Bundesliga Kathedralen - Michael von Hassel

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BUNDESLIGA KATHEDRALEN

VORWORT

INTERVIEW MIT MICHAEL VON HASSEL

ESSAY: FOTOGRAFIE UND STADION

INTERVIEW MIT JOKO WINTERSCHEIDT

VOLKSPARKSTADION

INTERVIEW MIT BRODER - JÜRGEN TREDE

MERKUR SPIEL - ARENA

SIGNAL IDUNA PARK

ALLIANZ ARENA

INTERVIEW MIT LOTHAR MATTHÄUS

OLYMPIASTADION

VELTINS - ARENA

MERCEDES - BENZ ARENA

DOPPELINTERVIEW MIT WATARU ENDŌ

UND GUIDO BUCHWALD

BORUSSIA-PARK

COMMERZBANK ARENA

MAX - MORLOCK-STADION

RHEINENERGIESTADION

FRITZ-WALTER-STADION

HEINZ VON HEIDEN ARENA

RED BULL ARENA

WOHNINVEST WESERSTADION

EUROPA-PARK STADION

MEWA ARENA

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6  8   12  16  22  28  32  36   40   44   46  50  54  58  62  66  70 76 80  84  88  92 96 102
INHALT

STADION AN DER ALTEN FÖRSTEREI

MERCK - STADION AM BÖLLENFALLTOR

SPORTPARK RONHOF I THOMAS SOMMER

JAHNSTADION REGENSBURG

HOLSTEIN - STADION

VOITH - ARENA

INTERVIEW MIT FABIAN STRAUSS

BWT - STADION AM HARDTWALD

HOME DELUXE ARENA

DANK UND WIDMUNGEN

5 BUNDESLIGA  KATHEDRALEN 108  112  116  120 124 128  132 136  140  144  148 152 158  162  166 170  176  180  184 188 192  196 202  207 208 WWK ARENA BAYARENA PREZERO ARENA MDCC- ARENA VOLKSWAGEN ARENA INTERVIEW MIT MERLE FROHMS MILLERNTOR - STADION INTERVIEW MIT FABIAN HÜRZELER OSTSEESTADION VONOVIA RUHRSTADION SCHÜCOARENA BBBANK WILDPARK INTERVIEW MIT MARKUS LÜPERTZ
EINTRACHT - STADION
IMPRESSUM

VORWORT

MICHAEL VON HASSEL ALEXANDER GUTZMER

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Wenn ein Fotograf und ein Autor zusammen ein Buch machen, geht es häufig darum, wer vorlegen darf. Produzieren wir zuerst die Bilder, oder schreiben wir erst mal die Texte? In diesem Fall war das anders, denn die Grundlage für dieses Buch lieferte von vornherein ein fotografisches Projekt, eine fotografische Idee – die nämlich, alle deutschen Profistadien mit einer ähnlichen speziellen, einzigartigen Technik zu fotografieren. Vielfach belichtet, bei Nacht, menschenleer. Ganz bei sich. So ist dieses Buch tatsächlich in erster Linie ein, im Wortsinn, Bildband, ein Buch, das zusammengehalten wird von einem Band an Bildern, die alle einer gemeinsamen Idee folgen.

Hinter diesen Bildern verbirgt sich zugleich auch eine Idee des Sehens. Vom Kunsttheoretiker John Berger wissen wir, dass es nie den einen objektiven Blick auf die Realität gibt, sondern unterschiedliche Arten zu sehen, unterschiedliche „ways of seeing“. Genau darum geht es in diesem Buch. Wir betrachten Fußballstadien – aber auf eine radikal subjektive Art. Wir sehen eine andere, uns unbekannte Seite und spüren dabei, dass es weit mehr als nur die eine Realität gibt, die uns alle scheinbar umgibt.

Auf dieser Basis betrachten wir die großen deutschen Fußballstadien dann auch textlich aus sehr unterschiedlichen Perspektiven. Einerseits stellen wir die 36 Arenen aus Liga 1 und 2 (Saison 2022/23) in kurzen Infotexten vor. Die Informationen dazu lieferten neben eigenen Anfragen bei den Clubs die Websites der Vereine und Arenen sowie Internet-Quellen wie Wikipedia.

Andererseits bilden die Baufakten nur einen Teil der Realität „Stadion“ ab. Jedes Stadion erzählt darüber hinaus nämlich auch seine eigenen unterschiedlichen Geschichten. Historische, architektonische, soziologische – und natürlich Fußballgeschichten. Diese Geschichten und großen Momente des Fußballs klingen in den Fotografien in diesem Buch nach. Und wir erzählen sie – oder lassen ihre Protagonisten von ihnen erzählen.

