammen. Taxis stehen häufig und viel an den selben Plätzen. Eine zentral gelegene Wechselstation wie in Tokio gestattet den Unternehmern den Betrieb ihrer Fahrzeuge ohne zusätzliche Reibungsverluste. Aber auch Ladestationen ließen sich mit dem Taxigewerbe hervorragend nutzen.

Journalisten aus der ganzen Welt kamen nach Tokio, um dem Start von Better Place beizuwohnen


NACHRICHTEN

5/2010 +++ Nachrichten +++

Datenfunk in Ihrer ganz persönlichen Form!

*12 Cent / Min. aus dem Festnetz der DTAG

Der Taxifahrer, der Anfang Juni im Nordwesten Englands zwölf Menschen und sich selbst tötete, soll seinen Amoklauf angekündigt haben. „Wir werden uns nicht wiedersehen“, sagte Derrick B., genannt „Birdy“, am Vorabend der Tat einem Kollegen. Als mögliches Motiv gilt ein Erbschaftsstreit in der Familie. Taxi-Kollege Peter Leder, der den Täter seit 20 Jahren kannte, berichtete der „Times“, er habe B. noch am Vorabend getroffen und zunächst nichts Außergewöhnliches an ihm bemerkt. Als er am kommenden Morgen von der Bluttat gehört habe, sei ihm klar gewesen: „Er muss das Ganze geplant haben.“ Ruhig und freundlich soll der Täter laut Berichten von Kollegen und Bekannten gewesen sein. Oft habe er auf der Straße gestanden und mit seinen Taxikollegen geplaudert, sagte eine Mitarbeiterin des Mietwagen-Unternehmens A2B Taxis in Whitehaven der „Times“. Über die möglichen Motive des Täters war zu Redaktionsschluss noch nichts bekannt. Die Tatsache, dass Kollegen unter den Opfern sind, legt für andere die Vermutung nah, dass es Auseinandersetzungen mit anderen Taxifahrern gegeben hat - angeblich über Fahrten, die B. weggenommen wurden. / Die 50 Cent-Gebühr für einen TaxiNachrückplatz am Flughafen Tegel ist rechtens. / Der Vorwurf ist hart: Er lautet auf fahrlässige Tötung in vier Fällen und fahrlässige Körperverletzung in drei Fällen. So steht es in der nun vorliegenden Anklageschrift der Staatsanwaltschaft Paderborn, die beide an dem schrecklichen Unfall in der Nacht zu Karfreitag 2009 beteiligten Fahrer beschuldigt. Sowohl dem Paderborner Taxi-Fahrer (44) als auch dem in Salzkotten lebenden Brandmeister (32) der Paderborner Feuerwehr wirft die Staatsanwaltschaft eindeutiges Fehlverhalten vor. Der Taxifahrer sei mit überhöhter Geschwindigkeit bei Dunkelgelb in die Kreuzung gefahren, erläuterte Oberstaatsanwalt Horst Rürup. Und der Fahrer des Einsatzfahrzeugs sei mit Tempo 70 bei Rotlicht in den Kreuzungsbereich eingefahren. / Über 100.000 Euro Vermögensschaden durch fingierte Krankentransporte: Ein Taxifahrer (37) wurde zu einem Jahr Haft auf Bewährung,verurteilt. Von Februar bis zum August 2007 hatte der Taxiunternehmer Krankentransporte über einen Dienstleister für Krankenkassen abgerechnet, die so niemals durchgeführt wurden.

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Hallo

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5/2010

NACHRICHTEN

BG Verkehr Sicher unterwegs

Von Hartmut Knaack (hartmut.knaack@hallo-taxi.de)

Das Vorschriftenwerk zum Thema Unfallverhütung ist für den Laien unübersichtlich und nicht durchdringbar. Dennoch besteht für den Taxi- und Mietwagenunternehmer gemäß § 12 Arbeitsschutzgesetz eine gesetzliche Verpflichtung zur Unterweisung seiner Mitarbeiter. Die BG Verkehr unterstützt die Mitgliedsunternehmen mit einem umfassenden Medienpaket. Was soll ich denn noch alles tun um den vielfältigen gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden? wird sich mancher fragen. Gerade in kleineren Familienunternehmen ist es unumgänglich, dass der Unternehmer / die Unternehmerin selbst mitfährt und nur wenig Zeit bleibt sich um unternehmerische Aufgaben zu kümmern. Eine optimale Zeitplanung und eine gute Organisation sind zwingend geboten. Jede Hilfe und Unterstützung zur Bewältigung des unternehmerischen Alltags sind da willkommen. Man muss diese Hilfen „nur“ kennen und sie zu nutzen wissen. Anlässlich eines von der BG Verkehr veranstalteten Seminars, über das wir in unserer letzten Ausgabe ausführlich berichteten, erhielten wir auch Unterweisungsunterlagen der Berufsgenossenschaft. Hierbei handelt es sich keineswegs um Seminarunterlagen, sondern um ein komplettes Medienpaket, das jedes Mitgliedsunternehmen der BG anfordern kann. Wenn auch die der Redaktion vorliegenden Unterlagen die Bezeichnung „BGF - Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen“ trägt (seit 1. Januar 2010 bekanntlich die Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft / BG Verkehr)

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mindert dies keineswegs die hohe Qualität und die praxisnahe Anwendung des Materials. Es wurde uns im Übrigen ausdrücklich versichert, dass auch zukünftig die Betreuung des Taxi- und Mietwagengewerbes nicht darunter leiden wird dass die Zuständigkeit der neuen BG, nämlich für alles das rollt fliegt oder schwimmt, deutlich ausgeweitet wurde. Die gesetzlich verordnete Zusammenlegung von Berufsgenossenschaften soll zu einer Optimierung der Verwaltung und somit zu Kosteneinsparungen beitragen. Dies kann nur im Sinne der BG-Mitgliedsunternehmen sein, die allein die Finanzmittel für diese gesetzliche Sozialversicherung aufzubringen haben. Ganz aktuell erfuhren wir von Dieter Zillmann (Taxi eG Dortmund) und Mitglied des Vorstandes der BG Verkehr, dass es auf Bestreben der ehrenamtlichen Vertreter des Taxi- und Mietwagengewerbes es zukünftig eine Arbeitsgruppe geben wird, die sich ausschließlich mit den Belangen des Personenverkehrs innerhalb der BG Verkehr befassen wird. Die Sorge als mittelständisch strukturiertes Gewerbe in einer deutlich vergrößerten Berufsgenossenschaft nicht mehr gehört zu werden scheint unbegründet. Doch zurück zu unserem eigentlichen Thema, der Unterweisungspflicht, geregelt im § 12 des Arbeitsschutzgesetzes. Demnach hat der Arbeitgeber die Beschäftigten über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit während der Arbeitszeit ausreichend und angemessen zu unterweisen. Es sind - so ergänzend die berufsgenossenschaftlichen Vorschriften „Grundsätze der Prävention“ - den Mitarbeitern die für ihren Arbeitsbereich oder ihre Tätigkeit relevanten Inhalte der geltenden Unfallverhütungsvorschriften und BGRegeln sowie einschlägiger staatlicher Vorschriften in verständlicher

Weise zu vermitteln. Wir haben uns das Medienpaket für das Taxigewerbe einmal genauer angeschaut. In sechs Kapiteln werden für jeden Taxi- und Mietwagenbetrieb hoch interessante Themen abgehandelt. Keineswegs graue Theorien, sondern pure Praxis. Im ersten Teil wird kurz und knapp die Aufgabe und Funktion der Berufsgenossenschaften dargestellt sowie zusätzliche Angebote beschrieben. Im zweiten Bereich geht es um den Fahrzeug-Check, die Fahrzeugausstattung und die persönliche Sicherheit des Personals. Die weiteren Kapitel befassen sich unter anderem mit dem Fahrbetrieb, mit Fragen der Verkehrssicherheit und des Gesundheitsschutzes, der Einstellung neuer Fahrer, mit Einsatzplanung und Arbeitszeiten, Vermeidung von Stresssituationen usw. Muster von Betriebsanweisungen sowie vorbereitete Fax-Bestellungen erhöhen den praktischen Nutzen dieses Medienpaketes. Besonders gefallen haben die vielen organisatorischen Hilfsmittel wie Checklisten und vorgefertigte Formulare. Dieses Material ist eine echte Unterstützung für die Unternehmensführung. Ein Muss für eine erfolgreiche Unterweisung des Personals. Neben der Erfüllung gesetzlicher Notwendigkeiten wird aktiv etwas für die Qualität im Taxi und Mietwagengewerbes getan. Fragen der Sicherheit und die Erbringung einer qualitativ hochwertigen Dienstleistung gehören einfach zusammen. Das Medienpaket „Sicher unterwegs“, ein Leitfaden für Unternehmer kann über die Regionalabteilungen Prävention und Bezirksverwaltungen der BG Verkehr bezogen werden. Welche Bezirksverwaltung für sie zuständig ist, erfahren Sie im Internet unter http:// www.bg-verkehr.de und dem Suchbegriff „Bezirksverwaltungen“.


