Ausgezeichneter Wohnungsbau 2023

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Wohn b

ten des au res Jah

A U S G EW ZO EH IN CU HN NG ES TB EA RU

2023

Stefan Carsten

Katharina Matzig


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Vorwort Katharina Matzig

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Einleitung Stefan Carsten

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Die Jury

Innovative Fassade 82

Im grünen Bereich

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Leuchtturm am Rhein

Mehrfamilienhaus Urech, Chur

BEAUFORT BY HEIMATUFER, Ludwigshafen am Rhein

Die Partner

Ländlicher Raum 18

1. Preis

94

Der Leuchtturm

100 Dorfkern 2.0

Rennwegdreieck – Das Quartier im Haus

Das besondere Haus

36

Zurück in die Zukunft

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Potenzial statt Problem

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Zeitgemäße Stadtgeschichtsschreibung

Wohnhaus Oberländer Straße

Mitarbeiterwohnhaus Leutkirch

Hinterhaus Berlin

Mehrfamilienhaus Alte Mühle

Mehrfamilienhäuser Mühle

Anerkennungen 28

Wirtshaus wird Wohnhaus

Mischnutzung 106

Nah am Wasser erbaut

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Lückenschluss im Kiez

118

Prägnante Baugeschichts­ fortschreibung

Wohngebäude Überseestadt

Rosenthaler Straße 34-35, Berlin

Haus Postplatz

Wohnen am Mühltorplatz Balingen

Nachverdichtung 60

Fotografiepreis

128

Elegante Nachverdichtung

Der besondere Blick

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Aus Alt wird Neu

140

Neues Hof-Leben

146

Leben im lockeren Verbund

152

Nachverdichtung mit System

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Historisch, brutalistisch, zeitgenössisch und gut nachbarschaftlich

Hertha Hurnaus

Ausgezeichnete Projekte Geförderter Wohnungsbau 64

In der Stadt und im Grün

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Der Sonne entgegen

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Die Durch-Wohnungen

Wohnhaus Rosalie

Helio Tower

Treffpunkt am Laubengang – Soziales Wohnen in Heubach

Das weiße Haus – Mehrfamilienhaus in Puchheim

FO108

Der neue Kollerhof

Die Drei Schwestern, genossenschaftlicher Wohnungsbau in Hamburg-Harburg

GWG Harthof

Mehrfamilienhäuser Pfrundgutstrasse

164

Komfortabel wohnen auf unbebaubarem Grund Mehrfamilienhäuser Nebenbachweg


174

Premiumwohnen

296 Leben am Zoo

Zeitgenössisches Stadtpalais

302 Blühende Wohnlandschaft

Kolberger 5 – ein zeitgenössisches Stadtpalais von Sir David Chipperfield

ZOO eins

Wohnpark Alte Gärtnerei

180 Im Zeichen des Kreuzes

308 Schwungvoll energetisch

186

Auf gute Nachbarschaft

314

192

Exklusive Einpassung

198

Im Schatten der Burg

Haus neben der Kirche

Oasis

Meiller Gärten München, Baufeld 02

Unter Bäumen

Résidence Château – Mehrfamilienhaus mit historischem Ausblick

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Offen dem Blick, dem Lärm verschlossen

THEOs – Willkommen im Park

Revitalisierung 322

204 Den Hang entlang

Mehrfamilienhäuser Gamander

Park-Anlage

Historisch charmant, zeitgemäß flexibel Xylanderstraße

328 Vom „Worst Performing Building“ zum Niedrigenergiegebäude Altbau, energieeffizient aufgestockt

Mehrfamilienhaus Eichholz

Quartiersentwicklung 218

Gebautes Miteinander am See

224

Ein neuer Kiez

Arkadien Dornstadt

Wohnhochhaus 336 Smarte Diversität

Zwillinge – Shared Living Plus

342

Zimmer mit Aussicht MARINA TOWER

Wohnquartier Hermann-Dorner-Allee Berlin

230 Neue Heimat am Ufer Heimatufer – zu Hause am Wasser

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Die Stadtreparatur

242

Wohnen in Gemeinschaft

Wohnquartier Kleyerstraße Frankfurt am Main

GARTENHOFQuartier

248 Konversion am Fluss LOOP_SIDE, Speyer

254 Soziale Konversion

348 Architects’ Choice Newcomer 362 Partner 374

Verzeichnis Bauherrschaft und Architekten

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Impressum

Konversion Prix-Quartier, Schondorf am Ammersee

260 Individuell im Raster

Meiller Gärten München, Baufeld 06

266 Schöner wohnen SCHÖNEGARTEN

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Sicherer Hafen auf festem Grund