Da berichtet etwa ein Guido Buchwald, wie die eigentümliche Aura der letzten Spielminuten ihn zu jenem Kopfballtor treibt, das dem VfB Stuttgart den Meistertitel einbringt. Und Lothar Matthäus erzählt von seinem Jahrhundert-Solo, das den Anfang von Deutschlands Weltmeistertitel 1990 bedeutet. Oder Joko Winterscheidt: Von ihm erfahren wir, wie er aufgrund eines ersten Stadionbesuchs schon als kleiner Junge sein Herz an die Borussia aus Mönchengladbach verliert.

Diese Geschichten schwingen indirekt in den Bildern mit, die damit mehr als das transportieren, was offensichtlich gezeigt wird. Und genau darum geht es. Unsere menschlichen Sinne haben Kapazitätsgrenzen. So sehen wir nur in einem bestimmten Abschnitt des Spektrums von Ultraviolett nach Infrarot. Doch da ist noch mehr – und dieses Mehr erfasst eine Kamera.

Den Moment, in dem ein Stadion menschenleer ist, aber hell erleuchtet, gibt es eigentlich nicht. Ist das Stadion leer, macht man kein Licht an, stattdessen stehen große Rasensolarien auf dem Spielfeld, um das Gras am Leben zu erhalten. Für die Fotos in diesem Band wurden die Solarien weggeschoben. So beeindrucken die Bilder durch eine Art Reinheit, fast Heiligkeit, die sie zeigen. Das passt, denn wir sehen heilige Orte unseres Alltags in Ruhestellung. Auch wir als Betrachter können nun in Ruhe ihre Struktur erfassen, ihre Architektur, ihre Funktionalitäten. Im eigentlichen Sinn erkennen wir erst jetzt, wohin wir da eigentlich Wochenende für Wochenende pilgern. Insofern hat John Berger recht: Es ist eine neue Art zu sehen. Stadien, unsere Emotionen darin. Und auch ein Stück weit uns selbst.

In diesem Sinne viel Freude beim Blättern, Schwelgen und Selbsterkennen wünschen

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Alexander Gutzmer Michael von Hassel

DIE INTENSITÄT DER LINSE

INTERVIEW MIT

MICHAEL VON HASSEL

So faszinierend Michael von Hassels Stadionbilder sind, so aufwendig ist auch ihre Entstehung. Der Münchner Fotograf sieht sich als Forscher und kritischer Dokumentar einer komplexen Wirklichkeit. Ein Gespräch über Haltungen und Inspirationen am Rande eines ausverkauften Bundesliga-Spiels.

Dieses Mal war das Stadion voll. Michael von Hassel und ich besuchten ein Heimspiel des FC Bayern: das Spitzenspiel gegen den Tabellendritten Union Berlin. Die Bilanz: 75.000 Zuschauer in der Allianz Arena, volle Hütte trotz winterlicher Temperaturen, Bayern gewinnt 3:0.

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Alexander Gutzmer Michael, wie war das Spiel für dich, oder besser: der Besuch eines prall gefüllten Stadions nach Jahren in leeren Stadien? Was bleibt nach so einem Spiel bei dir hängen?

Michael von Hassel Zunächst einmal die pure Energie. 75.000 Menschen im Stadion, das sind auch 75.000 Geschichten, 75.000 Schicksale. Und vergessen wir nicht: Viele Menschen arbeiten dafür, dass dieses Spektakel möglich ist mit seiner immensen Strahlkraft nach außen und innen. Ich habe einen Riesenrespekt vor den verschiedenen Leistungen, die wir hier sehen – sportliche Leistungen, architektonische, wirtschaftliche. Es beeindruckt mich, wie viele Hände hier ineinandergreifen.

AG Im Spiel sehen und hören wir vor allem klatschende Hände – oder Fäuste.

MvH Stimmt. Das ist irre und faszinierend, aber ein Stück weit auch erschreckend. Wir sehen hier Massen und Massenpsychosen. Mein Verhältnis zum Profifußball ist insofern auch ambivalent. Eigentlich finde ich es schwierig, jemandem zuzujubeln, den ich gar nicht kenne. Für viele Menschen aber ist der Fußball ein Lebensinhalt – und es ist schön, dass es das gibt. Mit der Fotografie habe ich meine eigene Art gefunden, dieses soziale Phänomen zu belichten und zu beleuchten.

AG Was hat dich zu dem Stadionprojekt motiviert?

MvH Die Ursache dafür liegt schon etwas weiter zurück. Es begann auf meiner Abifahrt. Alle haben gefeiert. Ich hatte irgendwann das Bedürfnis, mich mal für einen Moment rauszunehmen aus dem Trubel. Ich bin auf ein Podest geklettert und habe die Party aus der Distanz abgelichtet. Das war für mich ein wichtiger Moment – und ist irgendwie immer meine Haltung geblieben. Ich nehme mich aus dem jeweiligen Zirkus raus, um die Geschichten dahinter zu suchen.

AG Geht es immer um serielle Strukturen wie Stadien?