In the ami now

NACHRICHTEN

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Leipziger Messe auch in diesem Jahr Gastgeber des Taxigewerbes Von Hartmut Knaack (hartmut.knaack@hallo-taxi.de)

Die Ami (Auto Mobil International) Leipzig bot das richtige Ambiente für eine Veranstaltung des Bundesverbandes des Deutschen Taxi- und Mietwagengewerbes (BZP). Hier konnte sich jeder Interessierte ein Bild davon machen, wie Verbandsarbeit funktioniert. Eine öffentliche, erweiterte Vorstandsitzung und am Folgetag eine interessante Podiumsveranstaltung im Kongresszentrum Leipzig, ausgerichtet vom BZP und seinem sächsischen Landesverband LVS, sind zu einem festen Bestandteil der Leipziger Automobilausstellung geworden. Interessante Themen mit der Möglichkeit Fragen zu stellen und Probleme zu diskutieren, machten den Weg nach Leipzig lohnenswert.

Foto: Hartmut Knaack

BZP-Präsident Fred Buchholz verbreitete Optimismus und sah in den gerade gestiegenen DAX-Kursen eine positive Entwicklung der Wirt-

schaft. Nun ja. Die Zeit ist schnelllebig und Griechenland nicht weit. Wenn Sie diese Ausgabe von Hallo TAXI in den Händen halten, ist die Wahl in Nordrhein-Westfalen bereits gelaufen. Das wird mit Sicherheit zu mehr Offenheit in der Politik führen und vielleicht allen noch deutlicher vor Augen führen, dass die schwereren Jahre ganz offensichtlich noch vor uns liegen. Noch fehlen die Konzepte wie die Schulden, verursacht von der jetzigen Generation, zukünftig bewältigt werden sollen. Die Währungsunion verhindert den Einsatz klassischer Geldmarkt-Instrumentarien für einzelne Mitgliedstaaten. Vielmehr ist sie eine Schicksalsgemeinschaft, aus der keiner mehr nach Belieben aus- oder eintreten kann. Die gesamtschuldnerische Haftung ist längst gegeben. Wir haben alle einmal im Physikunterricht das System der kommunizierenden Röhren anhand eines einfachen Modellversuches kennen gelernt und sicher auch schnell begriffen. Die Funktion dieses Naturgesetzes gilt in der Wirtschaft in gleicher Weise,

Fred Buchholz schätzt die Perspektive des Gewerbes positiv ein

nur hier will es so recht keiner begreifen. Für das Taxi- und Mietwagengewerbe hat es insgesamt keinen so starken Rückgang der Geschäfte gegeben, wie die schlimmen Wirtschaftsnachrichten befürchten ließen, stellte Fred Buchholz fest. Interessant ist natürlich die Frage, woran das liegen könnte. Wenn ein Unternehmen sich in mehreren Bereichen betätigt, ist es natürlich weniger anfällig. Die schnelle und flexible Anpassungsfähigkeit klein- und mittelständischer Betriebe spielt hier gewiss eine Rolle. Vielleicht ist es aber auch nur die höhere Leidensfähigkeit dieses Gewerbes. Zum Thema Qualitätsoffensive wurden zumindest einige Ansätze aufgezeigt, die nachhaltig zu verfolgen sind. Besonders wurde von Präsident Buchholz die so genannte „kleine Fachkunde“ hervorgehoben. Hier geht es darum, die FzF (Fahrerlaubnis zur Fahrgastbeförderung) mit einer intensiveren Ausbildung zu verbinden. Gremien innerhalb des BZP haben hierzu Modelle entwickelt, die eine höhere Qualifizierung sicherstellen, ohne zugleich bei der Personalbeschaffung als Barriere zu wirken. Warum die Politik hier sehr zögerlich herangeht, ist völlig unverständlich. Im Güter- und Omnibusverkehr ist eine sehr konsequente und umfassende BerufskraftfahrerQualifikation einschließlich einer im Fünfjahresrhythmus zu absolvierende Fortbildung schon längst gesetzlich verordnet. Dass es im Taxi- Mietwagengewerbe offensichtlich Missstände gibt, zeigen die unerfreulichen Prämienentwicklungen in der Kfz-Haftpflichtversicherung. Hier besteht Handlungsbedarf. Vorbereitende Arbeiten sind abgeschlossen und schlüssige Konzepte liegen vor. Jetzt gilt es Überzeugungsarbeit Hallo

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Foto: Hartmut Knaack

NACHRICHTEN zu leisten und den Gesetzgeber zügig zu einer Umsetzung zu bewegen. Infolge des so genannten Road Package hat sich inzwischen die europäische Union mit dem Berufszugang für Verkehrsunternehmen befasst. Eine verbindliche Regelung für alle Mitgliedstaaten erfolgt mit der EG Verordnung Nr. 1071/2009 zum 4. Dezember 2011. Dies gilt für Güter- und Personenverkehrsunternehmen. Ausgenommen ist jedoch der Taxi- und Mietwagenverkehr, der nach EU-Recht dem Dienstleistungssektor zuzuordnen ist. Es wird auch zukünftig eine nationale Regelung geben müssen. Der BZP sollte hier konkrete Initiativen ergreifen. Zumindest lassen die Ausführungen von Präsident Buchholz eine gewisse Sensibilisierung für diese Thematik erkennen. Schon längst wäre eine Überarbeit-ung des Berufszuganges zu fordern. Insbesondere sind die Anforderungen an die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit anzupassen. Die Führung eines Unternehmens ist heute deutlich komplizierter geworden. Dies erfordert eine höhere

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Gastgeber Hans-Jürgen Zetzsche

Qualifikation des Existenzgründers, wenn er denn erfolgreich am Markt agieren will. Eine solide Vorbereitung garantiert Nachhaltigkeit und vermeidet Schäden, die letztendlich die Allgemeinheit durch ausgefallene Sozialversicherungsbeiträge und Steuern, das Gewerbe zusätzlich durch entsprechende Umlagen zur Insolvenzkasse zu tragen hat. Völlig unverständlich ist die Initiative einzelner Industrie- und Handelskammern gewesen, die Fachkundeprüfungen und somit den Berufszugang noch leichter zu gestalten. Es ist gut, dass es dem Bundesverband durch schnelle Reaktion gelungen ist, dies zu verhindern. Das allein reicht nicht. Die ab 2011 geltende Berufszugangsverordnung der EU für den Bus/Güterverkehr ist eine Chance, eine Anpassung auf nationaler Ebene für den Taxiund Mietwagenverkehr konkret zu fordern. Wenn man den Bereich der Güterbeförderung mit Fahrzeugen ab 3,5 bis 7, 5 t Gesamtgewicht betrachtet – es handelt sich hier um den typischen Verteilverkehr - ergeben sich gegenüber dem Taxi- und

Mietwagengewerbe nahezu identische Betriebsstrukturen. Es ist wahrhaftig nicht nachzuvollziehen, warum die Güterbeförderung eine höhere Qualifikation erfordert als die Beförderung von Personen. Es ist ein Gebot der Fairness gegenüber anderen Marktteilnehmern, aber auch gegenüber dem Existenzgründer selbst, eine Eignung zu fordern. Häufig fehlt aufgrund der Lebenssituation vor der Existenzgründung die Einsicht, vielleicht aber auch die Übersicht, sich mit der angestrebten neuen Lebenssituation konsequent auseinander zu setzen. Die Forderung eines Fachkundenachweises kann durchaus als Lebenshilfe angesehen werden. Es gibt noch einen dritten Bereich der Qualifizierung, der allerdings im Bericht des Präsidenten nicht vorkam. Es handelt sich hier um die Schaffung der Möglichkeit einer Berufsausbildung im Taxi- und Mietwagengewerbe. Thematisiert wurde diese bereits im vergangenen Jahr in Leipzig im Rahmen der Podiumsdiskussion. Die Resonanz aus der Zuhörerschaft und interessierte


