Die schönsten Terrassen und Sitzplätze - Antje Krause

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UND SITZPLÄTZE 100schönsten Die TERRASSEN

ANTJE KRAUSE

IN HALT

Grüne Oasen Schönheit des Holzes Kieselkreationen Poolside Paradise Steinerne Eleganz 14 80 100 116 170 8 EINLEITUNG Wenn aus Natur ein Zuhause wird 196 ADRESSEN Empfohlene Landschaftsarchitekten 202 SHOPPING Einkaufstipps für Deko und Möbel 208 IMPRESSUM

EINLEI TUNG

VON ANTJE KRAUSE

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Wenn aus Natur ein Zuhause wird

Die ursprünglichste Form eines Gartensitzplatzes ist … ich würde sagen ein Kissen im Gras. Intuitiv suchen wir uns dafür einen besonderen Ort aus, nicht wahr? Das Kissen im Gras ist freilich keine große gartengestalterische Kunst, führt uns aber zu einer entscheidenden Überlegung: Wo möchte ich in meinem Garten verweilen? Was wünsche ich mir ringsum – was möchte ich sehen, riechen, hören? Danach erst folgen Fragen zu Größe und Form, Materialien, Mobiliar und Licht. Das Schöne (und Überfordernde zugleich): Es gibt Abertausend Möglichkeiten. Es liegt auf der Hand, direkt am Wohnhaus eine Terrasse anzulegen. Die Wege sind nah: zum Auftischen, zum stillen Örtchen, zum Holen eines Plaids, wenn es kühler wird. Doch damit ist das Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft. Selbst kleinste Gärten vertragen mehr als einen Sitzplatz. Blickpunkte in die umgebende Landschaft oder die Rückschau zum Haus ermöglichen neue Perspektiven. Terrassen, auf denen zu unterschiedlichen Tageszeiten die Sonne lacht, bieten Flexibilität. Ein Sitzplatz dient vielleicht der Repräsentation, ein anderer dem persönlichen Rückzug. Wie gesagt: Abertausend Möglichkeiten … und 100 Inspirationen.

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Ja genau, in diesem Buch wurden 100 der schönsten Sitzplätze und Terrassen für Sie zusammengestellt! Sie stammen aus Gärten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz; einige waren Callwey-„Gärten des Jahres“ der letzten fünf Jahre. Mit Sicherheit hätten sämtliche Gestaltungen diesen Titel verdient. Alle wurden von professionellen Gartenplanerinnen und -planern entworfen und mit dem Blick fürs Detail umgesetzt. Was mir bei der Beschäftigung mit den verschiedenen Gartensituationen auffiel: Viele hatten herausfordernde Ausgangsbedingungen wie steile Hänge, beengte Platzverhältnisse oder neugierige Blicke von außen. Und jeder Planer fand eine individuelle Lösung, die genau zu diesem Ort, genau zu dieser Familie passt. Das hat mich beeindruckt. Kommen Gedanken an Nachhaltigkeit und Naturkreisläufe dazu, ging mir persönlich das Herz auf. Ideen, die den Erhalt alter Bäume vorsahen und den Garten „drumrum“ planten, gefielen mir besonders gut. Entwürfe mit Großgehölzen und viel weiterem „Grün und Bunt“ entsprechen meiner Meinung nach den Zeichen der Zeit. Denn nichts kühlt im Sommer so herrlich wie ein Blätterdach. Es schafft nicht nur Schatten, nein, es erhöht durch

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Verdunstung auch die Luftfeuchtigkeit – was die Temperaturen erträglicher macht als bloßer Schattenwurf (das könnte eine Markise schließlich auch). Und darum finde ich den Beruf der Gartenarchitekten so reizvoll: Sie jonglieren mit architektonischen und mit natürlichen Strukturen, um im Idealfall ein Gesamtkunstwerk zu schaffen, das beide Seiten vereint, die Kreisläufe der Natur respektiert und eine Erweiterung des Wohnraums schafft.

