Christine Gubler präsentiertihren zweiten Glarner Krimi

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Region

DIE SüDoSTSchwEIz | DIEnSTAG, 18. OKTOBEr 2011

Christine Gubler präsentiert ihren zweiten Glarner Krimi Demnächst kommt Christine Gublers zweiter Krimi heraus. «Der lange Arm der P26» spielt wieder im Glarnerland. Dieselben Akteure werden aktiv. Und wiederum ist es eine Mischung aus Realität und Einbildungskraft. Von Irène Hunold Straub Glarus. – Seit die Frauenärztin ihre Praxis zusammen mit einer Partnerin betreibt, kann sie sich mehr dem Schreiben widmen, ihrer Leidenschaft. Soeben ist sie von der Frankfurter Buchmesse zurückgekehrt. Sie schätzt, dass es sich nur bei einem Fünftel der jährlich neu erscheinenden rund 80 000 Titel um Belletristik handelt. Darunter ist auch ihr vor zwei Jahren erschienener Krimi «Zürich-Glarus retour». Darin führt die Spur in einem Raubmord am Zürichberg nach Glarus. Staatsanwalt Gilles Wetter fährt tagelang mit dem Glarner Sprinter von Zürich nach Glarus und retour, um den Fall aufzuklären. Jetzt hat Christine Gubler erneut in die Tasten gegriffen. Ihr zweiter Krimi handelt von denselben Figuren. «Die kennt man schon, da wird man grad abgeholt», sagt die Autorin, die zwei Jahre lang an der Schule für angewandte Linguistik in Zürich literarisches Schreiben studierte. Mit dem Resultat, dass sie nun noch müheloser mit der Sprache umgeht und ihre Ideen so umsetzt, dass der Leser unmittelbar gefangen und gefesselt wird. Derselbe Ermittler und neue Der Zürcher Ermittler Gilles Wetter spielt wiederum eine Rolle. Afra, eine junge Radiomoderatorin aus Zürich, erlaubt sich einen Scherz und schmuggelt ein Codewort in die Frühnachrichten ein, wie es vor Jahrzehnten die Mitglieder der legendären P26 taten, eine der Schweizer Armee nahestehende Geheimtruppe. Tiidi, in

Von Irène Hunold Straub

Schwanden/Schänis. – «Kirche unterwegs», eine Gruppe von Frauen aus dem ganzen Glarnerland, gestaltet im Auftrag der Reformierten Landeskirche auch dieses Jahr einen Gottesdienst in besonderer Form. «Lydia – auf der Suche nach dem roten Faden» lautet das Thema der Feier, die alle Sinne ansprechen und die Anwesenden innerlich berühren soll. Lydia ist eine Purpurhändlerin, die als erste Christin in Europa von Paulus bekehrt worden sein soll. Die Gruppe «Kirche unterwegs» freut sich, wenn viele Frauen und Männer, Ältere und Jüngere den Gottesdienst am 23. Oktober in Schänis oder am 30. Oktober in Schwanden besuchen. Im Anschluss wird ein Apéro offeriert. (eing)

Einmal selber ein Postauto steuern

Ideen oft aus dem Regionalteil der «Südostschweiz»: Die Frauenärztin Christine Gubler hat mit «Der lange Arm der P26» ihren zweiten Krimi geschrieben. Bild Irène Hunold

diesem Buch inzwischen pensionierte Telefonistin der Glarner Polizei, hört im Auto dieses Codewort. Ihr unter nie geklärten Umständen in jungen Jahren tödlich verunfallter Bruder war einst bei der P26 dabei. Tiidi verliert die Kontrolle über ihr Fahrzeug und stürzt in die Linth. Über die Rettung erscheint in der Sonntagspresse ein reisserischer Artikel – mit einem Hinweis auf die P26. Und die Dinge nehmen ihren Lauf. Glarner waren bei der P26 dabei Es ist unverkennbar: Die Personen haben Vorbilder, die Örtlichkeiten stimmen – oder auch nicht ganz genau. Manchmal erlaubt sich die Autorin einen kleinen Scherz, die Freiheit des Schriftstellers. Die Widerstandsgrup-

