Bündnerwald 2008, Ausgabe 2

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Termin auch nach Flerden, um sich den Arbeitsort genauer anzusehen. Sie hatten nur etwas zu bemängeln, die Anfahrt für den Pneukran. An dem Ort, wo der Pneukran zu stehen kommen sollte, stand momentan eine Holzbeige. Die Meinung war nun, diese ein wenig nach links zu verschieben, um besser heranfahren zu können. Um die ganze Arbeit an einem Tag zu vollenden, musste man auch noch einen Holztransportunternehmer kontaktieren, damit dieser mit Traktor und Anhänger das Holz laufend abführen konnte. Einen Tag bevor es dann los ging, mussten wir also zuerst diese Kanthölzer, welche einem Zimmermann des Dorfes gehörten, noch umbeigen. Diese Arbeit dauerte etwa eine Stunde. Am Morgen kurz bevor es losging und nachdem die «Emil Egger AG » angekommen war wurde mir erAbseilen mit dem Autokran ( Bild: Robert Gschwend)

Trennschnitt auf der Fichte ( Bild: Robert Gschwend)

klärt, was ich in dem ganzen Arbeitsprozess zu tun hatte. Der Forstwart der Firma erklärte uns allen, wie die Arbeiten ablaufen würden. Endlich konnten wir beginnen, die Vorbereitungsaufgaben waren beendet. Arbeitsablauf in Teilschritten Der Arbeitsablauf war schon von vornherein genau bestimmt worden. Es gab eine Art Arbeitskette und jeder von uns war ein Teil davon. Jeder wusste, was er zu tun hatte, denn während der Arbeit sollte alles schnell und sicher ablaufen. Der Pneukran hob den Forstwart etwa 25 Meter hoch bis unter die Spitze einer zu fällenden Fichte. Er befestigte am oberen Teil des betreffenden Stammes ein Drahtseil. Danach musste er den Stamm an der richtigen Stelle abschneiden. Er durfte nicht zu schwer sein, weil der Pneukran nur ein Gewicht von etwa zwei Tonnen zu heben vermochte. Nachdem er den Stamm durchschnitten hatte, hob der Pneukran ihn möglichst gerade nach oben, so dass der Forstwart verschont blieb. Nun musste er den Stamm nur noch zu uns auf den Boden legen, damit wir das Seil lösen konnten und der Pneukran sich mit dem nächsten Teil der Fichte befassen konnte. Als der Stamm am Boden lag begann eine unserer Hauptaufgaben, das Asten. Wo nötig mussten wir noch Bündner Wald 2/ 2008 83


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