Ich präsentiere Ihnen also voller Freude 100 wunderbare Freiluft-Sitzplätze. Sie sind für den leichteren Überblick nach Gestaltungsschwerpunkten geordnet: einerseits hinsichtlich ihrer Materialität (Holz, Steine und Kies), andererseits grüne Oasen und Pool-Gärten. Die Einteilung war nicht ganz einfach vorzunehmen. Denn die allermeisten Gärten sind eine Mischung all dieser „Zutaten“. Erst die kunstvolle Verbindung macht sie zu … nun ja, Gartenkunst. Daher bitte ich Sie, liebe Leserin, lieber Leser, mir die freie Hand bei der Einteilung der Gärten zu verzeihen und sich ein ganz eigenes Bild zu machen. Stöbern Sie kreuz und quer durch das Buch und lassen Sie sich inspirieren. Lassen Sie sich zum Träumen – und wer weiß, vielleicht zum Planen Ihres neuen Sitzplatzes – anregen.

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GRÜNE OASEN

Jeder, der seinen Garten als grüne Oase bezeichnet, macht ihm ein Kompliment. Grüne Oasen sind Orte des Ankommens. Hier findet man Ruhe, atmet durch, schöpft Kraft und neue Ideen. Häufig dienen diese Refugien weniger der Repräsentation, sondern der persönlichen Entspannung und Entfaltung. Nicht selten sind es die kleineren Sitzbereiche, die versteckten Ecken, die uns den Alltag vergessen lassen.

EIN GARTEN AM HANG

Oben am Hang, fern vom Haus und vom Alltag, entstand dieser Platz an der Sonne. Im Gegensatz zum Sitzplatz unten am Haus, ist dieses Refugium informell, fast verwunschen und von der Hauptterrasse kaum einsehbar. Die alte Abstützung im oberen Hangbereich wurde mit versetzt angeordneten Stahlbändern lediglich kaschiert, ein Austausch wäre durch die extreme Hanglange schwierig und teuer gewesen. Durch den Versatz der Bänder wirkt die Mauer nicht mehr so massiv wie zuvor, außerdem ergeben sich auf diese Weise Pflanzflächen, die Gräser und Lavendel für sich beanspruchen.

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DURCHATMEN & AUSRUHEN

Eingebettet in Laub- und Nadelwälder, lässt diese Anlage Gartenbesitzer und Besucher durchatmen. Die großzügige IpéHolz-Lounge unter dem mächtigen mehrstämmigen Ahorn laden zum Verträumen des Sonntags ein. Der Blick schweift in die atemberaubende freie Landschaft, begleitet von Hortensien (Hydrangea) der Sorten ʻLimelightʼ und ʻLittle Limeʼ und Gräsern wie Lampenputzer- (Pennisetum) und Blutgras (Imperata).

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OASEN

RECHTS

ÜBER DEN

DÄCHERN

Die Holzterrasse dieses Dachgartens beherbergt zwei Sitzbereiche. Ringsum ist noch Platz für eine extensive Dachbegrünung, die durch polygonale PorphyrSchrittplatten erlebbar wird.

Schöne Sichtbeziehungen über die Dächer der Stadt bleiben unverstellt. Außerhalb der Blickachsen stehen Kübel, um den Dachgarten zu strukturieren, Rückendeckung und wo gewünscht etwas Sichtschutz zu geben.

NUR FÜR PROFIS

Die Begrünung von Dachterrassen immer einer Fachfirma überlassen.

Bodenbeläge, Pflanzkübel mit Erde und Pflanzen, Mobiliar ... Es kommt sehr schnell ein hohes

Gewicht zusammen, weshalb man die zulässigen Traglasten des Gebäudes beachten muss.

OASEN

RECHTS

Ein extra angefertigtes Element, die „Liegewiese“, gliedert die Terrasse und hilft, den Raum für den Essbereich zu definieren. Es handelt sich dabei um ein hölzernes Plateau, auf dem man es sich mit ein paar Kissen gemütlich machen kann und das in seinem Inneren zugleich Stauraum bietet. Ein Wasserspiel samt Pflanzbereich komplettiert die Sonderkonstruktion.