278

Botschaft der Baukultur

284

Neu verwoben

SOS-Kinderdorf, Hafen für Familien

EMBASSY – Wohnen am Köllnischen Park

Maselli Areal

290 Die Skyline im Blick, den Wald im Rücken

Rosenberg Logen, Hofheim am Taunus, Marxheim

I N H A L T


4 Vorwort Katharina Matzig

Ich baue, also bin ich, ich bin, also wohne ich „Als ich 2011 Bürgermeister in Hamburg wurde, gab es einen Stillstand auf dem Wohnungsmarkt. Wir haben das geändert. Mittlerweile werden in Hamburg Jahr für Jahr 10.000 Wohnungen genehmigt“, verkündete Olaf Scholz im Februar 2021 auf dem Wohngipfel. Damals schon sprach der SPD-Kanzlerkandidat von 400.000 neu gebauten Wohnungen pro Jahr, 100.000 davon als Sozialwohnungen. Zehn Monate später wurde Olaf Scholz als Bundeskanzler vereidigt und schuf das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, das erste seit 1998, als sein sozialdemokratischer Vorgänger Gerhard Schröder das eigenständige Bauressort abschaffte in der Überzeugung, dass der Wohnungsneubau in einer angeblich schrumpfenden Gesellschaft keine große Rolle mehr spiele. Damals war das bereits eine „Zeitenwende“, schließlich zählte nach dem Krieg das Ministerium für Wiederaufbau zu den wichtigsten Ressorts der Bundesrepublik. In den 1960er-Jahren wurde dann nicht nur über das Ende der Zwangsbewirtschaftung von Wohnraum diskutiert, als Bauminister kümmerten sich in den Siebzigern Hans-Jochen Vogel und Klaus Töpfer von 1994 bis 1998 auch und vor allem um den sozialen Wohnungsbau. Doch ein eigenes Ministerium schafft noch keinen Wohnraum. Im Juni 2023 gab das Statistische Bundesamt die Zahlen aus dem vergangenen Jahr bekannt: Insgesamt entstanden in Deutschland 295.300 Wohnungen. In die Betrachtung eingeschlossen wurden sowohl Maßnahmen bei Bestandsals auch bei Neubauten, die mit 258.800 Wohneinheiten deutlich überwiegen. 150.200 Wohnungen wurden in Mehrfamilienhäusern errichtet, der mehrgeschossige Wohnungsneubau erfuhr damit im Vergleich zum Vorjahr – immerhin – ein geringes Plus von 1,5 Prozent. Dabei weiß Bauministerin Klara Geywitz längst, dass der Bedarf größer ist: „Eigentlich brauchen wir inzwischen wahrscheinlich sogar 500.000 bis 600.000 Wohnungen im Jahr, weil die Flüchtlinge aus der Ukraine

hinzugekommen sind“, rechnete sie im Januar 2023. Das im Februar 2023 vorgestellte Frühjahrsgutachten des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA) geht davon aus, dass 2025 rund 700.000 Wohnungen fehlen werden. Das Wohnungsdefizit, so die Immobilienweisen, hat den höchsten Stand seit 20 Jahren erreicht. Dabei ist Wohnen ein zentrales menschliches Bedürfnis. Bereits 1951 postulierte der 1976 verstorbene Philosoph Martin Heidegger in seinem Vortrag „Bauen Wohnen Denken“ im Rahmen des „Darmstädter Gesprächs II“: „Die Art, wie Du bist und ich bin, die Weise, nach der wir Menschen auf der Erde sind, ist das Buan, das Wohnen. Mensch sein heißt: als Sterblicher auf der Erde sein, heißt: wohnen.“ In Abwandlung von René Descartes’ berühmtem Spruch könnte es somit heißen, wie die Architektin, Stadtplanerin und Hochschullehrerin Kerstin Dörhöfer 2010 in einem Aufsatz erklärt: Ich baue, also bin ich, ich bin, also wohne ich. Denn mehr noch als Maßstäbe für den modernen Städteund Wohnungsbau zu diskutieren, ging es Martin Heidegger damals darum, den eigentlichen Sinn des Bauens, nämlich das Wohnen in seiner grundlegenden Bedeutung herauszustellen. Er leitete Bauen etymologisch ab vom althochdeutschen Wort „buan“, das „bleiben, sich aufhalten“ bedeutet und in enger Verbindung stehe zu dem Wort „bin“, also zum Sein. Während die altsächsischen und gotischen Wortstämme von Wohnen, „wunon“ und „wunian“, „sich aufhalten und weitergehend zufrieden sein, in Frieden bleiben“ bedeuten. Wobei Frieden, so führte der Philosoph weiter aus, frei sein von Schaden und Bedrohung heißt.

Wohnen ist ein zentrales menschliches Bedürfnis. Das philosophische Gedankengebäude Martin Heideggers zeigt, dass es also um sehr viel mehr geht als um Zahlen, wenn wir uns mit dem Thema Wohnen beschäftigen. Die in Kanada geborene und von London aus arbeitende Architektin Alison Brooks erweitert die Bedeutung des Wohnens zudem um eine zentrale Aufgabe ihres Berufsstands: „Architects should claim the role to bring beauty into people’s lives“. Dabei muss sie sich vor Zahlen nicht fürchten: Über 1.000 Wohnungen hat Alison Brooks in Großbritannien gebaut, darunter die 2008 mit dem Stirling Prize ausgezeichnete hochverdichtete Wohnanlage Accordia in Cambridge.