Foto: Hartmut Knaack

Nachfragen bestätigen, dass durchaus Bedarf besteht. Warum sollte es nicht eine ausgebildete Fachkraft im Taxi- und Mietwagengewerbe geben? Die Ausbildungsmöglichkeiten und auch der Wille qualifiziertes Fachpersonal selbst ausbilden zu können, scheinen offensichtlich im Gewerbe vorhanden zu sein. In einem kürzlich geführten Gespräch mit Klaus Brennscheidt, zuständig für das Referat Verkehr der Kammer Dortmund und Mitinitiator des „Plus-Taxi Konzeptes“, beschrieb dieser treffend die schon in naher Zukunft liegende Situation auf dem Markt der Fachkräfte. „Der Fachkräftemangel wird kurz- und mittelfristig besonders für die gewerbliche Wirtschaft ein Problem werden. Es wird ein Kampf um die Stellenbewerber geben. Künftig wird sich die Wirtschaft auch um diejenigen Bewerber reißen, für die es heute keinerlei Nachfrage am Arbeitsmarkt gibt. Für Wirtschaftsbereiche, die keine Ausbildungsmöglichkeiten bieten können, dürfte die Situation besonders prekär werden“. Der Präsident der Handwerkskammer Hannover, Walter Heitmüller, beklagt die zunehmenden Nachwuchsprobleme im Handwerk und schließt für bestimmte Regionen Versorgungsengpässe bei handwerklichen Dienstleistungen und Produkten nicht mehr aus. Er appelliert an das Handwerk, junge Leute mit

Migratonshintergrund nicht zu vergessen, die oft keine Schulabschlüsse erreichen. Der Weg zur Schaffung eines anerkannten Ausbildungsberufes ist lang und erfordert intensive Vorarbeit. Der BZP sollte dieses Feld der Qualifizierung nicht vernachlässigen, sondern zügig mit der notwendigen Arbeit beginnen. Die gelegentlich geäußerten Bedenken, dass man sich damit andere Initiativen kaputt mache, sind unbegründet. Die „kleine Fachkunde“, die Neugestaltung des Berufszuganges und die Möglichkeit der Schaffung einer „Fachkraftausbildung“ sind völlig verschiedene Bereiche und schließen sich gegenseitig nicht aus. Vielmehr wäre dies ein echtes Paket „Qualitätsoffensive“. Zu Recht setzte sich Präsident Buchholz kritisch mit dem schon zum Dauerbrenner gewordenen „Fiskaltaxameter“ auseinander. In einer Stellungnahme gegenüber dem Bundesfinanzministerium hat der BZP sehr ausführlich und fachlich fundiert die Problematik des Vorhabens aufgezeigt. Die Meinung im Gewerbe geht auseinander. Natürlicherweise sieht jeder die Problematik aus seiner betrieblichen Sicht. In einem lupenreinen Taximarkt wäre das Problem einfacher zu lösen. Dies entspricht jedoch nicht den Gegebenheiten. Nicht neue Vorschriften und zusätzliche Aufzeichnungen, die ohne Entwick-

lung entsprechender Überwachungsstrukturen keiner auswerten kann, sind die Lösung. Eine konsequente Umsetzung der vorhandenen gesetzlichen Vorgaben wäre zielführender. Wenn es dann noch gelingen würde das Steuerrecht so zu vereinfachen, dass es wirklich für jedermann verständlich und handhabbar wäre, gäbe es weit weniger Probleme. Der Ruf nach Registrierkassen oder elektronischen Aufzeichnungen ist dem Versuch gleichzusetzen Symptome zu kurieren. Die Bilanz einer positiven Verbandsarbeit war dieser Bericht von Präsident Buchholz, der noch eine ganze Reihe weiterer Punkte enthielt, die bereits in unserer letzten Ausgabe nachzulesen waren. Es wurden Grenzen und Möglichkeiten aufgezeigt und Ziele definiert. Die praktizierte Transparenz und Offenheit ist zugleich die Aufforderung an die Mitgliedschaft sich aktiv mit Anregungen, Hinweisen und Diskussionsbeiträgen zu beteiligen. Fred Buchholz drückte das an die Mitgliedschaft gerichtet so aus: „Unsere Branche und der Bundesverband als die Speerspitze des Gewerbes können auf Ihre Solidarität, Ihre Ideen und Ihre Mitarbeit bauen. Dieses menschliche Kapital möge den Verbänden und der Branche erhalten bleiben, es ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Branchenzukunft“.

Die „Erweiterte Vorstandssitzung“ war auch in diesem Jahr wieder ein Zuschauermagnet

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NACHRICHTEN

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Ehemaliges Präsidiumsmitglied des BZP seit fast 30 Jahren im Prüfungsausschuss Von Hartmut Knaack (hartmut.knaack@hallo-taxi.de)

Die Unternehmerprüfung ist ein wichtiger Schritt in die Selbstständigkeit. Ehrenamtlich besetzte Ausschüsse der Industrie- und Handelskammern nehmen diese Prüfungen ab. Neben der persönlichen Zuverlässigkeit und der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit ist auch die Fachkunde nachzuweisen. In den meisten Fällen ist das Ablegen der entsprechenden IHK-Prüfung erforderlich. Dieter Zillmann ist Vorsitzender des Prüfungsausschusses der IHK Dortmund und quasi ein Mann der ersten Stunde. Es war schon eine kleine Überraschung. Dieter Zillmann, langjähriges Präsidialmitglied des BZP, Vorstand der Dortmunder Taxi eG, engagiert im Vorstand der Berufsgenossenschaft, Träger des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland… Man könnte die Liste der im Wesentlichen ehrenamtlichen Tätigkeiten und der ab einem gewissen Alter zunehmenden Ehrungen weiter fortsetzen. Nun sollte man denken, dass ein Mann, der so aktiv in seinem Bereich tätig war und noch immer tätig ist, für Ehrungen jedweder Art kaum empfänglich sein dürfte. Doch weit gefehlt. Nicht nur der Überraschungsmoment, sondern auch die Art der Herzlichkeit dieser Ehrung ließen Dieter Zillmann beinahe ergriffen auf die überreichte Urkunde und Prüfernadel schauen. Sichtliche Freude und auch ein klein wenig Verlegenheit waren unverkennbar. Und in der Tat hatte diese Ehrung etwas Besonderes. Sie fand in einem sehr engen Kreise statt. Der Vorsitzende des

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niedersächsischen Landesverbandes, Michael Müller, und sein Geschäftsführer Gunther Zimmermann, Hartmut Knaack, Vorsitzender des BZP Ausschusses Verkehr und Gewerbepolitik, Murphy Pohl-Leifermann, 2. Vorsitzender der Taxi eG Dortmund und natürlich die Verursacher der überraschenden feierlichen Zeremonie, Petra Sundermann und Klaus Brennscheidt, aus dem Verkehrsreferat der Industrie- und Handelskammer Dortmund waren zu einem Meinungs- und Erfahrungsaustausch zusammengekommen. Eigentliches Thema: Berufsbildung und Qualifizierung im Taxigewerbe. Und bevor es so richtig mit dem Erfahrungsaustausch losgehen konnte, setzte Klaus Brennscheidt eine feierliche Miene auf und hielt eine kleine Rede. So war zu erfahren, dass Dieter Zillmann 1981 als ehrenamtliches Mitglied und später als Vorsitzender in den Fachkunde-Prüfungsausschuss „Personenverkehr“ berufen wurde. Das war gleich zu Beginn der gesetzlichen Einführung des Fachkundenachweises für den Taxi- und Mietwagenverkehr als eines der Berufszugangsvoraussetzungen. Trotz seines hohen haupt- und ehrenamtlichen Engagements gab es kaum einen Prüfungstermin, den Dieter Zillmann versäumte. Auch eine kleine Anekdote wusste Klaus Brennscheidt zu berichten. Nachdem ein Prüfling sich redlich abgemüht hatte sein spärlich vorhandenes Wissen in einen erfolgreichen Prüfungsabschluss umzusetzen, brach Dieter Zillmann das Gespräch ab und bedeutete dem Kandidaten unmissverständlich, dass seine Einlassungen für die selbstständige und eigenverantwortliche Führung eines Personenverkehrsunternehmens nicht ausreichend seien. Der Besuch eines Vorbereitungskurses wäre sehr

ratsam. Nachdem der Prüfling Gelegenheit hatte seine gesamte Familiengeschichte - offensichtlich nicht ohne Implementierung tragischer Elemente - darzulegen, beschloss Dieter Zillmann kurz und bündig: „Melden sich zum Lehrgang an, ich sponsere Ihnen den“. Dem Vernehmen nach war der zweite Versuch erfolgreich. Herzlichen Glückwunsch zu dieser Ehrung und der Anerkennung der geleisteten ehrenamtlichen Tätigkeit. Auch wenn in der Hierarchie der Auszeichnungen die Prüfernadel nicht an erster Stelle zu nennen sein wird, diese Auszeichnung hat den Geehrten sichtlich beeindruckt.

