1985 08 Hallo TAXI

DM 3,50

• Tarifsenkung in Münster

• Radikalkur in Berlin - 500 Konzessionen weniger -

• HONDA Shuttle als Taxi

• Tödlicher Unfall eines Kollegen

UTOFAHRER, DENEN ES

AUF DIE

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Grösse

N KOMMT. Renault 25.

Automobile Intelligenz. #\ Der Renault 25-Fahrer laßt sich nicht in

\i landläufige Normen einordnen. Er zeigt eigene Wertvorstellungen. Was sich anhand der inneren Größe seines Renault 25 beweisen läßt: Körpergerecht geformte Sitze. Viel Platz für Schulter und Beine. 4 x 20 Watt StereoAnlage, 6 Lautsprecher (je nach Version). Ja der Renault 25-Fahrer versteht es zu leben.

Und die Motorisierung läßt Rückschlüsse auf die Dynamik des Renault 25-Fahrers zu.

Frontantrieb von 46 kW (63 PS) bis 104 kW (141 PS).

Wenn Sie auch gegen automobile Normen sind, dann werden Sie noch mehr über den Renault 25 wissen wollen. Bitte sehr! Rufen Sie uns an. Tel: 0 22 32/7 3213. Oder schreiben Sie uns.

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Liebe Kolleginnen und Kollegen...

Wenn ein Unternehmen nicht so gut floriert wie in der Vergangenheit, dann sucht die Firmenleitung nach mögli­ chen Ursachen und trifft Maßnahmen, um die Firma wie­ der ,flott zu bekommen’.

Wenn im Taxengewerbe die Fahrgastzahlen rückläufig sind, dann gilt dieser betriebswirtschaftliche Grundsatz

Inhaltsverzeichnis:

auch für Taxiunternehmer oder deren Vereinigungen.

In der Vergangenheit hat es häufig Diskussionen über das Erscheinungsbild des Taxifahrers gegeben. Sicherlich sind in den vergangenen Jahren die Ansichten über Klei­ dungen, Frisuren und Höflichkeit liberalisiert worden; man toleriert heute vieles und akzeptiert andere Lebensfor­ men. Für im Dienstleistungsbereich Tätige gibt es jedoch

ScitG 4 RENAULT 25 Hirbo Diesel Das neue Spitzenauto aus Frankreich, das ideale Taxi!

Grenzen, die es einzuhalten gilt.

Da nunmal gewählte Vorstandsmitglieder in Taxen­ vereinigungen täglich mit Beschwerden und Klagen von Fahrgästen konfrontiert werden, sensibilisiert sie dieser Bereich mehr als die Kolleginnen und Kollegen ,vom Platz’.

Der Fahrerausweis hat sich zwischenzeitlich bundes­ weit als ein geeignetes Mittel erwiesen, gegen Fahrerin­ nen.und Fahrer vorzugehen, die in grober Art und Weise dem Ansehen unseres Gewerbes geschadet haben.

Der Taxi-Ruf Bremen, 14014, mit über 400 Taxen bedeutendste Taxenvereinigung im nordwestdeutschen Raum, plant nun die Einführung dieser Fahrerausweise. In einer Mitgliederversammlung sprach sich eine klare Mehrheit der Mitgliedsunternehmer für die Einführung der Ausweise aus, warum auch nicht?

Die Gewerkschaft ÖTV tritt hier plötzlich als Beschüt­ zer’ der Taxifahrerinnen uund Taxifahrer auf und spricht von ungesetzlichen Machenschaften der Taxiunterneh­ mer. In Flugblättern wurden die Fahrer aufgefordert, die für den Ausweis notwendigen Angaben zu verweigern, die Annahme der ausgefertigten Ausweise zu verwehren. „Die grundgesetzlich garantierte freie Berufsausübung ist in Gefahr”, schreibt die ÖTV.

Seite 8 Tarifsenkung in Münster ein Erfolg Mietwagenkonkurrenz zwang zum Handeln

Seite 9 Radikalkur in Berlin Über 500 (!) Konzessionen weniger.

Seite 10 HONDA CIVIC SHUTTLE Wiesbadener Kollege fährt japanisches „Raumfahrzeug".

Seite 12 Skandal in Bremen Ruinöse Machenschaften einer Taxizentrale

Als ,Spitze’ obenauf setzt man die Forderung nach einem garantierten Mindestschichtlohn, unabhängig vom eingefahhrenen Umsatz.

Als Taxiunternehmer, der wie viele Kolleginnen und Kol­ legen biss zum Monatsende sein Geld für die vielen finan­ ziellen Verpflichtungen zusammenfahren muß, läuft es mir angesichts dieser Forderungen „kalt den Rücken ’run­ ter”.

Wer sind wir denn, die Taxiunternehmer, daß man uns vorwerfen kann, wir würden mit ungesetzlichen Maßnah­ men von uns abhängig Beschäftigte reglementieren?

Seite 13 SAAB 900i Das schwedische Taxi

Seite 16 EDV-Programm für Taxibetriebe

... mir wird ganz ötevlau im Magen.

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hallo taxi praxistest

RENAULT

Eine neue Taxidimension - 61 Diesel auf 100 km, 180 km/h Spitze, 5 große Türen -

Im Jahre 1984 erhielt die RENAULT AG einen Oscar für den besten Industriefilm des Jahres. Der Film handelte von einer fiktiven Auto­ fahrt, die wohl in den kommenden neunziger Jahren stattfindet. Ein mit allen denkbaren elektroni­ schen und technischen Hilfsmit­ teln ausgestatteter Renault nahm der Fahrerin einen Großteil ihrer Arbeit ab, die Fahrzeugführerin brauchte sich lediglich auf das Lenken, Beschleunigen und Ab­ bremsen des Fahrzeuges zu kon­ zentrieren. Der „Zukunftsrenault”

gab der Fahrerin alle denkbaren Informationen auf einem Minibild­ schirm sichtbar oder als gespro­ chene Information.

Daß mich die Zukunft ein gutes Jahr später bereits eingeholt hatte, wurde mir bewußt, nachdem ich die ersten Meter mit dem neuen RENAULT 25 Turbo Diesel gefahren bin und ich unvermittelt an den Film denken mußte.

RENAULT, das wurde mir klar, hatte einen Teil des technisch Möglichen in dem R 25 bereits verwirklicht und somit diesen Wagen zu einem

echten Spitzenplatz in dergehobenen Mittelklasse verholten, Den Weg, den die Ingenieure und Techniker von Renault gegangen sind, ist sinnvoll und konsequent, Ohne Übertreibung kann man behaupten, daß der R 25 neue Maßstäbe setzt und viele Auto­ mobilhersteller in den nächsten Jahren ähnliche Wege gehen werden.

Jtos neut Spiftemto. ... dos idfctkr Toxi!!

hallo taxi praxistest Sind wir Taxiunternehmer uns eigentlich darüber im klaren, wie häufig wir unser Taxi, besonders in den Nachtsstunden, an unüber­ sichtlichen Stellen zu- und auf­ schließen? Die Techniker von Renault zeigen uns, daß diese Arbeit überflüssig werden kann.