pe P26 aber gabs tatsächlich. Der legendäre Ueli Beck übermittelte jeweils Codewörter am Radio. Christine Gubler kennt mehrere Glarner, die in der Widerstandsbewegung mitarbeiteten. Eine Witwe erzählte ihr, dass sie nach dem Tod ihres Mannes im Estrich eine Kiste mit der Aufschrift «nach meinem Tod ungeöffnet vernichten» gefunden habe. Die Frau habe gewusst, dass es darum gehe, für den Notfall eine Untergrundorganisation aufzubauen. Mehr aber nicht. Keine Fantasie-Bösewichte Sie schreibe vor allem für Glarner und solche, welche Regionalkrimis liebten, sagt Christine Gubler. Sie wolle keine Fantasie-Bösewichte darstellen. Es handle sich insgesamt um reelle

biläum hat der Schweizerische Heimatschutz ein Buch herausgegeben, das sämtliche Preisträger porträtiert und den Donator des Preises, HenriLouis Wakker (1875-1972), vorstellt. Dieser lebte von 1875 bis 1972. Er hatte dem Schweizer Heimatschutz eine beträchtliche Summe hinterlassen, die an keinerlei Bedingungen geknüpft war. Er selber plante zukunfts-

weisende Wohnsiedlungen. Für die kleinen Dörfer und Städte in den Regionen hatte er eine ganz besondere Liebe.

Sonntag, 23. Oktober, ab 14.15 Uhr, Jenny Industrieareal Ziegelbrücke.

Plot für den dritten Krimi fertig Bereits habe sie den Plot für ihren dritten Krimi beisammen. Er spielt wieder im Glarnerland, dieses Mal zuhinterst im Tal, im Tierfehd. Mehr verrät sie noch nicht. Auf die Frage, wie sie zu ihren Geschichten komme, sagt sie, dass sie achte, was man ihr erzähle. Vor allem aber sei sie begierig auf den Regionalteil der «Südostschweiz». Der sei immer sehr spannend und gebe ihr massenhaft Ideen.

Lachen. – Ein 17-jähriger Motorradlenker ist am Sonntagnachmittag in Lachen im Feldmoos-Kreisel mit einem Auto kollidiert. Wie die Kantonspolizei Schwyz meldet, musste er ins Spital gebracht werden. Der Unfallhergang ist noch nicht geklärt.Was die Polizei weiss: Der Motorradfahrer bog um 15 Uhr von Galgenen kommend in den Kreisel ein und stürzte aus unbekannten Gründen. Daraufhin prallte er in ein Auto, das im Kreisel fuhr. Die Kantonspolizei Schwyz bittet Personen, die Angaben zum Unfall machen können, sich unter Telefon 041 819 29 29 zu melden. (kapo)

Vom Bauerndorf in die Agglo Themen wie Ortsbildschutz, Städtebau und Raumplanung sind eigentlich nicht besonders populär. Der Wakkerpreis, der sich mit diesen Fragen be-

Gefunden: Auch nach der Verleihung des Wakkerpreises gibt es in Elm noch Trouvaillen. Bild Irène Hunold

Noch heute Trouvaillen in Elm «Elm erhält den Preis als Anerkennung für planerische, bauliche und rechtliche Massnahmen zum Schutze und zur rücksichtsvollen Entwicklung des Dorfes», heisst es als Begründung. Dazu gehören auch die beispielhafte Eingliederung moderner Gemeinschaftsbauten ins bestehende Ortsund Landschaftsbild. Seit der Preisverleihung vor 30 Jahren konnte Elm seine Qualitäten weitgehend bewahren, wird im Jubiläumsbuch festgehalten. Als wichtige Institution habe sich die Stiftung Pro Elm hervorgetan, welche Behörden und Private bei Um- und Neubauvorhaben berät. Missglückte Renovationen, wie sie durch unglückliche Materialwahl, Anund Aufbauten so häufig vorkommen, seien in Elm nur vereinzelt auszumachen. Dafür lassen sich Trouvaillen wie der kürzlich im Ulrich-ElmerHaus neben dem Suworow-Haus gefundene neugotische Türsturz aus dem 15. Jahrhundert oder die zu einem lebendigen Museum umgestaltete Schiefertafelfabrik entdecken.

