Winterberger Anzeiger Ausgabe vom 04.04.2018 Nr.13

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Die Lokalausgabe des

AKTUELL | LOKAL | GUT INFORMIERT Jahrgang 43 | Mittwoch, 4. April 2018 | Auflage: 34.000 Stück

DIE Wochenzeitung für die Städte Winterberg, Medebach, Hallenberg, Brilon, Olsberg und Willingen

Gute Ideen für Winterberg und seine Dörfer

In dieser Ausgabe

Der Stadtmarketingverein gibt Einblicke in seine Arbeit und Ausblicke auf künftige Projekte

Foto: Rita Maurer

Stichwort der Woche Sie haben sicher schon mal von den Pawlowschen Hunden gehört. Der russische Verhaltensforscher beobachtete, dass sich bei seinen Versuchstieren die Speichelbildung veränderte, wenn sie ihr Futter erblickten. Wenn er jetzt bei jeder Fütterung ein Glöckchen läutete, trat nach einiger Zeit der Effekt auf, dass sich schon dann mehr Speichel bildete, wenn nur das Glöckchen ertönte, ohne das überhaupt Futter im Spiel war. Diesen Effekt bezeichnete Pawlow als „Konditionierung“. In den letzten Jahrzehnten kann man eine solche „Konditionierung“ auch bei der Mehrzahl der EU-Bevölkerung beobachten. Das Glöckchen nennt sich heute „Subvention“ oder auch „Förderung“. Beim Erklingen dieser Worte erhöht sich beim typischen Mitteleuropäer der Speichelfluss und er hechelt dem in Aussicht gestellten Fördertöpfchen entgegen. Mithilfe dieser Instrumente kann man die intelligentesten Menschen zu den unsinnigsten Verhaltensweisen manipulieren. Fast neuwertige Fahrzeuge werden durch sogenannte „Abwrackprämien“ gegen Neuwagen mit noch besserer

EU-Verhaltenslehre nach Pawlow Schummelsoftware eingetauscht. Ganze Häuserzeilen werden mit Chemieabfällen als „Wärmedämmung“ eingepackt. Die kurzfristig hierdurch erreichten Umweltschutzziele werden in einer nachhaltigen Ökobillanz konterkariert. Kommunen investieren in teilweise überflüssige und unsinnige Projekte, damit sie nur in den Genuss von entsprechenden Fördermitteln kommen. „Wenn wir das nicht machen, kriegen andere die Subventionen, das geht ja gar nicht.“ Als Berufszweig mit der stärksten Speichelbildung beim Wort „Subvention“ gilt seit vielen Jahren die Landwirtschaft. Ursprünglich sollte das sogenannte Bergbauernprogramm die Landwirtschaft in „benachteiligten Gebieten“ im Wettbewerb mit Kollegen in den fruchtbaren Gegenden stärken. Es war ein Ausgleich, der sie in der Beibehaltung einer naturnahen Bewirtschaftung ihrer Flächen unterstützen sollte. Zwischenzeitlich ist diese sinnvolle Maßnahme einem Gießkannenprinzip gewichen. Wer viel Fläche hat, bekommt auch viel. Kein Wunder, dass die größten Agrarsubventionsempfänger inzwischen keine

Landwirte mehr sind, sondern Verbände, staatliche Institutionen und internationale Großkonzerne. Für die kleinen bäuerlichen Betriebe bleibt nur der bürokratische Aufwand und ein Almosen. Ohnehin haben Großkonzerne Erfahrung im Absahnen von Subventionen. Durch eine intensive Lobbyarbeit haben sie dafür gesorgt, dass jede Menge Steuergelder unbemerkt in ihren Taschen verschwinden. Ob Werften, Luftfahrtunternehmen oder Energieriesen, jedes Jahr fließen viele Milliarden Euro in Bereiche, die es eigentlich gar nicht nötig haben. Allein 57 Milliarden Euro pro Jahr werden, laut Umweltbundesamt, für „umweltschädliche Subventionen“ aufgebracht, für deren hohe Folgekosten dann wiederum der Steuerzahler aufkommen muss. Wenn man von diesen vielen Milliarden allen Bürgern ein bedingungsloses Grundeinkommen zahlen würde, könnte jeder darüber hinaus (umweltverträglich) wirtschaften und müsste nicht bei jedem Erklingen des Glöckchens zum Subventionsfressnapf rennen. Norbert Schnellen

SONDERTHEMEN:

Winterberg. Es ist amtlich: Winterberg gehört zu den beliebtesten Kleinstädten in Deutschland, bei Instagram liegt der höchstgelegene Ort NRW’s sogar ganz vorne. Großen Anteil daran haben sicherlich der Tourismus und speziell der Wintersport. Aber was wären diese beiden Standbeine ohne ein funktionierendes Stadtmarketing, das Winterberg gerade für seine Einheimischen lebenswert und interessant macht. Seit 15 Jahren gibt es den Stadtmarketingverein Winterberg und seine Dörfer e. V. Über 270 Betriebe und Vereine sind darin miteinander vernetzt. Auf der Mitgliederversammlung wurden jetzt Rückblicke auf das vergangene Jahr gehalten und künftige Projekte vorgestellt.

Garten im Frühjahr ..........12 Planen - Bauen - Wohnen .. 21 Schützenfestkalender .......15

tingvereins haben bereits die Winterberger Gesundheitstage, das Winterdorf oder das Street-FoodFestival erfolgreich stattgefunden. Nächstes großes Ziel ist am 5. und 6. Mai das Winterberger Stadterlebnis als Zusammenschluss von GEWI, Automeile und Stadtfest. Das Programm steht inzwischen weitestgehend. Es darf schon verraten werden, dass die Dörfer sich in einer vorolympischen Schneeballschlacht messen werden. Im Sommer findet wieder das Sparkassen Open Air statt; Termine sind der 25. Juli sowie der 1. und 8. August. Und am 24. November kommt Gregor Meyle zum dritten Mal nach Winterberg. Das WinVeranstaltungen terberger Winterdorf wird Mitte Viel los ist in Winterberg und Dezember ebenfalls in seine dritte in den Dörfern. Im laufenden Runde gehen. Geschäftsjahr des StadtmarkeLesen Sie weiter auf Seite 3.

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1 5. April 2018, 10 Uhr 23.04.15 Der nächste BRILONER ANZEIGER erscheint am: Mittwoch, 11. April 2018 – Redaktions- und Anz_VP_Lange_Brandenburg_93x100mm_4C.indd Anzeigenannahmeschluss: Donnerstag, Kontakt: Obere Mauer 1 · 59929 Brilon · Tel. 02961 9776-24 · Fax 02961 9776-30 · redaktion@briloner-anzeiger.de · www.brilon-totallokal.de Erscheint kostenlos

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