Der R 25 hat eine kodierte Fern­ bedienung, übrigens nicht größer alsdieTürschlüssel, mit deren Hilfe man die Zentralverriegelung auto­ matisch öffnen und schließen kann. Nach dem Schließen der Fahrertür genügt ein kurzer Druck auf den batteriebetriebenen Mini­ sender, und alle Türen des R 25 sind geschlossen bzw. geöffnet.

Selbstverständlich kann jederzeit auch ohne Fernbedienung, ganz normal mit dem Autoschlüssel, die Türschloßzentralverriegelung be­ tätigt werden.

Nachdem man im R 25 auf dem Fahrersitz Platz genommen hat, fällt sofort die außerordentliche Solidität auf, mit der das Interieur gestaltet wurde, zweckmäßige Ele­ ganz ist wohl die richtige Bezeich­ nung hierfür. Armaturenbrett, Kon­ sole und Türen sind farblich hervor­ ragend aufeinander abgestimmt, mit einem pflegeleichten und blendfreien Textilmaterial umge­ ben und geben dem Fahrer und Fahrgästen den Eindruck, in einem ausgesprochen luxuriösen Auto­ mobil zu fahren.

Die eigenwillige Gestaltung des Armaturenbrettes erwies sich wäh­ rend der kommenden 2.000 Test­ kilometerais sehr fahrerfreundlich.

Blendungen und schlecht lesbare Informationen gehören im R 25 der Vergangenheit an. Das ungewöhn­ liche Dach über den Anzeigen­ armaturen erweist sich als ein her­ vorragender „Schattenspender”, der bei jedem Sonnenstand ein gutes Ablesen ermöglicht. Alle denkbaren Störungen werden durch verständliche Symbole angezeigt, wobei dem Fahrer die Wichtigkeit der Störung, wenn es notwendig ist, durch ein deutliches

STOP signalisiert wird. Zusätzlich zu diesen üblichen Leuchtsignalen sagt Ihnen der R 25, welche Infor­ mation Sie beachten müssen. Ein Bordcomputer überprüft perma­ nent die wichtigsten Bauteile des Fahrzeuges. Er gibt Ihnen den gesprochenen Hinweis, daß z.B. der Motoröldruck abgefallen ist, daß die elektrische Anlage nicht o.k. ist, daß eines der Rückleuchten defekt ist, daß die Kofferraum­ haube nicht richtig geschlossen ist, daß die Handbremse noch angezogen ist, daß die Beifahrertür nicht richtig geschlossen ist, daß das Fahrlicht nach dem Ziehen des Zündschlüssels noch brennt und viele andere Informationen mehr.

Dieser sprechende Computer mit seiner unaufdringlichen Stimme erwies sich als eine wertvolle und wichtige Hilfe. Für viele sicherlich ungewöhnlich, so auf Fehler hin­ gewiesen zu werden.

Auf Knopfdruck, z.B. bei Schicht­ beginn, überprüft der Computer blitzschnell die gesamte Technik des Fahrzeuges und gibt dann bekannt, daß alle technischen Teile ohne momentane Störungen sind.

Um den ohnehin sparsamen Motor

noch treibstoffsparender fahren zu können, ist der Drehzahlmesser eine große Hilfe.

Mit seiner Hilfe und einer Geschwindigkeit zwischen 90 und 120 km/h verbrauchte der R 25 zwi­ schen dem Grenzübergang Her­ leshausen und Berlin (West), das sind insgesamt etwas über 400 km, lediglich knapp201 Diesel. Das macht einen Durchschnittsver­ brauch für diese Strecke von unter 5 I Diesel auf 100 km! Auch bei zügiger Fahrt auf Autobahnen und Landstraßen lagderTestverbracuh zwischen 6 und 7,5 I Diesel auf 100 km. Und das, obwohl wir den Turbodiesel zeitweise mit 180 km/h auf der Autobahn fuhren. Erreicht wurden diese imponierenden Werte mit einem 2068 ccm TurboDiesel, der 86 PS leistet und mit einem Abgasturbolader und Ladeluftkühung ausgerüstet ist. DerTurbo-Diesel kann in nur 13,1 Sek. auf 100 km/h beschleunigt werden.

Wichtiger für uns Taxifahrer ist jedoch, daß der R 25 auch in den Geschwindigkeitsbereichen zwi­ schen 50 und 80 km/h außer­ ordentliche Beschleunigungs­ werte aufweist. Dies gilt ebenfalls für die Autobahngeschwindig­ keitsbereiche zwischen 120 und 160 km/h. Der Turbolader sorgt dafür, daß der Diesel auch in die­ sen Bereichen kraftvoll durchzieht und es dem Fahrer eraubt, auf der Überholspur durchaus mit großvolumigen Benzinern mithalten zu können.

Vier Scheibenbremsen, Brems­ kraftverstärker und -regier sorgen dafür, daß der Renault auch pro­ blemlos wieder zum Halten ge­ bracht werden kann. In dieser Komplettausstattung ist auch ein 5. Gang und eine Servolenkung obigatorisch und machten das Fahren des R 25 sehr angenehm.

Auf den Mitteltürholmen sind große Innenleuchten angebracht, die das gesamte Wageninnere hell und ausreichend beleuchten. Der Fahrer hat zudem im Dachbereich eine Kugelgelenkarbeitsleuchte, die sich hervorragend auch als Leselampe eignet. Zur Ausstat­ tung des Turbo-Diesels gehören auch elektrische Fensterheber für die vorderen Türen, wobei der Fahr­ gast auf dem Beifahrersitz zusätz­ lich sein Fenster elektrisch öffnen oder schließen kann. Es fiel auf, daß lediglich der Außenspiegel auf der Fahrerseite von innen zu verstellen ist und nicht auch der rechte Außenspiegel.

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hallo taxi praxistest Ein großer Aschenbecher im Gangschalthebelbereich ist mit einer komfortablen Tipmatic zu öff­ nen, der Beifahrer hat einen eige­ nen Aschenbecher im Beifahrer­ türbereich. Zwischen den Vor­ dersitzen ist für die Fondgäste ebenfalls ein beleuchteter Aschen­ becher mit Zigarettenanzünder angebracht. Die Kunstledersitze sind so komfortabel ausgestattet, daß man den Eindruck hat, in handgearbeiteten Ledersesseln zu sitzen, auch im Fond mit ausrei­ chender Beinfreiheit.

Nach dem Betätigen von zwei Druckknöpfen kann man den R 25 mühelos in einen Transporter mit großer Ladefläche umgestalten.

Die rückwertige Sitzbank ist so konstruiert, daß sie ohne Kraftauf­ wand in den Fußbereich versinkt und eine durchgängige Lade­ fläche schafft. Der ohnehin große Kofferraum wird dann zu einer wahren Ladefläche für vielfältige Zulademöglichkeiten.

Die schöne und strömungsgün­ stige Karosserie des R 25 wurde im Windkanal konstruiert und auf einen Luftwiderstandsbeiwert von nur 0,28 gebracht. Bei den SerienPKW’s liegt der R 25 damit in der Spitzengruppe. Dieser geringe cwWert führt auch dazu, daß der R 25 so außergewöhnlich günstige Ver­ brauchswerte erzielt.

In Stoßstangenhöhe ist der R 25 rundum mit stoßabsorbierenden Kunststoffschutzschilden ver­ sehen; die Stoßfänger vorne und hinten absorbieren Rempeleien bis 8 km/h klaglos; dies ist für uns Taxiunternehmerwichtig,ersparen diese Stoßfänger manche Schön­ heitsreparatur und damit bares Geld.