Elm einzige Glarner Gemeinde Während im ersten Jahrzehnt des Bestehens vor allem Gemeinden und Kleinstädte ausgezeichnet wurden, welche sich um den Erhalt der historischen Siedlungskerne bemühten, rückten seit den 1980er-Jahren zunehmend ortsplanerische Aspekte in den Fokus. So ging in den letzten Jahren die begehrte Auszeichnung auch an Städte, die gewillt waren, ihr Image als «hässliche Entchen» abzustreifen und eine neue und eigenständige Identität aufzubauen. Als einzige Gemeinde im Glarnerland konnte Elm 1981 den Preis entgegennehmen.

Ziegelbrücke. – Am Sonntag ist das Museum der Historischen Nutzfahrzeuge in Ziegelbrücke geöffnet. Ab 14.15 Uhr können sich Fans alter Lastwagen, Postautos und Reisecars im Jenny-Industrieareal die Fahrzeugsammlung erklären lassen. Besucher dürfen sich sogar selber hinter das Steuer eines Postautos setzen und ein kleines Stück fahren. (eing)

Begebenheiten, die sie beschreibe. Am Schluss gibts eine Mischung aus Realität und Einbildungskraft. Man kann werweissen, um wen es sich handeln könnte. «Bei mir heissen sie anders, sehen anders aus», schmunzelt die Autorin.

fasst, ist jedoch bekannt und beliebt. Das Jubiläumsbuch zeigt die prämierten Gemeinden in Bild und Text mit Hinweisen auf sehenswerte Bauten. Die Liste der Preisträger reicht vom Bauerndorf in den Alpen über Grossstädte wie Genf oder Bern bis hin zu den Agglomerationsgemeinden Uster oder Muttenz sowie den neu ausgezeichneten diesjährigen Gemeinden.

Elm. – 1972 wurde mit dem schaffhausischen Stein am Rhein der allererste Wakkerpreis vergeben. Der neueste geht an Ouest lausannois, den Distrikt westlich der Stadt Lausanne, dem acht Gemeinden angehören.

Ein Buch zum Jubiläum In diesem Jahr wurde derWakkerpreis zum 40. Mal vergeben. Zu diesem Ju-

«Kirche unterwegs» gestaltet Gottesdienste

Sonntag, 23. Oktober, 10 Uhr, katholischer Pfarreisaal Schänis; Sonntag, 30. Oktober, 9.30 Uhr, reformierte Kirche Schwanden.

Führer durch die Schweiz – und durch Elm Der Wakkerpreis zeigt seit 40 Jahren die Vielfalt der Schweiz auf. Und zeigt damit auch die Besonderheiten von Elm. Sein Ortsbild wurde 1981 mit dem Preis geehrt. In einem Jubiläumsbuch werden die bisherigen Wakkerpreisträger vorgestellt.

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Motorradfahrer stürzt im Kreisel

Unbekannte verwüsten Ticketautomaten Bazenheid. – Über das Wochenende haben Unbekannte beim Bahnhof Bazenheid einen Notenwechsler und einen Ticketautomaten beschädigt. Ausserdem verbrannten sie bündelweise Zeitungen und liessen Unrat liegen. Der Sachschaden beträgt mehrere Tausend Franken. Die Kantonspolizei St. Gallen vermutet, dass die Täter zwischen Samstagnachmittag, 14 Uhr, und Montagnacht, 1 Uhr, am Werk waren. Personen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich bei der Polizeistation Bazenheid,Telefon 058 229 76 00, zu melden. (kapo)

Feuerwehr befreit Beifahrer nach Unfall Engelburg. – Ein 18-jähriger Autofahrer ist gestern Vormittag in Engelburg frontal in ein parkiertes Auto geprallt. Er und sein gleichaltriger Beifahrer mussten mit dem Rettungswagen ins Spital gebracht werden, meldet die Kantonspolizei St. Gallen. Der junge Autolenker fuhr kurz nach 10 Uhr zu schnell in eine Kurve und kam ins Schleudern. Er rammte daraufhin ein am Strassenrand parkiertes Auto und schob es gegen die Hauswand. Dabei wurde sein Beifahrer eingeklemmt. Die Berufsfeuerwehr St. Gallen musste ihn aus dem Wrack befreien. (kapo)


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