Zum nunmehr fünften Mal versammelt das Buch „Ausgezeichneter Wohnungsbau“ aktuelle Interpretationen und bauliche Umsetzungen von essenziellen Wohnbedürfnissen, in denen Menschen sich gern und sicher aufhalten und die innenwie außenräumlich für Schönheit und damit für Lebensqualität sorgen. Die von unserer Jury ­im März 2023 ausgewählten Architekten und Auftraggeber haben sich aber nicht nur mit Maßstäben des zeitgemäßen und des zukunftsfähigen Städte- und Wohnungsbaus befasst. Die Bauten sind zudem die individuellen Antworten auf Fragen, mit denen wir uns heute auseinandersetzen müssen, Fragen, die sich mit Herausforderungen der sich wandelnden Stadtgesellschaft, mit differenzierten Lebensund Arbeitsmodellen, einer sich verändernden Mobilität und dem Klimawandel beschäftigen. Und das sowohl im städtischen wie im ländlichen Raum, in Deutschland, in der Schweiz, in Österreich, Liechtenstein und in Luxemburg. Alle ausgewählten Projekte, differenziert in die Rubriken „Geförderter Wohnungsbau“, „Innovative Fassade“, „Ländlicher Raum“, „Mischnutzung“, „Nachverdichtung“, „Premiumwohnen“, „Quartiersentwicklung“, „Revitalisierung“ und „Wohnhochhaus“, werden anhand von Fotos, Lageplänen, Grundrissen und Schnitten vorgestellt. Mit 612 Einbis Fünfraumwohnungen, davon 252 geförderten und 107 möblierten Mikro-Apartments für Studierende, Auszubildende und Doktoranden, ist das Wohnquartier Hermann-Dorner-Allee Berlin das Projekt mit der höchsten Anzahl Wohneinheiten im Buch, geplant wurden sie von blocher partners für die Howoge Wohnungsbaugesellschaft. Doch auch die beiden von sehw architektur entworfenen Häuser, ebenfalls in Berlin, nehmen Apartments ­für moderne Jobnomaden auf. In Hamburg entwickelte der ­Archi­­tekt Carsten Roth im Auftrag des SOS-Kinder­ dorf e. V. einen Hafen für Familien. Hochwertiger Wohnraum für Mitarbeitende entstand für die Firma elobau mit f64 Architekten und Stadtplaner in Leutkirch. Und Betreuende wie auch Betreute fühlen sich in Augsburg gleichermaßen wohl in den neuen Häusern der Heimstatt Stiftung, die UTA Architekten und Stadtplaner für Menschen mit erhöhtem Hilfsbedarf entwickelten. Ebenso unterschiedlich wie die Nutzerschaft der großen oder kleinen Projekte gestaltet sich natürlich auch die Balance zwischen der Kommunikation mit der engen und weiteren Nachbarschaft und einer individuellen Privatsphäre. Zeitgemäße Mobilität durch unterschiedliche Sharing-Angebote, Fahrrad-Waschanlagen oder E-Ladestationen ist für viele der ausgezeichneten Wohnbauten selbstver-

ständlich. Die Photovoltaikfassaden im schweizerischen Urech von Albertin Architekten nutzen die Sonnenenergie sichtbar; eine Sichtbetonschale aus Stampflehm wählten Think Architecture für einen Wohnbau der Reformierten Kirche Kilchberg zur Speicherung von Wärme. Ob Massivbau oder Holzständerbauweise, Klinker- oder Keramikfassade, ob Aufstockung in Holzbauweise, wie von Arcs Architekten in München, oder die von ARCHImedes umgesetzte Umwandlung von Gewerbe- in Wohnraum in Landau: Stets ist das Schaffen von sicherem, identitätsstiftendem und dabei gestalterisch anspruchsvollem und energieeffizientem, flächenund ressourcensparendem Wohnraum maßgeblich. Nachhaltigkeit ist inzwischen kein Schlagwort mehr, sondern selbstverständliche Planungs- und Realisierungsmaxime.

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50 individuelle Antworten auf ­Fragen, die sich mit Herausforderungen der sich wandelnden Stadtgesellschaft, mit differen­ zierten Lebens- und Arbeits­ modellen, einer sich verändernden Mobilität und dem Klimawandel beschäftigen. Meine Projekttexte basieren auf Informationen der beteiligten Architekten und Bauherren, die uns zudem die relevanten Daten zur Verfügung gestellt haben und Rede und Antwort standen bei Fragen nach den spezifischen Entwurfsbedingungen und -herausforderungen. Herzlichen Dank dafür! Versorgt wurden wir aus den Büros zudem mit professionellem Bildmaterial: Die Jury vergab neben dem ersten Preis und vier Anerkennungen daher zum zweiten Mal auch einen Fotografiepreis. Momentan prognostizieren die Wirtschafts­ forscher des Ifo-Instituts für das Jahr 2025 übrigens nur noch die Fertigstellung von etwa 200.000 neuen Wohnungen, davon 175.000 in neuen Wohngebäuden. Und auch wenn Zahlen Argumente sind und leicht nachgeprüft werden können: Sie sind nicht das alleinige Maß für qualitätvolles Wohnen.

