Briloner Anzeiger Ausgabe vom 12.09.2018 Nr. 36

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Jahrgang 43 Mittwoch, 12. September 2018 Auflage: 34.000 Stück

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DIE Wochenzeitung für die Städte Brilon, Olsberg, Willingen, Winterberg, Medebach und Hallenberg

GUT.Forum: Wie der 3D-Druck die Weltwirtschaft umkrempeln wird

Die Referenten Dr.-Ing. Christian Lindemann, Dr.-Ing. Eric Klemp und Dr.-Ing. Stefan Rüsenberg. Fotos: Referenten Brilon. Beinprothesen, Kugel- hält seit Jahren Einzug in immer lager oder Möbelstücke: 3D- mehr Bereiche der Industrie und Druck, in Fachkreisen bekannt des alltäglichen Lebens. als additive Fertigungsverfahren, Am Donnerstag, den 27. Sep-

Stichwort der Woche Wenn man durch den Altkreis fährt und sein Augenmerk aufmerksam auf die Wälder richtet, erkennt man jede Menge braune, offensichtlich trockene Fichten. Diese Fichten sind Opfer des Borkenkäfers, der in diesem Jahr für die Vernichtung riesiger Holzmengen sorgt. Starken Käferbefall gab es in trockenen Sommern schon immer, aber in diesem Extremsommer ist die Situation natürlich auch extrem. Wenn sich die Wetterextreme durch den Klimawandel häufen, könnte es passieren, dass es unseren Wald in seiner derzeitigen Form bald nicht mehr geben wird. Was dann? Neben seiner großen Bedeutung als „Rohstofflieferant“ ist der Wald unsere ökologische Lebensgrundlage. Ohne Wälder sackt der Grundwasserspiegel, es wird also noch trockener und die Luft, die wir alle zum Atmen brauchen, würde dann langsam knapp. „Erst stirbt der Wald und dann der Mensch“, dieser Spruch aus den Anfängen der Öko-Bewegung gilt auch heute noch. Wie schaffen wir es also unsere Wälder in Zukunft dem Klimawandel anzupassen? Hierzu sollte man

tember, gibt es beim GUT.Forum der Sparkasse Hochsauerland interessante Informationen rund um das Thema 3D-Druck. Ex-

Erst stirbt der Wald … die bisherige Entwicklung unserer Wälder kennen: Nach der letzten Eiszeit war Europa zu großen Teilen von Urwäldern bedeckt. Die urzeitlichen Jäger und Sammler entnahmen den Wäldern nur das, was sie als Brennmaterial und für Werkzeuge benötigten. Der Wald wurde „unternutzt“. Als die Menschen sesshaft wurden, rodeten sie einige Waldflächen um diese als Ackerland zu nutzen. Zudem wurden die Wälder als Viehweide genutzt und Holz als Bau- und Brennmaterial entnommen. Bei niedriger Bevölkerungsdichte war auch das kein Problem. Mit der Entstehung der ersten Hochkulturen begann auch der Raubbau. In großen Teilen Südeuropas wurden Wälder für den Bau von Städten und Schiffsflotten radikal abgeholzt. Durch die dadurch einsetzende Bodenerosion verloren diese Landstriche dann auch noch ihre fruchtbaren Böden. Auch hierzulande wurden im Mittelalter und zu Anfang der Neuzeit die Wälder teilweise stark übernutzt. Erst im 18. Jahrhundert entstand in der Forstwirtschaft die Idee der Nachhaltigkeit, es durfte also nur

so viel Holz entnommen werden, wie es auch wieder nachwächst. Das hatte aber auch zur Folge, dass man sich nach Baumarten umsah, die schneller wuchsen als die ursprünglich vorhandenen. Im 19. Jahrhundert begann so der Siegeszug der Fichte, die anderen Baumarten an jährlichem Holzzuwachs weit überlegen ist. Entsprechend der damaligen Mentalität standen die Bäume jetzt in Reih und Glied, wuchsen im Gleichschritt, wurden dann niedergemacht und durch neue kleine Baumsoldaten ersetzt. Solche Monokulturen sind jedoch extrem anfällig. Seit ein paar Jahrzehnten gibt es daher in der Forstwirtschaft die Einsicht, dass Mischwälder bei Klimaveränderungen wesentlich resistenter sind. Ein entsprechender Umbau unserer Wälder kostet jedoch viel Zeit (die wir nicht mehr haben) und Geld, welches die Waldbesitzer nicht alleine aufbringen können. Daher ist die Erhaltung der Wälder, als unser aller Lebensgrundlage, eine Aufgabe der gesamten Gesellschaft. Norbert Schnellen

perten und Anwender sprechen über alles, was es dazu zu wissen gibt und wie das Briloner Unternehmen Rembe ® diese Technologie heute schon nutzt. Im Anschluss an die Vorträge gibt es eine Live-Explosionsvorführung. Beginn ist um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Anmeldungen sind unter Tel. 02961 7930 oder per E-Mail an m.ester@spk-hochsauerland.de erbeten. „Globaler Forschungsschwerpunkt Additive Manufacturing: 3D-Druck aus dem Herzen Westfalens“ – Dr.-Ing. ChristianFriedrich Lindemann, Direct Manufacturing Research Center DMRC), Paderborn. „3D-Druck aus Sicht der Wirtschaft: Metallische Werkstoffe für Anwendungen in High-TechSegmenten“ – Dr. Eric Klemp, voestalpine Additive Manufacturing Center GmbH, Düsseldorf. „Chancen und Risiken innovativer Fertigungsverfahren für den

In dieser Ausgabe

BRILON: Neueröffnung Modehaus Otto ..............8

HALLENBERG: Stadtschützenfest in Liesen .......................10

MEDEBACH: Schnade........................10 40 Jahre Skiclub Hesseberg .........16

SONDERTHEMEN: Auto aktuell ..................20 Wandern & Einkehren...19 Wohn(t)räume ..............13 Mittelstand: Auswirkungen des 3D-Drucks auf das Geschäftsmodell Rembe® GmbH“ – Stefan Penno und Dr.-Ing. Stefan Rüsenberg, REMBE, Brilon. Fortsetzung auf Seite 4.

Der nächste BRILONER ANZEIGER erscheint am: Mittwoch, 19. September 2018 – Redaktions- und Anzeigenannahmeschluss: Donnerstag, 13. September 2018, 10 Uhr Kontakt: Obere Mauer 1 · 59929 Brilon · Tel. 02961 9776-24 · Fax 02961 9776-30 · redaktion@briloner-anzeiger.de · www.brilon-totallokal.de Erscheint kostenlos


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