Foto: Hartmut Knaack

NACHRICHTEN

IHK zeichnet Zillmann aus

Gerührt: Dieter Zillmann


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SERVICE & INFOS

Houston, wir haben kein Problem

Carsharing-Projekt car2go wird exportiert / Texanische Kollegen „ohne Bedenken“ Von Jan Cassalette (jan.cassalette@hallo-taxi.de)

Daimlers „car2go“ musste sich einmal mehr vorwerfen lassen, es würde dem Taxigewerbe schaden. Kunden führen in Zukunft lieber selber als unsere Dienstleistung in Anspruch zu nehmen. Außerdem hätten die Schwaben dem Gewerbe versprochen, das Carsharing-Projekt sei nur ein Versuch und deutsche Städte für die Miet-Smarts generell ungeeignet. Anlässlich der Vorstellung von car2go in den USA machte sich Hallo TAXI ein eigenes Bild. Texas. Hier scheint die Welt noch in Ordnung und amerikanisch. So wie man sie kennt aus unzähligen Western mit John Wayne. Gäbe es da nicht Austin, die Hauptstadt des USBundesstaates, die den „American Way of Life“ etwas anders interpretiert. Austin ist die am schnellsten wachsende Stadt der USA und wahn-

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sinnig angesagt. Seit 1980 hat sich die Einwohnerzahl von 350.000 auf 750.000 mehr als verdoppelt. Und Austin ist grün. Landschaftlich und politisch. Zufall war es daher nicht, dass sich Daimler die Metropole am Colorado River für den ersten Export von car2go ausgesucht hat. Massives Wachstum, gepaart mit einer jungen und umweltbewussten Bevölkerung, die offener ist für Neues als die Bewohner in anderen Teilen der USA. In Deutschland dagegen stieß car2go nicht nur aus positive Resonanz. Das Taxigewerbe und dessen Sprachrohr, der BZP, haben sich wiederholt skeptisch geäußert und angekündigt, das Projekt „beobachten“ zu wollen. In Ulm seien schließlich die Umsätze weggebrochen und kein Mensch nähme mehr ein Taxi. Ein Jahr nach Einführung von car2go in Ulm (wir berichteten in Ausgabe 4 / 2010) möchten wir daher den aktuellen Stand der Dinge noch einmal ausführlich vorstellen. Für Deutschland gestaltet sich das allerdings gar

nicht so einfach. Schließlich waren und sind die Ulmer Kollegen für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Dies wurde schon in der letzten Ausgabe bemängelt, scheint die ortsansässigen Gewerbevertreter aber nicht sonderlich beeindruckt zu haben. Aus Sicht der car2go GmbH war der Start in Baden-Württemberg ein voller Erfolg: „Wir rechneten vor Projektstart mit maximal 8.000 Kunden“, erinnert sich Projektleiter Robert Henrich, „die hatten wir dann bereits nach rund drei Monaten erreicht.“ Und das Wachstum geht ungebremst weiter: Fast 18.000 Kunden haben bis heute die Möglichkeit genutzt und sich für car2go registriert. Die Kundenstruktur reicht von 18 bis 80 Jahre, der überwiegende Anteil von 60 Prozent ist jedoch unter 36 Jahre alt. Der Anteil von car2goKunden an der Ulmer Bevölkerung liegt inzwischen bei 10 Prozent, bei den jungen Führerscheininhabern im Alter zwischen 18 und 35 Jahren hat


bereits jeder Dritte ein car2go-Siegel auf der Fahrerlaubnis kleben. Gut die Hälfte der Kunden nutzt car2go regelmäßig, mehrere hundert von ihnen täglich. Im ersten Jahr wurden mehr als 235.000 Mietvorgänge durchgeführt, zumeist mit einer Dauer zwischen 30 und 60 Minuten. Inzwischen werden bis zu 1.000 vollautomatische Mietvorgänge pro Tag verzeichnet. In Austin ist man noch nicht so weit. In die erste Stadt, die nach Ulm eine car2go-Stadt geworden ist, entsandte Daimler im November 2009 zunächst 200 Smart fortwo, die auch nur von 13.000 Mitarbeitern der Stadtverwaltung genutzt werden konnten. Am 21. Mai luden die Initiatoren dann zum „Rock, Register and Drive“, einem Stadtfest, auf dem Interessierte testfahren und sich registrieren konnten. Hierfür wurden eigens Bands aus Austin, das auch als „Welthauptstadt der Livemusik“ gilt, engagiert, um der Veranstaltung einen ordentlichen musikalischen Rahmen zu verleihen. Die Resonanz war so auch sehr positiv. Bei Temperaturen deutlich jenseits der 30 Grad informierten sich die Bürgerinnen und Bürger über die Möglichkeit, das eigene Auto stehen zu lassen (oder gar nicht erst zu kaufen) und über den Smart, der in den USA noch immer ein Nischendasein führt. Austin könnte Opfer des eigenen Erfolges werden. Anders als in vielen anderen Städten der USA leben viele Menschen auch im Zentrum und

brauchen für ihre riesigen Autos Parkplatz, der nur begrenzt vorhanden ist. Das scheint den Menschen bewusster zu sein als andernorts. Und car2go löst gleich zwei der dringendsten Probleme: Den horrenden Verbrauch Durschschnittsverbrauch der amerikanischen PKWs und damit den CO2-Ausstoß zu senken und das Parkplatzproblem zu entschärfen. In vielen Fällen ist die Nutzung von car2go außerdem deutlich günstiger als der Besitz und die Nutzung eines eigenen Autos. So schlägt die Minute Smart-Nutzung mit 35 US-Cent (knapp 30 Euro-Cent) zu Buche. Das ist bewusst deutlich teurer als in Ulm (19 Euro-Cent), denn anders als in Deutschland will man in Texas Möglichkeiten eines profitablen Betriebes ausloten. Neben Ulm und Austin soll car2go noch in diesem Jahr in weiteren Städten eingeführt werden. Wo genau bleibt bis zur offiziellen Vorstellung noch ein Geheimnis, fest steht aber, dass es sich um eine europäische Metropole handeln wird. Dieses Mal dann vielleicht unter Bedingungen, für die car2go ursprünglich geschaffen wurde. In Städten wie Barcelona, Paris, London, Rom oder Berlin würde das Projekt unter realistischeren Bedingungen getestet werden können als in Ulm. Denn am langfristigen Ziel hält Daimler noch immer fest: car2go ist eine Idee für „wirklichen“ Metropolen dieser Welt wie Tokio oder Shanghai. Deren Bevölkerung wächst rasant und

stellt Stadtplaner vor scheinbar unlösbare Aufgaben: Wie sollen sich 30 Millionen Menschen auf engem Raum bei immer knapper werdenden Ressourcen in Zukunft durch ihre Stadt bewegen? Ulm hat gezeigt, dass das System grundsätzlich funktioniert. Austin wird vielleicht zeigen, dass sich das Konzept exportieren lässt. Und wenn in den nächsten Monaten angekündigt wird, in welchen Städten car2go in naher Zukunft eingeführt wird, wird Hallo TAXI dies intensiv verfolgen. Ulm und Austin haben aber gezeigt, dass das Taxigewerbe dringend aufgefordert ist, über den Tellerrand der Gewerbepolitik zu blicken und sich Entwicklungen wie car2go nicht zu verschließen. Bisher liegen keine Zahlen vor, wie viele Touren den Ulmer Kolleginnen und Kollegen tatsächlich abgenommen wurden. Genauso wenig wissen wir, ob uns Carsharing nicht vielleicht sogar genützt hat. Die Argumente für eine Kooperation mit anderen Verkehrsträgern bleiben aber die selben: Konkurrenz ist immer der Privat-PKW. Verzichtet ein Bürger erst einmal auf diesen, so ist er empfänglich für alternative Verkehrsmittel und somit auch potentieller TaxiKunde. Dass car2go ausgerechnet dem Hause Daimler entstammt, ist umso erfreulicher, stellt dies doch nichts geringeres als einen Paradigmenwechsel dar, ein Umdenken hin zu zeitgemäßer und nachhaltiger Mobilität.

