Planquadrat 4/21: EXPERIENCE

Ausgabe 2/21 | WDVS Ausgabe - die 4/21 neue | EXPERIENCE Generation

Digitale Entdeckungstouren

Foto: Tamás Bujnovszky

Mehrwert: Hybrid

N E U E R V E R A N S TA LT U N G S A N S AT Z

Vorteil Hybrid Digitale Angebote punkten vor allen Dingen mit einer umfangreichen Datenmenge, die vielseitig und beinahe zeitgleich Informationen liefern kann. Beim Service hat man mit wenigen Klicks schnell einen guten und umfassenden Überblick. In sehr vielen Bereichen lässt sich so unkompliziert ein breites Spektrum anbieten – und das auch noch ortsunabhängig. Dies macht gerade digitale Veranstaltungen so attraktiv, da man sie bequem von zu Hause aus oder von unterwegs besuchen kann.

Da der Mensch jedoch auch soziale Kontakte, persönliche Beziehungen, Nähe und den zwischenmenschlichen Austausch benötigt, entsteht die größte Bereicherung, wenn man digital und live, online und offline miteinander kombiniert.

Dies hat sich auch Brillux gedacht und sowohl den Service- als auch den Veranstaltungspool innerhalb einer hybriden Basis auf spannende, überzeugende und vor allem auf einzigartige Weise erweitert. Dies ermöglicht sowohl interessante Diskussionen an architektonisch herausragenden Veranstaltungsorten in der näheren Umgebung als auch spannende virtuelle Reisen zu Schauplätzen auf der ganzen Welt. Regionale Architektur wird vor Ort aus unterschiedlichen Perspektiven erkundet und mit mehreren Sinnen erlebt. Internationale Städtebaukonzepte werden hingegen digital im Zeitraffer oder aus der Luft betrachtet und faszinieren auf diese Weise aus einem ganz anderen Blickwinkel. Eindrucksvolle Haptik trifft so auf breit aufgestellte Visionen – und unter­stützende Onlineprogramme sowie die mobile App von Brillux, als praktischer Helfer für unterwegs, ergänzen die bewährte technische Beratung vor Ort.

Veranstaltungen Schauen Sie direkt in unser umfangreiches Veranstaltungsangebot, um Archi­tektur vielfältig zu erleben!

Die ganze Welt entdecken: vom spannenden Untergrund in der Metropole Budapest über neue Wohnformen auf dem Wasser in Amsterdam bis zur innovativen Stadtentwicklung Barcelonas.

Dabei sind die architektonischen Strukturen genauso vielfältig wie die unterschiedlichen Erkundungen mit den neuen Formaten von Brillux. © architour

© Tavisa

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© Alessandra Chemollo

D I G I TA L E N A C H M I T TA G S ­ ARCHITEKTUR

Architektur digital erleben!

Die Veranstaltung in Venedig und Mestre aus der erfolgreichen Reihe „Digitale Nachmittagsarchitektur“ hat es eindrucksvoll gezeigt: Brückenschläge sind vielseitig. Die digitale Besichtigung von Venedig durch Architekt Clemens Kusch, ­MOVENICE sowie die anschließende Besichtigung von Mestre und des multifunktionalen Museumsquartiers „M9“ von Sauerbruch Hutton durch Architektin Louisa Hutton würdigen 1.600 Jahre alte Geschichte und verweben sie mit moderner Architektur. Historie wird digital erlebbar und urbane Gefüge anschaulich transformiert. Eingebettet in dieser abwechslungsreichen Veranstaltungsreihe werden dem Publikum dabei sehr unterschiedliche architektonische Konzepte und Herangehensweisen offenbart. So versteckte sich in der vorherigen Veranstaltung hinter „M4“ noch eine ganz andere Bauaufgabe: die neue Metrolinie der geschichtsträchtigen Budapester U-Bahn. Was alle Veranstaltungen neben historischen Zeitsprüngen, Vogelperspektiven und herausragenden Architekturen eint: Die „Digitale Nachmittagsarchitektur“ überzeugt mit komplexen Ausgangssituationen, gewährt überraschende Einblicke und ermöglicht spannende Perspektivwechsel, die begeistern – immer ­wieder aufs Neue.

Das Museumsquartier von Sauerbruch Hutton verleiht der Schwesterstadt Venedigs neuen Glanz. Eine neue Wegeverbindung führt durch den Innenhof des Convento delle Grazie, ein Klosterbau aus dem 16. Jahrhundert, der mit einer leichten Membran überdacht wurde.

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Städte aus wandelnden Perspektiven Wer glaubt, bei einer digitalen Tour ginge das eigentliche Stadterlebnis verloren, wird eines Besseren belehrt. Bereits die vergangenen Veranstaltungen von Brillux und dem Kooperationspartner guiding architects munich haben gezeigt, dass digitale Touren einen echten Mehrwert bieten. Architektin Claudia Neeser, GA Munich übernimmt dabei stets die Moderation und Organisation, wodurch die vielschichtigen Stadtführungen einen durchgängigen Rahmen erhalten.

