In dieser Woche Fliederplatz Nach entsprechendem Beschluss des Planungsausschusses bleibt der Fliederplatz auf Dauer autofrei und soll sich als Einheit und Treffpunkt in Mühlburg präsentieren. Seite II
Vorbeugung Bei Aktionstagen gegen den Darmkrebs stellte das Städtische Klinikum auch Möglichkeiten der Vorbeugung gegen die Krankheit vor. Seite III
EL AS IT
Bürgermeister Wolfram Jäger und das Jugendorchester Karlsruhe waren am 3. Oktober zu Gast beim Festakt in der Partnerstadt Halle an der Saale zum 20. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung. Seite V
D FI
Einheit
Stadt Zeitung Amtsblatt der Stadt Karlsruhe 64. Jahrgang · Nr. 40
8. Oktober 2010
Stadtwerke zur Beratung auf Tour Am gestrigen Donnerstag starteten die Stadtwerke Karlsruhe auf dem Marktplatz eine Beratungstour. Auf der geben sie auf vier weiteren Stationen in den Stadtteilen Tipps zum Energiesparen und informieren über klimafreundliche Produkte und Förderprogramme wie „Erdgas plus Solar“. Weitere Themen dabei sind Angebote von Ökostrom, das Karlsruher Trinkwasser oder Elektromobilität. Am morgigen Samstag, 16. Oktober, steht das Infozelt von 8 bis 14 Uhr auf dem Gutenbergplatz, am Mittwoch, 20. Oktober von 14 bis 18.30 Uhr im Waldstadtzentrum. Am Freitag, 22. Oktober sind die Energie-Experten von 14 bis 19 Uhr im Gartencenter Dehner vor Ort und am Samstag, 23. Oktober, von 10 bis 16 Uhr vor der Durlacher Karlsburg.
Beim Karlsruher Stadtfest 2010:
Auf zur Parade der Maskottchen Drei Tage City-Vernügen mit verkaufsoffenem Sonntag am 10. Oktober Sie heißen Ali Ben Gator, Kurt die Keule oder Max Moorfrosch und sind auf dem Weg nach Karlsruhe. Die Maskottchen des Heide-Parks Soltau, der Handballdamen des TSV Bayer 04 Leverkusen und der Sparkasse Hannover sind drei von 180 Glücksbringern, die sich zum internationalen MaskottchenTreffen vom 8. bis 10. Oktober in der Fächerstadt angemeldet haben. Es steht im Mittelpunkt des diesjährigen Stadtfests und Drei erlebnisreiche Tage zum Entdecken, Genießen und Mitmachen versprechen die Organisatoren des Stadtfests 2010, City Initiative Karlsruhe, Stadtmarketing Karlsruhe und Kasig GmbH, für das diesjährige Stadtfest. Denn nicht nur Kaiserstraße, Karlstraße, Zirkel sowie die Fächer- und Nebenstraßen sind mit besonderen Aktionsflächen bestückt, auch Friedrichsplatz, der Platz bei St. Stephan, Stephanplatz und Marktplatz bieten vielseitiges Vergnügen. Salsa mit Latin-
will am 10. Oktober den Guinness-Rekord „Größtes internationales Maskottchen-Treffen“ knacken. Außerdem lockt das Stadtfest an allen drei Tagen in der City mit Shopping-Aktionen, Genus sgastronomie und einem Unterhaltungs- und Mitmachprogramm für alle Altersgruppen. Am verkaufsoffenen Sonntag, 10. Oktober, bieten die Geschäfte darüber hinaus in der Zeit von 13 bis 18 Uhr ihre Waren feil.
