Natur +Umwelt 3 | 22
›
BN AKTIV + NAH
›
Gartentipp 27
erde. Auch Herbststeckzwiebeln und w Schnitt knoblauch bieten frisches Grün. So gelingt bis zu den Frühfrösten noch eine Selbstversorgung aus dem eigenen Garten oder vom Balkon.
Foto: Martina Gehret
WOHIN MIT DEM LAUB?
Wer Laubhaufen im Garten liegenlässt, bietet Igeln ein Winterquartier
Wenn sich der Herbst ankündigt und die ersten Blätter fallen, stellt sich auch wie der die Frage: Wohin mit dem Laub? Die beste Alternative ist, die Blätter im Garten rund um Bäume aufzuschichten oder un ter Sträuchern zu verteilen. Dies dient gleichzeitig als Düngung. Damit das Laub beim nächsten Sturm nicht gleich wieder verweht wird, muss es befestigt werden. Dazu das Laub auf der »Baumscheibe« mit alten Holzbrettern oder den abgeern teten Bohnenstangen beschweren. Das verrottende Laub bildet eine dicke Mulch schicht, aus der Nährstoffe zu den Wur zeln der Bäume und Sträucher gelangen und sie düngen. Im Frühjahr kann dann zusätzlich auch noch Kompost für guten Fruchtertrag auf gepackt werden. Bringt man nicht alles unter, dann das Laub neben dem Kom post zu einem großen Haufen aufschich ten und ebenfalls ein wenig befestigen. So entsteht auch gleich ein Winterquar tier für Igel. Laubsauger sollten tabu sein, denn ne ben Lärm und Abgasen, die den Benutzer selbst schädigen und die Nachbarn stö ren, werden mit dem angesaugten Laub Insekten, wie Würmer, Spinnen oder Käfer angesaugt und getötet und oberflächli che Humusschichten weggeblasen, die den Rasen vor dem Austrocknen oder vor Frostschäden schützen.
UMWELTFREUNDLICH GÄRTNERN
DER GARTEN IM HERBST Wer der Natur Gutes tun will, fängt im eigenen Garten an. Gerade im Spätsommer und Herbst bieten sich dazu viele Gelegenheiten.
R
ichtiger Umgang mit Laub oder Aussaat von Blühflächen: Jetzt ist eine gute Zeit, um eine naturnähere Gartengestaltung auszuprobieren.
WIESE STATT RASEN Im Nutzbereich unseres Gartens haben wir meist den kurzgehaltenen Rasen zum Sitzen, Liegen, Spielen und Feiern. Regel mäßig gemäht bleibt er aber grün, nicht bunt. Doch jetzt im Spätsommer ist ein guter Zeitpunkt, Neues zu wagen und z. B. im Randbereich des Rasens eine Fläche anzulegen, bei der Sie künftig nur noch zwei oder dreimal im Jahr und nicht vor Anfang Juli mähen, so dass Wiesenblu men zum Blühen kommen können. Geeig netes Saatgut erhalten Sie im BN-Shop oder beim Netzwerk blühende Land schaft. Für die Herbstaussaat auf sonni gen Standorten eignen sich Saatgutmi schungen wie »Wiesenblumen«, »Schmet terlings- oder Wildbienensaum« oder
»Spätsommeransaat Blühende Land schaft mehrjährig«. Damit die Saat auch aufgeht, muss die ausgewählte Fläche umgegraben und von Rasensoden und Wurzeln gründlich befreit werden. Recht zeitig beginnen, damit die Brachfläche noch zwei bis drei Wochen liegen bleiben und vor der Saat nochmals gejätet wer den kann. Spätestens bis Ende Septem ber sollte eingesät sein. Die Fläche sollte dann bis zum Aufgang der Saat feucht ge halten werden.
IM NUTZGARTEN Ab Ende August und bis in den Oktober hinein können im Gemüsebeet die Herbst saaten von Feldsalat und Spinat angelegt werden. Eine erste Ernte im Herbst und eine weitere im darauffolgenden Frühjahr ist möglich. Im Hochbeet oder anderen abdeckbaren Bereichen können weitere Salatsorten gesät oder auch noch Wir sing, Kohlrabi oder Fenchel gepflanzt
TIPPS & PRODUKTE Produkte für den Garten: www.service.bund-naturschutz.de Gartentipps: www.bn-onlineshop.de