Die Deutsche Renault AG bietet den R 25 Turbo Diesel für DM 31.800,- incl. MWSt. an. Der R 25 GTD mit der gleichen Diesel­ maschine ohne Turboauflader kostet DM 28.300,- incl. MWSt. Benziner sind darüber hinaus in verschiedenen Motor- und Aus­ stattungsvarianten bereits ab DM 23.000, - incl. MWSt, erhältlich.

Mit der Modellreihe R 25 ist den Renault-Werken mit Sicherheit ein großer Wurf gelungen, der auch bald im Taxengewerbe seine entsprechende Beach­ tung findet. Ein 2,1-l-TurboDiesel mit diesen bestechen­ den Fahrleistungen und der umfangreichen Ausstattung für einen Preis von ca. DM 27.000, - ohne MWSt, (den übli­ chen Rabatt für Taxiunterneh­ mer noch nicht abgerechnet) sollte schon ein beachtenswer­ tes Angebot für uns Taxiunter­ nehmer sein.

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hallo taxi Tarifsenkung bringt neue Kunden! Mietwagenkonkurrenz Parolie geboten.

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Auch an Münster ist die wirtschaft­ liche Rezession mit nahezu 14% Arbeitslosen nicht spurlos vor­ übergegangen. Naturgemäß fah­ ren unsere Kunden in solchen Zei­ ten weniger Taxi; eine Erfahrung, die wir bundesweit erkennen kön­ nen. Hinzu kam noch, daß ein bun­ desweit operierender Mietwagen­ konzern eine Geschäftsstelle in Münster eröffnete und zweifellos durch niedrigere Tarife Kunden zu sich hinüber zog. Insbesondere machte sich auch der Rückgang der weiteren Touren extrem be­ merkbar, die Kunden fuhren, wenn überhaupt, nur noch kurze Strecken und weniger die für uns lukrativen längeren Touren. Und gerade hier setzten die Überlegun­ gen der Vorstandsmitglieder der Taxi Zentrale Münster eG. an. Wie kann man durch eine Tarifsen­ kung, die bei der Bevölkerung durchaus positiv ankommt, das finanzielle Risiko der Mitglieds­ halter so gering wie möglich halten und durch Werbemaßnahmen sogar unter dem Strich eine Umsatzsteigerung, wenn auch im bescheidenen Rahmen, errei­ chen?

Hallo Taxi besuchte die Zentrale am Mittelhafen und stellt den Staf­ feltarif vor, in der Überzeugung, daß diese Art der Tarifsenkung noch Nachahmer findet.

Eine Analyse hatte ergeben, daß die lineare Tarifsenkung nicht erfor­ derlich sei. Kurzfahrten im innen­ städtischen Bereich wurden wei­ terhin von der Kundschaft genutzt, wenn auch mit den überall übli­ chen Rückgängen. Die Vorstands­ mitglieder Manfred Soiron und Hans Kamp machten sich über die technischen Möglichkeiten der neuen Taxicomputer 1144 von KIENZLE und von der österreichi­ schen Firma HALE sachkundig.

Selbstverständlich sind diese Taxameter auch in der Lage, nicht nur lineare Tarifsenkungen anzu­ zeigen, sondern auch nach gefah­ renen Kilometern gestaffelte Tarife anzuzeigen. Von der zuvor ge­ nannten Überlegung ausgehend, Kurzfahrten möglichst nicht zu „beschneiden”, stellte man an die beiden Firmen die Anforderungen, einen Tarif zu programmieren, der

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hängig von der Wartezeit) werden mit DM 1,60 per km - wie bisher berechnet, bei den zweiten 1,5 km reduziert sich der Tarif auf DM 1,40 per km und für alle weiterführen­ den km DM 1,20. Die Wartezeit wurde nicht gestaffelt und beträgt wie bisher DM 20,- pro Stunde.

Gegenüber dem „alten” Tarif haben sich fürden Kunden die wei­ terführenden Touren verbilligt.

Von 200 Taxen sind 190 in der Genossenschaft organisiert. Der Vorstand hatte es durch umfang­ reiche Aufklärungsarbeit ge­ schafft, auf einer Generalver­ sammlungnahezu 90%allerangeschlossenen Halter von diesem notwendigen Schritt zur Gewin­ nung neuer Kundschaft zu über­ zeugen. Dazu die beiden Vor­ standsmitglieder: „Wir müssen unseren Mitgliedern ein großes Lob aussprechen, daß sie so schnell bereit waren, mit großer Meh rheit den neuen Tarif zu akzep­ tieren. Seit dem 2.6.85 fahren wir nun mit dem neuen Tarif und seit

langer Zeit stabilisiert sich wieder das Tourenaufkommen, der nega­ tive Trend ist zumindest gestoppt worden. Wir hoffen, daß sich die für unser Gewerbe positive Entwick­ lung ab dem Herbst noch verstär­ ken wird”.

Offensichtlich anders als in Mön­ chengladbach haben in Münster die zuständigen Behörden sehr viel mehr Verständnis für das steuerzahlende Taxengewerbe.

Bei der rechtlichen Umsetzung der Tarifsenkung hat es wenig Schwie­ rigkeiten gegeben. Es gab vor dem

2.6. eigentlich nur einen, der mit allen Mitteln die Tarifsenkungen verhindern wollte. Und das war ausgerechnet der Geschäftsführer der hiesigen Mietwagenzentrale.

Er konnte sich mit seinen faden­ scheinigen Argumenten bei den Behörden jedoch nicht durchset­ zen. Minicar-Schmidt mußte sich sogar von der hiesigen Industrieund Handelskammer sagen las­ sen, daß man sich hier in Münster bereits über Tarifsenkungen mit dem Taxengewerbe unterhalten hatte, als er (Schmidt) noch gar nicht wußte, wo Münster überhaupt liegt.

Die Einführung des neuen Staffeltarifes konnte jedoch nur vollzogen werden, wenn alle Mitglieder einen neuen Taxicomputer erhielten. Überraschend war hierbei, daß der HALE MCT 01 „das Rennen ge­

macht hat”. Die Mehrheit der münsteraner Unternehmer hat sich für den Computer aus Österreich ent­ schieden. Das hatte u.a. den Grund, daß .dieses Gerät sofort vom Hersteller mit Drucker liefer­ bar war und so den Haltern beim Schichtende einen umfassenden und übersichtlichen Auszug der vergangenen Schicht liefern kann.

Außerdem legten viele Unterneh­ mer Wert auf Sitzkontakte zur bes­ seren Kontrolle ihrer Fahrer; auch hier war HALE technisch weiter als KIENZLE.

Bei seinem Besuch in Münster befragte Hallo Taxi auch Halterkol­ legen am Platz. Am Hauptbahnhof trafen wir den Taxiunternehmerkol­ legen Günther Geyer, Taxe 112, an.

