S. 7 Still, still, still, weil´s Kindlein schlafen will
S. 8 Alle Jahre wieder
S. 9 Es ist für uns eine Zeit angekommen
S. 10 Es wird scho glei dumpa
S. 11 O du fröhliche
S. 12 Das Weihnachtsevangelium
S. 14 Stille Nacht, heilige Nacht
S. 15 O Jubel, o Freud
S. 16 Es hat sich halt eröffnet
S. 18 Schneeflöckchen, Weißröckchen
S. 19 Leise rieselt der Schnee
S. 22 Andachtsjodler
Wir haben nicht viel Geld für Geschenke, aber wenn die Augen meiner Kinder beim Kekse backen zu leuchten anfangen, bekomme ich ein Gefühl von Weihnachten. *
* Das ist Weihnachten für Sabine, eine Klientin der Beratungsstellen zur Existenzsicherung.
Liebe Leserin, liebe Leser,
mit diesem Liederheft möchten wir Sie musikalisch durch die Weihnachtsfeiertage begleiten. Die Sammlung soll Ihnen und Ihren Liebsten Freude bereiten und als kleines Helferlein dienen –besonders in den Momenten, wenn man nach der ersten Strophe den Text nicht mehr ganz im Kopf hat.
Weihnachten ist das Fest, an dem der große Gott ganz klein wird und sich als Kind in der Krippe den Menschen zuwendet – den Armen, den Unterdrückten, den Ausgegrenzten. Auch die Caritas ist tagtäglich bei jenen Menschen, die Hilfe benötigen.
Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie es uns, Hoffnung genau dort zu geben, wo sie dringend gebraucht wird. Durch Ihre Unterstützung können wir Menschen in schwierigen Lebenslagen zur Seite stehen, ihnen Halt bieten und sie auf ihrem Weg in eine hoffnungsvolle Zukunft begleiten.
Dafür danke ich Ihnen von Herzen und wünsche Ihnen gesegnete und friedvolle Weihnachtstage und ein gesundes und erfülltes neues Jahr!
Mit weihnachtlichen Grüßen, Ihre
Nora Tödtling-Musenbichler Direktorin der Caritas Steiermark
Hiaz is der rauhe Winter då
2. Mei, wås soll dås bedeutn, dåss s’ heut um Mitternåcht mit der Sturmglockn läutn, håt a Engl a Botschåft bråcht. Messias soll geboren sein, kommt aus dem Paradeis, sei Muatter soll a Jungfrau sein, dös war amål wås Neus.
3. Viel Glück, meine Hirtn, seids munter und wåcht, ihr derfts enk net fürchtn, wånn ’s glei is Mitternåcht. Ihr håbts jå vernommen die englische Stimm, stehts auf und gehts eilends nåch Bethlehem hin.
4. Bua Riapl, steh fein lifti auf und nimm an lången Såck und fåss ihn voll von Federn ån, dåss ’s Kind an Polster håt; dås Hascherl möcht derfriasn4 liegt auf dem sauern Heu, ka Gwanderl und ka Wiagerl, dås is a Bettlerei.
5. Bua Hansl, måch di nur gschwind auf und nimm dein Hirtenståb und suach dir gschwind zwoa Lamperl aus, dåss du an Opfer håst; a Loaberl Kas und Butter, dazua a Gerstnbrot, dås måg dås Kind net beißn, weil ’s koane Zahnderl håt.
1 brennen 2 Raureif 3 Glocke für das Almvieh 4 erfrieren
Wenn ich an Weihnachten denke, fällt mir immer die Weihnachtsfeier im Marienstüberl ein.
Am 24. bin ich bis zur letzten Minute im offenen Marienstüberl, dann geh ich nach Hause und bin alleine mit meiner Katze. *
* Das ist Weihnachten für Elena, die regelmäßig Gast im Grazer Marienstüberl ist. Hier erhalten Menschen in Not eine warme Mahlzeit, einen Platz zum Aufwärmen und ein offenes Ohr für ihre Sorgen.
O Tanne nbaum
2. O Tannenbaum, o Tannenbaum, du kannst mir sehr gefallen. Wie oft hat nicht zur Weihnachtszeit ein Baum von dir mich hocherfreut. O Tannenbaum, o Tannenbaum, du kannst mir sehr gefallen.
