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Nachrichten: Kapazitätserweiterung bei Heinz Weyermann Röstmalzbierbrauerei Ziemann Holvrieka liefert Schlüsseltechnologie für Whisky-Destillerie

 NACHRICHTEN

Kapazitätserweiterung bei Heinz Weyermann Röstmalzbierbrauerei

Weniger Emissionen bei höherer Produktion – dieses Ziel hat die Heinz Weyermann Röstmalzbierbrauerei angestrebt und auch erreicht. Mit neuen Anlagen wird eine maßgebliche Kapazitätserweiterung realisiert werden. Das Hauptaugenmerk liegt auf einem neuen Läuterbottich des Brauanlagenspezialisten Kaspar Schulz.

(F.) Zusätzlich werden ein neuer Würzekühler, Glattwassertank und Maischefertiger verbaut. Eine neu installierte Big-Bag-Entleerungsanlage garantiert Flexibilität beim Einsatz der unterschiedlichsten Malzmischungen für die Herstellung aromareicher Malzextrakte. Mit den neuen Kapazitäten werden sich die Malzschüttung und Würzekonzentration erhöhen. Die Ausschlagwürze wird dabei auf 100 hl pro Sud klettern. Die Modernisierungsmaßnahmen werden auch dazu beitragen, die CO2-Emissionen der Röstmalzbierbrauerei deutlich zu senken. 160 t CO2 sowie 830 000 kWh werden zukünftig pro Jahr eingespart werden – das entspricht dem Energiebedarf von 160 Haushalten. Die Weyermann Röstmalzbierbrauerei besitzt mit 100 hl Ausschlagmenge eines der größten Sudhäuser in Bamberg. Von außen kaum sichtbar, befindet es sich auf dem historischen Betriebsgelände.

Zur Geschichte

1903, als der Firmengründer Johann Baptist Weyermann die Produktion des entbitterten Röstmalzbieres Sinamar zum Patent anmeldete, wurde zuerst in einer gepachteten Brauerei in Potsdam produziert. Ende der 1940er-Jahre kam der Schlotfeger, das Warenzeichen für das Röstmalzbier, zurück nach Bamberg. Seitdem wird ausschließlich in Bamberg produziert – vollständig nach FSSC-Zertifizierung, einem der weltweit höchsten Lebensmittelstandards.

Foto: Weyermann

Jürgen Buhrmann, Thomas Kraus-Weyermann, Johannes Schulz-Hess und Stefan Hönig in der Heinz Weyermann Röstmalzbierbrauerei (v.l.n.r.)

Ziemann Holvrieka liefert Schlüsseltechnologie für Whisky-Destillerie

In Dresden entsteht zurzeit die größte, und nach eigenen Angaben auch modernste, Whisky-Destillerie Deutschlands. Geplant ist, ab September 2021 in der sächsischen Hauptstadt jährlich 450000 l der Marke Hellinger 42 zu produzieren. Für die Herstellung der Whiskymaische entschied sich die Dresdner Whisky Manufaktur für eine Zusammenarbeit mit Ziemann Holvrieka aus Ludwigsburg. Die Dresdner orderten die dynamische Maischefiltration Nessie in Kombination mit der Schrotmühle T-Rex.

(F.) Nach der Inbetriebnahme der Manufaktur sollen pro Tag zwei Sude mit jeweils 100 hl ausgeschlagen werden. Nessie erlaubt hohe Stammwürzekonzentrationen von 20 % und mehr: „Dies ist für den Whisky-Herstellungs-Prozess optimal und gibt uns alle gewünschten Freiheiten“, so Björn Stegemeyer, der mit seiner Firma HanseBev mit der Planung und Projektierung beauftragt wurde. Außerdem resultiert aus den Nessie-Würzen eine gute Versorgung der Hefe mit wichtigen Nährstoffen, was gleichbedeutend mit einer schnellen Fermentation und hohen Endvergärungsgraden ist. Durch die kompakte Bauweise von Nessie kommt sie mit wenig Gebäudefläche aus. Für T-Rex wiederum sprach die im Vergleich zu anderen Mühlensystemen attraktive Wirtschaftlichkeit und die optimale Schrotzusammensetzung für den Nessie-Betrieb. „Wir freuen uns, dass wir durch die Vorzüge unserer innovativen Lösungen ein neues und überaus interessantes Einsatzgebiet erschließen konnten. Ganz besonders, weil die Initiative zur Zusammenarbeit von der Kundenseite ausging“, sagt Holger Wunsch, Vertriebsleiter DACH und Osteuropa der Ziemann Holvrieka GmbH. „Wir sind sicher, dass dieses Schrot- und Läutersystem für viele Whisky-Hersteller die Verfahrensabläufe optimieren wird. Jeder, der in diesem Getränkesegment aktiv ist, sollte sich mit dieser Technologie beschäftigen.“

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