MvH Nein, es geht um besondere Orte. Ich habe lange in Rom gelebt. Da bin ich mal um 4 Uhr nachts zur Spanischen Treppe gegangen. Das war atemberaubend, diesen Ort, den

wir alle kennen, mal quasi ruhend abzulichten. So kommt man den Orten näher, die unseren Lebensinhalt Woche für Woche prägen, unseren Kathedralen, unseren heiligen Stätten – wie Stadien.

AG Mal kritisch gefragt: Sehen wir in deinen Bildern wirklich die Essenz? Man könnte auch sagen, ein Stadion zeigt seine Seele dann, wenn die Ränge voll sind.

MvH Beide Blicke sind natürlich legitim. Mir geht es um ein Stück Abstraktion und um Strukturen. Um die zu sehen, darf man nicht Teil der Masse sein – gerade bei Gebäuden, die für die Masse geschaffen wurden. Und das wurden Stadien natürlich.

AG Das gilt auch für die Münchner Oktoberfestzelte, die du ja ebenfalls fotografiert hast.

MvH Absolut. Auch da reizt mich der Blick von außen. Diese Haltung nehme ich übrigens auch bei historischen Themen oder politischen Sujets ein, die ich behandle. Das geht auch gar nicht anders. Wenn ich zum Beispiel in Donezk russische Separatisten fotografiere, dann nicht, um mich auf die Seite ihrer Politik zu stellen. Zu viel Parteinahme verengt den Blick.

AG Eine Haltung, die man nicht nur in der Fotografie heute vermisst, sondern zunehmend auch im Journalismus. Siehst du dich als kritischer Sozialreporter?

MvH Bis zu einem gewissen Grad sicher. Wobei es mir nicht um eine einfache populistische Kritik geht und nicht um das Offensichtliche. Ich reise gern an Orte, die als schwierig gelten. 2017 war ich zum Beispiel in Nordkorea. Gerade hatten sich Donald Trump und Kim Jong-un per Twitter den nächsten Weltkrieg angedroht. Und natürlich ist Nordkorea ein fürchterliches Regime. Aber wir als Westen haben eben auch dazu beigetragen, dass es so wird. Das habe ich auf der Reise gemerkt, und diese komplexere Realität wollte ich in meinen Bildern andeuten.

AG Fotografie als Plädoyer dafür, auch in der Politik genauer hinzuschauen?

MvH Genau. Das ist heute wichtiger denn je. Ich selbst sehe bei jeder Reise Dinge, die ich noch nicht bedacht hatte. Obwohl ich mir der Grenzen dieses Ansatzes ebenfalls bewusst bin. Natürlich sehe ich beispielsweise in Nordkorea letztlich vor allem das, was das Regime mir zu sehen erlaubt.

AG Im Fall der Stadien hast du sehr bewusst deinen eigenen Rahmen definiert. Wie haben die Clubs auf das Projekt reagiert?

MvH Sehr unterschiedlich. Ich bin schon mitunter auf Unverständnis gestoßen. In einem Fall musste ein Ministerpräsident intervenieren, damit ich ins Stadion durfte. Aber ich habe auch eine Menge Faszination erlebt. Und wenn man mal zwei große Stadien fotografiert hat und zwei Underdogs, dann funktioniert es auch bei den anderen.

AG Ein früheres Projekt von dir, das Fotografieren von Bierzelten auf dem Münchner Oktoberfest, haben wir schon kurz erwähnt. Siehst du Parallelen zwischen beiden Projekten?

MvH Ja, es geht mir immer um die Geschichten dahinter. Wie beim Profifußball hat ja auch die Wiesn ihre ganz eigenen Rituale, vom Anzapfen bis hin zur Bedeutung von Kleidung, dort eben Dirndl und Lederhosen. Und auch die Botschaften in den Medien sind bei der Wiesn und beim Fußball relativ ähnlich. Und es gibt auch in beiden Fällen eine Menge nicht erzählte Geschichten. Bei den Bierzelten waren das die Nachtwächter, mit denen ich zusammengearbeitet habe. Da war der riesige Muskelmann, der seit vielen Jahren nebenbei strickt. Ein anderer schreibt Gedichte. Und einer liest während jeder Wiesn einen Philosophen komplett. Mit mir wollte er über Adorno diskutieren.

AG Derlei Unikate gibt es im Fußballgeschäft wohl nicht.

MvH Aber auch hier sind die Haustechnikchefs, mit denen ich zu tun hatte, spannende Leute. Viele machen das ehrenamtlich, als Service an der Gemeinschaft, in einem Business, in dem für Spielergehälter Millionen fließen. Seltsam, dass das System hier nicht mehr Wertschätzung spendiert.