3. O Tannenbaum, o Tannenbaum, dein Kleid will mich was lehren: Die Hoffnung und Beständigkeit gibt Trost und Kraft zu jeder Zeit. O Tannenbaum, o Tannenbaum, dein Kleid will mich was lehren.
Still, still, still, weil´s Kindlein schlafen will
Gott hat den Himmelssaal verlassen und will reisen unser Straßen. Groß, groß, groß, die Lieb ist übergroß!
5. Wir, wir, wir, wir schreien all zu dir! Wenn wir einmal sterben müssen, tu uns das Himmelreich aufschließen. Wir, wir, wir, wir schreien all zu dir!
Alle Jahre wieder
2. Kehrt mit seinem Segen ein in jedes Haus, geht auf allen Wegen mit uns ein und aus.
3. Ist auch mir zur Seite, still und unerkannt, dass es treu mich leite an der lieben Hand.
Wenn ich an Weihnachten denke, denke ich an Weihnachtskekse! *
Es ist für uns eine Zeit angekommen
2. In der Krippe muss es liegen und wenn´s der härteste Felsen wär. Zwischen Ochs und Eselein liegst du armes, liegst du armes, liegst du armes Jesulein.
3. Drei König kamen ihn zu suchen, der Stern führt sie nach Bethlehem. Kron und Zepter legten sie ab, brachten ihm, brachten ihm, brachten ihm eine reiche Gab.
*Das ist Weihnachten für Lars, 10 Jahre, aus dem Lerncafé. In den steirischen Lerncafés finden benachteiligte Schüler*innen im Alter von 6 bis 15 Jahren ein kostenloses Lern- und Nachmittagsangebot.
Es wird scho glei dumpa
2. Vergiss hiaz, o Kinderl, dein Kummer, dei Load, dåss d’ dåda muasst leidn im Ståll auf da Hoad. Es ziern jå die Engerl dei Liegerstått aus. Möcht schöna nit sein drin in König sei Haus. Hei hei, hei hei, schlåf süaß, herzliabs Kind!
3. Jå Kinderl, du bist hålt im Kripperl so schen, mi ziemt, i kånn nimmer då weg von dir gehn. I wünsch dir von Herzen die süaßeste Ruah, die Engerl vom Himmel, die deckn di zua. Hei hei, hei hei, schlåf süaß, herzliabs Kind!
4. Måch zua deine Äugal in Ruah und in Fried und gib mir zum Åbschied dein Segn no gråd mit! Åft werd jå mei Schlaferl a sorgenlos sein, åft kånn i mi ruahli aufs Niederlegn gfrein. Hei hei, hei hei, schlåf süaß, herzliabs Kind!
O du fröhliche
2. O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit.
Christ ist erschienen, uns zu versühnen.
Freue, freue dich, o Christenheit!
3. O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit. Himmlische Heere jauchzen dir Ehre.
Freue, freue dich, o Christenheit!
Das Weihnachtsevangelium
Lukas, 2,1-20
In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen.
Dies geschah zum ersten Mal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen. So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete.
Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war. In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. Da trat der Engel des Herrn zu ihnen und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr, der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr.
Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt. Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach: Verherrlicht ist Gott in der Höhe und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade.
Als die Engel sie verlassen hatten und in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander: Kommt, wir gehen nach Betlehem, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr verkünden ließ. So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war. Und alle, die es hörten, staunten über die Worte der Hirten. Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach. Die Hirten kehrten zurück, rühmten
Gott und priesen ihn für das, was sie gehört und gesehen hatten; denn alles war so gewesen, wie es ihnen gesagt worden war.
Stille Nacht, heilige Nacht
2. Stille Nacht, heilige Nacht!
Gottes Sohn, o wie lacht
Lieb aus deinem göttlichen Mund, da uns schlägt die rettende Stund, |: Jesus, in deiner Geburt! :|
3. Stille Nacht, heilige Nacht!
Hirten erst kundgemacht durch der Engel Halleluja, tönt es laut von ferne und nah: |: Jesus, der Retter ist da! :|
O Jubel, o Freud
2. Ihr Hirten, wohlauf, nach Bethlehem lauft!
Die Pfeifen lasst hören, die Freud zu vermehren, und blast nur brav drein, das Kindl wird ’s freun.
