Durch das Tor zur Rheinschlucht

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Cordial beinvegni a Ilanz/Glion – ina Svizra el pign Vor einem Jahr hat Sie an dieser Stelle der Stadtpräsident der dritten Stadt am Rhein, Heinz Dürler aus Maienfeld, willkommen geheissen. Nun kommt diese Ehre der Gemeindepräsidentin der ersten Stadt am Rhein zu. Moment – wieso nicht Stadtpräsidentin oder gar Frau Stadtammann, wie es in Ilanz, das seit dem Mittelalter stolz Stadtrecht besitzt, seit jeher heisst? Mit dieser kleinen Konfusion sind wir schon mitten im Thema, welches die Gemeinde Ilanz/Glion seit einigen Jahren beschäftigt. Denn per 1. Januar 2014 hat sich die damalige Stadt Ilanz mit zwölf umliegenden Gemeinden zur Grossgemeinde Ilanz/Glion zusammengetan. Da die neue Gemeinde keine 10 000 Einwohner hat, um als Stadt im modernen Sinn zu gelten, und die ehemalige Stadtgemeinde Ilanz ein mittelalterliches Stadtrecht hat, das sich nicht einfach so auf Pigniu, Duvin und Ladir ausdehnen lässt, sind wir nun eine Gemeinde mit einem Zentrum, das sich Stadt nennt. In diesem Sinn vereinen sich in der neuen Gemeinde Stadt und Land, Berg und Tal, Natur und Kultur. Dazu Deutsch und Romanisch, katholisch und reformiert, Landwirtschaft und Dienstleistungen und vieles mehr. Cun quella heterogenitad sin in territori relativamein pign e cun mo 4700 habitonts essan nus ina Svizra el pign. Quei ei sfida e schanza en ina. Suenter ina fusiun vala ei da harmonisar quei ch'ei fa da basegns ch'ei seigi per tuts tuttina. Denton era da scuvierer la rihezia dallas differenzas per tgirar e mantener ellas. En quei senn ei ina fusiun in act da balance denter crear zatgei niev sil prau verd e construir vinavon sin fundaments existents. Aber eigentlich kommen Sie nicht wegen Gemeindeangelegenheiten nach Ilanz, sondern wegen des Waldes. Davon haben wir viel auf unserem Gemeindegebiet. Er beschützt uns vor Naturgefahren, ist Freizeit- und Erholungsraum für die Menschen, Lebensraum für die Tiere und liefert eine wertvolle natürliche Ressource. Einzig unser berühmtester Baum – die Panera von Luven – können Sie leider nicht mehr bewundern. Vor eineinhalb Jahren,

im Dezember 2018, mussten unsere Förster die grösste Fichte der Schweiz wegen Krankheit fällen. Rund um den Baumstrunk der Tanne haben die Luvener einen neuen Begegnungsort geschaffen – ein gelungenes Beispiel, wie aus den Überresten von Vergangenem Neues entstehen kann. Namens des Gemeindevorstands Ilanz/Glion wünsche ich Ihnen eine gute Jahresversammlung, anregende Begegnungen und einen schönen Aufenthalt in Ilanz – kommen Sie bald wieder. Dr. Carmelia Maissen, Gemeindepräsidentin Ilanz/Glion

Dr. Carmelia Maissen, Gemeindepräsidentin Ilanz/Glion

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14.04.20 11:15


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