AG Für dich waren die Technikchefs bei deinem Stadionprojekt wichtige Partner. Du warst auf

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sie angewiesen, denn sie mussten das Licht anknipsen. Darüber gab es auch Diskussionen, wie man hört, Stichwort Nachhaltigkeit.

MvH Ja, das Thema Nachhaltigkeit und Energieverbrauch hat eine große Rolle gespielt. Die Frage war: Darf man überhaupt das Flutlicht anmachen, ohne dass ein Spiel stattfindet? Und klar: Das verbraucht Energie. Aber dahinter steckt ja auch ein kulturelles Projekt, von daher ist das schon legitim, denke ich. Da war bei einigen Clubs auch ein wenig vorauseilender Gehorsam mit im Spiel. Wie viel Energie einmal Licht anmachen verbraucht, konnte mir übrigens nur ein Club sagen. Es hat wohl auch eher die Angst eine Rolle gespielt, dass jemand beim Bürgermeister anruft – oder die Furcht vor dem Shitstorm auf Social Media.

AG Gerade die sozialen Medien schaffen heute zunehmend ihre eigene Realität, vor allem mit zahllosen Handybildern. Ist dies auch ein Problem für die Fotografie insgesamt? Hat die Omnipräsenz von Bildern im Netz Auswirkungen auf das Medium Fotografie?

MvH Natürlich. Man muss hier als Fotograf seine Nische finden oder neu definieren. Ich selbst habe seit 15 Jahren keine eigene aktuelle Website mehr, lange gab es noch einen Schutthaufen von Websites aus meinen Studentenzeiten. Ich will meine Bilder nicht der Öffentlichkeit digital ins Gesicht schleudern. Auf Social Media verbreite ich keine Bilder von mir. Auf Instagram bin ich, aber da pflege ich eher einen persönlichen Zugang zu Menschen. Letztlich bilden die persönlichen Beziehungen zu Menschen die Basis für meine Arbeit. Likes zählen interessiert mich nicht.

AG Dennoch haben die sozialen Medien unsere Welt verändert. Sie ist heute bildgetriebener denn je. Nervt es dich, wenn alle ständig wild herumfotografieren?

MvH Schon. Es ist doch nicht gut, wenn bei einem LiveKonzert heute jeder das Telefon in der Hand hat und der Bühne den Rücken zuwendet, um ein Selfie-Video mit der Bühne bzw. dem Star im Hintergrund zu drehen. Vor längerer Zeit war ich bei einem Konzert von Lily Allen, da war das genauso. Sie hat gesagt: „Wenn das so weitergeht, höre ich auf zu spielen.“ Nach dem dritten Lied war es so weit. Ich kann das nachvoll-

ziehen. Es mag kitschig klingen, aber: Am besten fotografiert man mit dem Herzen. Man muss nicht alles festhalten. Die unzähligen Snapshots mit dem Handy sind doch eher Notizzettelchen, aber keine guten Fotos.

AG Was beherrscht denn in der heutigen Zeit die Fotografie überhaupt noch?

MvH Ihre Stärke ist immer noch die Dokumentation. Sie liefert einen Ausschnitt der Realität, die diese Art Interpretation dringender braucht denn je, einfach weil sie immer komplexer wird. Als Fotograf kannst du eben Dinge betonen, überzeichnen, Farben reduzieren oder verstärken, Gefühle verursachen, einen Fokus setzen. Das alles kann positive Effekte haben.

AG Interessanterweise erwähnst du einen Begriff gar nicht, den man erwartet hätte: den der Ästhetik. Geht es darum nicht?

MvH Ich würde eher von Intensität sprechen. Die aber ist mir extrem wichtig. Ich zeige Orte so, wie man sie ohne Kamera nicht erleben kann. Meine Vorgehensweise ist ja durchaus komplex: Ich mache bis zu 90 einzelne Aufnahmen, die ich übereinandermontiere. So überschreiten meine Bilder die Kapazitätsgrenzen des menschlichen Auges. Eine Hyperrealität wird geschaffen.

AG Klingt fast filmisch. Hast du im Foto- oder Filmbereich Vorbilder?

MvH Ich will nicht fotografieren wie jemand anderes. Ich freue mich am Werk anderer und bewundere, was man aus unseren kleinen Maschinen heute alles an Kunst hervorbringen kann. Gute Ideen faszinieren mich, aber ich kopiere sie nicht.

AG Aber es gibt doch sicher Inspirationsquellen für dich.

MvH Klar, da würde ich zuerst Jimmy Nelson nennen.

AG Den englischen Fotografen James Nelson, der bekannt ist für seine Porträts indigener Völker?

MvH Genau. Dessen Blick auf fremde Kulturen bewundere ich, ebenso wie seine Selbstdisziplin. Er schleppt seine sehr großen Kameras überallhin, steht früh auf, kämpft immer

wieder mit widrigen Umständen. Fotografie ist auch eine körperliche Herausforderung. Das gilt auch für Sebastian Copeland, der vor allem in der Arktis und Antarktis arbeitet. Und dann natürlich Andreas Gursky. Er hat Grenzen gesprengt. Ich bewundere bei ihm auch, wie er neue Wege gefunden hat, mit Themen wie Produktion oder Rahmung umzugehen.