So konnten bei der ersten Digitalen Nachmittagsarchitektur 2021 in Amsterdam die Besucher eine Stadtführung via digitaler Fahrradtour erleben. Gerade in einer solchen Metropole, die von Fahrrädern als Verkehrsmittel charakterisiert wird, ist das Erkunden städtischer Strukturen in einer solchen Weise sehr authentisch. Die knapp 500 Teilnehmer der Veranstaltung hatten so einen ganz anderen Einblick in niederländische Projektansätze für neue Wohnformen auf dem

© Tegel Projekt GmbH / Macina

Nachhaltige Stadtentwicklung kann abstrakt erscheinen, doch mithilfe der Kombination aus Modellen, Videosequenzen, Interviews und einer Begehung vor Ort konnte die Veranstaltung ein erstes Lebensgefühl des zukunftsweisenden Stadtquartiers in Berlin TXL vermitteln.

Wasser, welche die Architekturjournalistin Anneke Bokern, architour von guiding architects sehr beeindruckend vorgestellt und überraschend vielseitig mit Hintergrundmaterial verknüpft hat.

Auch die nachfolgenden Erkundungstouren struktureller Entwicklungen in den Großstädten Barcelona mit Architekt Lorenzo ­Kárász, GA Barcelona und Berlin durch Architekt Thomas M. Krüger, Ticket B lieferten umfassende und ganzheitliche Einblicke in ganz unterschiedliche Innovationsansätze. Während in Barcelona die „Reinterpretation“ der einst sozialutopischen Stadt zu einem anwohner- und fußgängerfreundlichen Stadtzentrum im Fokus stand, wurde in Berlin ein städtisches Smart-City-Leuchtturmprojekt vorgestellt. Dieses thematisierte die Nachnutzung des Flughafens Tegel für eine neue, nachhaltige Stadtentwicklung. Auch diese beiden Projekte offenbarten die Vorteile einer digitalen Expedition: Zukunft und Historie lassen sich unkompliziert überblenden und anschaulich auf den aktuellen Zustand transfomieren.

Gerade im Städtebau lassen sich auf diese Art Ideen sowie deren fortschreitende Umsetzung anschaulich demonstrieren.

Die digitale Stadterkundung liefert vielfältige Möglichkeiten, architektonische und strukturelle Ansätze zu zeigen und Schwerpunkte zu setzen. Der Mix aus unterschiedlichen Medien sowie das Spiel mit Nähe und Distanz, das innerhalb des Konzepts der fachkundigen Stadtführer/-innen und studierten Architekten/Architektinnen sehr variabel gestaltet werden kann, schenkt einer Stadt­führung ganz neue Qualitäten.

© architour

Ob Siedlung mit Wohnbooten, modulare Wasserhäuser oder das nachhaltige schwimmende Wohnviertel „Schoonschip“, die virtuelle Tour durch Amsterdam inspirierte mit neuen Wohnformen auf dem Wasser und ganz neuen Perspektiven.

© architour

© Lorenzo Kárász

© Lorenzo Kárász

Die Übergabe von öffentlichen Räumen an Fußgänger/-innen und Fahrradfahrer/-innen schafft eine neue Stadtqualität innerhalb Barcelonas.

Dank der virtuellen Expedition kann die Neuinterpretation des urbanen Gründerzeitrasters optimal nachvollzogen und sogar erlebt werden.

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Szent Gellért tér ist eine der beiden Twin Stations von spora­architects, die das ganzheitliche Konzept von großen Räumen, viel Licht und Sichtbeton auf beeindruckende Art und Weise interpretiert.

Beide Twin Stations liegen dabei 30 Meter unter dem Donaubett.

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Szent Gellért tér

U-Bahn-Netze bilden in zahlreichen Metropolen das Hauptverkehrsgerüst.

Meist sind sie verzweigt, weitläufig und selten im Ganzen zu bestaunen.

Dank virtueller Reise inklusive persönlicher Eindrücke und fundiertem Wissen des durch die Stadt führenden Architekten Arne Hübner konnten in Budapest jedoch alle neu gestalteten Haltestellen der Linie M4 erkundet und so die Vielfalt zeitgenössischer Architektur erlebt werden.

Bikás park

Ein- und Austritte machen jede der zehn neu gestalteten Stationen zu etwas ganz Besonderem und werden so zu Charakterpunkten im Stadtbild.

Auch die Bikás park von PALATIUM Stúdió.

Alle Fotos: Arne Hübner

Ganzheitliche Vermittlung Auch die digitale Erkundung der Metrolinie M4 mitsamt ihrer Haltestellen der Budapester U-Bahn liefert einen weiteren Beweis, wie für breit aufgestellte Projekte ein viel umfassenderer und aufschlussreicherer Gesamteindruck über dieses Vermittlungsme„Das war super gestern und

dium kreiert werden kann, als eine reale Tour vor Ort leisten könnte.

hat wie immer die Erwartung eigentlich

Die Teilnehmer/-innen erlangen innerhalb der Veranstaltungs-

noch übertroffen. Ich habe mich

reihe buchstäblich auf mehreren Ebenen ausführliche Einblicke in

gleich wieder angemeldet.“

Projektgestaltungen. So tauchte Architekt Arne Hübner, GA Budapest von den hiesigen guiding architects nicht nur in Budapests

Dirk Meier,

Untergrund und die zehn spektakulär gestalteten Haltestellen ab,

Stelling & Kessemeier OHG,

sondern zeigte auch die dazugehörigen oberirdischen Plätze der

Hamburg

Metrostationen. Gerade weil für die beteiligten Architekturbüros auch die barrierefreie Platzgestaltung mit zu diesem EU-geförderten Projekt, das infrastrukturell betrachtet eines der größten im Land ist, dazugehörte, war dieser neue Ansatz hier ein wesentlicher Aspekt und vor allem ein großer Vorteil einer solchen digitalen Führung.