Hallo

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SERVICE & INFOS

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Mutti fährt Elektrotaxi

Mit dem „Berlin-Taxi“ spielt VW in der ersten Liga der Elektroautos mit

SERVICE & INFOS

Für das Jahr 2013 hat Volkswagen die ersten Serien-Elektrofahrzeuge angekündigt. Insbesondere im urbanen Bereich werden die emissionsfrei fahrenden Elektroautos mittelfristig die Mobilität revolutionieren. Volkswagen denkt dabei jedoch nicht nur an die individuelle Mobilität im Stil des künftigen Golf bluee-motion, sondern auch an die Möglichkeiten im Einsatz als Fahrzeug im öffentlichen Nahverkehr. Daher zeigte Volkswagen im Rahmen der Gründungsveranstaltung zur „Nationalen Plattform Elektromobilität“ in Berlin, wie ein per Elektromotor betriebenes Großserien-Taxi aussehen könnte. Mit der als „Berlin Taxi“ ausgeführten Studie entstand dabei nach der Weltpremiere des baugleichen Milano Taxis ein zweiter Cityvan, der konzeptionell mit vielen Detail-Innovationen, wie etwa einer nach vorne öffnenden

Schwenktür oder individualisierbaren Taxi-Touchscreens, auf die Bedürfnisse des Fahrers und dessen Passagiere zugeschnitten wurde. Noch ist das Berlin-Taxi ein reines Konzeptfahrzeug. Doch das Design mit Anklängen an den legendären Volkswagen Samba Bus, der emissionsfreie Antrieb und die ganz handfesten, praktischen Vorzüge eines kompakten Raumwunders könnten sehr schnell zu realen Begehrlichkeiten in Städten wie eben Berlin oder Mailand, New York, Beijing, Kapstadt, London, Moskau und Tokio führen. Das Exterieur: „Eine Tür weniger ist mehr für ein Taxi“, entschied das Design-Team und beeinflusste damit bereits vor dem ersten Federstrich maßgeblich das technische wie visuelle Konzept der Studie. Gut so: Taxigäste steigen im Stadtverkehr am sichersten auf der Gehweg-Seite

ein und aus. Und deshalb gab die Entwicklungscrew dem Berlin Taxi nur auf der Beifahrerseite eine weit nach vorn (!) öffnende Schwenktür mit auf den Weg; dank ihrer völlig neu entwickelten, zweiachsigen Kinematik gibt diese Tür ein breites Portal frei. Die Schwenktür reicht zudem bis weit in das Dach hinein, wodurch auch in der Höhe ein Gardemaß der Öffnung erreichen wird. Apropos: Hoch ist das Berlin Taxi 1,60 Meter, lang oder besser kurz 3,73 Meter, breit 1,66 Meter. Stilistisch dem Volkswagen Samba Bus der 50er Jahre ähnlich, sind die äußeren Dachbereiche (vorne und rechts hinten als Teil der Türen) transparent ausgeführt. Dieses Designmerkmal sorgt, zusammen mit einem Panorama-Glasdach, für ein helles und damit freundliches Innenraum-Ambiente. Darüber hinaus werden die Gäste an Bord die zusätzliche Blickachse auf die Architektur

Links: Würde die Studie so umgesetzt, wäre das eine Sensation für das Taxigewerbe Rechts: Der Fahrer sitzt allein in der ersten Reihe, neben ihm findet nur noch Gepäck Platz

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Fotos: Volkswagen

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Links: Das „Berlin-Taxi“, eine Variante des in Hannover vorgestellten Milano-Taxis mit Bundeskanzlerin Merkel Rechts: Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, demonstriert das Elektrotaxi

der Stadt zu schätzen wissen. Der Innenraum: Bewusst gibt es an Bord dieses Taxis keinen Beifahrersitz. Stattdessen befindet sich dort ein Cargobereich für das Gepäck; durch die in diesem Bereich entsprechend angepasste Schalttafel konnte zusätzlich Raum gewonnen werden. Da die Koffer über keine Ladekante gewuchtet werden müssen, können die Passagiere sie leicht selbst verstauen und mittels eines Bügels auf Knopfdruck fixieren. Der eigentliche Kofferraum hinter der Rücksitzbank wird indes nur noch für kleine Utensilien genutzt, um möglichst viel Raum für die Fondgäste zur Verfügung stellen zu können. Vorbei sind im Berlin Taxi auch die Zeiten, in denen die Fahrgäste stets nach vorn auf das Taxameter blin-

zeln mussten, um den aktuellen Preis zu sehen. Hintergrund: Mittig im Fond neben der Sitzlehne des Fahrers befindet sich ein 8-ZollTouchscreen. Hier wird nicht nur der Fahrpreis angezeigt, sondern gleichzeitig via Kartenleser die Möglichkeit zum Zahlen per Kreditkarte gegeben. Während der Fahrt können die Gäste zudem (in verschiedenen Sprachen) Informationen zu „Points Of Interest“ (POI) entlang der Route, Navigationsdaten (Routenübersicht, Reststrecke und Ankunftszeit), Wetterdaten sowie Datum und Uhrzeit abrufen. Darüber hinaus lässt sich hier auch das Klima für den Fond regulieren. Ein Taxi ist jedoch nicht nur ein möglichst bequemes Transportmittel für die Gäste, sondern ebenso der

Arbeitsplatz für den Fahrer. Volkswagen hat deshalb auch auf die optimale Gestaltung dieses Bereiches des Berlin-Taxis hohen Wert gelegt. Ein Ergebnis der Entwicklungsarbeit: ein neues Taxi-Interface, bei dem die wesentlichen Anzeigen und Bedienelemente zentral in einem 8-Zoll-Touchscreen im Bereich der Mittelkonsole konzentriert werden. Dieser Screen ist intuitiv bedienbar und umfasst folgende Funktionen: Taxameter, Türöffner für den Fahrgastraum, Bordrechner, Navigationssystem (Zieleingabe per Tastenfeld, Handschrift oder Sprachsteuerung), Energiefluss- und Leistungsstandanzeige des Elektroantriebs, Klimasteuerung (für Fahrer und Fond), Taxifunk und Telefon, Uhrzeit sowie Onlinedaten zum regionalen Veranstaltungskalender und Wetterwerte. Der Fahrer wählt in Sekundenschnelle die Menüoberflächen der Grundfunktionen aus, indem er die Darstellung der Applikationen via Touchscreen nach oben oder unten verschiebt. Angetrieben wird das 120 km/h schnelle Berlin Taxi von einem Elektromotor mit einer Spitzenleistung von 85 kW (Dauerleistung: 50 kW). Mit Energie versorgt wird der Motor über eine im Unterboden der Studie integrierte Lithium-Ionen-Batterie. Dank der hier realisierten Speicherkapazität von 45 Kilowattstunden (kWh) und des trotz der Batterie relativ niedrigen Fahrzeuggewichtes (1.500 Kilogramm) können je nach Fahrweise Distanzen von bis zu 300 Kilometern (nach NEFZ) zurückgelegt werden. Hallo

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Der „Schlüssel“ zum Erfolg

PiNkey baut bundesweites Netz aus / Mitgliedschaft im BZP angestrebt

Eine Dame im Bademantel hat ihren Schlüssel vergessen. Vielleicht konnte da der eine oder andere Taxifahrer schon einmal Hilfe leisten. Merkwürdig nur, dass gleich mehrere spärlich bekleidete Frauen auf einer Messe vorgeben, Opfer dieser misslichen Situation geworden zu sein. Darauf angesprochen geben sie dann aber unumwunden zu, Teil des Plans zu sein, den Schlüsseldienst per Taxi deutschlandweit zu etablieren. Und dieser Plan heisst: PiNkey. Wie bereits berichtet, hat sich die Aktiengesellschaft aufgemacht, das bundesweite Taxigewerbe zu gewinnen für eine Idee, die so einfach wie sinnvoll ist. Verliert ein Kunde seinen Schlüssel, steht das Taxigewerbe bereit und hilft. Das PiNkey-Netzwerk wächst nun deutlich schneller als gedacht. Man arbeite intensiv mit dem BZP zusammen, so Steffen Malessa, Geschäftsführer der Thüringer AG. So konnte neben einigen großen Städten auch Bremen gewonnen werden, dem „Heimatland“ der Idee, in dem „Taxi-Key“ vor einigen Jahren geboren wurde. Auch der Bremer „TaxiRuf“ hat sich Pinkey angeschlossen und demonstriert, dass die beiden Systeme koexistieren können, auch wenn geplant ist, mittelfristig nur noch einen der beiden Markennamen zu verwenden. Auf der diesjährigen AMI in Leipzig konnte Malessas Team interessierten „Zentralisten“ die Idee ausführlich und persönlich vorstellen und einige Partner gewinnen mit dem Ziel, eine flächendeckende Verbreitung zu erreichen, damit bundesweit