Dance-Schnupperkursen und Cocktails auf dem Friedrichsplatz, Laufbandwettbewerb „DAK Runningstar 2010“ sowie Hüpfburg und Kinder-Hochseilgarten auf dem Stephanplatz (am 9. Oktober), Kindertrampolin, Lago-Bowling (9. und 10. Oktober) und Jonglier-Zirkus auf dem Platz bei St. Stephan. Höhepunkt der Musik-, Tanz- und Bühnenshow auf dem Marktplatz sind die Auftritte von drei Bands: Am Freitag von 18 bis 22 Uhr die Boondocks, am Samstag zur gleichen Zeit
KUNTERBUNT: In Karlsruhe findet vom 8. bis 10. Oktober das internationale Maskottchentreffen statt. Geknackt werden soll auch der Guinness-Rekord. Foto: pr
Wobbie Rilliams und am Sonntag von 18 bis 20 Uhr Danny and the Wonderbras. Richtig plüschig wird es am 9. und 10. Oktober zwischen Friedrichs- und Stephanplatz. Denn an beiden Tagen wird diese Strecke ab 14 Uhr zur Paradestrecke des internationalen MaskottchenTref fens. Angeführt werden soll die Glücksbringer-Karawane von „KombiKarle“, dem neuen Maskottchen der Kombilösung, sowie von „Hirsch und Greif“, den Schildhaltern des badenwürttembergischen Landeswappens. Mit dabei sind unter anderem das Michelinmännchen „Bibendum“, die Salamandertruppe „Lurchi“, „Piping“, „Unkerich“ und Co – und natürlich auch KSC-Liebling „Willi Wildpark“ sowie die „Kirchenmaus“ der St. Stephan-Kirche. Ob Karlsruhe den Guinness-Weltrekord „größtes internationales MaskottchenTreffen“ knackt, wird sich am Sonntag, 10. Oktober, zeigen, wenn auf dem Stephanplatz ab 15 Uhr ein Vertreter des Guinness-Verlages die Maskottchen zählt. Die Chancen stehen gut, beim letzten Rekord in Taiwan im Februar waren nur 128 Maskottchen aufmarschiert, in Karlsruhe haben sich bereits 180 angemeldet. Die Veranstalter des Stadtfests sind zuversichtlich, dass das Ergebnis am Ende lautet: „Karlsruhe ist der neue internationale Maskottchen-Rekordhalter!“ Nähere Informationen zum Stadtfest gibt es im Internet unter der Adresse www.ka-city.de und zum MaskottchenTreffen unter der Adresse www.maskottchentreffen-karlsruhe.de. -res-
Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Planungen ist ein zeitintensiver und spannender Prozess, der sich lohnt. Denn das Ergebnis stellt Projektverantwortliche und künftige Nutzer gleichermaßen zufrieden. Gelungenes Beispiel ist der neue Spielplatz im Grünzug zwischen Sophien- und Weinbrennerstraße, an dessen Gestaltung Mühlburger Kinder im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ maßgeblichen Anteil hatten und der am Montagnachmittag von Bürgermeister Michael Obert und Gartenbauamtschef Helmut Kern offiziell eröffnet wurde. Wer das Areal zuvor gesehen habe, könne „ermessen, was da ent-
Pause für Platz der Grundrechte
Die Stadt wächst weiter
Leerer Laden ist Aktionsbüro
Vor fünf Jahren wurde der „Platz der Grundrechte“ eingeweiht, am Montag, 11. Oktober, werden die 24 Schilder im Durchgang zwischen Zirkel und Schloss abgebaut und für 18 Monate eingelagert. In dieser Zeit wird die Fläche als Baustellenzufahrt für den bevorstehenden Umbau der L-Bank benötigt. Der „Platz der Grundrechte“ ist ein Kunstprojekt von Jochen Gerz, das die Stadt Karlsruhe zum 50-jährigen Jubiläum des Bundesverfassungsgerichts in Auftrag gegeben hat. Die „Stadt des Rechts“ findet in diesem Kunstwerk im öffentlichen Raum ihren zentralen künstlerischen Ausdruck. Teil des Projektes sind auch die dezentral an 24 Orten im Stadtgebiet aufgestellten Einzelschilder. Deren Standorte waren aufgrund ihres jeweiligen Bezuges zum Recht von Karlsruher Bürgerinnen und Bürgern in drei öffentlichen Foren vorgeschlagen und festgelegt worden. Alle Standorte zusammengenommen sollen den Blick freigeben auf die Geschichte der Stadt Karlsruhe aus der Sicht ihrer Bewohner. -red-
Laut Jahrbuch neuer Rekord bei Bevölkerungszahl