Auch erzeigte sich voll des Lobes über die neue Tarifgestaltung. „Ich bin davon überzeugt, daß der 3-Stufentarif eine sehr gute Sache für uns ist und wie sich bereits her­ ausgestellt hat, uns mehr Kunden bringt. Über die vorgenommene Tarifsenkung wurde in der hiesigen Presse positiv berichtet, außerdem machte unsere Genossenschaft auch Reklame für die Tarifsen­ kung. Diese Tarifsenkung wird von allen Fahrgästen, die jetzt wieder mit dem Taxi fahren, positiv auf­ genommen. Für mich ist auch noch wichtig, daß ich meine Fahrer mit dem neuen Taxicomputer (Kollege Geyer hatte sich für den 1144 von KIENZLE entschieden) besser kon­ trollieren kann”.

Hallo Taxi war an einem Regen­ tag in Münster; es hatte den ganzen Tag bereits geregnet, ein Tag also, der uns natur­ gemäß mehr Kunden bringt.

Nicht ohne Stolz fuhr uns der Vorstandskollege Kamp zur Mietwagenzentrale im Stadt­ zentrum von Münster. Von 23 Mietwagenkonzessionen wer­ den von der Zentrale nur 15 in Anspruch genommen, und auf dem Hof der Zentrale standen in trauter Eintracht 12 Miet­ wagen herum. An einem Werk­ tag bei Dauerregen um 17.00 Uhr! Wir meine, überzeugender kann der Erfolg dieser Tarif­ senkungsmaßnahme nichtdargestellt werden.

Hallo Taxi wünscht unseren Kolle­ gen in Münster weiterhin einen erfolgreichen Kampf gegen die Mietwagenkonkurrenz, zeigt uns doch diese geschlossene. Vor­ gehensweise, daß man mit guten Ideen und Initiativen durchaus dem Mietwagengewerbe Parolie bjeten v

hallo taxi

Die Situation im Berliner Taxen­ gewerbe ist ähnlich wie bei uns im Bundesgebiet. In den „fetten” Jah­ ren wurden von den örtlichen Behörden zu viele Taxikonzessio­ nen ausgegeben. Das merkte man besonders krass in Berlin, waren dort doch Konzessionen bis Okto­ ber 1983 ohne Beschränkungen frei zu erwerben. Es ist klar, daß dies zwangsläufig zu einem Überhang führen mußte. Als erste Maßnahme wurde erst einmal von Oktober 83 bis Mai 85 ein Ausgabestopp erlassen, um nicht noch mehr Kon­ zessionen zulassen zu müssen.

Dann gingen u.a. der zuständige Senator für Wirtschaft und Betriebe und die Innung des Berliner Taxi­ gewerbes e.V. daran, den vorhan­ denen Istzustand nach „schwar­ zen Schafen” zu durchforsten. In Berlin, und das sollte beispielhaft für die Bundesrepublik sein, ist

genau definiert, wie die Betriebs­ pflicht eines Taxiunternehmens auszusehen hat. Jedes Taxi muß innerhalb von 48 Stunden min­ destens eine volle Schicht im Ein­ satz sein. Verstöße hiergegen wur­ den rigoros mit einem Konzes­ sionsentzug geahndet. Da es in Berlin diese klaren Richtlinien gibt, folgt auch regelmäßig das zustän­ dige Verwaltungsgericht in Berlin diesen Verwaltungsaskten und spricht sich im Sinne der senatorischen Behörden, aus. Hierdurch hat man nun den Bestand von Taxen von zuyor 5.100 auf 4.666 reduziert. Unsere Berliner Kolle­

gen merken das. Es ist eine leichte Besserung der Erträge ersichtlich, die Wartezeiten an den Ständen verkürzen sich und auch insbeson­ dere in den Spitzenzeiten ist eine bessere Auslastung der einzelnen Taxen erreicht worden.

Die Berliner Taxiinnung ist noch auf einem weiteren Gebiet für das gesamte Taxengewerbe in der Bundesrepublik tätig geworden. In Zusammenarbeit mit dem Bun­ desminister für Verkehr, dem SenatorfürWirtschaft und Betriebe und einer Studiengesellschaft Nahverkehr mbH Berlin wurden vorbildliche Richtlinien für die Erteilung weiterer Konzessionen erarbeitet: - FUNKTIONSFÄHIG­ KEIT DES GELEGENHEITSVER­ KEHRS MIT TAXEN - ENTWICK­ LUNG EINES INSTRUMENTA­ RIUMS UND FESTSTELLUNG IN BERLIN (WEST). - Diese hervor­

ragende Studie sollte eigentlich zur Pflichtlektüre eines jeden Referen­ ten und Behördenvertreters wer­ den, der sich mit dem Taxenge­ werbe beruflich beschäftigt und Entscheidungen über die Neuausgäbe von Taxikonzessionen treffen muß.

Ein Ergebnis dieser Arbeit ist, daß für Berlin (West) insgesamt 4.800 Konzessionen tragbar sind und die wirtschaftliche Existenz der beste­ henden. Unternehmen nicht ge­ fährdet sind. In Berlin "hat man jedoch aus den Fehlern der Ver­ gangenheit gelernt und gleichzei­ tig strenge Maßstäbe für den

Erwerb einer Taxikonzession erar­ beitet. Von einem neuen Kollegen werden u.a. ein fahrfertiges und bezahltes Taxenfahrzeug, mehrere tausend Mark Startkapital und eine bestandene Fach- und Sachkun­ denprüfung erwartet. Nach Aus­ kunft der Berliner Taxiinnung hal­ ten sich die Bewerbungen hier­ durch in Grenzen. Es wird wohl in absehbarer Zeit bei der Zahl von ca. 4.666 Konzessionen bleiben.

Und noch eine Neuigkeit aus Berlin ist berichtenswert. Der Senator für Wirtschaft und Betriebe in Berlin ist nicht mehr willens, den Berliner ÖPNVweiterhin mit hunderten von Millionen Mark jährlich zu subven­ tionieren. Zumindest macht man sich konkrete Gedanken, wie diese Defizite abgebaut werden können.

In einem Großversuch werden daher in den Nachtstunden bald Linientaxen die BVG-Busse ablösen. Die Berliner Innung erar­ beitet derzeit Dienstpläne, wie nämlich jede Nacht ca. 70Taxenfür diesen ÖPNV-Bereich eingesetzt werden können. Als pauschale Vergütung für jedes Taxi sind DM 35,- netto pro Stunde im Gespräch. Und trotzdem würde die Stadt Berlin jährlich Millionen­ beträge bei dieser Alternative sparen! Auch dieses sollten sich

unsere Länderreferenten merken.

In Berlin läuft natürlich der BVGPersonalrat Sturm gegen diese steuersparenden Pläne, der Ber­ liner Senat will aber trotzdem sinn­ vollerweise daran festhalten.

In den Nachtstunden der normalen Wochentage erreicht man für einen Teil unserer Kolleginnen und Kolle­ gen eine bessere Auslastung, der Staat spart Millionen an Steuergel­ dern. Eigentlich ein Modell, daß problemlos auf viele bundes­ deutsche Großstädte übertragen werden kann.

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hallo taxi praxistest

Der HONDA C Taxenausführung

Inwischen gehört das „Raumfahr­ zeug” zum alltäglichen Stadtbild von Wiesbaden. Mehr noch, die Kundschaft nimmt dieses schöne Auto an. Auch aus diesem Grunde wird der Kollege Reinhold Diefen­ bach, Taxe 169, extra angefordert.