V O R W O R T


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Einleitung Neue Mobilität, neue Architekturen Stefan Carsten

Unsere Städte und Räume befinden sich in einem beispiellosen Erneuerungsprozess. Während es früher um Autos und Straßen ging, werden in Zukunft Räume für Mobilität im Mittelpunkt stehen. Nichts anderes als der Umbau der Stadt ermöglicht eine nachhaltige, inklusive und sichere Zukunft, in der Menschen leben und arbeiten wollen und auch können. Die Luft ist sauberer, der Verkehr leiser und der öffentliche Raum neu verteilt – zumindest ansatzweise. Gleichzeitig entwickeln sich neue Ideen und Vorstellungen von Mobilität, die zeigen, dass die Lösungen für eine zukunftsfähige Entwicklung andere sind als noch vor einigen Jahren. Dies alles passiert schon. Vorreiter sind progressive ­Städte oder Stadtteile, die verstanden haben, dass die Anforderungen an die Räume der Zukunft nicht mehr industriell, sondern wissensbasiert sind. Während wir also schon in Informationen und Kreativität, in Daten und Kommunikation denken und arbeiten, sehen unsere Straßen noch immer so aus wie vor 60 Jahren. Doch wie lange noch? Paris, London, Mailand, Berlin oder Hamburg verfolgen beinahe übereinstimmend eine gemeinsame Strategie: im Umweltverbund den Anteil von Fußgängern, Radfahrern und Öffentlichem Nahverkehr (ÖPNV) auf 80 Prozent zu erhöhen, den Anteil des motorisierten Individualverkehrs auf 20 Prozent zu reduzieren. Dafür nutzen sie alle Möglichkeiten der Gestaltung. Stadtquartiere werden dichter und gemischter, um Verkehr gar nicht erst entstehen zu lassen.

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Während es früher um Autos und Straßen ging, werden in Zukunft Räume für Mobilität im Mittelpunkt stehen. Multifunktionalität entsteht auf nahezu jeder Parzelle. Ein flächendeckendes Tempolimit von 30 Stundenkilometern wird eingeführt. Die Prinzipien einer 15-Minuten-Stadt werden immer häufiger angewandt, ausprobiert und realisiert. All dies wird die Straßen sicherer und leiser machen, während Lastenfahrräder immer häufiger und immer mehr Pakete transportieren. Dies ist eine Mobilität, die allen Bewohnerinnen und Bewohnern zugutekommt, gleichzeitig die Wirtschaft stärkt und die Aufenthaltsqualität signifikant erhöht. Für die Zukunft von Räumen und Architekturen sind drei grundsätzliche Entwicklungsparadigmen zu denken. Sie sind die Leitplanken, in denen zukünftig geplant, gebaut und gelebt wird. Die Paradigmen basieren dabei auf drei Eigenschaften: geteilt und nahtlos, aktiv und inklusiv, autonom und

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sicher. Alle Akteure von Architektur, Planung und Design werden sich inhaltlich und strategisch mit diesen Paradigmen auseinandersetzen müssen, denn sie sind global gültig und entfalten bereits seit einigen Jahren ihre Wirkung.

Seamless Mobility (geteilt und nahtlos) beschreibt die Integration und Vernetzung von Angebot und Nachfrage. Voraussetzung dafür ist die ubiquitäre Verfügbarkeit von Daten und Informationen, aber auch von Diensten und Verkehrsmitteln. Das zugrunde liegende Leitbild ist eine situativ optimierte Mobilität: die Möglichkeit, an jedem Ort und zu jeder Zeit das optimale Mobilitätsangebot nutzen zu können. Rückgrat und wesentlicher Integrator dieses Paradigmas ist der ÖPNV. Dieser entwickelt sich aus seiner heutigen Position heraus, um zusätzliche Mobilitätsdienste zu integrieren: Sharing von Fahrrädern, Scootern und Mopeds, neue Prinzipien des Ridepooling und Ridehailing auf der Basis neuer digitaler und autonomer Prinzipien. Fahrkartenautomaten werden nicht mehr Teil dieser Zukunft sein. Vielmehr bestimmt das Miteinander von privaten und öffentlichen Akteuren, von physischen wie digitalen, von kollektiven und individuellen Prinzipien eine nahtlose Mobilität. Dieses Miteinander realisiert sich schon heute in vielen Großstädten und wird zukünftig den ländlichen Raum erobern, weil das virtuelle Arbeiten im Homeoffice den urbanen Lebensstil auf das Land überträgt.