In einem leeren Ladengeschäft in der Mathystraße 9 hat der Stadtjugendausschuss übergangsweise ein Aktionsbüro eingerichtet. Das neue Domizil dient dienstags von 16.30 bis 19 Uhr als Jungentreff und ist Anlaufstelle bei Fragen zur Berufsfindung. Außerdem organisieren Elisabeth Steiner und ihr Team von hier aus die Stadtteilarbeit in der Südweststadt. Das Aktionsbüro gehört ebenso wie der Mädchentreff La Vie und die Jugendkirche der Methodisten zum „Netzwerk Südwest“, das Kindern und Jugendlichen bis zur Fertigstellung des geplanten Jugendhauses am Brauerboulevard/Ecke Südendstraße Impulse für sinnvolle Freizeitgestaltung gibt, klassischen Jugendhausbetrieb mit Kicker, Billard oder Tischtennis anbietet, dessen Team aber auch bei Hausaufgaben hilft. Bürgermeister Martin Lenz lobte bei der Eröffnung am Montag am Beispiel Südweststadt und ihres angespannten Immobilienmarktes das „planvolle und strukturierte“ Vorgehen des Stadtjugendausschusses. -maf-
Entgegen dem in anderen Großstädten abzulesenden Trend steigt die Zahl der Bevölkerung in Karlsruhe weiter. Ende 2009 lebten 302 000 Menschen in der Fächerstadt, damit 400 mehr als im Jahr zuvor. Als Ursache für die neue Rekordmarke in Sachen Bevölkerung nennt das soeben vom Amt für Stadtentwicklung vorgelegte Statistische Jahrbuch 2010 vor allem die Gewinne durch die Zuwanderung. Im Jahre 2009 zogen insgesamt 23 276 Menschen aus dem Umland, anderen Bundesländern oder aus dem Ausland nach Karlsruhe. Dies führte bei 21 978 Wegzügen im gleichen Zeitraum zu einem Wanderungsplus von 1 298 Personen. Damit stieg trotz der Tatsache, dass es weniger Geburten als Sterbefälle gab (der so genannte Sterbeüberschuss betrug 289 Personen), die Zahl der Einwohner mit Hauptwohnung um 1 009 auf 280 327 Personen. Die Zahl der mit Nebenwohnung Gemeldeten ging hingegen gegenüber
dem Vorjahr von 22 271 auf 2 613 zurück. Den seit vier Jahren rückläufigen Trend bei den „Zweitwohnsitzlern“ vor allem in der Gruppe junger Erwachsener, die zu Studium oder Ausbildung nach Karlsruhe kommen, sehen die Statistik-Experten auch als Erfolg der im Herbst 2007 von der Stadt gestarteten Erstwohnsitzkampagne unter Studentinnen und Studenten. Immer mehr „Zuzügler“ melden sich seither mit Erstwohnsitz an. Vor 2007 war noch jeder Vierte im Alter zwischen 18 und 24 Jahren mit Nebenwohnung in Karlsruhe gemeldet, laut Jahrbuch Ende 2009 nur noch jeder Siebte. Das Statistische Jahrbuch 2010 mit seinen detaillierten Zahlen, Fakten und Tabellen zu vielfältigen Entwicklungen der Fächerstadt (ausführlicher Beitrag folgt) erhalten Interessierte gegen eine Schutzgebühr von zehn Euro beim Amt für Stadtentwicklung, 76133 Karlsruhe, Zähringerstraße 61, Telefon 1 33-12 30. -trö-
standen ist“, bezog sich Obert auf die „relativ umfangreiche Sanierung“ des in die Jahre gekommenen und zuvor wenig einladenden Spielplatzes. 235 000 Euro hat die Umgestaltung gekostet – 40 Prozent steuerte die Stadt bei, 60 Prozent kamen aus dem Fördertopf des Programms. Neue Geräte wie ein multifunktionaler Kletterturm, Vogelnest, Trampolin oder riesige hölzerne Mikadostäbe, auf denen es sich gut balancieren lässt, sind der Renner bei den Mädchen und Jungen. Und auch ältere Menschen kommen bald auf
ihre Kosten. Auf der Südseite des Grünzugs werden bis Ende des Jahres Gymnastikgeräte für Senioren installiert. Immer wieder haben städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Kindern und Erwachsenen gemeinsame Sache gemacht, Ideen entwickelt und in das Vorhaben einfließen lassen. Es sei „super geworden“ und „genau so, wie wir uns das vorgestellt haben“ lobte Anwohnerin Christiane Stenz, die mit ihrer Tochter Franzi von Beginn an dabei war. Besonders freut sie sich über Sitzmöglichkeiten für Mütter und Väter. Nur ein Wunsch bleibt – eine Eisdiele in der Nähe, aber für dessen Erfüllung sind andere Ansprechpartner zuständig. -maf-
DIE ARBEIT MIT JUNGEN wird im neuen Aktionsbüro Südwest des Stadtjugend-ausschusses groß geschrieben. Sie können sich immer dienstags dort treffen.