Dann nämlich, wenn Spezialtrans­ porte anstehen. Kühlschränke, Baumaterialien, Kinderwagen, Rollstühle. Von der außergewöhn­ lichen Leistungsfähigkeit profitiert letztendlich auch seine Funk Taxi Dienst eG, 444444, erweitert er doch die Angebotspalette dieser Genossenschaft. Wenn man auch ausgefallene Kundenwünsche er­ füllen kann, führt das doch dazu, daß diese Kunden dann auch gerne ihre „normalen” Fahrten von „ihrem” Taxiruf ausführen lassen.

Seit März 84 ist der Raumtranspor­ ter im strapaziösen Taxenalltag im

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hallo taxi praxistest

IVIC SHUTTLE

Einsatz. In dieser Zeit hat der Wagen beweisen müssen, daß er auch größten Anforderungen ge­ recht wird. Das Shuttle hat einen 1500 ccm Benziner-Motor, der 85 PS leistet und den Wagen immer­ hin in etwas über 10 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt. Was je­ doch für uns Taxiunternehmer wichtig ist, ist die Tatsache, daß der CMC unter 91 Normalbenzin auf 100 km verbraucht. Somit ist dieses Fahrzeug eine echte Dieselalter­ native.

Derserienmäßig eingebaute Dreh­ zahlmesser erlaubt es dem Kolle­ gen Diefenbach, besonders motor­ drehfreundlich zu fahren und damit den Verbrauch an Treibstoff zu sen­ ken. Das Armaturenbrett ist sehr übersichtlich und zweckmäßig ge­ staltet. Die Bedienungsschalter und -hebel sind gut vom Arbeits­ platz aus zu erreichen. Eine gute Belüftung hält die Scheiben auch bei Regenwetter von innen frei von lästigen Beschlägen. Der HONDA läßt sich gut und problemlos schal­ ten und verträgt auch durchaus eine schaltfaule Fahrweise, der Motor ist elastisch genug, um auch mit niedrigen Touren in Schwung zu kommen.

Das Grundkonzept des HONDA SHUTTLE ist es, mit dieser Modell­ variante ein Fahrzeug zu gestalten, das sowohl als PKW angesehen wird, mit wenigen Handgriffen jedoch zu einem Transporter umfunktioniert werden kann. Und hierbei zeigt der SHUTTLE seine wahre Stärke. Die Rückbank kann teilweise oder ganz herunterge­ klappt werden. Durch die riesige fünfte Tür entsteht somit ein Fahr­ zeug, daß problemlos all’ das tran­ sportieren kann, was von Kunden transportiert werden möchte.

Bleibt noch nachzutragen, daß von HONDA dieses Fahrzeug zwi­ schenzeitlich auch als Aliradfahrzeug angeboten wird. Der Preis beträgt ca. DM 15.000,-' incl. der Komplettausstattung, die bei allen HONDA-Modellen üblich ist, z.B. eine Blaupunkt Autoradioanlage einschließlich Antenne und Laut­ sprecher.

Schön wäre es auch, wenn HONDA das SHUTTLE ab Werk mit der Taxenfarbe RAL 1015 liefern könnte. Eine Anregung, die sich sicherlich lohnt, erspart es doch dem interessierten Taxiuntermehmer das lästige Umlackieren.

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hallo taxi

Skandal in Bremen Unternehmer der ROLAND - Taxen GmbH betätigen sich als Totengräber des Gewerbes.

Am 14.08.1985, 12.30 Uhr Amts­ gericht Bremen, Gerichtssaal 650.

Anhängig ist ein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen den Taxi­ unternehmer Alex B. aus Bremen.

Verhandelt werden sollte eine Taxenfahrt, die ein Fahrer des Alex B., Mitglied der ROLAND Taxen GmbH, weit unter dem regu­ lären Taxenpreis ausgeführt hatte.

Ein „Testfahrer” vereinbarte einen Preis, der in dem Bremer Pflichtfahrgebiet unterhalb des Taxa­ meterpreises lag. Zwischenzeitlich eine übliche Praxis in Bremen, die Kunden wissen, daß sie mit den ROLAND-Taxen „billiger” fahren können. Das Nachsehen haben die vielen „anständigen”Taxiunternehmer, die diese rechtswidrigen Machenschaften nicht mitmachen.

Umsatzeinbußen sind zwangsläu­ fig die Folge.

Amtsrichter, Staatsanwalt, Zeugen und Zuhörer warteten vergeblich auf den Beschuldigten Alex B. Resignierter Kommentar des Amtsrichters: „Das kenne ich be­ reits von dem Taxiunternehmer B., der erscheint häufiger nicht zu anberaumten Terminen.”

Als Taxiunternehmer im Zuhörer­ raum blieb mir nur die geballte Faust in der Tasche. Taxiunter­ nehmer kommen ihren staatsbür­ gerlichen Verpflichtungen nicht nach und lassen Gerichtstermine platzen, und dies wird vom Gericht als eine von Taxiunternehmern übliche Praxis dargestellt.

Wie kam es zu diesem Verfahren vor dem Bremer Amtsgericht?

In Bremen gibt es drei Taxi Vereini­ gungen: TAXI RU BREMEN 14014, mit fast 400 Taxen die größte und traditionsreichste Vereinigung, HANSA Funktaxen mit 40 Taxen und besagte ROLAND-Taxen GmbH mit 60 Taxen.

Um den Konkurrenzvereinigungen Kunden abzujagen, sind der Ge­ schäftsführung der ROLANDTaxen GmbH, Hans Hartjen und seinem Geschäftsführer M. Wein­ berg auch illegale Machenschaf­ ten recht. Die Wirtsleute und Ange­ stellten von Gaststätten und Bars, die ihre Taxen bei der ROLAND bestellen, fahren grundsätzlich

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zum Nulltarif nach Hause. Bezahlt werden den Fahrern diese Touren aus einem extra dafür angelegten Geldtopf. Nicht nur dieser Sonder­ service wird geleistet, monatlich regelmäßige Zahlungen von meh­ reren hundert Mark an die Gast­ stättenbesitzer sind üblich.

Daß die nicht unerheblichen Kosten für Telefondirektleitungen und Grundgebühren für die Tele­ fonanschlüsse bezahlt werden, versteht sich dabei fast von selbst.

Wie kommt die ROLAND GmbH nun an neue Gaststätten? Nichts einfacher als das. Regelmäßig wird der Funkverkehr des TAXIRUF Bremen 14014 abgehört und Be­ stellungen von Gaststätten stati­ stisch ausgewertet. Gute Kunden des TAXIRUF werden dann massiv angegangen. Es werden hohe Zechen in dem Lokal gemacht, die Wirtsleute zum Wechseln bewo­ gen. Mitzuvorangeführten Vergün­ stigungen oft mit dem gewünsch­ ten Erfolg. Als „Werbegeschenke” sind auch schon Kühlschränke, Gefrierschränke, Fernseher, Video­ anlagen bis hin zu Wohnungsein­ richtungen bezahlt worden. Daß das Abhören des Konkurrenzfunk­ verkehrs u.a. ein Verstoß gegen das Fernmeldeanlagengesetz und somit strafbar ist, scheint die Geschäftsleitung von ROLANDTaxen nicht zu interessieren. Ihnen ist offensichtlich jedes Mittel recht, Kunden der Konkurrenz abzuwerben.