AG Gursky stammt aus der Düsseldorfer Fotografieschule. In Düsseldorf war dein Freund Markus Lüpertz lange Rektor. Gibt er dir eigentlich Feedback?

MvH Er unterzieht meine Arbeiten keiner expliziten Kunstkritik, aber ich habe viel von ihm gelernt. Wir sprechen oft darüber, was es heißt, als Künstler in der Öffentlichkeit zu stehen. Da erntet man ja auch viel Kritik, mit der muss man umgehen können. Dieser Zirkus kann gnadenlos sein.

AG Wobei man schon den Eindruck hat, dass du dich in ihm gut zurechtfindest. Was wird denn dein nächstes großes Projekt?

MvH Erst mal bin ich gerade Vater geworden – auch ein großes Projekt. Aber dann gibt es neue Themen, die mich reizen, neue Reiseziele. Ein Thema, das mich momentan anzieht: Autorennstrecken. Ein paar von denen sind wirklich faszinierend.

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FOTOGRAFIE UND STADION – INTERAKTION

ZWEIER KULTURWELTEN

Ein Essay von ALEXANDER GUTZMER

Dunkel, eng, etwas stinkig, so der erste Eindruck, wenn wir uns in ein Fußballstadion begeben, denn wir betreten es über die umgebenden Servicebereiche. Betongerahmte Bautristesse, dominiert von Bier- und Bratwurstständen sowie Toiletten, Letztere ausnahmsweise mal bei den Männern voller als bei den Frauen. Der Aha-Moment kommt nach dem Durchqueren dieser architekturstrategisch gesetzten baulichen Ödnis: das Helle, das Runde, das Weite, das Großartige. Ein räumlicher Wow-Effekt, wie er Woche für Woche Millionen Menschen ereilt. Und unten, beim Aufwärmen, schon die ersten Stars. Ist das da vorne nicht …? Womöglich ist er es.

Rang und Rasen, das Dunkle und das Helle, Licht und Schatten – diese Kontraste gehören unweigerlich zum Erfahrungsphänomen Stadion. Sie sind es, die dem Fußballstadion seine ästhetische Spannung geben. Eine Spannung, die das naturgemäße menschlich-psychische Drama ergänzt, das jedem Sport innewohnt, bei dem es um Gewinner und Verlierer geht.

Das Spiel mit Licht und Schatten ist auch eine Dualität, die einem anderen Bereich unserer gesellschaftlich-künstlerischen Realität zugrunde liegt: der Fotografie. Hell und Dun-

kel sind ihre Werkzeuge. Als Kunst bildet sie mit Farbigkeit sowie Licht und Schatten nicht nur die Welt ab, sondern erzeugt auch eigene ästhetische (Wahrnehmungs- und Erfahrungs-)Welten. In diesem Sinne haben Fotografie und Fußballstadien viel gemein. Sie umkreisen einander, beziehen sich aufeinander. Und so kommt es nicht von ungefähr, wenn Fußballstadien einen Kunstfotografen inspirieren, wenn sie ihn faszinieren – und wenn sie ihm zu einem ganz eigenen Projekt werden. Und genau das sind sie für Michael von Hassel geworden. Alle 36 deutschen Profistadien der Ligen 1 und 2 (Stand Frühjahr 2023) hat er fotografiert. Ein künstlerisches Megaprojekt, konzeptionell ein großer Wurf, aber auch eine unglaubliche Fleißarbeit und ein fotografielogistischer Kraftakt.

Speziell das erwähnte Thema Licht spielt dabei eine ganz zentrale Rolle. Michael von Hassel hat bewusst nachts fotografiert. Gerade das Kunstlicht, die technische Beleuchtung, die sinnliche Erfahrung dieser Inszenierung einer baulichen Großstruktur in kompletter Dunkelheit verleihen den Aufnahmen einen ganz besonderen Reiz. Wir können uns verlieren in diesen menschenleeren Fotos, können den Lichtstrahlen

bis in die hinterste Ecke folgen oder uns vom großen Ganzen, von diesen fulminant ausgeleuchteten baulichen Riesenschüsseln überwältigen lassen. Jede Seherfahrung ist anders, wir erleben immer neue visuelle Reisen, jedes Stadion entfaltet seinen eigenen Charakter und wird von uns als Betrachter immer wieder von Neuem ergründet.