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Kunden gewonnen werden können. Denn der eigentliche Mehrwert für das Taxigewerbe dürfte der Marketingaufwand sein, den die PiNkey AG betreiben möchte. Wie berichtet, dürfte durch die eigentliche Einlagerung von Schlüsseln zunächst kein erheblicher Umsatz erzielt werden. Wird eine Zentrale in einer Stadt aber medial ausführlich erwähnt, dürfte sich hieraus ein Vorteil ergeben, den das Gewerbe alleine nicht

Foto: PiNkey

SERVICE & INFOS

Von Jan Cassalette (jan.cassalette@hallo-taxi.de)

hätte erzielen können. Zur Zeit werden bereits die ersten Tresore an angeschlossene Unternehmen ausgeliefert. Diese stellen quasi das Herzstück der Idee dar, in denen die Schlüssel der Kunden rund um die Uhr von MitarbeiterInnen der Taxizentralen überwacht werden. Durch ein ausgeklügeltes System wird im Bedarfsfall ein Schlüssel ...Fortsetzung auf Seite 21

Steffen Malessa (links) und Fred Buchholz arbeiten in Zukunft zusammen





Der Taxikalender „Mission TAXI Impossible“ der Schloz Wöllenstein GmbH & Co. KG zeigt teilweise Fahrzeuge, die so nie als Taxi verkauft wurden. Mit freundlicher Unterstützung der Schloz Wöllenstein GmbH & Co. KG, Autorisierter Mercedes-Benz Verkauf und Ser vice, Blankenburgstr. 116, 09114 Chemnitz, Telefon: +49 (0) 0371 / 3355 - 233, Telefax: +49 (0) 0371 / 3355 - 101, E-Mail: Sven.Zohlen@swmb.de, Internet: http://www.swmb.de


5/2010 Der Kunde zahlt für diesen Dienst knapp 30 Euro im Jahr, von denen 12 Euro, also 1 Euro pro Monat pro Schlüssel, an die Zentrale ausgezahlt werden. Ist der Tresor irgendwann einmal mit mehr als den für die Deckung der Kosten benötigten Schlüsseln gefüllt, ergibt sich ein interessanter Nebenverdienst. Gewinn macht die Zentrale so schon ab wenigen hundert eingelagerten Schlüsseln. Ein Selbstläufer ist die Idee PiNkey dennoch nicht. Steffen Malessa sucht daher noch in vielen Städten und Regionen Partner und ist für eine Kontaktaufnahme (u.a. über www.pinkey.de) sehr dankbar. Die Vorteile liegen laut Malessa klar auf der Hand: „Unsere Partner bekom-

men den Tresor kostenneutral und profitieren von unserer Öffentlichkeitsarbeit. Das Risiko tragen wir. Erst wenn sich der Erfolg einstellt, verdient die PiNkey AG mit.“ Durch Kooperationen mit Unternehmen mit großem Kundenstamm könne schnell eine Vielzahl an potentiellen Interessenten angesprochen werden, und jeder neue Kunde erfährt, welche Taxizentrale für die Einlagerung des Schlüssel zuständig ist. Die Werbung für die Zentrale sei immens. Das sieht auch der BZP so und unterschrieb jüngst eine Kooperationsvereinbarung mit PiNkey. 60 Städte haben bisher außerdem „reserviert“, weiter 30 ihren Vertrag mit PiNkey unterzeichnet.

In Leipzig stellte PiNkey ihr Konzept einer breiteren Öffentlichkeit vor

MOTOR & TECHNIK

aus dem Pinkey-Tresor entnommen. Wem dieser Schlüssel gehört, weiß in der Taxizentrale niemand. Der Kunde muss außerdem keinem Mitarbeiter des PiNkey-Callcenters seine tatsächliche Adresse nennen. Nach Identifikation kann er den Schlüssel zu einer beliebigen Adresse bringen lassen, z.B. an eine Straßenecke oder zu seinem Arbeitsplatz. Auch die Einlagerung ist automatisiert worden. Schlüssel-Umschläge, Barcodes und die nötige Software wird von PiNkey geliefert. Der Aufwand für das Taxigewerbe hält sich somit in Grenzen. Im Normalfall entsteht auch durch den Betrieb keine Arbeit, schließlich müssen die Schlüssel nur gelagert werden.

Hallo

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Opel Meriva: Taxi der offenen Tür

Mit dem neuen Meriva bietet Opel ein hervorragendes Taxi an Von Jan Cassalette (jan.cassalette@hallo-taxi.de)

Eigentlich ungünstig, das Ergebnis eines Taxitests vorwegzunehmen, schließlich muss man versuchen, die Leute zum Weiterlesen zu motivieren. Im Falle des neuen Opel Meriva machen wir aber eine Ausnahme und sagen, wie es ist: Der Meriva ist das beste Opel-Taxi aller Zeiten.

MOTOR & TECHNIK

Die erste Baureihe des Opel Meriva, die 2003 ihre Markteinführung feierte, war für das Taxigewerbe nicht sonderlich geeignet. Auf Basis des Opel Corsa (Baureihe C) war der Meriva eine Nummer zu klein geraten und entsprechend entschieden sich Unternehmer eher für einen Zafira, der damals im Gewerbe große Erfolge feierte und der Opels Siegeszug in unserer Branche maßgeblich mitzuverantworten hatte. Bei Privatkunden war der Meriva übrigens seit jeher überaus erfolgreich und verkaufte sich als Marktführer in seinem Segment über 1 Millionen Mal. Und der TÜV bescheinigte dem Meriva 2007 die niedrigste Mängelrate unter 113 verschiedenen überprüften Modellen.

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Die zweite Baureihe, die ab Juni diesen Jahres bei den Händlern steht, basiert zwar auch auf einem Corsa (Baureihe D). Dieses Mal stellt sich die Sache aber ganz anders dar. Erstens haben im neuen Meriva 4 Menschen bequem Platz - inklusive Gepäck. Außerdem schreit das einzigartige Türkonzept geradezu nach dem Einsatz im Taxigewerbe. Bei den FlexDoors handelt es sich um vollwertige Türen, die sich - anders als bei anderen Systemen - unabhängig von den vorderen Türen öffnen lassen. Möglich wird dies unter anderem durch die stabile, robuste B‑Säule, die darüber hinaus hohe Karosseriesteifigkeit und passive Sicherheit gewährleistet. Das FlexSpace-Sitzkonzept der ersten Meriva-Generation für die Rücksitze wurde konsequent weiterentwickelt und verbessert: Das Verschieben oder Umlegen von Sitzen erfolgt nun mit weniger Handgriffen intuitiver und einfacher. Durch das seitliche Zurückschieben der äußeren Rücksitze in Richtung Kabinenmitte entsteht für zwei Fondpassagiere mehr Schulter- und Beinfreiheit. Die äußeren Sitze können nach vorne geschoben werden, so dass sich das Gepäckabteil ver-

größert. Ein mit einer Hand leicht bedienbares Gurtsystem ermöglicht es, die Sitze umzuklappen und das Ladevolumen auf bis zu 1.500 Liter zu erhöhen. Dank zusätzlicher Gurte ist das Umklappen sowohl vom Innen- als auch vom Laderaum aus möglich. Zudem sitzen die Fondpassagiere beim FlexSpace-Sitzkonzept höher als Fahrer und Beifahrer. Diese Sitzposition ermöglicht eine gute Sicht nach außen. Im gesamten Interieur gibt es nun deutlich mehr Stauraum. Die Ingenieure und Designer kreierten insgesamten 32 Ablagen für die alltäglichen Dinge, die üblicherweise mitgeführt werden (allerdings stehen hier auch 32 Ablagen zur Verfügung, in denen Fahrgäste Gegenstände vergessen können). Die FlexRail-Mittelkonsole besteht aus Armlehne und Getränkehaltern, die auf Aluminiumschienen zwischen den Vordersitzen platziert und flexibel verschoben werden können. Die hohe Position des Schalthebels und die serienmäßige elektrische Handbremse machen zum einen FlexRail erst möglich – zum anderen erhöhen sie deutlich den Fahrkomfort. Mit 4.288 Millimetern weist der