In Bremen ist es nach der Taxen­ tarifordnung Pflicht, Wartezeiten mit eingeschaltetem Taxameter zu berechnen, die „kundenfreund­ lichen” Unternehmer und Fahrer der ROLAND-Taxen GmbH schal­ ten vor Gaststätten natürlich nicht das Taxameter ein, sondern warten auf den Kunden und schalten erst nach dem Einsteigen die Uhr an.

Dies ist natürlich auch Bestandteil der umfangreichen Vereinbarun­ gen mit den jeweiligen Wirten. Üblich ist darüberhinaus auch die Rückerstattung von eingenom­ men Geldern an sog. Großkunden; ein unzuverlässigerweise gewähr­ ter „Mengenrabatt”.

Eine der ganz wichtigen Säulen

des Taxengewerbes in der Bun­ desrepublik und in Berlin (West) ist die Tarifpflicht. Sind doch die Tarife so ausgelegt und von den jeweili­ gen zuständigen kommunalen Institutionen genehmigt, daß wir Taxiunternehmer einigermaßen kostendeckend arbeiten können und unseren vielfältigen finanziel­ len Verpflichtungen nachkommen können. Welche Argumente haben eigentlich noch unsere Interessen­ vertreter, wenn unter der vorgehal­ tenen Hand über die zuvor geschil­ derten Skandale gesprochen wird? Wir erwecken doch den Ein­ druck, daß es dem Taxengewerbe zu gut geht, nämlich so gut, daß wir unseren potentiellen Kunden manigfaltige Vergünstigungen zu­ kommen lassen können. Und das ist eben der falsche Eindruck, der durch solche Geschäftspraktiken erweckt wird. Schaden nehmen werden alle Taxiunternehmer, auch die, die z.T. seit Jahrzehnten kor­ rekt ihr Gewerbe betreiben.

Und deshalb müssen diese Dinge auf den Tisch, diese Machenschaf­ ten schaden letztendlich uns allen.

Es war auch lange überfällig, daß sich Bremer Taxiunternehmer wehren. Ein legales Mittel ist es, „Testfahrten” durchzuführen. Mit den ROLAND-Fahrern oder -Hal­ tern wurden im Pflichtfahrgebiet

"Als ich noch war mußte ich was ich jetzt tägliche Post

vor Beginn der Fahrten Fahrpreise vereinbart, die weit unter dem regu­ lären Tarifpreis lagen. Nach Been­ digung der Fahrten wurden auf einer Quittung Fahrstrecke und der vereinbarte Festpreis eingetragen.

Diese Quittungen wurden dem Senator für Häfen, Schiffahrt und Verkehr vorgelegt. Von hier aus wurden dann Bußgeldbescheide erlassen. Durch die Widersprüche der Beschuldigten kam es dann zu den Terminen vor dem Bremer Amtsgericht.

Die Aufsichtsbehörde des Taxen­ gewerbes, in Bremen der Senator für Häfen, Schiffahrt und Verkehr, ist in einer schwierigen Lage. Man weiß von den Dingen, es fehlt aber an Beweisen, um gegen die Ge­ schäftsleitung der ROLAND-Taxen GmbH Vorgehen zu können. Hallo Taxi hatte es da einfacher. Als Taxi­ unternehmer haben wir es im Bre­ mer Taxengewerbe natürlich leich­ ter, zu recherchieren. Alle zuvor angeführten illegalen Machen­ schaften der ROLAND Geschäfts­ führung sind durch die Aussagen von Zeugen, ehemalige Mitarbeiter der ROLAND GmbH, belegt.

Hallo Taxi wird in dieser Sache weiterhin „am Ball bleiben” und weiter berichten.

Verantwortlich für diesen Artikel: Raimund Cassalette, Taxiunter­ nehmer.

Taxifachverbandsvorsitzender zwar auch nicht arbeiten, jedoch vermisse, ist die von meinen Verbandskollegen."

hallo taxi praxistest

Hallo Taxi testete den SAAB 900 i - Taxenausführung Für viele unserer Kolleginnen und Kollegen ist der Name SAAB ver­ bunden mit hohem technischen know how und technischen Aus­ stattungen, die der aktiven und passiven Sicherheit dienen. In den skandinavischen Ländern ist der SAAB ein häufig gefahrenes Taxi, mithin im europäischen Taxen­ gewerbe kein Exote, sondern ein seit vielen Jahrzehnten im Einsatz erprobtes Taxi.

Bei einem Benziner wie der SAAB

900i mit hoher Motorleistung und damit verbundener hoher End­ geschwindigkeit ist zunächst für uns Taxiunternehmer zu klären, wie denn die ökonomische Seite aussieht, sprich der Verbrauch.

Diesen Test hat der SAAB ein­ wandfrei bestanden. Trotz seiner imponierenden Leistungen lag der Verbrauch im Stadtverkehr unter 91 Normalbenzin. Auf der Autobahn erhöhte sich der Verbrauch bis auf 131 (Teststrecke Bremen - Münster

- Bremen=ca. 300 km Autobahn).

Gefahren wurden Geschwindig­ keiten bis 180 km/h, die für den SAAB keine Probleme bereiten..

Völlig ungewöhnlich für uns war, daß sich das Zündschloß auf der Mittelkonsole zwischen Fahrer­ und Beifahrersitz befindet. Der SAAB hat kein Lenkradschloß, der Zündschlüssel läßt sich erst nach Einlegen des Rückwärtsganges herausziehen.

Die gute Straßenlage auch unter

extremen Bedingungen ist bei den SAAB-Modellen bekannt. Auch die Redaktion von HalloTaxi mußte auf der feuchten Autobahn aus hoher Geschwindigkeit eine Vollbrem­ sung vollziehen. Die Bremslei­ stung und die Straßenlage waren hierbei beeindruckend gut.

Das Armaturenbrett ist funktional und übersichtlich gestaltet. Wie alle skandinavischen Autos ist auch der SAAB mit einer aufwendi­ gen Heizungsanlage ausgestatte.

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hallo taxi praxistest In diversen Variationen kann die Warmluft im Wageninneren verteilt werden. Zur serienmäßigen Aus­ stattung gehört ein beheizter Fah­ rersitz. Auf der Mittelkonsole haben Taxameter und Funkgerät (siehe Foto) ausreichend Platz.

Ungewöhnlich ist auch die nach vorne zu öffnende Motorhaube. Im Motorraum sind aber die wichtig­ sten Dingefür uns Taxifahrergut zu erreichen: Sicherungskasten, Be­ hälter für Scheibenwaschwasser, Knopf für die Alarmanlage.

In vielen Tests wurde besonders erwähnt, daß die Stoßstangen des SAAB einen Aufprall von bis zu 8 km/h unbeschadet überstehen

und ihre alte Form wieder an­ nehmen.

Im Fond haben die Fahrgäste viel Platz, die Sitze sind komfortabel ausgestattet, was zwischenzeitlich jedoch zur normalen Ausstattung vieler PKW’s gehört.

Auch beim SAAB kann durch wenige Handgriffe die Rückbank umgeklappt werden, sodaß ein rie­ siger Transportraum entsteht.