3. Ist das nicht ein Spott?
Der so große Gott, der uns hat erschaffen, beim Vieh tut er schlafen. Ist Mensch und auch Gott, ist das nicht ein Spott?
4. O Mensch, doch betracht, was die Liebe doch macht! Hier liegt in der Krippen, in der rauchenden Hütten. Vor Freude doch lacht, was die Liebe doch macht.
5. Sehr groß ist der Frost, o Mensch bring ein Trost! Drum eilets mit Windlein zu helfen dem Kindlein, der Mutter zum Trost; sehr groß ist der Frost!
6. Wir bitten dich schön, o liebs Jesulein, tu uns Gnade verleihen, die Sünden verzeihen; und gib uns alsdann den Himmel zum Lohn!
2. Jetzt håbn ma hålt dås himmlische Gwammel2 erblickt; es håt uns Gott Våter an Botn zuagschickt: Wir sollten uns vereinen zum Kindlein auf die Roas, verlåssn unsre Öchslan, die Kälber und die Goaß, verlåssn unsre Öchslan, die Kälber und die Goaß. Halleluja, halleluja, halle-, halle-, halleluja.
3. Åft sein mir nåcher gången, i und du a, kerzengråd nåch Bethlehem, juchheissa, hopsassa. Seppele, du Schlanggele3, nimm du dei gmöstets Lampele, und Michl, du a Henn, und Jost, du an Håhn, und i nimm mei foasts4 Fackele5 und renn damit davon. Halleluja, halleluja, halle-, halle-, halleluja.
4. Geh, Veitl, mir wolln die Gscheitern hålt sein, wir betn ’s Kindlein ån im Ochsenkrippelein. Büabale, wås mågst denn håbn, mågst eppa6 dechta7 unsre Gåbn?
Mågst Äpfl, oder Birn, oder Nussn, oder Kas, willst Zwetschgen, oder Pflaumen, oder sist a sölles9 Gfraß10 ?
Halleluja, halleluja, halle-, halle-, halleluja
Weihnachten ist für mich, in netter Runde zusammensitzen und net alleine sein!
* Das ist Weihnachten für Christian aus dem Ressidorf, einer Caritas-Notschlafstelle mit Sozialbetreuung in Graz.
Schneeflöckchen, Weißröckchen
2. Komm, setz dich ans Fenster, du lieblicher Stern; malst Blumen und Blätter, wir haben dich gern.
3. Schneeflöckchen, du deckst uns die Blümelein zu, dann schlafen sie sicher in himmlischer Ruh.
4. Schneeflöckchen, Weißröckchen, komm zu uns ins Tal, dann baun wir den Schneemann und werfen den Ball.
Leise rieselt der Schnee
2. In den Herzen wird´s warm, still schweigt Kummer und Harm. Sorge des Lebens verhallt, freue dich: ´s Christkind kommt bald.
3. Bald ist Heilige Nacht, Chor der Engel erwacht, hört nur, wie lieblich es schallt, freue dich: ´s Christkind kommt bald.
Woher stammt das Lieblingsweihnachtslied?
Hiaz is der rauhe Winter då
Dieses beliebte und weit verbreitete Hirtenlied wurde in der Steiermark mehrfach aufgezeichnet. So gibt es im Steirischen Volksliedarchiv Handschriften von Viktor Zack (1854–1939) und Viktor Geramb (1884–1958) aus St. Peter ob Judenburg 1912 (STVLA HS 656) und aus Karchau 1914 (STVLA HS 652). Veröffentlicht wurde es bereits 1881 von Anton Schlossar in Deutsche Volkslieder aus Steiermark, Innsbruck 1881, S. 80 sowie von Wilhelm Pailler in Weihnachtslieder aus Oberösterreich, Innsbruck 1881, S. 192.
