STADTBLATT live Sommer 2010

Page 12

MESSER & GABEL

Ausgelöffelt

TRAINING FÜR DAS DINNER Tanja Pfad weiß, worauf es im Restaurant ankommt. Sie lehrt in Seminaren moderne Umgangsformen und Tischkultur.

FOTO: MARIO SCHWEGMANN

Wie läuft so ein Kurs ab? TANJA PFAD: Zu Beginn gibt es einen Aperitif, dann übe ich mit den Teilnehmern Themen wie Smalltalk und Begrüßen. Anschließend nehmen wir ein mehrgängiges Menü ein, bei dem ich alle wichtigen Dinge zu Umgangsformen und Tischmanieren erzähle. Dabei ist mir wichtig, dass die Teilnehmer eine schöne Zeit haben. Ich möchte mein Wissen nicht mit vorgehaltenem Zeigefinger vermitteln, sondern in gemütlicher und lockerer Atmosphäre. Die Seminare finden u. a. im Hotel Walhalla statt. Gibt es einen Etikette-Unterschied zwischen Frauen und Männern? TANJA PFAD: Ja – Frauen sehen die Notwendigkeit bzw. die Nützlichkeit im Beherrschen von Umgangsformen mehr als Männer. Auch wenn es viele Frauen gibt, denen das gar nicht so bewusst ist. Deshalb betone ich in meinen Seminaren immer wieder, wie sehr es Frauen gefällt, wenn sie von Männern höflich behandelt werden. Was ist der schlimmste Fauxpas, den man im Restaurant als Gast machen kann? TANJA PFAD: Unfreundlich sein! Im Grunde kann es immer einen Fauxpas geben – wie Unwissenheit im Umgang mit bestimmten Gerichten bis hin zum Rotweinglas verschütten. Mit einer freundlichen und positiven Haltung kann man sich aus fast jeder Situation MARIO SCHWEGMANN retten. www.etikette-im-trend.de

f Ob als Vorspeise oder als kleine Stärkung zwischendurch – eine leckere Suppe weckt die Lebensgeister! Vor allem in der Mittagspause bestellen Städter und andere Hungrige gerne etwas zum Löffeln. Keine lange Wartzeit, frisch aus dem Topf und auch noch gesund. Petra Koch, Inhaberin des Bagel’s Café: „Ich achte penibel auf die Zutaten. Bei uns kommen keine Geschmacksverstärker oder Dosenprodukte in den Suppentopf.“ Ein echter Renner ist die Möhren-Erdnusscreme. „Die wird garantiert immer ausgelöffelt.“ Auch im Lilly’s sind Suppen im Angebot, darunter eine leckere Curry-Huhn-Suppe sowie eine vegetarische Spargelsuppe. Und ins StadtgalerieCafé lockt die Tagessuppe samt hausgemachtem Brot. Andrea Speckjohann, StadtgalerieCafé: „Ich entscheide relativ spontan, was es für eine Suppe gibt. Sie sollten immer ein bisschen anders sein als woanders. Im Sommer darf es dann auch ruhig mal eine Gazpacho, also eine kalte Suppe, sein.“ JUDITH KANTNER

f In Italien und Griechenland nascht man Oliven wie Schokolade. Wenn der Tisch zum Essen gedeckt wird, darf eine kleine Schale nie fehlen. Auch Osnabrücker Wirte versorgen ihre Gäste mit der knackigen Frucht, die je nach Reifegrad grün oder schwarz ist und wertvolle Biostoffe enthält. Eingelegte Oliven sind eine beliebte Beigabe zu kalten Speisen oder ofenfrischem Bruscetta. Und als warme Speise finden Oliven ihren Platz in Saucen oder auf Pizzen. Thomas Bühner (la vie) kredenzt in seinem Kochbuch „Kochschätzchen – 24 Gaumenenthüllungen eines Sternekoch“ sogar „Hühnchen Tajine mit Oliven und Salzzitronen“. Und im Vapiano dreht sich vom 4.-18. April zwei Wochen lang alles um „Viva Oliva“ – bis hin zum klassischen Martini mit Olive. MARIO SCHWEGMANN

12 STADTBLATTLIVE

FOTO: JUDITH KANTNER

FOTO: ALEKSANDAR KOSEF/123RF.COM

Herzhaft naschen

Andrea Fuhrmann, Lilly’s: „Zum Frühjahr kommt unsere Spargelsuppe.“


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
STADTBLATT live Sommer 2010 by bvw werbeagentur - Issuu