Natur+Umwelt 1-2014

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Energiewende

Schreiben Sie uns! Wir freuen uns auf Ihre Meinung: BN-Magazin »Natur+Umwelt«, Dr.-JohannMaier-Str. 4, 93049 Regensburg, nu@bundnaturschutz.de Leserbriefe können gekürzt werden.

Zum Thema Energiewende und zum Leserbrief von Dr. Pillhatsch in der N+U 3/2013 erreichte uns diese Zuschrift: In einem Leserbrief meint Dr. Klaus Pillhatsch aus Regensburg, die Energiewende bedeute eine gigan­ tische Zerstörung unserer Umwelt. Sie habe nur negative Auswirkun­ gen. Dem widerspreche ich ener­ gisch: Die bisherige Energiewirt­ schaft zerstört mit Atomgefahren, Verwüstungen durch Uran- wie Kohleabbau und dem schleichen­ den Klimawandel die Lebensgrund­ lagen unserer Nachkommen. Viele dieser durch unseren Stromver­ brauch entstehenden Schäden fal­ len außerhalb Bayerns an. Das wird uns hoffentlich nicht beruhigen. Unser BUND Naturschutz will den Sofortausstieg aus der Atomkraft und will den klimaschädlichen Koh­ lestrom zurückdrängen. Mit Ein­

BN trauert um verdiente Mitglieder

Foto: privat

Der BUND Naturschutz trauert um Hildegard Madlener. Sie starb im Oktober im Alter von 93 Jahren in München. Hildegard Madlener war über viele Jahre hinweg eine der prägenden Persönlichkeiten im BN. Bereits seit den 1960er-Jahren war sie im BN aktiv. Seit Ende der 60er-Jahre leitete sie gemeinsam mit Professor Fritz Lense viele Jahrzehnte die Kreisgruppe München. In den 70er-Jahren war sie im Landesvorstand des BN sowie im Landesbeirat, dort als ­stellvertretende Sprecherin aktiv. Ein großes Anliegen war ihr die Verhin­ derung des Münchner Autobahnsüdrings. Ein Thema, das Generationen von Umweltschützern begleitet hat und immer noch ­begleitet. Dass die Planungen zum Südring heute endgültig beendet scheinen, hat der

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sparen, Effizienzsteigerun­ gen und Erneuerbaren Energien können wir das schaffen. Und über die ­vielen möglichen Wege können wir diskutieren. Windkraftanlagen sind beispielsweise meistens naturverträg­licher als neue Wasserkraftwerke oder noch mehr Maisanbau. Fundamentalkritik an der Energie­ wende jedoch fördert die Atomund K­limagefahren. Raimund Kamm, Energiebeauftragter Kreisgruppe Augsburg Zu einem Leserbrief aus der N+U 2/2012 zum Beitrag »Bayern bleibt schön« Als neues Mitglied beim BN bekam ich diese Zeitschrift und las mit Ent­ setzen den Leserbrief zum Thema »Bayern bleibt schön« von Frau v. Thiel, in dem sie sich über den ­Anblick der Windräder in der Natur beschwert. Für Frau T. und andere Windkraftgegner hätte ich einige wunderbare alternative Wander­ wege parat. Da wäre zum einen ein sehr idyllischer Weg direkt am Kern­ kraftwerk Grafenrheinfeld vorbei. Die lieblichen Kühltürme dieser malerischen Landschaft vermitteln einem ein wonniges Gefühl. Oder der Weg vorbei am Müllheizkraft­

Verband auch Hildegard Madlener zu verdanken. In vielen großen Studienreisen vom Neusiedler See bis in den Bayerischen Wald hat sie ihr Wissen weitergegeben. Ihre ­Reisen waren auch deswegen etwas Besonderes, da sie sowohl die Natur als auch die Kultur der jeweiligen Reiseziele vermittelte. Legendär sind ihre »Kripperlfahrten«. Ein weiterer ihrer Schwerpunkte war Wartaweil am Ammersee. Hildegard Madlener hat sich stets für Wartaweil eingesetzt und ist somit eine der Wegbereiterinnen für den hervorragenden Ruf, den Wartaweil heute in der Kinder- und Jugend-Umweltbildung hat. Auch das war ihr wichtig: die Jugendarbeit, um Kinder und Jugendliche an die Natur ­heranzuführen. Mit Hildegard Madlener verliert der BN eine höchst engagierte, zielstrebige Persönlichkeit. Der Verband wird ihr ein ehrendes Andenken bewahren. Christian Hierneis und Hubert Weiger für den Landesvorstand

Natur + Umwelt BN-Magazin [1-14]

werk in Burgkirchen ist unbe­ schreiblich schön. Auch die Wege rund um diverse Kohlekraftwerke sollen im wahrsten Sinne des ­Wortes atemberaubend sein! Julia Riedmann, Würzburg

N+U verteilt

Eine positive Rückmeldung zum Schwerpunktthema Landtagswahl in der N+U 3/2013: Über Ihren Artikel im Magazin 3/13, »Nachgefragt«, habe ich mich besonders gefreut. Ich fand ihn sehr gut und habe des­ halb telefonisch Fotokopien davon angefordert und prompt erhalten. Von diesen 150 erhaltenen Stück habe ich bis auf vier alle persönlich vor den Wahlen verteilt. Dieses Blatt kam sehr gut an. Nur drei oder vier der von mir freundlich Angespro­ chenen nahmen es nicht an. Ich er­ wäge sogar, mit diesem Blatt zu Sprechstunden von Landtags- und Bundestagsabgeordneten zu gehen, um zu fragen, warum die jeweilige Partei nicht für diese oder jene ­BN-Forderung eintritt. Auch unsere Mitglieder könnten zwischen den Wahlen zweimal zu solchen Akti­ vitäten aufgerufen werden, oder? Franz Xaver Amann, Hirschaid

Dr.-Ing. Wolfram Ziegler starb im Alter von 88 Jahren. Er gehörte viele Jahrzehnte dem BN an und war Mitglied der 1970 gegründeten »Gruppe Ökologie«, der neben Hubert Weinzierl Wissenschaftler und Publizisten wie Konrad Lorenz, Paul Leyhausen, Josef H. Reichholf, Irenäus Eibl-Eibesfeldt, Horst Stern oder Heinz Sielmann angehörten und in der die Probleme eines grenzenlosen Wachstums diskutiert wurden. Bereits in seiner Dissertation (1979) befasste Wolfram Ziegler sich mit den Zusammenhängen zwischen Bevölkerungsentwicklung und der Tragfähigkeit von Ökosystemen. Innerhalb des BN war der überzeugte Naturschützer ein kritischer Mahner, dessen Analysen und Thesen auch in Zukunft für den Verband ­bedeutend sind. Dr. Gertrud Scherf und Hubert Weiger für den Landesvorstand


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