Buwa 1204 low

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Die Verbindung traditioneller und innovativer Sicherungstechnik : Mit Erdanker fixierte Baumstämme und dauerhaftes Frontschutzgitter stützen die Böschung, und ein Naturgewebe begünstigt die Begrünung. ( Bild: SYTEC)

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Verrottbarer Erosionsschutz in Kombination mit Ansaat/Aufforstung Naturfasermatten aus Kokos und Jute dienen 1 bis 5 Jahre als Erosionsschutz sowie Anwachshilfe, und sie regulieren den Wasserhaushalt. Jutematten verrotten in der Regel nach rund 1 bis 2 Jahren. Kokosgewebe halten bis zu 6 Jahre. Für die Begrünung extrem steiler Böschungen empfiehlt SYTEC die Aussaat mit Mikrohumusierung. Dabei wird eine selbsthaftende Emulsion aus Humus, Dünger und standortgerechter Saatgutmischung direkt auf die zu begrünende Fläche gespritzt.

Konstruktionen mit niedriger Bauhöhe. Allerdings sind die Gewinnung und der Transport dieser schweren Steine nicht ganz unproblematisch. Zudem ist der kostengünstigere Kalkstein in Graubünden ein Fremdkörper. Bei grösseren Bauhöhen ist die Konstruktion mit Felsblöcken nicht zu empfehlen.

Permanente Vegetationsdeckenarmierung Permanenter Erosionsschutz dient als sofort wirksame Oberflächenstabilisierung, welche gleichzeitig die Voraussetzung für eine bleibende Begrünung auch an extremen Standorten schafft. Je nach Standort und Erfordernis werden unterschiedliche Systeme eingesetzt:

Schutz vor Oberflächenerosion Die Böschungssaat ist die am häufigsten angewandte Methode. Ohne weitere Massnahmen ist jedoch die Gefahr gross, dass der Humus samt Saat beim nächsten Regen weggewaschen wird. Dies gilt insbesondere für höhere Lagen, wo die Begrünung ohnehin schon anspruchsvoller ist. Wo möglich sind auch ingenieurbiologische Massnahmen wie Faschinen, Flechtzäune, Buschlagen oder Weidenstecklinge sinnvolle Alternativen. SYTEC kennt grundsätzlich zwei Erosionsschutz-Systeme, die fallweise auch kombiniert werden: Den temporären Schutz der Oberfläche mit Naturfasermatten oder die permanente Vegetationsdeckenarmierung mit Raumgittern aus Kunststoff und Stahl.

– Raumgitter Ineinander verworrene Kunststofffäden bilden ein 18 mm dickes Raumgitter, welches von den Pflanzen und Wurzeln durchwachsen werden kann. Das Raumgitter ist vergleichbar mit einer synthetischen Wurzeldecke, welches die Humusschicht armiert. Wenn gleichzeitig die Böschung vor Ausbrüchen (Steinschlag) geschützt werden muss, setzt SYTEC ein mit einem Stahlgitter verstärktes Raumgitter ein. – Steinschlagschutz Verschiedene Gitter und Materialien dienen zum Schutz der felsigen Oberfläche vor Ausbrüchen. Zum Beispiel Gitter aus aluzinkbeschichtetem oder plastifiziertem Stahldraht oder Kunststoffgitter.


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