Das zugrunde liegende Leitbild ist eine situativ optimierte Mobilität: die Möglichkeit, an jedem Ort und zu jeder Zeit das optimale Mobilitätsangebot nutzen zu können. Die sich verändernden gesellschaftlichen ­Anforderungen an Arbeit, Konnektivität und Mobili­ tät und vor allem das Streben nach einer nachhaltigen und gesunden Zukunft führen zu einer Neudefinition von Mobilität: Zugang im physischen und virtuellen Raum ist das Schlagwort unserer Zeit, das genauso Architekturen und Wohnräume prägen wird. Immer mehr Menschen machen vor, was das für die Mobilität bedeutet: Unabhängigkeit und Flexibilität. Sie definieren die zukünftigen Anforderungen: heute Fahrradfahren, morgen ÖPNV und Scooter, übermorgen ein Auto oder ein RidehailingAngebot, je nach Kalenderdaten, Wetterlage, Lust oder Erfordernissen des Gütertransports. Die ­zentrale Eigenschaft in diesem Sinne lautet geteilte Mobilität. Schon heute gibt es rund 50.000 Sharing-

Angebote in einer Stadt wie Berlin. Denn eins ist ohnehin klar: In einer Welt, in der New Work den Alltag von vielen verändert, sind auch die Routinen der Mobilität obsolet. Während wir noch vor wenigen Jahren von Montag bis Freitag, von 9 bis 17 Uhr im Büro saßen, arbeiten wir heute im Café, im Park, im Camper, zu Hause und ab und zu doch noch im Büro. New Work verändert die Anforderungen an die Mobilität und trägt damit unwiderruflich zur neuen geteilten Mobilität bei.

Active Lifestyle (aktiv und inklusiv) ist dank der Corona-Pandemie zum zeitgenössischen Leitbild vieler Städte avanciert. Das Paradigma ist auf Aktivität, Gesundheit und Nachhaltigkeit ausgerichtet. Vor allem das (Lasten-)Fahrrad, aber auch die Fußgänger stehen hier im Mittelpunkt, weil plötzlich Platz geschaffen wurde für sichere, separierte Radwege. Elektroantriebe machen es möglich, dass sogar Städte, die dafür topografisch eigentlich wenig geeignet sind, wie zum Beispiel Zürich, plötzlich von Radfahrerinnen und Radfahrern geliebt werden. In Vororten verlängern sich plötzlich Pendelstrecken mit dem Fahrrad, weil Radschnellwege so spielerisch genutzt werden können. Am Beispiel von Kopenhagen zeigt sich: Eine Stadt, in deren Raum aktive und sichere Mobilität gefördert wird – sowohl zu Fuß als auch mit dem Fahrrad –, ist sozial inklusiver und wohlhabender, die Städter sind gesünder und glücklicher, der Einzelhandel floriert. Eigentlich gar nicht so schlecht. Auch daher setzen immer mehr Städte auf das Prinzip Road Diet. Die „Straßendiät“ reduziert Straßenraum für Autos und öffnet damit neuen Raum für nachhaltigere Nutzungen. Gleichzeitig fordern fast 1.000 Städte in Deutschland – und es werden täglich mehr – eine flächendeckende Einführung von Tempo 30. Road Diet und Tempolimit werden gemeinsam dafür sorgen, dass aus Unorten wieder attraktive Räume zum Leben werden – selbstverständlich mit einer entsprechenden ökonomischen Aufwertung. Transformative Drive (autonom und sicher) beschreibt das vollständige Re-Design der automobilen Kultur: Elektrisch, autonom, vernetzt lauten die neuen Eigenschaften, die mit Rudolf Diesels Erfindung so gar nichts mehr gemein haben. Der Wandel in Richtung Elektrifizierung ist irreversibel. China und die USA sind die neuen Taktgeber der Innovationen. Die Batterie als Antriebsmodell hat gewonnen, der Verbrennungsmotor wird einem schnellen Ende entgegenblicken. Nichts verdeutlicht dies anschaulicher als Vehicle2Grid. Das Haus wird zur Konvergenzzone von Mobilität und Energie. Noch wird das Auto lediglich an der Wallbox aufgeladen. Schon bald jedoch greift der regionale Energieversorger


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auf den Speicher der Autobatterie zu, um das Stromnetz zu stabilisieren. Und der Autobesitzer verdient damit auch noch Geld. Wenn dann noch die Photovoltaikanlage auf dem Dach glänzt, ist die Symbiose perfekt. Gleichzeitig wird auch die Autonomisierung schneller als von vielen erwartet in den Städten präsent sein und das liebgewonnene Taxi ablösen. Damit beginnt ein neues Kapitel der Mobilität: Busfahrerinnen und LKW-Fahrer sind schon heute kaum noch aufzutreiben, betrunkene Autofahrer gibt es leider noch immer. Die Vision vom unfallfreien Fahren wird endlich Realität. Und das alles wird sich zu deutlich niedrigeren Kosten realisieren lassen, als das heute der Fall ist – in der Stadt, aber vor allem auch auf dem Land.