Die Sonne will geerntet werden
Ausgezeichneter Einsatz für Kinder Ausschließlich mit Kindern und Jugendlichen besetzt ist die Jury, die über die Preisträger des Karlsruher Kinderfreundlichkeitspreises entschieden hat. Welche Bewerber die Experten mit ihrem Engagement überzeugt haben, geben Bürgermeister Martin Lenz und Laudator Stadtrat Detlef Hofmann am Mittwoch, 13. Oktober, um 18 Uhr bei einer Feier im Jubez am Kronenplatz bekannt. Den sechsten Kinderfreundlichkeitspreis verleiht die Arbeitsgemeinschaft KiK (Kinder in Karlsruhe) des Karlsruher Bündnisses für Familien, um den besonderen Einsatz für Kinder und Familien zu würdigen. Wichtig ist den Veranstaltern, die Aktivitäten bekannt zu machen, um Nachahmern ein ermutigendes Beispiel zu geben.
Zum Balancieren bunte Mikadostäbe
Sechzig Prozent der Karlsruher Dächer sind für Solarnutzung geeignet
SOLARKATASTER VORGESTELLT: Dr. Stolzenburg (Steinbeis), Sparkassendirektor Ganz, Erste Bürgermeisterin Mergen und KEK-Geschäftsführer Vogeley (v. l.) Foto: Fränkle
Wer bisher schon mit dem Gedanken gespielt hat, die Sonne auf seinem Dach zu nutzen, dem macht das neue Solarkataster Karlsruhe die Entscheidung wesentlich leichter. Auf der Internetseite www.sonne-trifft-dach.de erfahren Hauseigentümer per Mausklick, ob ihr Dach für eine Solarstromanlage (Photovoltaik) oder einen Sonnenkollektor für die Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung geeignet ist. „Das Solarkataster ist das Herzstück, daraus ergeben sich eine Reihe von Möglichkeiten, die für die Entscheidung hilfreich sind“, sagte Erste Bürgermeisterin Margret Mergen bei der Vorstellung in den Räumen der Sparkasse Karlsruhe. Dazu gehören Infos zu Technik und Finanzierung bis zu Ertragsberechung und Amortisationsrechner sowie eine Verknüpfung mit der Datenbank der
Handwerkskammer, in der Betriebe mit Gütesiegel zu finden sind. „Die Herstellungskosten sind so stark gesunken, dass selbst bei sinkenden Einspeisevergütungen das ganze hochlukrativ ist“, sagte Mergen. 60 Prozent der Dachflächen in Karlsruhe sind für Solaranlagen geeignet, ergab die Potenzialanlayse des Steinbeis Transferzentrums für Geoinformationsund Landmanagement, die Dr. Manfred Stolzenburg vorstellte. Auf der Basis von hochauflösenden Flugzeugscannerdaten wurde automatisiert für jedes Dach die Eignung überprüft, wobei neben der Ausrichtung auch der Sonnenstand innerhalb der Jahreszeiten berücksichtigt ist. Von den insgesamt 83 320 Gebäuden in der Stadt werden derzeit die Dächer von 700 zur Energiegewinnung genutzt. Die Steinbeis-Berechnung geht von einer
noch neu nutzbaren Dachfläche von 6,73 Millionen Quadratmetern aus, die jährlich 795 000 Megawattstunden Strom liefern und eine Einsparung an Kohlendioxid von 457 000 Tonnen bringen könnte. Dass dazu ein Investitionsaufwand von insgesamt 2,8 Milliarden Euro zusammenkommt, macht das ganze natürlich auch für die Industrie, die Betriebe und Geldgeber wie die Sparkasse Karlsruhe interessant, die bei „Sonne trifft Dach“ Projektpartner der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) ist. „Die Sonne ist schon da, sie wartet nur darauf genutzt zu werden“, sieht KEKGeschäftsführer Dirk Vogeley den „Wegweiser zur eigenen Solaranlage“ als Schritt zu seinem Wunschziel: „100 Prozent des privaten Stromverbrauchs durch Sonnenergie zu decken“. -fis-