O Tannenbaum
Dieses Lied schuf der Potsdamer Erziehungsdirektor Joachim August Christian Zarnack (1777–1827) im Jahre 1819 nach einer alten Studentenweise. 1824 wurde es vom Lehrer Ernst Anschütz (1780–1861) aus Leipzig umgedichtet und ergänzt.
Still, still, still, weil´s Kindlein schlafen will
Dieses beliebte und weit verbreitete Wiegenlied findet sich in Maria Vinzenz Süß Salzburgische Volks-Lieder, Salzburg 1865, S. 30 und in Franz Friedrich Kohl und Josef Reiter Echte TirolerLieder 1, Leipzig 1913, S. 14. Das Steirische Volksliedarchiv verfügt über Aufzeichnungen aus Kalwang 1890 (STVLA HS 84), Kainisch 1905 (STVLA HS 167), Windischdorf bei Seckau 1907 (STVLA HS 13), Schladming 1907 (STVLA HS 10), St. Lorenzen im Mürztal 1910 (STVLA HS 53), Oppenberg 1912 (STVLA HS 76), St. Georgen ob Murau 1914 (STVLA HS 142), Lassing 1914 (STVLA HS 393) und Möderbrugg (STVLA HS 33).
Alle Jahre wieder
Dieses Lied entstand im Jahre 1837 in Deutschland. Den Text verfasste der Fabeldichter Wilhelm Hey (1789–1854), die Melodie stammt von Friedrich Silcher (1789–1860).
Es ist für uns eine Zeit angekommen
Dieses Umzugslied zu Dreikönig stammt aus der Schweiz. Es wurde schon zu Anfang des 19. Jahrhunderts im Luzerner Wiggertal aufgezeichnet und 1913 von Bernhard Schneider in Weihnachten. Lied und Spiel aus alter und neuer Zeit zum Preise des Christkinds 9, Dresden 1913, S. 8 veröffentlicht.
Es wird scho glei dumpa
Dieses Lied stammt vom oberösterreichischen Geistlichen und Mundartdichter Anton Reidinger (1839–1912). Erstmals veröffentlicht wurde es in Sigmund Fellöcker Krippllied in Kripplgsangl und Kripplspiel in der oberösterreichischen Volksmundart 5, Linz 1884, S. 1. Es findet sich auch in August Hofer Weihnachtslieder aus Niederösterreich, in: Jahresbericht des nö. Landeslehrerseminars in Wiener Neustadt, Wiener Neustadt [1890], S. 20 und als „Christkindl-Wiegelied“ in einem vierstimmigen Satz mit Instrumentalbegleitung in Franz Friedrich Kohl und Josef Reiter Echte Tiroler Lieder1, Leipzig 1913, S. 24. Kohl (1851–1924) vermerkte dazu, dass ihm dieses Lied mit Angabe des Vorspiels und der Begleitung vom alten Sternsinger Eduard Strobl aus Hopfgarten (Brixental) mitgeteilt wurde. Viktor Zack (1854–1939) übernahm es von Kohl, publiziert es in Alte Krippen- und Hirtenlieder, Graz 1918, S. 16 und machte es dadurch in der Steiermark heimisch.
O du fröhliche
Im Jahre 1816 unterlegte der evangelische Theologe, Schriftsteller und Leiter eines Waisenhauses Johannes Daniel Falk (1768–1826) dem bis heute gebräuchlichen italienischen Marienlied „O sanctissima, o purissima, dulcis virgo Maria“ (O heiligste, o reinste, süße Jungfrau Maria), das er Johann Gottfried Herders (1744–1803) Sammlung Stimmen der Völker in Liedern (1778/1779 bzw. 1807) entnommen hatte, ein „Allerdreifeiertagslied“, in dem die drei christlichen Hauptfeste Weihnachten, Ostern und Pfingsten besungen werden. Zum heute bekannten Weihnachtlied wurde es erst 1829, als Falks Mitarbeiter Heinrich Holzschuher (1798–1847) zwei weitere weihnachtliche Strophen hinzudichtete. Das Lied wurde vor allem durch Schulliederbücher weit verbreitet.