LINKS

Am anderen Ende der L-förmigen Terrasse befindet sich noch ein weiterer, kleinerer Sitzplatz, der vorwiegend in den Abendstunden genutzt wird. Mit Gräsern, Stauden und Kräutern bepflanzte Kübel dienen als Sichtschutz und markieren den Übergang zur extensiven Dachbegrünung. Das Betreten dieses Bereichs ist ausdrücklich erwünscht, Schrittplatten weisen den Weg.

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LINKS KLEINE GRÜNE OASE

Von wegen kleiner Reihenhausgarten! Obwohl der Garten hinter dem Haus gerade einmal 80 m² misst, ist er eine wahre Wohlfühloase. Vom Sitzplatz unter der Pergola hat man einen tollen Blick auf die „Hortensienwolke“, die sich konsequent über die ganze Breite des Grundstücks zieht. Die Blüten der Schneeball-Hortensien bilden einen tollen Kontrast zur dahinterliegenden geschnittenen Eiben-Hecke. Sie markiert das Ende des Gartens. Als Terrassenboden wurde helle Thermo-Esche gewählt.

20 OASEN

DIESE SEITE

Auf Rasen wurde in diesem Garten verzichtet. Sträucher, Kräuter und Stauden spielen die Hauptrolle. Die Pergola über dem Sitzplatz ist mit Blauregen (Wisteria) berankt, sie wird von zwei Dachplatanen ergänzt. Trittplatten führen an den Pflanzenschönheiten vorbei und durch den gesamten Garten. Sogar ein kleines Wasserbecken fand Platz.

RECHTS RUHIG & GEORDNET

Ein schönes Beispiel eines bodenbündigen Wasserbeckens, welches eine Terrasse auf gesamter Länge begleitet. Der Gartenraum ist offen und hell, auf die Weite ausgerichtet. Steppen-Salbei (Salvia nemorosa) und der Storchschnabel-Klassiker Geranium ʻRozanneʼ umrahmen die Terrasse mit violetten Blüten.

OASEN

LINKS

Der Rasenweg, der neben der Holzterrasse das abschüssige Gelände hinunterführt, passiert eine imposante, zu einem akkuraten Kegel geschnittene Eibe (Taxus baccata). An den Eibenkegel schmiegt sich ein weiterer Sitzplatz unter einer hölzernen Pergola. Der Garten erscheint insgesamt größer, als er ist, da der Blick den Hang hinab bis zu den großen Bäumen der Nachbargrundstücke reicht. Die „geborgte Landschaft“ lässt die Anlage sehr ruhig, großzügig, ja fast parkähnlich wirken.

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ERSCHAFFEN SIE IHRE PERSÖNLICHE WOHLFÜHL- OASE IM EIGENEN GARTEN:

In diesem Callwey Buch tauchen wir ein in die Welt inspirierender Gartengestaltung! Die 100 schönsten Terrassen und Sitzplätze präsentiert Ruheoasen, in denen der Traum von einem perfekten Außenbereich Wirklichkeit wird. Eine Fülle von Ideen verschiedenster Stile, von rustikalem Charme bis hin zu moderner Eleganz, sowie die vielfältigsten Materialien und Verarbeitungsmöglichkeiten warten darauf, entdeckt zu werden. Zusätzlich enthält das Buch wertvolle Adressen von Gartenlandschaftsarchitekt:innen, Expert:innen und Geschäften um den Traumgarten Wirklichkeit werden zu lassen lassen und im eigenen Zuhause eine Oase der Ruhe und Entspannung zu schaffen.

Die 100 schönsten Terrassen und Sitzplätze: Orte der Ruhe und Entspannung

Gartenträume werden wahr – von rustikalem Charme bis hin zu moderner Eleganz

Inklusive wertvoller Adressen von Gartenlandschaftsarchitekt:innen und Expert:innen

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