winterberger Anzeiger Ausgabe vom 08.05.2019 Nr. 17

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Die Lokalausgabe des

AKTUELL | LOKAL | GUT INFORMIERT Jahrgang 44 | Mittwoch, 8. Mai 2019 | Auflage: 34.000 Stück

DIE Wochenzeitung für die Städte Winterberg, Medebach, Hallenberg, Brilon, Olsberg und Willingen

Neue Touren für E-Bikes setzen Maßstäbe

In dieser Ausgabe

Strecken für Anfänger und Fortgeschrittene Winterberg. Es ist Zeit für einen Tausch – dringend! Ab mit den Skiern in den Keller, raus mit den Mountainbikes aus dem Schuppen. Schließlich lockt nicht nur die erwachende Natur, auch die Ferienregion Winterberg und Hallenberg verwandelt sich vom Winterwunderland in ein BikeParadies. Ob Mountainbike, Trekkingrad, E-Bike oder Rennrad – das Hochsauerland rund um den Kahlen Asten lockt mit vielfältigen Touren in einer wunderschönen Natur. Ab sofort gibt es sogar eigens konzipierte neue Strecken für die E-Bikes. Die Experten der Win-

Stichwort der Woche Unsere Politiker tun es, Manager tun es, „wichtige Mitarbeiter“ tun es, Journalisten tun es und die breite Masse der Bevölkerung tut es auch – fliegen! Es gibt keine Fortbewegungsart, die einem Menschen mehr Geltung verleiht als das Fliegen und keine, die unser Klima stärker belastet. Fliegen ist die größtmögliche Schädigung, die wir unserer Umwelt mit legalen Mitteln zufügen können. Trotzdem gilt es als schick und kaum einer traut sich die Umweltverschmutzung durch den Flugverkehr zu thematisieren, weil das ja absolut uncool wäre. Somit ist der Luftverkehr die Wachstumsbranche schlechthin, der Bau und Ausbau von Flughäfen und Landebahnen ist international am boomen (na gut, mal von Berlin-Brandenburg abgesehen) und Boeing produziert Flugzeuge noch schneller, als sie dann wieder vom Himmel fallen. Über alle Technologien, die unsere Umwelt zerstören, wird inzwischen diskutiert, allein die Fliegerei genießt ein weitgehend unbehelligtes Dasein. Dabei beträgt im Verkehrssektor der Anteil an der Luftverschmutzung durch den Lufttransport 45% und durch den gesamten Stra-

MEDEBACH:

terberg Touristik und Wirtschaft haben eine Tour für Familien und Anfänger sowie eine Tour für Fortgeschrittene entwickelt. Auch ein eigenes Logo für die E-Bike-Touren gibt es ab sofort.

Foto: WTW

Fliegende Dreckschleudern ßenverkehr 46%. Während sogar im Autoland Deutschland der Druck auf die Automobilindustrie wächst, obwohl daran Millionen von Arbeitsplätzen hängen, zieht die Luftfahrtbranche, unbehelligt von öffentlichem Gegenwind, weiterhin ruhig ihre Kreise. Wie kommt das? Nach dem 2. Weltkrieg begann ein Konsumwachstum ohne Ende. Nach der Fresswelle und der Autowelle kam die Urlaubswelle. Zuerst ging es mit dem Auto nach Italien, später mit dem Flieger nach Malle. Das „Bildungsbürgertum“ suchte auf Fernreisen nach Erleuchtung und wer es beruflich geschafft hatte, flog zu Meetings und Terminen im In- und Ausland. Obwohl es alle machen, hat das Fliegen doch noch etwas Elitäres an sich, denn der größte Teil der Menschheit kann sich diese Art der Fortbewegung nun mal nicht leisten. Die große Frage ist aber, ob wir es uns noch lange leisten können. Finanziell sicher, aber auch ökologisch? In Schweden, einem Land, dessen Bevölkerung weltweit zu den Vielfliegern gehört, tauchte in letzter Zeit der Begriff „Flygskam“, also Flugscham auf. Nicht unbeteiligt daran ist die

Umweltbewegung hinter Greta Thunberg. Ob die Schweden dadurch wirklich weniger fliegen ist noch nicht zu ermitteln, aber zumindest schämen sie sich dafür. Das ist in Deutschland derzeit noch undenkbar. Mal eben zum Shoppen nach New York (4 to. CO2), nach dem Abi „Work and Travel“ in Australien oder Neuseeland (12 to. CO2), für 20 Euro nach Malle um sich ein Konzert anzuhören (1 to. CO2), all das gilt immer noch als „schick und angesagt“. Dafür fährt man ja auch einen elektrischen SUV und verzichtet ein bisschen auf Fleisch. Wenn man Deutsche fragt, warum sie fliegen, kommt zwischen den Zeilen die Antwort: „Weil ich es mir leisten kann“. Das Problem ist nur, dass es sich weltweit immer mehr Menschen leisten können. Wenn bald jährlich eine Milliarde Inder und Chinesen den Luftraum bevölkern, weil sie es sich leisten können und wir den Trend gesetzt haben, brauchen wir uns um alternative Autoantriebe oder eine Ernährungsumstellung keine Gedanken mehr machen. Dann ist nämlich endgültig „Schicht im Schacht“. Norbert Schnellen

„Die Strecken sind ab Mitte Mai ausgeschildert und können dann genossen werden“, sagt Winterbergs Tourismus-Direktor Michael Beckmann, selbst ein leidenschaftlicher Mountainbiker. Bei den beiden Touren wird es allerdings nicht bleiben, vielmehr sind weitere Routen sowohl lokal als auch regional geplant. Diese sollen insbesondere zu touristischen Glanzlichtern führen. „Wir werden einige Touren so konzipieren, dass sie den Öffentlichen Personennahverkehr mit einbeziehen. So ist es möglich, auch größere Entfernungen ökologisch sinnvoll zu realisieren“, so die Projektmanagerin Paula Gernholt. Ein konkretes Beispiel könnte zum Beispiel eine Tour zum Möhnesee mit dem E-Bike sein mitsamt

150 Jahre Kameradschaftl. Verein Medebach .......... 26 Jubiläumsschützenfest in Deifeld......................... 2

BRILON: Kompaniefest der 2. Kompanie ........... 14 Oldtimer Sauerlandrundfahrt ....... 12

SONDERTHEMEN: Immobilien .................... 21 Muttertag...................... 10 Schützenfestkalender .... 15

einer Schifffahrt, die aufgrund der SauerlandSommer Card kostenlos möglich ist. Zurück würde es dann entspannt von Arnsberg mit der Bahn nach Winterberg gehen. Lesen Sie weiter auf Seite 4.

er 21. Oldtim Rundfahrt Sauerland

Der nächste BRILONER ANZEIGER erscheint am: Mittwoch, 15. Mai 2019 – Redaktions- und Anzeigenannahmeschluss: Donnerstag, 9. Mai 2019, 10 Uhr Kontakt: Obere Mauer 1 · 59929 Brilon · Tel. 02961 9776-24 · Fax 02961 9776-30 · redaktion@briloner-anzeiger.de · www.brilon-totallokal.de Erscheint kostenlos


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