Die Prinzipien der Bewertung ändern sich. Während die große Tiefgarage bis vor wenigen Jahren noch eine wertsteigernde Eigenschaft war, ist zukünftig genau das Gegenteil der Fall. Für die Immobilienwirtschaft bedeuten diese Transformationen in vielerlei Hinsicht ein Umdenken. Die Prinzipien der Bewertung ändern sich. Während die große Tiefgarage bis vor wenigen Jahren noch eine wertsteigernde Eigenschaft war, ist zukünftig genau das Gegenteil der Fall. Jetzt braucht es Raum für Fahrräder, Lastenfahrräder und wenige (Sharing-Autos. Mehr nicht. Stattdessen braucht es Logistikfläche: für die Pakete, die wir mittlerweile im Online-Handel bestellen. Und das werden immer mehr. Somit ändert sich auch der Bereich vor den Häusern. Autonome Mobilitätsdienste brauchen Hop-on/Hop-off-Orte, aber keine Parkplätze mehr, deren Flächen werden der Nachbarschaft zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig ist die Haus- und Wohnungstür der Ort, wo Mobility Hubs Einzug halten. Im Zeitalter der Postfossilität werden Tankstellen verschwinden. Auch hier werden Mobility Hubs oder urbane Gärten einziehen. Es entstehen neue Räume und neue Architekturen für die mobilen Bedürfnisse von morgen: Schnellladesäulen, ­Mobilitätsangebote, Co-Working-Spaces, Cafés und sogar Kulturprojekte werden dort untergebracht. Zwingend geboten sind neue Innenstadtkonzepte, die nicht mehr monoton, langweilig und asphaltiert, sondern divers, attraktiv und schattenspendend sind. Aufenthaltsqualität bei über 40 Grad Außentemperatur ist nicht so einfach zu realisieren.

In Zukunft gibt es immer weniger monofunktionale Wohn- und Gewerbegebiete, stattdessen werden sich Stadt, Architektur und die Wirtschaft immer stärker aufeinander beziehen. Kein Wunder, denn in Zeiten von Fachkräftemangel und Versorgungskrise werden alle wieder merken, wie wichtig sie füreinander sind. Das gilt auch für den Wohnungsbau der Zukunft, der sich noch stärker als Teil des räumlichen Umfelds betrachten wird. E-Lastenräder können mittler­ weile so viel kosten wie ein Kleinauto, geeignete Stellplätze finden sich jedoch nur für Letztere. Monofunktionale, von der Stadt isolierte Areale, geringe Flächeneffizienz und mitunter hohe Emissionsraten bieten keine Qualitäten mehr – weder für private noch für gewerbliche Kunden. Stattdessen braucht es einen Wohnungsbau, der auf Diversität setzt (Wohnen, Bildung, Einkaufen und Gewerbe), der die Prinzipien der Verdichtung (auch vertikal) umsetzt, nachhaltiges Bauen fördert und belohnt sowie das Aufbrechen versiegelter Flächen und die Schaffung von Grün- und Erholungsraum forciert. Und dies ­ gilt eben nicht nur in der Stadt und am Stadtrand, sondern vor allem auch im ländlichen Raum. Wenn 80 Prozent der Wege an der eigenen Haustür beginnen und enden, dann ist dies der Schlüssel für die erfolgreiche Realisierung der Verkehrswende.

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Schließlich bietet der ländliche Raum weit mehr als nur Busse und Bahnen, weil Haltestellen virtualisiert werden und plötzlich keine Busfahrerin, kein Busfahrer mehr die Türen öffnet, sondern der Algorithmus, der den Rufbus steuert und dafür sorgt, dass der öffentliche Nahverkehr plötzlich sogar im ländlichen Raum verfügbar ist. Wenn ConvenienceStores der Zukunft ebenfalls autonom operieren, wird aus der Haltestelle der neue soziale Treffpunkt im Dorf. Dies ist die Chance für eine umfassende Raumentwicklung sogar in der Peripherie, weil Zugang mitnichten nur ein urbanes Konzept ist. Mobilität bedeutet in Zukunft eben nicht nur die Voraussetzung, am Verkehr teilzunehmen, sondern Auswahl und Alternativen, Flexibilität und Unabhängig­keit. Es ist eine bewertende, individuelle Mobilität, die ebenso eine Raumwende ist. Mobilität, Räume und Architekturen zusammenzudenken, ist die grundlegende Voraussetzung für eine mobile Gesellschaft der Zukunft und Inbegriff der großen Transformation unserer Zeit.