neue Meriva einen gegenüber der ersten Generation um 15 Millimeter gewachsenen Radstand auf. Die Spur an der Vorderachse ist 39 Millimeter, an der Hinterachse 45 Millimeter breiter – was eine signifikante Verbesserung für Handling und Fahrkomfort bedeutet. Vorder- und Hinterachse sind vom Zafira abgeleitet und führen den neuen Van so an die Standards der Kompaktlasse heran. Die elektrohydraulische Servolenkung ersetzt das bisherige rein elektrische System. Serienmäßige aktive Sicherheitsmerkmale sind vier Scheibenbremsen rundum, das elektronisches Stabilitätsprogramm (ESPplus) sowie eine Traktionskont-

rolle (TCplus). Das Motoren-Angebot beginnt mit einem 55 kW/75 PS starken 1.3 CDTI mit „Closed Loop“-Technologie. Der geschlossene Regelkreis optimiert die Verbrennung in allen Leistungsbereichen und verringert so den Verbrauch. Opel wendet als erster Hersteller ein solches System in dieser kleinen Hubraumklasse an. Mit diesem Motor benötigt der Meriva nur 4,9 Liter Diesel auf 100 Kilometer, was einem CO2-Wert von 129 Gramm pro Kilometer entspricht. Darüber hinaus gibt es einen 1.7 CDTI mit 74 kW/100 PS und 260 Nm Drehmoment. Er überträgt seine Kraft optional zum ersten Mal

im Meriva via Sechsstufen-Automatik. Später im Jahr folgen drei weitere Diesel-Aggregate: Den Meriva ecoFLEX mit dem geringsten CO2Ausstoß treibt ein 70 kW/95 PS starker 1.3 CDTI an. Daneben wird es zwei neue Varianten des 1.7 CDTI geben, eine mit 81 kW/110 PS und eine mit 96 kW/130 PS. Beide 1,7-Liter sind mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe kombiniert. Der 1.7-LiterDiesel mit 6-Gang-Automatik wird zur Markteinführung 16.302 Euro (zzgl. Mehrwertsteuer) kosten. Nicht nur aufgrund des attraktiven Preises wird der Meriva sicherlich schon bald fest zum Straßenund Halteplatzbild gehören!

Hallo

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MOTOR & TECHNIK

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Ich kaufe ein V und möchte lösen Vito und Viano zur Modellpflege besonders günstig

Mercedes-Benz-Großraumlimousinen mit 0,99er Finanzierung: TaxiFinanzierungsaktion für Vito und Viano. Die Modellpflege für die MercedesBenz Vito- und Viano-Modelle steht bald bevor. Um den Taxi- und Mietwagenunternehmen einen weiteren Anreiz zu bieten, speziell jetzt noch die bewährten und ausgereiften Großraumlimousinen in ihre nächsten, kurzfristigen Beschaffungsüberlegungen mit einzubeziehen, hat der Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland dem BZP den neuen Zinssatz

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23.03.2010

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24 • Hallo TAXI

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Opel: Immer mehr Taxis ab Werk mit Autogas Zafira wird mit Erd- und als Autogas-Variante angeboten

Opel erweitert mit den beiden LPGVarianten des Agila das Angebot an Autogasfahrzeugen auf insgesamt sieben Modelle. Die Marke unterstreicht damit ihren Führungsanspruch bei alternativen Antrieben.

- Agila 1.0 (48 kW/65 PS) und 1.2 (62 kW/84 PS) - Astra Caravan 1.4 (66 kW/89 PS) und 1.6 (84 kW/114 PS) - Zafira 1.8 (101 kW/137 PS) Opel bietet mit den Autogasmodellen ab Werk eine Alternative, wenn es um kostenbewusstes und umweltschonendes Autofahren geht. Ganz unabhängig von der jährlichen Kilometerleistung und vom Anforderungsprofil der Kunden, mit Autogas lassen sich die Kraftstoffkosten um rund 40 Prozent senken. Bei steigenden Dieselpreisen wird nachhaltiges Wirtschaften immer wichtiger.

Foto: Opel

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LPG (Liquified Petroleum Gas) gewinnt zunehmend an Bedeutung, da Taxiunternehmer Wege zur deutlichen Senkung der Kraftstoffkosten suchen und gleichzeitig die Umwelt schonen wollen. Autogas ab Werk von Opel garantiert höchste Standards bei Qualität, Sicherheit und Zuverlässigkeit des Fahrzeugs. Das breit gefächerte Leistungsspek-

trum reicht von 48 kW/65 PS beim Agila bis hin zu 101 kW/137 PS beim Zafira. Damit hat Opel für jeden Anspruch das passende Angebot. LPG ist genauso Teil der Opel-Palette für alternative Kraftstoffe wie auch Erdgas (CNG, Compressed Natural Gas) – und im kommendem Jahr kommt auch noch Elektrizität hinzu. Das Unternehmen treibt die Entwicklung unterschiedlicher fortschrittlicher Antriebstechnologien voran und bereitet sich mit einer nachhaltigen Energiestrategie auf die Mobilität der Zukunft vor. Die Opel LPG ecoFLEX-Reihe besteht derzeit aus folgenden Taxis:

Opels Zafira ist sowohl mit Erd- als auch mit Flüssiggas erhältlich

Hallo

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Klimawandel im Taxi kann gefährlich sein Der Sommer-Ratgeber: So läuft die Klimaanlage richtig

Die Klimaanlage gehört zu den beliebtesten Ausstattungsdetails im Auto und ist in fast allen Taxis serienmäßig mit an Bord. Doch statt für angenehme Temperaturen an heißen Tagen zu sorgen, fördert sie wegen falscher Handhabung nicht selten Erkältungskrankheiten und Muskelverspannungen sowie allergische Reaktionen. Oder sie treibt den Kraftstoffverbrauch unnötig in die Höhe.

MOTOR & TECHNIK

Klimaanlagen sorgen nicht nur für Wohlbefinden, sondern leisten auch einen Beitrag zur Sicherheit. Untersuchungen zeigen, dass ab Innenraumtemperaturen von mehr als 24 Grad Celsius die körperliche Leistungsfähigkeit des Fahrers deutlich nachlässt. Mangelnde Aufmerksamkeit, schlechtere Reaktion und gesteigerte Aggressivität sind die Folge. Auf der anderen Seite sollte die Klimatisierung auch nicht zu kalt eingestellt werden, denn bei zu großen Differenzen zwischen Innen- und Außentemperatur wird der Körper ebenfalls unnötig belastet. So rät die Gesellschaft für Technischen Überwachung (GTÜ), nicht zu zuviel und zu stark zu kühlen. Mehr als acht Grad Differenz zur Außentemperatur sollten vermieden werden. Optimal sind zwei bis drei Grad weniger als draußen. Die meisten Autofahrer empfinden einen Temperaturbereich zwischen 20 und 24 Grad als ideal. Der Lufteinlass vor der Frontscheibe sollte von Blättern frei sein, damit die Klimaanlage richtig arbeiten kann. Sie funktioniert am effizientesten bei völlig geschlossenen Fenstern. Selbst kleine Spalte sind von Nachteil. So bleibt die Hitze draußen. Lediglich vor dem Start sollte das Fenster kurz unten sein, wenn der Wagen länger in der prallen Sonne gestanden