Der SAAB wird weiterhin ein PKW für Individualisten bleiben, mit einem Preis von um DM 30.000,liegt der SAAB eigentlich im Be­ reich der finanzierbaren Taxen.

Tödlicher Unfall eines Kollegen Gegen 5.00 Uhr in der Frühe raste auf freier Strecke ein 23-jähriger Kollege aus Osterholz-Scharm­ beck (in der Nähe von Bremen) frontal gegen einen Baum. Der Kollege war auf der Stelle tot. In der hiesigen Presse wurde ver­ mutet, daß entweder Übermüdung oder ein technischer Defekt die Ursache für diesen tragischen und folgenschweren Unfall sei.

Hallo Taxi hat sich bei der zustän­ digen Polizeibehörde und Staats­ anwaltschaft nach den näheren Unfallumständen erkundigt.

Die Staatsanwaltschaft in Verden sah jedoch keine rechtliche Mög­ lichkeit, Hallo Taxi mit näheren Informationen über den Unfallher­ gang zu versorgen.

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Neues vom ADAC

um Bilderdienst

„Teure Schäden durch tierischen Spieltrieb” Als Gefahr für den Autofahrer ent­ puppt sich zunehmend der Stein­ marder (martes foina.). Er ist in fast ganz Europa und in weiten Teilen Asiens verbreitet, 40 bis 50 Zenti­ meter lang (die Hälfte davon macht der Schwanz aus), dunkelbraun mit weißem, hinten gegabeltem Kehlfleck. Der dämmerungs- und nachtaktive Steinmarder aus der Ordnung der Raubtiere (carnivora) lebt auch in der Nähe menschlicher Siedlungen, teilweise sogar in Scheunen oder ähnlichen Bauten.

Allein in einem Jahr hat der ADAC 350 Schäden an Automobilen durch den Steinmarder registriert.

August 1985 (Foto: ADAC)

Die neue Stufenheck-Version des Opel Kadetts: Viertürige Limousine mit variablem Kofferraum Rüsselheim. Die Adam Opel AG ergänzt ihre Kadett-Baureihe durch eine Stufenheckversion, die im September auf der IAA in Frank­ furt der Öffentlichkeit vorgestellt wird und Anfang November auf den Markt kommt. Dieses neue Modell verfügt über alle Merk­ male einer geräumigen, vielseitig nutzbaren und wirtschaftlichen Familienlimousine der kompakten Mittelklasse. So bietet dieser moderne Fronttriebler - den

Opel von Anfang an als eigen­ ständige Modell-Variante parallel zum Schrägheck-Programm des Kadett geplant und entwickelt hat - grundsätzlich vier Türen, einen separaten Gepäckraum mit bis zum Stoßfänger hinabreichendem Kofferraumdeckel für bequemes Be- und Entladen sowie einen großen 52-Liter-Tank, der-je nach Motorisierung - Reichweiten bis zu 850 Kilometern ermöglicht.* Das nutzbare Kofferraum-Volumen

beträgt 550 Liter und läßt sich dank umklappbarer Rücksitzbank auf bis zu 1.230 Liter (nach VDA) er­ weitern. Darüber hinaus verfügt diese neue Kadett-Limousine über ein großzügiges Passagierraum­ angebot, ein funktionelles Cockpit, Gurthöhenverstellung vorn, gute Rundumsicht (82,5 Prozent) durch insgesamt sechs Seitenfenster sowie erneut überden besten Luftwiderstandsbeiwert seiner Klasse: DerCw-Wert von 0,32 ist gleichfalls

V^r

das Ergebnis der gemeinsam mit der Schrägheckausführung vor­ genommenen Entwicklungsarbeit im Windkkanal.

Mit diesem neuen Kadett-Modell hat Opel das Ziel erreicht, von all seinen Frontantriebslimousinen sowohl Schrägheck- als auch Stu­ anzubieten: fenheck-Versionen Ascona, Corsa -und nun Kadett. * 52-Liter-Tank jetzt auch in der Schrägheck-Version.

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hallo taxi

EDV-Programm für Taxi- und Mietwagenbetriebe Eine neue Branchenlösung Der Siegeszug der Microelektronik hat nun auch dieses Gewerbe erfaßt. Der Berliner Taxiunterneh­ mer Helgen Rövenich mit 10 Taxen und 50 Fahrern hatte es satt, seine knapp bemessene Freizeit mit Kontrollarbeiten für sich selbst und den Ordnungsbehörden aus­ zufüllen.

In der Tat macht der Verwaltungs­ aufwand im Taxi- und Mietwagen­ gewerbe einen erheblichen Anteil am Gesamtumsatz aus. Sinkende Gewinne und die immer kritische­ ren Augen der Ordnungsbehörden lassen den Einsatz von Com­ putern, vor allem in Mehrwagen­ betrieben als sinnvolle Rationali­ sierungshilfe erscheinen.

So wurde in Zusammenarbeit mit einem Informatiker, der vor seinem Studium selbst Mitgesellschafter eines Taxibetriebes war, innerhalb von 2 Jahren „aus der Praxis, für die Praxis” das professionelle, sehr komfortable und bedienungs­ sichere Computerprogramm TaxiProfi, lauffähig mit den Betriebssy­ stemen MS-DOS, PC-DOS und CP/M entwickelt.

Auch absolute EDV-Laien haben mit dem Umgang von Taxi-Profi keine Schwierigkeiten, da ein sehr aufwendiger Bildschirmdialog den Bedienerdurch den gesamten Pro­ grammablauf begleitet.

Taxi-Profi deckt alle Bereiche im Taxigewerbe ab. Kernpunkt des Programmpaketes ist die ein­ malige Erfassung der Taxameter­ daten (in beliebigen Zeitabstän­ den). Mit diesen Daten laufen alle anderen Programmteile (modula­

rer Aufbau) automatisch ab, z.B. Umsätze von Fahrern und Fahr­ zeugen mit diversen Leistungs­ merkmalen und Effektivitätskon­ trollen, Arbeitszeitnachweis und Fahrtenbücher, Treibstoffver­ brauch und Terminüberwachung für Eichen, TÜV, Inspektionen, Ölwechsel, Hinweise auf fehlende Steuerkarten, Semesterbescheini­ gungen und Pflichtenbelehrungen sowie P-Schein, Ablaufdaten, Fah­ rerlisten, Betriebsstatistiken, Lohn­ abrechnung usw.

„Intelligenz” vermeidet Fehler Ein aufwendiges Prüfprogramm prüft sämtliche Eingaben auf ihre Schlüssigkeit und Richtigkeit.

Jeder Fehler wird im Prüfprotokoll ausgedruckt und kann anschlie­ ßend berichtigt werden. Die „Schlampereien” so mancher Fah­ rer deckt Taxi-Profi in sekunden­ schnelle auf.

Die bisher einzige manuelle Arbeit - das Erfassen der Taxameterda­ ten über die Tastatur-wird in naher Zukunft überflüssig. Helgen Röve­ nich arbeitet bereits an einer Lösun, diese Daten im Fahrzeug mit Chipkarten zu erfassen, die anschließend dem Computer übergeben werden. Diese Chip­ karten sind frei programmierbar.

Spezifische Anwenderbedürfnisse können bei der Programmierung berücksichtigt werden. Taxi-Profi ist bereits jetzt für die Aufnahme dieser Daten ausgerüstet.

