BETRIEBSWIRTSCHAFT
1. VLB-JAHRESAUFTAKT 2021 ONLINE
Transport- und Leergutmanagement standen im Fokus der Logistiksessions Ingo Pankoke, VLB-Forschungsinstitut für Management und Getränkelogistik (FIM)
Die Sessions „Getränkelogistik 1 – Strategisches und Operatives Transportmanagement“ und „Getränkelogistik 2 – Leergutmanagement“ waren mit ihren zukunftsweisenden Vorträgen nicht nur ein wesentlicher Bestandteil des 1. VLB-Jahresauftakts vom 26. bis 28. Januar 2021, sondern auch ein würdiger virtueller Ersatz für den entfallenen Logistikfachkongress 2020. Alexander Scharlach vom VLB-Forschungsinstitut für Management und Getränkelogistik (FIM) führte durch die Logistiksession 1 mit dem Schwerpunkt Strategisches und operat ives Foto: jb Transpor tmanage ment, die Teil 2 des 1. Tages des 1. VLBJahresauftakts einläutete. „Es ist eine außergewöhnliche Situation, mit Ihnen online verbunden zu sein“, sagte Scharlach und betonte: „Es ist uns gelungen, vier interessante Vorträge zusammenzustellen, auf die ich mich jetzt sehr freue.“
Aus Sicht der Regie: Marc und John A. Eke (r.), Exxent Consulting, im Dialog mit Alexander Scharlach, VLB Berlin, im hauseigenen Studio
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Den Anfang machte Marc Eke, E x xent Consulting GmbH. Eke erklärte in seinem Vortrag Effiziente Frachtausschreibungen mit digitalen Tools für das Speditionsmanagement in der Getränkebranche, wie effiziente Frachtausschreibungen mit digitalen Tools für das Speditionsmanagement in der Getränkebranche nutzbar gemacht werden können. Egal, ob Zustellung oder Abholung (EXW), Frachten bilden mit 33 bis 50 % die dominante Position der Logistikkosten einer Brauerei. Daher sollten in der Entscheidungsphase folgende Punkte berücksichtigt werden: Kundenanforderung, Konditionenmodell, TarBrauerei Forum – April 2021
getcosting, Anbietervergleich und eine klare Darstellung für Potenzialbewertung. Dabei kann ein digitales „Decision Support System“ helfen. In der Diskussion ergänzte John A. Eke, Inhaber von Exxent: „Der komplette Prozess aus sieben Stufen kann noch nicht vollständig digitalisiert werden.“ Es bleibe also die menschliche Kommunikation, die durch den Einsatz von digitalen Methoden objektiviert werde. „Die digitalen Tools unterstützen den Entscheidungsprozess sehr effizient, wenn alle Informationen transparent vorliegen.“ Thomas Spieker, Shippeo Germany, erläuterte in seiner Präsentation Volle Transparenz in der Supply Chain: ETA-Beispiele aus der Praxis, wie besagte Transparenz in der Supply Chain erreicht werden kann. Er ging dabei auf den Amazon-Effekt ein und führte Beispiele an, wie Echtzeitdaten zur Sendungsverfolgung über seine Plattform für eine effektive Logistik genutzt werden können. Sebastian Wehowski, PTV Group, veranschaulichte die Tourenoptimierung in der Getränkeindustrie an ausgesuchten Beispielen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie die Ressource Lkw effizient genutzt und gleichseitig Emissionen verringert werden können. Wesentlich und unbedingt zu berücksichtigen sind die fünf Bausteine Vor-dem-Transport, Integration in Prozesse, Disposition & Touren-
Mit Transparenz bzw. Effizienz behandelten Thomas Spieker , Shippeo, und Sebastian Wehowski, PTV, zwei wichtige Themen planung, An-der-Rampe, Tourendurchführung und schließlich die Abrechnung mit Frachtkostennachkalkulation. Uwe Brunsfeld (Gerolsteiner Brunnen) gab einen interessanten Einblick in die Moderne Hofsteuerung und Ladegutsicherung beim Gerolsteiner Brunnen. Bei Gerolsteiner werden täglich 300 Lkw verladen (60 % Selbstabholer). Die durchschnittliche Verladezeit liegt bei weniger als 60 Minuten. Um dies dauerhaft umzusetzen, wurde die Ladungssicherung komplett in ein halbautomatisches Yardmanage-