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hat, denn da können im Innenraum leicht Temperaturen um 60 Grad und mehr entstehen, die durch kurzfristiges Lüften schneller abgebaut werden. Ratsam ist es daher, bei starker Sonne möglichst im Schatten zu parken und eventuell vorhandene Rollos herunterzuziehen. Klimaanlagen einiger teurer Modelle verfügen als Extra über eine Standlüftung, zum Teil mit Solarstrom betrieben. Neben der optimalen Temperaturwahl sollte man auch auf die richtige Belüftung achten. Falsch ist es, das Gebläse auf Null zu drehen, denn dann schaltet auch die Klimaanlage ab. Hohe Gebläsestufen wiederum verursachen unnötig Zug und Lärm. Höherwertigere Klimaanlagen werden automatisch geregelt. Mit wenig Aufwand lassen sich die gewünschte Temperatur und die optimale Kühlung auf die zahlreichen Luftauslässe im Fahrzeug verteilen. Aber auch bei den einfacheren, weniger effizienten, mechanisch geregelten Klimaanlagen findet sich in der Regel eine vernünftige Einstellung. Die GTÜ empfiehlt, die Lüftungsdüsen im Armaturenbrett nicht direkt auf den Körper zu richten. So lassen sich trockene Augen und unangenehme Kälte auf der Haut vermeiden. Ratsam ist bei sommerlichen Autofahrten möglichst leichte und langärmelige Kleidung. Nicht nur aus gesundheitlichen, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen sollte die Klimaanlage nicht zu kalt eingestellt werden. Im Extremfall kann der Höchstleistungsbetrieb einer Klimaanlage im Stadtverkehr nach GTÜ-Angaben einen Mehrverbrauch von mehr als drei Litern pro 100 Kilometer verursachen. Andererseits kostet der vernünftige Umgang mit der Kli-

matisierung nur mäßig Sprit, bei Überlandfahrten zum Teil deutlich weniger als einen halben Liter pro 100 Kilometer. Bei Automatikanlagen kann die die Wunschtemperatur anfangs ein bisschen höher eingestellt und dann schrittweise reduziert werden. Das senkt nicht nur den Verbrauch, sondern auch den Lärmpegel des Gebläses. Vor Fahrtende sollte die Klimatisierung rechtzeitig ausgeschaltet werden, das Gebläse aber noch weiterlaufen. So verringert sich die Kondenswasserbildung in der Anlage und damit die Gefahr der Keimansiedelung. Sinkt die Kühlleistung spürbar, deutet das auf einen Verlust des Kühlmittels hin. Nachfüllung ist unbedingt erforderlich, um teure Folgeschäden, beispielsweise am Kompressor der Anlage, zu vermeiden. Es empfiehlt sich, die Anlage im Rahmen der Fahrzeuginspektion mit überprüfen zu lassen. Bei dieser Gelegenheit sollten auch Undichtigkeiten etwa durch Austausch gealterter Schläuche und Dichtungen beseitigt, die Anlage gereinigt und fehlendes Kühlmittel nachgefüllt werden. Klimaanlagen schützen auch gegen Pollen. Daher sollte der in der Regel durch den vom Hersteller empfohlene Filterwechsel und die entsprechende Reinigung im Rahmen der Inspektion nicht vergessen werden. Dennoch können sich in Einzelfällen entsprechende Keime im Filter ansiedeln oder verschmutzte Verdampfer unangenehme Gerüche speichern, die dann durch die Lüftung in den Fahrzeuginnenraum gelangen. Ein Problem zumal für Allergiker. Abhilfe schaffen da im Extremfall nur die vom Hersteller empfohlenen häufig chemischen Reinigungsmethoden durch eine Fachwerkstatt.


Foto: © Rainer Sturm / Pixelio

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Taxivisionen - Taxi als fahrende Laufbande

Studenten der Hochschule für Gestaltung Offenbach entwickeln Visionen für Taxis Von Prof. Georg-Christof Bertsch (bertsch@hfg-offenbach.de) und Prof. Petra Kellner (kellner@hfg-offenbach.de)

Taxi-Kommunikation besteht aus der Bestellung, der Kommunikation im Taxi – und selbstverständlich der Information, die das Taxi nach außen vermitteln kann. Wie auch immer die jeweilige nationale Rechtsprechung sein mag: die Außenhaut des Taxis dient auch heute schon zur Kommunikation. Aber sie hat noch viel mehr Potential. Wir haben an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach verschiedene Szenarien durchgespielt und unterschiedliche Modelle durchdacht. Werbung als Botschaft

Prof. Bertsch lehrt interkulturelle Designprojekte an der HfG Offenbach sowie als visiting professor an der Bezalel Academy of Art & Design, Jerusalem sowie der Istanbul Teknik Üniversitesi, Istanbul.

TAXIVISION

Prof. Petra Kellner, mehrjährige Tätigkeit als Designerin in Brasilien. Seit 1991 Professorin an der HfG Offenbach / FB Produktgestaltung. Schwerpunkt Kooperationen, interkulturelle Designprojekte.

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Eine klassische Form der Kommunikation über ein Taxi ist die Werbung, das heißt, werbende Unternehmen nutzen die Signalfunktion des Taxis. Ein Zubrot, das sich bezahlt macht. In der Werbebranche ist man sich sehr klar über die Bedeutung der so genannten zielgruppenspezifischen Kommunikation, also wie bekomme ich die Werbebotschaft zu genau den Leuten, die sich solch ein Produkt kaufen möchten oder können. Nun fährt ein Taxi jedoch kreuz und quer durch die Stadt, stets mit der selben Werbung. Es steht mit der Werbung für einen Saunaclub vor dem Fußballstadium und dem Friedhof oder wirbt für ein nobles Parfum, ungerührt davon ob der Einkommensdurchschnitt der Straße bei 15.000 oder 200.000 € liegt. Dieses Dilemma lässt sich durch veränderbare Werbung leicht beheben. So könnte in einem Vorort für die Angebote eines Gartenmarktes geworben werden und im Villenviertel für teure Kreuzfahrten – auf Knopfdruck oder GPS-gesteuert, ohne dass der Fahrer irgendetwas tun muss.

Botschaft als Werbung Das Taxi kann selbstverständlich über diese Informationskanäle auch andere, informative Botschaften geben, Wetter und Information über Straßenverhältnisse sind dabei sinnvoll. Auch Kurznachrichten: „Stachus wegen Demo gesperrt“ oder „Schaumainkai wegen Iron Man nur bis 8.00 morgens befahrbar“ Da ist eine sehr konstruktive Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt und der Polizei denkbar. Noch interessanter sind jedoch Angaben zu Fahrtstecken, also Eigenwerbung. So könnte, wie dies in manchen Ländern üblich ist, angegeben werden, wie viel Fahrgäste an Bord sind und ob die Fahrgäste, z.B. zum Teilen des Fahrtpreises noch andere mitnehmen möchten. „Schloss Charlottenburg, noch 2 Plätze frei“ könnte da in Berlin über den Ticker gehen oder in München „Kofferraum frei bis Pasing“. Daraus ergeben sich neue Geschäftsmodelle und –chancen, die nicht zu unterschätzen sind. Botschaft als Botschaft Nicht zuletzt kann der Taxifahrer selbst Statements abgeben. Warum nicht? Er kann über sich selbst berichten. „Bin gut drauf“ oder “Schaut doch mal freundlich“ oder „Heute fahre ich zwar, aber reden will ich nicht.“ Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, die fahrende Litfass-Säule, die sprechende Kiste, der mobile Display, all das kann ein Taxi sein, wenn man nur die günstig verfügbare Technologie sinnvoll kombiniert und nutzt. Vielleicht greift ja einer die Ideen auf!?


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Hallo

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Format: 135 x 70 mm

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Impressum

Hallo! TAXI Postfach 10 11 67 28011 Bremen

Hallo! TAXI Jakobistraße 20 28195 Bremen

Telefon: 0421 / 170 470 Telefax: 0421 / 170 473

Der Nachfolger des 100.000 mal verkauften Klassikers Microtax®-05

redaktion@hallo-taxi.de www.hallo-taxi.de Chefredakteur (V.i.S.d.P.): Jan Cassalette (jan.cassalette@hallo-taxi.de) Gewerbe und BZP: Hartmut Knaack (hartmut.knaack@ hallo-taxi.de) Leserbriefe: leserbriefe@hallo-taxi.de Verlag: Hallo! TAXI Postfach 10 11 67 28011 Bremen

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Die Microtax®-06 mit ihren vielfältigen Erweiterungsmöglichkeiten bietet die ideale Basis für Taxiflotten.

Erscheinungsweise: 10x jährlich Herausgeber: Raimund Cassalette (raimund.cassalette@ hallo-taxi.de) ISSN 0949-9288 Layout: BremerVisKom, Harald Wanetschka, www.Bremer-Vis-Kom.de Druck: Druckhaus Humburg GmbH & Co. KG Am Hilgeskamp 51-57, 28325 Bremen

HALE electronic GmbH · A-5020 Salzburg · Fax: +43-662/43 9011-9

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