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1 Die Jury 1

Simon Dietzfelbinger Head of Residential Properties Drees & Sommer

Katharina Matzig Autorin

Julia Mang-Bohn Inhaberin, Bohn Architekten

Ulrich Nolting Geschäftsführer InformationsZentrum Beton

Dr. Fabian Peters Chefredakteur Architekturmagazin Baumeister

Jana Richter Architektin, Praeger Richter Architekten, Vorjahressieger

Silja Schade-Bünsow Geschäftsführerin Förderverein Bundesstiftung ­Baukultur

Josef Schmid Mitglied des Ausschusses für Wohnen, Bau und Verkehr im Bayerischen Landtag


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D I E J U R Y


1 Wir danken unseren Partnern 1

Als führendes europäisches Beratungs-, Planungs- und Projektmanagementunternehmen begleitet Drees & Sommer private und öffentliche Bauherren sowie Investoren seit 50 Jahren in allen Fragen rund um Immobilien und Infrastruktur – analog und digital. Durch zukunftsweisende Beratung bietet das Unternehmen Lösungen für erfolgreiche Gebäude, renditestarke Portfolios, leistungsfähige Infrastruktur und lebenswerte Städte an.

GROHE ist eine führende globale Marke für ganzheitliche Badlösungen und Küchenarmaturen. Seit 2014 gehört GROHE zu dem starken Markenportfolio von LIXIL, einem führenden Hersteller von richtungsweisenden Wassertechnologien und Gebäudeausstattung. Jedes GROHEProdukt basiert auf den Markenwerten Qualität, Technologie, Design und Nachhaltigkeit. Denn nachhaltige Lösungen für das Badezimmer sind in der aktuellen Zeit für jeden von großer Bedeutung. Mit den wasser- und energiesparenden Technologien von GROHE lassen sich stilvolle Bäder ganz einfach gestalten – ohne Komfortverlust. Das GROHE-Sortiment bietet hierzu eine Vielzahl hochwertiger Produkte in unterschiedlichen Formen, Farben und Oberflächen, die keine Wünsche offen lassen – von der Armatur über die Keramik bis hin zu passenden Accessoires.

Als Plattform der Hersteller und als Impulsgeber der Branche bietet das InformationsZentrum Beton ein Netzwerk für alle Partner am Bau. Zu seinen Kernaufgaben gehören die Markt­erweiterung, die Markt­ sicherung und die Imageförderung für zementgebundene Bauweisen.

Die Bundesarchitektenkammer e. V. (BAK) ist ein Zusammenschluss der 16 Länderarchitektenkammern in Deutschland. Sie vertritt auf nationaler und internationaler Ebene die Interessen von 135.846 Architektinnen und Architekten aller Fachrichtungen gegenüber Politik und Öffentlichkeit. Auch wenn Architekten- und Bauordnungsrecht grundsätzlich Ländersache sind, fallen viele Entscheidungen in Berlin oder Brüssel.

Die CUBE-Metropolmagazine erscheinen seit 2010 in acht deutschen Regionen (sowie Wien) und präsentieren regionale Architektur- und Innenarchitekturprojekte. Das Premiummagazin CUBE Select zeigt eine bundesweite Auswahl an moderner Wohnarchitektur. CUBE Inspire fokussiert ein Spezialthema, wie z. B. Smart Home, und CUBE Real Estate stellt Quartiersentwicklungen und Großprojekte vor. Das Portal www.cube-magazin.de bietet mit über 5.500 Artikeln eine Inspirationsquelle für Architekturinteressierte.

Die Expo Real ist die größte Fachmesse für Immobilien und Investitionen in Europa. Sie wird seit 1998 jährlich Anfang Oktober auf dem Gelände der Messe München von der Messe München GmbH veranstaltet. Im Jahr 2017 umfasste die Expo Real eine Ausstellungsfläche von 64.000 Quadratmetern.

Der IVD (Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e. V.) ist die Berufsorganisation und Interessensvertretung der Beratungsund Dienstleistungsberufe in der Immobilienwirtschaft. Der IVD betreut 6.000 Mitglieds­unternehmen mit gut 100.000 Beschäftigten. Dazu zählen Wohnungsverwalter, Immobilienmakler, Bauträger, Finanzdienstleister und viele weitere Berufsgruppen der Immobilienwirtschaft.

architektur.aktuell ist Österreichs führendes Architekturmagazin mit Informationen über die innovativsten Bauten national und weltweit, hochwertigem Foto-, Plan- und Datenmaterial und einem Überblick über neue Produkte für Architektur und Bau. Interviews, Ausstellungsbesprechungen, ein Veranstaltungskalender und Media Reviews runden das Informationsangebot ab.

Das Architekturmagazin Baumeister blickt mit breiter Perspektive in die Welt der Architektur und beschäftigt sich nicht nur mit der Ästhetik, sondern auch mit den kulturellen, politischen, sozialen und ökonomischen Aspekten der gebauten Umwelt.

espazium – der Verlag für Baukultur ist spezialisiert auf die Themen Architektur, Ingenieurwesen und Umwelt. Er ist Herausgeber der drei Zeitschriften TEC21 – Schweizerische Bauzeitung, TRACÉS, Archi und des Onlineportals espazium.ch und verlegt zudem Publikationen über Stadtentwicklung, Städtebau und Raumplanung. Dank der interdisziplinären Berichterstattung in drei Sprachen deckt der Verlag die ganze Schweiz ab. Historisch mit dem SIA Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein verbunden, ist espazium ein wichtiger Akteur der Schweizer Baukultur.