Und irgendwann dämmert es uns: Fehlt da nicht etwas? Wo sind eigentlich die Menschen? Stadion und Mensch, das gehört doch zusammen. Das weiß natürlich auch Michael von Hassel. Doch die Menschenleere ist hier bewusst gewählt, sie lenkt den Blick auf die Ästhetik und lässt die Stadien abstrakt wirken. Genau diese Herangehensweise ist es, die uns die Dynamik des Phänomens Stadion deutlicher denn je nachempfinden lässt. Gerade in der visuellen Ruhe hören wir sie nachhallen, die Fangesänge, die lauten, hysterischen, euphorischen oder verzweifelten Stimmen, Ausdruck der permanenten Achterbahnfahrten der Emotionen, die sich Woche für Woche in unseren Stadien abspielen. Jeder von uns hört sie in sich, weil er sie selbst erlebt hat. Das heißt, das Stadion und die eigene, individuelle Geschichte, die persönliche Erinnerung hängen zusammen. Stadien sind Erinnerungsorte – und

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auch die Kraft der Erinnerung ist es, die Michael von Hassels Fotografien in uns wecken. Bei mir sind es zuerst Erinnerungen an das Hamburger Volksparkstadion – das alte Stadion, eine zugige, ungemütliche Schüssel vor dem grundlegenden Umbau in den späten 90ern. Bald kamen Erinnerungen an das alte Niedersachsenstadion von Hannover 96 hinzu. Und immer vermischen sich Individuelles und Sporthistorisches, Familiäres und Strukturelles zu einer vielstimmigen Erinnerungsmelange.

Und nicht nur vielstimmig, sondern in hohem Maß auch sozial aufgeladen ist dieser Erinnerungsraum Stadion. Darauf weisen die Soziologinnen Sybille Frank und Silke Steets in ihrem faszinierenden Buch „Stadium Worlds. Football, space and the built environment“ hin. Das Stadion ist für sie eine „Linse“, durch die man gesellschaftliche Realität lesen kann. Mit Referenz auf den französischen Sozialtheoretiker

Henri Levèbvre zeigen sie auf, dass Architektur und soziale Realität einander bedingen, dass Gebäude der Gesellschaft nicht nur als Behausung dienen, sondern die Gesellschaft auch schaffen. Auf Fußballstadien trifft dies in ganz besonderer Weise zu. Hier sehen wir die Entstehung gesellschaftlicher Struktur im Brennglas. Hier spielen sich in intensivierter Weise Konflikte ab, die anderswo vielleicht ganz anders zutage träten – oder auch gar nicht. In Stadien spielt sich „Gesellschaft“ nicht nur ab, sondern wird auch erzeugt. Das Stadion ist deshalb ein eigenes soziologisches Phänomen. In Stadien konstituieren sich Welten – „Stadium Worlds“ eben, wie Sybille Frank und Silke Steets es nennen.

Zugleich ist die Erfahrung von Stadion hochgradig medial geprägt. Moderne Arenen wären ohne ihre mediale Spiegelung und Intensivierung kaum vorstellbar. Für Frank und Steets sind Stadien ein Paradebeispiel dafür, wie sich in unserer hypermedialen Gesellschaft gebaute Struktur und medial konstituierter Hyperraum gegenseitig durchdringen, überlagern und wechselseitig transformieren. Stadien sind in diesem Sinn Orte gesteigerter Medialität. Kameradrohnen produzieren bei jedem Spiel Bilder, die in ihrer Dynamik und

Zoomeffizienz das Seherlebnis der Stadionbesucher übersteigen. Die Medialität wird sich damit einerseits fast selbst zum Thema. Andererseits spielt der Besucher jedoch auch eine aktive Rolle beziehungsweise sogar eine Doppelrolle. Er ist Zuschauer, aber ebenso Akteur im stadionmedialen Spektakel. Als Beispiel sei die Möglichkeit genannt, als Jubelnder auf der Anzeigentafel aufzutauchen. Im Stadion können wir alle zum Star werden – nicht für 15 Minuten, wie bei Warhol, sondern für 2 Sekunden, danach wird weggeblendet. Wir können aktiv einen dauerhaften medialen Strom erzeugen, indem wir im Stadion permanent auch eigenen Content produzieren. Die sozialen Medien gab es eben bei Warhol noch nicht. Social Media weist uns die Rolle als Regisseur und Darsteller in einer eigenen Realityshow zu. Das Stadion liefert dazu nicht nur den Rahmen, sondern ist auch das zentrale Narrativ dieser Show.