„Ich habe gestern an der Online­ veranstaltung „Nachmittagsarchitektur

Auch die interaktive Karte des Metrosystems offenbarte einen

Amsterdam“ teilgenommen und war sehr

weiteren Pluspunkt der digitalen Veranstaltungsreihe, was archi-

begeistert! Das sind genau die Momente,

tektonische Vermittlung von planerischen Herangehensweisen

an denen ich wieder weiß, warum ich

und technischem Know-how betrifft. In diesem Fall konnten die

Architektur studiert habe.“

Zuschauer/-innen über die Karte mitverfolgen, welche der neu gestalteten Stationen gerade erkundet wurde und welche Besonder-

Katrin Steinmüller,

heiten den Standort innerhalb der Stadtstruktur charakterisieren.

GOLDBECK Nord GmbH,

Dies erlaubte einen direkten Vergleich zwischen den im Untergrund

Wettenberg

befindlichen Haltestellen und den oberirdischen Plätzen, wodurch neue Zusammenhänge des Gestaltungskonzepts offenbart werden – insbesondere in Bezug auf den Rückgriff von Formen und Farben. Dazugehörige Luftaufnahmen zeigten zudem die jeweilige Einbettung der Architekturen in den städtischen Kontext, während ergänzende Zeichnungen und Skizzen der Architekten den Einblick in den Entstehungsprozess abrundeten: von der Ideenfindung über die Konzeption bis zur Umsetzung. plan 9

Ein Blick auf weitere spannende Formate Das Digitale Architektenforum zeigt bereits jetzt sein vielfältiges Potenzial: Das digitale Format ermöglicht virtuelle Reisen an ausgefallene Orte auf der ganzen Welt mit Projekten, die überraschen, inspirieren und überzeugen. Den Auftakt 2021 gab das Forum in Kopen­hagen.

Architekten und Stadtplaner lieferten spannenden Input zur skandinavischen Stadtentwicklung der letzten Jahre, während die Erkundung aus der Luft ganz neue Perspektiven sowie die anstehenden nächsten Projektansätze zeigte und beflügelte. Auch für die nächsten Termine des Forums stehen bereits jetzt anregende Orte zur Auswahl.

Bequem von zu Hause aus die Welt entdecken und dabei viele faktenreiche Hintergrundinformationen erfahren – mehr als nur ein Pluspunkt. Doch mithilfe von Architektur ist noch vieles Weiteres möglich: digital und live. Daher bietet die Brillux Akademie über das ganze Jahr hinweg zahlreiche Schulungen, Weiterbildungen und ­Architektenseminare an.

Bundesweit durch mehrere Architekten- und Ingenieurkammern zertifiziert, verschaffen sie Wissen, kreativen Mehrwert und ermöglichen gezielte Qualifizierungen, die auf spezielle Bedürfnisse und ganz aktuelle Themenschwerpunkte zugeschnitten sind.

Darüber hinaus startet Brillux im Juni 2022 unter dem Titel „Architektur schafft Wissen – Wissen schafft Architektur!“ ein zusätzliches Format: Architektur Walk 'n' Talk. Unter einem Fokusthema werden hier regionale Architekturen hinter­fragt, beleuchtet und diskutiert, während in der dazuge­hö­rigen Exkursion Detaillösungen vorgestellt werden. Den Rahmen für die Veranstaltung bildet ein kulinarisches Beisammensein, was den gemein­samen Austausch in einer exklusiven Gruppen­größe von 50 Personen genussvoll abrundet. Der Startschuss erfolgt am Forschungscampus Garching bei München. Seien Sie gespannt, melden Sie sich an und kommen Sie mit.

Viele unserer digitalen Veranstaltungen werden von Architekten­­kammern als Fortbildungsveranstaltung anerkannt!

D I G I TA L E S ARCHITEKTENFORUM Das digitale Brillux Architektenforum im November 2021 schaute in die dänische Metropole, die in den letzten Jahrzehnten einen erstaunlichen Wandel erlebt hat. Drei spektaku­ läre Projekte inspirierten mit zukunftsweisenden und nachhaltigen Strategien.

© rasmus hjortshøj coast

ARCHITEKTUR W A L K ' n ' TA L K Im Juni 2022 ist die erste Veranstaltung von Architektur Walk 'n' Talk geplant. Unter dem Thema „Architektur schafft Wissen – Wissen schafft Architektur!“ geht es zum Forschungscampus Garching bei München.

© Brillux, Sven Rahm

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