Jahrgang 44 Mittwoch, 13. März 2019 Auflage: 34.000 Stück
Nr.
10
DIE Wochenzeitung für die Städte Brilon, Olsberg, Willingen, Winterberg, Medebach und Hallenberg
Fotoaktion „Mein Lieblingsplatz“
Foto: Miriam Bäcker
Brilon. Mit mehr als 350 eingereichten Bildern ist die Fotoaktion „Mein Lieblingsplatz“ der Stadt Brilon nun nach einem
Stichwort der Woche Das ist ja furchtbar, die deutsche Wirtschaft wird in diesem Jahr viel weniger wachsen als bisher angenommen. Aber nicht nur in Deutschland verringert sich das Wirtschaftswachstum, fast überall auf der Welt scheint sich die wirtschaftliche Entwicklung abzuschwächen. Sogar die Chinesen müssen sich mit einem Wachstum von knapp über sechs Prozent zufriedengeben. Die Kassandrarufe über eine weltweite Rezession werden immer lauter. Dabei war das Ganze doch schon lange abzusehen. Wenn wir uns diese Welt mal ernsthaft betrachten, ist dieser Wachstumsrückgang denn wirklich so negativ und bietet er nicht sogar Chancen für eine bessere Zukunft? Unsere Auffassung von Wirtschaft basiert auf Ideen, die sich längst überholt haben. Trotzdem halten die Ökonomen dogmatisch an Lehrmeinungen fest, die sich weder an ökologische, noch an gesellschaftliche und soziale Veränderungen angepasst haben. Unsere Wachstumsgläubigkeit stammt aus Zeiten, in denen die Mehrheit der Menschen in diesem
knappen Jahr Laufzeit erfolgreich abgeschlossen worden. Viele Brilonerinnen und Briloner haben teilgenommen, ihre Lieblingsplätze
fotografiert und der Stadt Brilon zur Verfügung gestellt. Aber auch Gäste fühlten sich von dieser Aktion der Stadt angesprochen und
In dieser Ausgabe
OLSBERG: Frühlingserwachen .........23 HSKBau Haus & Energie .24
WINTERBERG: „Noch 100 Tage bis Schützenfest” in Grönebach .................21
SONDERTHEMA: Immobilien ....................13
vom Stadtarchiv hat alle Fotos ausgedruckt und zu einer beeindruckenden Schau zusammengestellt. Bis Ende März hängen die Bilder im Rathaus. Dann macht sich das Redaktionsteam der vierbändigen Buchreihe „800 Jahre Brilon“ an die Arbeit, die schönsten Aufnahmen auszuwählen. Im Rahmen des Stadtjubiläums im Jahr 2020 hat die Stadt Brilon beEs gab Arbeitslose und der Staat Alle eingereichten Fotos kön- reits zwei Bände herausgegeben. machte Schulden, um mit öffent- nen nun im Foyer des Rathauses lichen Programmen wieder zu bewundert werden. Das Team Lesen Sie weiter auf Seite 4. einer Vollbeschäftigung zu kommen. Bekanntlich klappte das nicht so ganz und Ende der 80er Jahre, als man auch schon die ökologischen Auswirkungen des Wachstum erkennen konnte, fing auch mancher Ökonom an, über die Sinnhaftigkeit der Wachstumstheorie nachzudenken. Dann kam die Wiedervereinigung mit riesigen Investitionen, natürlich auf Schuldenbasis, und der Wachstumshype ging weiter. Nach der • Grundpflege/Krankenpflege Dienstleistungen Einführung des Euro wurde wei• Hauswirtschaftliche Versorgung teres Wachstum auf Schulden er• Behandlungspflege kauft. Wir exportierten weiter wie • Medizinische Fußpflege die Weltmeister, ohne allerdings • Betreuung zu Hause zu merken, dass unsere europä• Beratung der Angehörigen ischen Nachbarn unsere Waren mit Schulden bezahlten, für die wir selbst nun gerade stehen mussten. Ich glaube, dass jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, sich von dieser unsinnigen Wachstumstheorie zu verabschieden und endlich auf ein umwelt- und sozialverträgliches Wirtschaftssystem umzusteuern. Norbert Schnellen Niederstr. 14 • Medebach • Tel. 02982 930 600 • www.pflegedienst-huneck.de
Keine Angst vorm Abschwung Land nicht satt zu essen hatte. Das Wachstum sorgte für Arbeitsplätze, wo die Menschen Geld verdienen konnten, welches sie dann wieder in Konsumgüter investierten, die dann wiederum für neue Arbeitsplätze sorgten. Bald schon kam der Punkt, wo nicht nur die Binnennachfrage die Wirtschaft ankurbelte, sondern wo „Made in Germany“ weltweit nachgefragt wurde. Wir waren, ein paar Jahre nach dem zweiten Weltkrieg und nach dem Leid, welches wir Deutschen über die Welt gebracht hatten, wieder Teil des globalen Welthandels und boten der Welt jetzt ein völlig anderes Bild von uns. Das Wirtschaftswunder gab uns ein neues Selbstbewusstsein, wir waren wieder wer, was durch die damalige Fresswelle auch unübersehbar war. Bald hatten wir genug Devisen, um unsere europäischen Nachbarn zu besuchen, jetzt im Käfer und nicht mehr im Panzer, und im Kopieren des „American Way of Life“, also eines unbegrenzten Konsums, waren wir die Musterschüler. In den 70er Jahren erwischte uns dann die erste große Rezession.
reichten Bilder ein. Ob Marktplatz oder der Kirchhof der Propsteikirche, ob Kirmesriesenrad oder Pfadfinderhaus, ob der eigene Garten oder der Kurpark, ob Borberg oder ein verstecktes Fleckchen wunderbare Natur in den Briloner Ortschaften, ob Schwimmbäder an heißen Tagen oder Spielplätze von Kindern – die Aufnahmen zeigen ein wunderbares Spektrum an Vielfalt. Den Bildern merkt man an, dass dem Fotografen dieser Platz wirklich wichtig ist. Mit viel Liebe zum Detail wurden die Lieblingsplätze in Szene gesetzt. Ob die beleuchtete Schützenhalle oder das Kyrilltor, die Hiebammenhütte oder der Blick auf den Heimatort, die Straße, auf der man das Skateboardfahren gelernt hat, oder der Waldfeenpfad – jedes Bild spricht zum Betrachter. „Die Bilder zeigen, wie lebenswert unsere Stadt Brilon mit seinen 16 Ortsteilen ist“, so Bürgermeister Dr. Christof Bartsch zu den Bildern.
Der nächste BRILONER ANZEIGER erscheint am: Mittwoch, 20. März 2019 – Redaktions- und Anzeigenannahmeschluss: Donnerstag, 14. März 2019, 15 Uhr Kontakt: Obere Mauer 1 · 59929 Brilon · Tel. 02961 9776-24 · Fax 02961 9776-30 · redaktion@briloner-anzeiger.de · www.brilon-totallokal.de Erscheint kostenlos