Die Fotografien Michael von Hassels begegnen dieser überbordenden Hypermedialität von und in Stadien mit einer gewissen Ambivalenz. Einerseits sind sie natürlich Ausdruck dieser Medienflut. Und die komplexe Technik, mit der er aus vielen Belichtungen ein Bild erzeugt, steigert den technologischen Aspekt rund um das Medienphänomen Stadion noch einmal mehr. Andererseits bietet der Fotograf uns damit aber auch einen Moment des medialen Innehaltens. Der bildgetriebene Bewegungsrausch rund um das Phänomen Profifußball kommt zur Ruhe, die Töne, Schreie, Schiedsrichterpfiffe und Gesänge verhallen. Auch Gerüche, wie sie Medientechnologen heute faszinieren (können iPhones Bratwurstduft transportieren?), spielen hier für den Moment keine Rolle. Von Hassels Bilder überraschen und irritieren uns. Sie werfen uns auf uns selbst zurück, als Betrachter, Besucher, Fan, Akteur, Medienmensch. Sie fragen: Was ist angesichts von so viel medial vermittelter Dynamik und Inszenierung das Eigentliche? Was bleibt nach dem Spiel? Nur die Erkenntnis, dass nach dem Spiel vor dem Spiel ist, oder, wie es der „Fußballphilosoph“ Matthias Sammer einmal in unnachahmlicher

Fußballerlogik formulierte: „Das nächste Spiel ist immer das nächste.“ Sammers charmanter Versprecher verweist auf die

Struktur des Fußballs. Er folgt ewigen Mechanismen. Und er hat, ganz simpel, Regeln. Fußball ist gebändigte Anarchie, Innovation auf der Basis von Strukturen. Diese Kombination aus Improvisation und Regulierung ist es, die den Soziologen Norbert Elias am Fußball faszinierte. Sie hat ihn dazu veranlasst, den Fußball als Beispiel für seine Definition von Zivilisation heranzuziehen. Die Ambivalenz von Regeln und Regelbruch ist für Elias der Inbegriff der Zivilisation – und der Ansatz zur Erforschung verschiedener zivilisatorischer Kultursysteme.

Auch das Stadion zeichnet sich durch diese Ambivalenz aus. Stadien sind organisierte Improvisationsorte. In ihnen finden improvisierte Choreografien statt, bei denen wir nicht zwangsläufig mitmachen müssen. Wir können uns eigene ausdenken. So wie ein Kylian Mbappé auf dem Platz den Regeln des Spielablaufs durch körperlich angereicherte Genialität immer wieder einen neuen Dreh gibt, so können auch wir ein Stück weit unsere eigenen Improvisationen durchführen. Im Stadion sind wir nicht zur Passivität verdammt. Dieser seltsame architektonische Raum lädt uns geradezu ein, ihn uns immer wieder neu anzueignen.

Diese Aneignung hängt natürlich von den Aktivitäten der jeweils anderen ab. Fußballstadien bringen eben viele Menschen auf engem Raum zusammen. Sie sind ein sozialer Raum. Zumindest wenn sie voll sind. Bei Michael von Hassel waren sie leer. Und in einer weiteren Erinnerung an meine Kindheit im damaligen Niedersachsenstadion in Hannover waren sie – nahezu leer. Hannover 96 kickte unambitioniert in der 2. Liga herum, zu Heimspielen kamen selten mehr als 10.000 Zuschauer. Als Jugendspieler durften wir das Stadion damals immer gratis besuchen. Und was machten wir angesichts des oft trostlosen Gekickes auf dem Rasen, den wir in dem damaligen Multifunktionsstadion mit Laufbahn auch nur aus der Ferne sahen? Wir spielten auf den Rängen Räuber und Gendarm. Das Station als Playground für kindliche Fangspielerei – auch das gehört dazu zur einzigartigen Ambivalenz dieser magischen Räume.

13 BUNDESLIGA  KATHEDRALEN
“WE ARE TREATING THE STADIUM AS A LENS.”

DIE STADIEN

SIGNAL IDUNA PARK

BORUSSIA DORTMUND

nicht nur wegen der

Eine der

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prächtigsten Kathedralen des Fußballs weltweit, gefürchteten „Gelben Wand“: die Heimat von Borussia Dortmund.

HISTORIE

Hier handelt es sich zweifelsohne um einen der wichtigsten Fußballtempel des Landes – und auch schlicht um Deutschlands aktuell größtes Stadion. Der Signal Iduna Park ist wegen seiner Atmosphäre gefürchtet, die nicht zuletzt ihren sichtbaren Ausdruck in der Südkurve, der „Gelben Wand“, findet.

Früher hieß das Stadion Westfalenstadion. Es wird unter anderem zum Austragungsort der WM 1974 und 2006, vor allem aber zum Schauplatz zahlreicher Champions-League-Schlachten und Bundesliga-Dramen. Die markanten gelben Pylone seiner Dachkonstruktion machen es unverwechselbar– und, so glauben die Fans, zum Wahrzeichen der Stadt Dortmund.