Stille Nacht, heilige Nacht
1816 dichtete der Hilfspriester Josef Mohr (1792–1848) den Text dieses weltberühmten Liedes, das am 24. Dezember 1818 vom Lehrer und Organisten Franz Xaver Gruber (1787–1863) in Oberndorf für zwei Solostimmen, Chor und Gitarrenbegleitung vertont wurde. Heute werden meist nur die ersten beiden sowie die sechste und letzte Strophe des Originals gesungen; die Melodie wurde durch Weglassung einiger Verzierungen vereinfacht.
O Jubel, o Freud
Dieses Lied wurde erstmals in einem Liedflugblatt um 1740 veröffentlicht (Volkskundemuseum Graz/Universalmuseum Joanneum, Flugblattsammlung, Inv. Nr. 12269d). Im Steirischen Volksliedarchiv gibt es Varianten aus Kalwang 1889 (STVLA HS 84), Veitsch 1907 (STVLA HS 18) und St. Lambrecht 1916 (STVLA HS 381). Weiter verbreitet wurde das Lied zur Geburt Christi aber erst durch den Lehrer und Chorleiter Lois Steiner (1907–1989), der es im Jahre 1935 in der Probst bei St. Lambrecht aufzeichnete und in Österreichisches Liederblatt 2 [Graz 1936, S. 2] veröffentlichte. Einige Jahre später fand Steiner zur selben Melodie auch einen österlichen Text.
Es hat sich halt eröffnet
Die erste Strophe dieses auch in Schwaben bekannten fröhlichen Hirtenliedes zeichnete Karl Liebleitner (1858–1942) im Jahre 1898 beim Druckereibesitzer Hans Mößmer in Wien auf. Erstmals veröffentlicht wurde es von Franz Friedrich Kohl und Josef Reiter in Echte Tiroler Lieder 1, Leipzig 1913, S.1. Die weiteren Strophen finden sich in Georg Kotek und Raimund Zoder Stille Stunden. Ein österreichisches Volksliederbuch, Wien 1950, S. 61, niedergeschrieben von Georg Kotek (1889–1977) in Bozen mit dem Beginn „Jetzt ist halt eröffnet“.
Schneeflöckchen, Weißröckchen
Den Text dieses weihnachtlichen Kinderliedes verfasste die Breslauer Kindergärtnerin und Lehrerin Hedwig Haberkern (1837–1902) im Jahr 1896, er war unter dem Titel „Schneeflöckchen vom Himmel“ Teil ihrer Geschichte von der Schneewolke. In den nächsten Jahren wurden diesem Text mehrere Melodien unterlegt, die sich jedoch nicht durchsetzen konnten. Die vorliegende Fassung ist erstmals im von Ferdinand Hirt herausgegebenen Liederbuch für Volksschulen 1, Breslau 1915, S.28 nachweisbar. „Weißröckchen“ ist das schlesische Wort für Schneeflocke, stammt also aus Haberkerns Heimat.
Leise rieselt der Schnee
Text (und vermutlich auch die Melodie) wurden vom evangelischen Pfarrer Eduard Ebel (1839–1905) in Graudenz (ehemals Westpreußen, heute polnische Woiwodschaft KujawienPommern) gedichtet. Veröffentlicht ist der Text als „Weihnachtsgruß“ – ursprünglich einfach als „ein Kinderlied“ bezeichnet – in seinem Band Gesammelte Gedichte aus dem Jahr 1895.
Andachtsjodler
Engel sein
Ich brauche keinen Engel, der mir alle Wünsche erfüllt, der mir jede Last abnimmt und der jede Antwort kennt. Ich brauche einen Engel, der mir auch in schweren Zeiten nahe ist, der meine Hand hält und in dunklen Stunden sagt: Fürchte dich nicht!
Nora Tödtling-Musenbichler, nach einem Text von E.Bernet
Impressum:
Caritas der Diözese Graz-Seckau, Grabenstraße 39, 8010 Graz, Tel +43 316 8015, office@caritas-steiermark.at, www.caritas-steiermark.at, Illustrationen: freepik.com
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Die abgedruckten Weihnachtslieder sowie die Informationen über deren Herkunft und Geschichte wurden uns dankenswerterweise vom Steirischen Volksliedwerk zur Verfügung gestellt. Dafür ein herzliches Vergelt´s Gott!