Möglichkeiten der Steuergesetz­ gebung ausgenutzt (übrigens mit Zustimmung der Finanzbehör­ den). Wahlweise wird der verein­ barte Fahrerlohn (zum Beispiel 45% vom Umsatz) vom System zerlegt in einen Grundlohn, steuer­ freie Zulagen (wie Sonn-, Feier­ tags- und Nachtarbeit) und FahrWegegeld. Der Clou dieser Be­ rechnungsart liegt in der Ersparnis von Steuern und Sozialabgaben.

Steuerfreie Zulagen sind beitrags­ frei bei der Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung.

Fahr-Wegegelder sind beitragsfrei bei der Berufsgenossenschaft.

Damit lassen sich erhebliche Summen, bis Eintausend Mark pro Fahrer und Jahr einsparen.

Das darüber hinaus auch die Fah­ rer entsprechende Beträge an Lohnsteuer einsparen, verschafft dem Unternehmer im Kampf ums Fahrpersonal (in diesem Bereich gibt es bekanntlich keine Arbeits­ losigkeit) einen nicht unerheb­ lichen Wettbewerbsvorteil und Taxi-Profi finanziert sich dadurch von selbst.

programme (die kostenlos mit­ geliefert werden) ergänzen die viel­ seitige Computerlösung für den Taxiunternehmer. Sie ist übrigens als schlüsselfertiges sogenanntes Turnkey-System über Kauf (mit evtl. Finanzierung) oder Leasing zu haben. Stützpunkte im gesamten Bundesgebiet sichern eine zuver­ lässige Betreuung. Und wer unab­ hängig sein und die Pflege und Wartung der Programme selbst übernehmen will, der kann sogar den Cuellcode erwerben. Damit könnte aus so manchem Taxi­ unternehmer noch ein Computer­ freak werden.

In einer ausführlichen Broschüre wird Taxi-Profi vorgestellt. Sie ist kostenlos zu beziehen bei Taxibe­ trieb Helgen Rövenich, ErnstBruch-Zeile 38, 1000 Berlin 20, Tel.: 030/3665150.

Hardware unabhängig Taxi-Profi läuft auf einer breiten Palette von Rechnern, darunter Namen wie: Victor, Commodore, Olivetti, Triumpf-Adler, SEL, IBM und Nixdorf, was dem Anwender viel Spielraum, auch in finanzieller Hinsicht einräumt.

Steuerfreie Zulagen

Turnkey-System oder Sourcecode-Überlassung - jedem das Seine

Ein Novum im Taxigewerbe ist die Lohnabrechnung von Taxi-Profi.

Bisher einzigartig werden alle

Zusatzprogramme wie Lohn-Profi, Finanz-Profi, Lager-Profi oder Kassen-Profi, sowie diverse Service­

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wahlweise mit und ohne Drucker (für sofortige Fahrerabrech­ nungen, Fahrzeugeinsatzkontrolle, Taxi rech n ungen).

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Hier mein Losungswort: Das Lösungswort auf eine Postkarte. Einsenden an den FACH-VER­ LAG Hallo Taxi, Vor dem Steintor 36, 2800 Bremen 1. Einsende­ schluß 20.10 1985.

Unter den richtigen Einsendern verlosen wir unter Ausschluß des Rechtsweges 5 mal den „Eiskratzer mit Fellhandschuh“ - wie auf der letzten Seite beschrieben.

MICHELIN X M+S lOO Der Lamellenreifen

Das Geheimnis des Lamellenreifens ist der programmierte „Sägezahn". Durch gesteuerten Abrieb bilden sich scharfe Profilkanten (A), die sich gegen die Fahrbahn abstützen können.

Am Roden schließen sich die Lamellen unter dem Druck des Fahrzeuggewichts. Dadurch können die Angriffskanten (A) noch stärker hervortreten und sich noch besser mit dem Untergrund verzahnen.

Nur der Michelin X M+S 100 schärft sich immer wieder automatisch nach!

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Edzard-Ludwig Schulze **■ mmmmmm

Am Donnerstag, dem 8. August 23,30 Uhr wurde der 29jährige Student und Kollege Edzard-Ludwig Schulze

1985 gegen

während seiner Berufsausübung ermordet Sein letzter Fahrgast, ein un­ menschlich gnadenloser Mörder, der feige, hinterlistig und brutal auf E-Ludwig Schulze die Waffe abfeuerte, setzte mit einem Schuß dem jungen Leben ein jähes Ende.

Anstatt zu zahlen, mordete und beraubte dieser Unmensch einen Taxifahrer, obwohl er wissen mußte, hier nur geringe Beute machen zu können. Er tötete skrupellos einen Wehrlosen und nahm den Etfern ihren Sohn und den Geschwistern ihren Bruder.

Fassunglos und bestürzt reagierte das Berliner Taxigewerbe auf dieses sinnlose Verbrechen an einem ihrer Kollegen. Spontan wurde noch in der Mord nacht ein Trauerzug organisiert und eine Sammlung für den toten Kollegen durchgeführt.

Auf Wunsch der Familie von E.-L Schulze soll die Beisetzung in all^r Stille in seiner Heimat in Norddeutschland erfolgen.

DiHetz#; Ehre erwiesen seine Berliner Kolleginnen und Kollegen dem Verstorbenen am Dienstag, dem 13. August 1985, anläßlich der Über­ führung des Toten in der Invalidenstraße vor dem Leichenschauhaus.

Mit einem Nachruf des Vorsitzenden des BerlinerTaxigewerbes neben dem Sarg, erwiesen weit über 300 Teilnehmer ihre Anteilnahme und begleiteten den Toten bis zur Beiziger Straße mit einem Taxenkorso, dem sich immer mehr Fahrzeuge anschlossen, so daß in der Beiziger Straße über 500 Fahrzeuge daran beteiligt waren.

Berlins Taxifahrerinnen und Fahrer haben den Trauerkorso bewun­ dernswert diszipliniert und würdevoll gestaltet. Bei alter verständ­ lichen Empörung und Verbitterung haben sie durch ihre vorbildliche Haltung menschliche Größe und Reife bewiesen. Die Berliner Polizei hat den Trauerzug unauffällig und wirksam begleitet. Allen sei dafür Dank und Anerkennung ausgesprochen.

Da z.Z. der ermittelnden Kriminalpolizei noch keine erfoigsversprechenden Hinweise zum Mordfall Vorlagen, haben jeweils die Innung des Berliner Taxigewerbes e.V. DM 5.000,Wirtschaftsgenossenschaft Berliner Taxibesitzer e.G. DM 5.000,Taxi-Versicherungsvermittlung u. Versorgungsberatung DM 5.000Der Versicherer, die Deutsche Allgemeine DM 5.000,also ingesamt

DM 20.000,-

für Hinweise, die zur Aufklärung der Straftat bzw. zur Ergreifung des Taters führen können, ausgelobt.

Vom Polizeipräsidenten wurden bereits DM 10.000,diesbezügiich ausgelobt.

Wir trauern um unseren Kollegen Edzard-Ludwig Schulze und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. p

hallo taxi „Hallo Taxi“ Herausgeber: Raimund Cassalette, Bremen

Erscheinungsweise: 12 mal im Jahr

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