Eröffnet wird das Stadion im Jahr 1974. Bis Anfang der 1990er-Jahre ändert sich architektonisch wenig, dann folgen Umbaumaßnahmen an der Nordtribüne, wodurch das Fassungsvermögen sinkt. Zwischen 1995 und 1999 werden die West- und die Osttribüne auf eine Kapazität von 55.000 Zuschauern ausgebaut. Im Anschluss werden die Nord- und die Südtribüne erweitert, so entsteht auf der Südtribüne eine reine Stehplatztribüne mit fast 25.000 Plätzen. Für die Architektur sind immer wieder andere Büros verantwortlich: Neben dem Hochbauamt Dortmund sind sukzessive GSP Dortmund, Schröder SchulteLadbeck und die Planungsgruppe Drahtler involviert.

Die ikonische Südkurve ist die größte in ganz Europa, die „Gelbe Wand“ ist seitdem das Markenzei-

81.365

Stadion der EM 2024

chen des Vereins. Bei internationalen Spielen muss sie allerdings in einen Sitzplatzbereich umgewandelt werden. Das reduziert die Kapazität auf 65.851, was die Fans aber nicht von lautstarker Unterstützung abhält. 2002 und 2005 folgen im Zuge der Vorbereitung auf die WM weitere Modernisierungsmaßnahmen. Ein neues Zahlungssystem wird eingeführt, die Spielerbereiche bekommen ein neues Gesicht. Schließlich lässt der Club eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach errichten, im Jahr 2012 wird der Rasen komplett modernisiert.

Bereits seit 2008 wird auch der Tradition des Clubs durch ein Museum rund um die Geschichte des Vereins Rechnung getragen. Das „Borusseum“ erstreckt sich über die Nordostecke des Stadions und wird zum 99. Geburtstag des Vereins eröffnet.

Die UEFA führt das Stadion heute in der Kategorie 4 (für Finals geeignet). Es ist damit eines der Stadien, in denen Endspiele der Champions League oder der Europa League stattfinden dürfen.

MAGIC MOMENT

Natürlich gab es zahlreiche große Momente in dieser fantastischen Arena. In Sachen Explosivität ist aber vermutlich der 30. April 2011 unerreicht. Um 17.20 Uhr ist Abpfiff an diesem Nachmittag im Spiel gegen den 1. FC Nürnberg – und durch das 2:0 ist damit bereits am 32. Spieltag die Meisterschaft besiegelt. Mit dem noch recht jungen Trainer Jürgen Klopp holt eine junge Truppe um ein dribbelstar-

kes Talent namens Mario Götze den siebten Titel für den Kultclub aus dem Pott. Ermöglicht wird er auch dadurch, dass der Konkurrent Bayer 04 Leverkusen mal wieder seinem Hang zu Platz 2 frönt – und 0:2 in Köln verliert. Der Tenor im Land und in den Medien damals: Selten war eine Meisterschaft so verdient.

STADIONMUSIK

Heja BVB

(Reiner Hörnig und Karl-Heinz Bandosz)

TÜCKEN BEIM SHOOTING

Ich stehe vor der Gelben Wand, Dortmund spielt gegen Frankfurt. Es steht 2:1 für Dortmund, aber die Mannschaft spielt schlecht, die Fans sind sauer. Ich will das fotografieren. Aber mein Betreuer vonseiten des Clubs hält mich zurück – gerade noch rechtzeitig. Die Fans hassen das, würden darauf wütend reagieren. Und die Energie, die ich spüre, ist wirklich extrem, zumal Frankfurt in Minute 92 den Ausgleich schießt. Dann aber, 94. Minute, das Siegtor. Aggression wird zu Euphorie. Eine Wahnsinns-erfahrung.

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Fotos: März 2018

ALLIANZ ARENA FC

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MÜNCHEN
BAYERN
Wenn Stararchitekten Stadien bauen: die Allianz Arena in München, errichtet nach Plänen des gefeierten Architekturbüros Herzog & de Meuron.

Kathedralen der Leidenschaft: Auf spektakuläre Weise präsentiert der Fotograf Michael von Hassel Deutschlands wichtigste Fußballstadien. Die Bilder der leeren Fußballtempel vermitteln dabei eine einzigartige hyperrealistische Atmosphäre, die durch emotionale Interviews mit prominenten Fußballfans, Spielern und Trainern intensiviert wird. In spannenden Geschichten erzählt der Autor Alexander Gutzmer von Leidenschaft sowie Begeisterung für den Fußball und die einzigartigen Stadien des Sports. Informative Steckbriefe mit allen wissenswerten Fakten zu jedem Stadion runden dieses außergewöhnliche Callwey Buch ab. Bundesliga Kathedralen ist ein Buch über Kunstfotografie, Architektur und über die Menschen, die die Stadien zu dem machen, was sie sind: Orte, an denen Fans ihre Liebe zum Fußball zum Ausdruck bringen können. Ein absolutes Muss für alle Fußballliebhaber.

• Alle Fakten zur Architektur der Stadien

• Spektakuläre Fotografie aller Bundesliga-Stadien

• Exklusive Interviews mit prominenten Fans, Fußballspielern und Trainern

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