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Verabschiedung Jürg Brunold Nach über 33 Jahren beim Kanton wird Jürg Brunold das Amt für Wald und Naturgefahren Ende Dezember 2013, drei Jahre früher als gewohnt, verlassen, um in der Privatwirtschaft eine neue Herausforderung anzunehmen. Jürg’s forstliche Karriere begann nach dem Studium der Forstwirtschaft an der ETH im Herbst 1976, wie damals üblich, als sogenannter freierwerbender Forstingenieur in Graubünden. Etwas Arbeit gab es in den Bereichen Projektwesen und Forsteinrichtung. So projektierte Jürg von seinem Wohnsitz in Davos aus einerseits Waldwege, Lawinenund Bachverbauungen und andererseits beschrieb er im Sommer Waldbestände, um in den Wintermonaten daraus einen Wirtschaftsplan bzw. Betriebsplan zu schreiben. Der Start ins Berufsleben war zu jener Zeit nicht ganz einfach, denn die begehrten Kreisförsterstellen waren äusserst rar. Dies beweist auch folgende Begebenheit. Das erste Mal tauchte der Name Jürg Brunold am 30. Juni 1976 in einer Akte des damaligen Bündner Forstinspektorates auf. Zusammen mit drei Mitunterzeichnenden erkundigte er sich damals beim zuständigen Departementsvorsteher Regierungsrat Dr. Giachen Giusep Casaulta nach Arbeitsmöglichkeiten im Kanton. Die Mitunterzeichnenden waren Sandro Lardi, Curdin Mengelt und Paul Barandun. In ihrem Schreiben erwähnten die «Interpellanten», dass «nach Darstellung von Forstinspektor Conradin Ragaz genügend Arbeit vorhanden sei, aber nicht genügend finanzielle Mittel». Als Beispiele für solche forstlichen Arbeiten zählte Conradin Ragaz folgende Tätigkeiten auf: – Steuertaxation im Privatwald – Forsteinrichtung (Wirtschaftspläne) – Forstliche Planung – das war damals die Planung von generellen Wegnetzen, forstlichen Projekten und Waldkataster

Jürg Brunold anlässlich einer Begehung in Pagig. (Bild: Christian Jenny)

–U nd – man höre und staune – Vegetationskartierung! Die vier angehenden Bündner Forstleute munkelten zudem, dass «die Arbeitsbelastung des oberen Forstpersonals sehr gross und teilweise kaum zu bewältigen sei». Heute noch keine unbekannten Aussagen. Auf jeden Fall erhielten die vier jungen und mutigen Kollegen eine abschlägige, aber auch höfliche und zuversichtliche Antwort. Man habe Personalstopp, meinte Giachen Giusep Casaulta, und es gelte deshalb, die kreditrechtlichen Voraussetzungen für privatrechtliche Anstellungen zu schaffen. Nun, die vier arbeitswilligen, jungen Kollegen wanderten nicht in andere Kantone aus, sondern gingen weiter ihrer Arbeit als freierwerbende Forstingenieure in Graubünden nach. Im Juni 1980 trat Jürg eine Stelle als akademischer Mitarbeiter beim Forstinspektorat in Chur an und war in den Bereichen Bündner Wald 6 /2013 51

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