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F O AT NO EG RR KA EF 1.N I NE P UP R NR E GE I EI S NS


Der Leuchtturm

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Bauherrschaft Freiburger Stadtbau GmbH

Architekturbüro Bachelard Wagner Architekten AG BSA

Standort Freiburg

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Rennwegdreieck – Das Quartier im Haus

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it über 11.500 eigenen und verwalteten Wohnungen ist die Freiburger Stadtbau GmbH die größte Wohnungsbaugesellschaft in Südbaden. Seit mehr als 100 Jahren entsteht mit den Unternehmen im Freiburger Stadtbau Verbund bezahlbarer Wohnraum – und das in „innovativer und markanter Architektur“, wie auf der Website zu lesen ist. Stimmt: Der dreieckige Baukörper mit Klinkerriemchenfassade setzt achtgeschossig als Hochbau ebenso ein Highlight wie städtebaulich. Jahrzehntelang hatte die 1.200 Quadratmeter umfassende ungenutzte Verkehrsinsel in Freiburg-Herdern, einem Stadtteil nordöstlich der Innenstadt, brachgelegen. Heute sind über einer Gewerbeeinheit, Fahrradgaragen und Freiburgs erstem Indoorspielplatz 49 Wohnungen entstanden: je 21 Zwei- und Drei- sowie sieben Fünfzimmerwohnungen, familiengeeignet, barrierefrei und integrativ. Entwickelt wurde der expressive Baukörper in exponierter Insellage vom Basler Büro ­Bachelard Wagner, 2006 gegründet von Anne­Marie Wagner und Cédric Bachelard, das 2015 die Mehrfachbeauftragung für sich entscheiden konnte. Bewusst arbeitet der Entwurf mit den bestehenden Fluchten und Höhen der Nachbarschaft und fügt sich als Solitär sensibel in die Umgebung. Die leichte Überformung des Dreiecks optimiert die Grundrisse, die ohne spitz zulaufende Räume auskommen. Breite sturzlose Öffnungen maximieren die natürliche Belichtung und erweitern die Aussicht auf die Stadt. Loggien lenken die Blicke. Das zentrale Treppenhaus ist natürlich belichtet, auf den Fluren bleibt großzügig Platz für Begegnung und Kommunikation, rote, beige­ und gedeckt grüne Klinker schmücken die

Gemeinschaftsflächen. Das Gebäude und die Wohnungen sind barrierefrei zugänglich. Der Indoorspielplatz im Erdgeschoss mit Kletterwand und flexiblem Boden ist für die Kinder des Hauses geschützter Raum zum Toben und Spielen und kann für Feste von den Bewohnern gemietet werden. Fahrradabstellräume und CarsharingPlätze mit E-Ladestation fördern die nachhaltige Mobilität, das Dach ist extensiv begrünt, das Nahwärmenetz versorgt. Der Luftaustausch wird zentral über eine Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung gesteuert. Die Fenster sind schallisoliert, der Müll wird über ein Unterflursystem entsorgt.

Oben Der sorgsam detaillierte Eingang ­benennt Anspruch und Haltung: das Quartier im Haus. Links Der expressive achtgeschossige Klinkerbau behauptet sich gegen den Verkehr. Die Alleen setzen grüne Hochpunkte.

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Oben Die Mischung aus geförderten und freifinanzierten Wohnungen sowie Wohneigentum sorgt für eine durchmischte soziale Struktur und entwickelt das Quartier nachhaltig. Linke Seite An der Süd- und der Westseite erweitern sich die 60 Zentimeter tiefen Galerien zu großzügigen Balkonen. Durch Auskragungen der Massivholz-Geschossdecken sind sie einfach und kostengünstig hergestellt. Links Die rohen, weiß lasierten Massivholzwände schaffen eine angenehme Oberfläche und ein wohngesundes Raumklima.

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Eine Inspirationsquelle für Planer und Auftraggeber im Wohnungsbau Fotos, Planmaterial und wertvolle Zusatzinformationen: umfassende Gebäudeporträts Eine Fachjury wählt aus: die 50 besten Wohnbauten im deutschsprachigen Raum

Der Award „Wohnbauten des Jahres“ im Callwey Verlag ist der einzige Wettbewerb für Geschosswohnungsbau, der Bauherren und Architekten gemeinsam auszeichnet. Die von einer Fachjury ausgewählten 50 besten Wohnbauten Deutschlands, Österreichs, Liechtensteins und der Schweiz werden in dieser ­Publikation ausführlich mit Fotografien, Plänen und Projektdaten vorgestellt. In ergänzenden Interviews erläutern Architekten und Bauherren, wie sie mit ihren Projekten auf aktuelle und relevante An- und Herausforderungen reagiert haben. ­Unterteilt in zwölf Kategorien – vom Geförderten Wohnungsbau bis zum Wohnhochhaus – ist dieses Callwey Buch somit eine unverzichtbare Inspirations- und Informationsquelle für alle Entscheidungsträger und Planer in der Wohnungsbaubranche.


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