einfach wohnen
Au 1983
Riefensberg 2009
zur Verfügung, Zonierung liegt auf der Hand. Klare Grenzen, sauber getrennte Eigentumsverhältnisse, eindeutige Abgeschlossenheit, baurechtliche Einschränkungen sind Probleme – und heute die alleinige Ausrichtung der Förderung auf energetische Aspekte. Aus dieser Sicht kann der Wert der Initiative „Alte Bausubstanz“ gar nicht hoch genug veranschlagt werden. Fernab von Rezepten wird hier nach Möglichkeiten gesucht, setzen sich Techniker, Finanzleute, Architekten und Politiker an einen Tisch, von der Politik finanziell gefördert. Dabei lässt sich bereits jetzt feststellen, dass das Neue Bauen hier bestens zuhause ist: Sorgfältigster Umgang mit Bestand und Geschichte steht souverän neben freier Entwicklung von Raum und Gestalt. So lebt das eigene Haus – und der „Hausverstand, das Komplizierteste, das Schwierigste“, doch unerlässlich, so der Architekturkritiker Otto Kapfinger.
Fragt man Fachleute, warum die Wälder (schön) bauen, erfährt man: Noch immer ist die eigene Autonomie höchster persönlicher Wert. Noch immer ist das eigene Haus dafür sicherster Garant und Inbegriff sozialer Anerkennung
„Da muss man sehr viel drüber reden – und dann kommt mit einer zauberhaften Leichtigkeit vielleicht wieder das heraus, was wirklich selbstverständlich, was brauchbar und angenehm ist.“ In Frage steht nicht die Gleichung: Wohnen-Sein-Bauen, sondern: Was verlieren wir, wenn diese zerbricht? Florian Aicher
Bregenzer wald Spektrum
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